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Training zw. November und Februar??

Training zw. November und Februar??

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Hallo,

wie macht Ihr das denn mit dem Training November bis Februar.
Grundsätzlich (nach dem Herbstmarathon) erstmal runterfahren und im Februar wieder steigern, oder sind Eure km-Leistungen im Nov./Dez. auch noch recht hoch?

Ich laufe zwischen Mai und Oktober ca. 85-110km laufe und zur Zeit sind es 65-80. Aber Lust auf lange Läufe habe ich zur Zeit überhaupt nicht, maximal 17km.
Alle 14 Tage mal Intervall.
Im Winter mache ich auch oft Indoor-Radtraining.

Nun frage ich mich wie es am sinnvollsten ist, wenn man z.Bsp. im April wieder einen Marathon laufen möchte.

Die einen schreiben -man sollte auch längere Ruhephasen im Jahr haben -
andere wiederum meinen man sollte Km sammeln.
Was denn nun?

Macht Ihr komplett lauffreie Wochen?
Seid Ihr nach einer gelaufenen Saison auch manchmal so lustlos?
Ich bin gespannt auf Eure Antworten.
LIebe Grüße
Magimaus

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Die meisten Laufbücher u.ä. schreiben was von Nov. richtig runterfahren und ab Dez. /Jan. mit langen Läufen die Grundlagenausdauer stärken. Und dann nach und nach Tempo, Intervalle u.ä. hochfahren.
Eigentlich finde ich es ganz schön, dass die Saison erst mal vorbei ist. Ich erkunde jetzt in meinem waldigen Laufgebiet neue Wege und wähle die Strecken nach dem reinen Lustprinzip.
Ich habe das Problem, dass ich doch auf das Tageslicht angewiesen bin und so Mo-Do eigentlich nicht laufen kann. Also genieße ich es, weniger zu machen, gehe in der Regel nur Fr und So laufen und versuche einen der Läufe über 20 km auszudehnen. Wenn das Wetter gar zu schlecht ist oder ich gar keine Lust habe, lasse ich es einfach und habe kein schlechtes Gewissen, weil ja noch viel Zeit bis zu den Frühjahrsläufen sind. Wenn im Winter Schnee liegt, nehme ich sowieso lieber die Langlaufski als die Laufschuh.

Ab Mitte Februar versuche ich dann geregelter zu laufen und wieder 3 x die Woche die Laufschuh anzuziehen. Anfangs ist das noch schwierig, denn es ist ja immer noch dunkel. Dann folge ich grob einen 12 Wochenplan zur Marathonvorbereitung.

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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Magimaus hat geschrieben:Ich laufe zwischen Mai und Oktober ca. 85-110km laufe und zur Zeit sind es 65-80.
Pro Woche oder pro Monat?
Magimaus hat geschrieben:Die einen schreiben -man sollte auch längere Ruhephasen im Jahr haben -
andere wiederum meinen man sollte Km sammeln.
Was denn nun?
Beides. Mitte Oktober bin ich noch einen Marathon gelaufen. Danach habe ich 4 Wochen mehr oder weniger "pausiert". D.h. ich war 1-2 mal / Woche laufen (kurz und locker), außerdem noch eine Stunde Radfahren oder Schwimmen.
Außer dieser habe ich jetzt noch 2 Wochen Zeit, mich wieder an regelmäßiges Laufen zu gewöhnen und im Dezember sollen es recht viele km werden.
Im Februar erst wieder anzufangen, ist viel zu spät. Es kommt natürlich auch auf deine Ziele an.
Magimaus hat geschrieben:Macht Ihr komplett lauffreie Wochen?
Nein, siehe oben.
Magimaus hat geschrieben:Seid Ihr nach einer gelaufenen Saison auch manchmal so lustlos?
Ja. Manchmal auch während der Saison. :D
Im Juni bin ich in Biel gelaufen. Danach war ich einige Wochen lust- und motivationslos. Ich denke, es gehört dazu und man sollte sich die Pause dann auch nehmen.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Regeneration ist wichtig - keine Frage, aber genau Nov-Feb ist doch die "übliche" Zeit der Grundlagenschaffung. Was du da an km verbummelst, fehlt dir unwiederruflich in der folgenden Saison. Selbst nach einer anstrengenden Saison reichen idR 4 Wochen aktive Pause (andere Sportarten mit geringer Intensität - bevorzugt mit geringen Belastungen für den passiven Bewegungsapparat wie Schwimmen/Radfahren) völlig aus.

Grüße - Uli -

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Erstmal vielen Dank für Eure Antworten.
Im Klartext heißt das ja -ich hätte im November eigentlich viel öfter pausieren sollen um dann im Dez./Januar wieder loszulegen.... und habe mit meinen durchschn. 70 Laufkilometern eigentlich zu viel gemacht nach 2
Herbstmarathons.
Bin nun schlapp und lustlos und brauch mich eigentlich nicht zu wundern.

Da ich aber Ende Dezember eh eine Zwangspause wegen einer OP habe -und vermutlich (hoffentlich) Anfang Februar erst wieder anfangen kann ist es eigentlich auch egal.
Ich hoffe dann die KM im März/April wieder regelmäßig, stufenweise erhöhen zu können.

Im letzten Jahr hatte ich 3 Monate Zwangspause und habe mich dann innerhalb von 5 Monaten wieder an die Marathondistanz herangetastet.

Auf jeden Fall ist es immer wieder interessant zu hören wie Ihr das handhabt.
Laufende Grüße
Magimaus

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kk66 hat geschrieben:


So aehnlich wird meine km-Entwicklung wohl auch aussehen. Wenn hier wieder richtig Winter mit Schnee wird, gehe ich wahrscheinlich auf 50-70 km runter.

Im Moment sind die Verhaeltnisse noch recht gut - also ist viel Laufen angesagt!

Das ist interessant. Wenn Du auf 50-70 km runter gehst, wird es dann später überhaupt einen erkennbaren Einfluß haben, dass Du in diesen Wochen erheblich mehr Umfang machst? Das läuft wohl unter dem Stichwort memory-effekt. Aber woran erinnert sich der Körper dann eigentlich?
An den vergangenen Spitzenumfang pro Woche? Oder an einen Spitzenumfang im Monat? Oder das Trainingsvolumen über 3 Monate?

Im ersten Fall braucht man seinen Trainingsumfang nur bis zu einer Spitze treiben und kann dann beruhigt ein niedriges Niveau fahren, da man aufgrund des Memoryeffekts zügig wieder dahin kommt wo man war.

Im zweiten Fall müsste man den Trainingsumfang nicht nur zu einer Spitze treiben, sondern ihn auch noch 4 Wochen halten.

Im dritten Fall müsste man ihn sogar 3 Monate halten.

Logisch wird der dritte Fall im Zweifel der beste sein, wenn die Leistung alles zählt und der Aufwand, diese zu erreichen, nichts bedeutet.

Wenn man aber versucht, mit geringem Aufwand möglichst viel zu erreichen, dann ist die Frage schon interessant.

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Hallo Magimaus,

was du schreibst klingt nach einem Marathon im Frühjahr und einem im Herbst, also zwei Saisonhöhepunkten, danach jeweils Regeneration durch geringere Km-Leistung. Wenn du im April einen M. laufen willst, ist es sinnvoll erst im entsprechenden Trainingsplan wieder mit langen Läufen zu beginnen. Nichts schlaucht den Körper mehr als lange Läufe (>25km). Außerdem reichen dir die langen Läufe in der unmittelbaren Vorbereitung, um die Langzeitausdauer wieder hochzufahren. Davor kannst du mit weniger km und Tempoläufen (Schwellenläufe, Fahrtspiele, Intervalle) an der Grundschnelligkeit arbeiten und die Voraussetzung für den Marathontrainingsplan legen. Damit habe ich dieses Jahr gute Erfahrungen gemacht.

Den Stress langer Läufe sollte man dem Körper nur zumuten, wenn das wirklich nötig ist.

Alles Gute :daumen:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Udo,

vielen Dank für Deine Meinung.
Ähnliche Erfahrung habe ich auch gemacht.
Ein Jahr mit dauerhaften Läufen um die 30km hat mich mal so richtig platt gemacht und die Marathonergebnisse waren gar nicht berauschend.
Dagegen bin ich dieses Jahr erst im Mai überhaupt WIEDER-eingestiegen, hatte auch nur 3-4 lange Läufe überhaupt und die Herbstmarathons (2 direkt hintereinander) liefen beide super! Beim 2. sogar Bestzeit geknackt...

Ob es ein Frühjahrsmarathon wird wage ich zu bezweifeln, da ich ja aus Operationsgründen im Dezember aussetzen muss. Hoffe das sich das nicht so lange hinzieht und ich im April-Mai doch wieder bei der Halbmarathondistanz bin.
Momentan bin ich jedenfalls echt platt und mag gar nicht länger als 12 - 15 km am Stück laufen.
Ich glaube ich werde auch 2-3 Tage pro Woche pausieren.

Eure Laufseite finde ich überigens schön!
Sehr reizvoll auch Venedig /Florenz-Marathon. Ich war zwar schon in beide Städten - aber welchen würdest Du denn empfehlen?

Liebe Grüße
Magimaus

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Ich hab nach meinem letzten Marathon Anfang September die Systeme runtergefahren und bin nur etwa 50-70 km gelaufen. Das über mehrere Wochen. Erst Mitte Oktober hab ich die Umfänge wieder gesteigert, was bis jetzt anhält. Die Zeit tat mir auch wirklich gut. Am Ende der Reg.-zeit bin ich zwei Wettkämpfe gelaufen (aus Spaß). Die 10 waren eher langsam, aber im HM bin ich Bestzeit gelaufen. Jetzt mach ich hauptsächlich Grundlagenausdauer und einmal in der Woche einen Tempodauerlauf. Das wird auch im Dezember und Januar noch so sein. Anfang Dez. wird ein 10km Wettkampf mal zeigen, was passiert ist. Ich erwarte keine Bestzeit, aber vielleicht einen Gefühlsunterschied zu dem letzten 10er "aus der Kalten".
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)
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