Morton-Neurom

Hallo,
hat jemand von euch schon mal mit dieser Krankheit zu tun gehabt.
Beim Morton-Neurom soll es sich um eine Überbelastung der Fußballen handeln und der Schmerz strahl bis in die Zehen aus.
Bei der Vorbereitung zum Hamburg Marathon, Anfang des Jahres, bekam ich ziemlich heftige Schmerzen im Ballen und Zehenbereich.
Ich musste deshalb den Marathon absagen und eine Laufpause einlegen.
Bis heute kann ich nicht mehr richtig laufen. Nach ca. 10 minuten laufen, kommen die Schmerzen zurück, egal wie lang die Pause voher war.
Ich habe schon diverse Einlagen und auch verschiedene Laufschuhe
ausprobiert. Ebenso war ich auch bei diversen Ärzten.
Helfen konnte mir bislang aber keiner.
Es wird wohl auf eine Operation hinauslaufen.
Wenn man den Krankheitsverlauf im Internet nachliest, kann einem ganz
schlecht werden.
Mit Laufen ist dann erst einmal nichts mehr.
Wer von euch hat die gleichen Erfahrungen wie ich gemacht und was
ist daraus geworden.
Gibt es Möglichkeiten, die eine Operation vielleicht überflüssig machen?

Gruß
Lothar Fritz

Was hast du denn außer verschiedenen Einlagen und Laufschuhen ausprobiert?
Schon mal eine Cortisonspritze bekommen?
Einige Zeit Diclofenac Tabletten genommen, oder Traumeel Tabletten?
Verbände mit Traumeel-Salbe (über Nacht in Klarsichtfolie)?

Wie sieht es mit Straßenschuhen und Pantoffeln aus, kannst du schmerzfrei gehen zumindest ohne Schuhe, und in größeren Schuhen?
Schon mal Laufschuhe ganz ohne Einlagen ausprobiert? (mehr Platz nach oben, kein Druck)?

Marienkäfer hat geschrieben:Schon mal eine Cortisonspritze bekommen?
Einige Zeit Diclofenac Tabletten genommen, oder Traumeel Tabletten?
Verbände mit Traumeel-Salbe (über Nacht in Klarsichtfolie)?

Was soll das denn bringen. Das ist eine Bekämpfung der Symptome, nicht der Ursachen.

loops hat geschrieben:Was soll das denn bringen. Das ist eine Bekämpfung der Symptome, nicht der Ursachen.

Ja und? Man will doch beides loswerden, oder?

Ich habe nach ein paar Tabletten- und Salben-Wochen (Eis hatte ich noch vergessen) mit Laufschuhen ohne Einlagen wieder angefangen. Zunächst die Symptome, dann auch die Ursache beseitigt.

Hallo Lothar,

interessante Diagnose. Habe selber mal rumgefragt. Das Morton Neurom ist eine Vernarbung im Bereich eines Nervs zwischen den Mittelfussknochen im Vorfuss, meist bedingt durch eine Überbelastung des Vorfusses. Wenn Kortisonspritze, Laufpause und optimales Schuhwerk nichts gebracht haben, wird wohl nur noch die O.P. erwogen. Dabei wird der Nerv entfernt. Immerhin hat man eine gute Prognose. Die Ursache, nämlich die Vernarbung des Nervs, wird wohl nicht von allein verschwinden. Drück ich dir die Daumen, das du alles bald hinter dir hast und v.a. an einen guten Chirurgen gerätst (mein letzter hieß Dr. Metzger).

Gute Besserung
Gruß Armin

Lothar Fritz hat geschrieben:Gibt es Möglichkeiten, die eine Operation vielleicht überflüssig machen?
Gruß
Lothar Fritz

Hallo Lothar,
ich würde in diesem Fall einen Versuch mit klassischer Homöopathie machen, bevor ich mich unter´s Messer lege.

Zwar kann ein vernarbtes / zerstörtes Gewebe nicht wieder hergestellt werden, die Symptomatik allerdings kann sehr reduziert werden, im günstigsten Fall bis zur Beschwerdefreiheit.

Da Heilung in diesem Sinne ja nicht mehr zu erreichen ist, wäre Beschwerdefreiheit /-minimierung ja sowieso die Option.

Falls interessiert melde ich einfach mal, ich kann dir dann eine Adressenliste
zertifizierter Behandler nennen.
Gruß Rolf

Hallo Armin,
danke für deinen Beitrag zu meiner Frage mit dem Morton-Neurom.
Ich habe nächste Woche einen Termin beim Neurologen und bin gespannt was der mir sagen wird.
Ich möchte natürlich um eine Operation herumkommen, anderseits habe ich auch keine große Lust mehr, ständig mit Schmerzen zu laufen.
Vielen dank nochmal für deine Antwort

Gruß Lothar Fritz

Hallo Rolf,
danke für deine Antwort auf meine Anfrage zum Morton-Neurom.
Vielleich kannst du mir Anschriften von Ärzten geben im Raum
Celle-Hannover.
Das wäre sehr nett von dir. Bevor ich mich zu einer Operation entschließe,
möchte ich doch alle anderen Möglichkeiten ausprobieren.
Gruß
Lothar Fritz

Hallo Marienkäfer,
danke für deine Antwort auf meine Anfrage zum Morton-Neurom.
Ich habe nächste Woche einen Termin beim Neurologen und werde ihn dann fragen, ob die ensprechenden Tabletten´und Salben für mich eine Linderung bringen können.
Gruß
Lothar Fritz

Hallo Lothar,

und wie ist inzwischen der Stand bei Dir? Was hat der Neurologe gesagt?

Hatte auch an beiden Füßen Morton Neurome. Nachdem ich lange genug Schmerzen hatte, hatte ich mich entschlossen, operieren zu lassen. Man kann das Neurom entfernen oder es erst mal mit einer Neurolyse versuchen. Die Neurolyse hat bei mir leider nichts gebracht aber seitdem die Neurome entfernt wurden habe ich keinerlei Probleme mehr.
An einem Fuß hatte ich für eine gewisse Zeit Taubheitsgefühle an den Seiten der benachbarten Zehen, hat sich aber wieder vollständig gegeben.
An einem Fuß hatte ich vor der OP eine Spritze mit einem Lokalanästhetikum und Kortison, hat leider nicht auf Dauer geholfen.

Viele Grüße,
Birgit

Guckst du hier oder auch dort

Gute Besserung, Du scheinst Dich ja schon recht lange damit rumzuquälen!

LG Ulrike

hallo ich hab da mal eine frage: ist Morton-Neurom nur bei den zehen möglich?

Ich war bzw. bin auch noch leicht betroffen. Bei mir fing alles mit meinem ersten Marathon vor zwei Jahren an, bei dem ich auf den letzten Kilometern mit Schmerzen im Ballen zu kämpfen hatte, aber trotzdem noch zu Ende gelaufen bin. Im nachhinein kann ich wohl sagen, dass es bei mir an den Schuhen lag, die ihre Besten Zeiten schon lange hinter sich hatten. Als ich dann nach der Regenerationspause ins Wintertraining einsteigen wollte, ging es dann richtig los, und ich musster für zwei Wochen pausieren. Selbst Barfuß in der Wohnung laufen war quasi unmöglich. Mit neuen Schuhen und vorsichtigem Neubeginn mit Einlagen mit einer sog. Pelotte, einer Erhöhung im Bereich des Mittelfußes, habe ich es dann so weit in den Griff bekommen. Am Anfang habe ich tierisch über die Einlagen geflucht, weil es absolut ungewohnt und auch schmerzhaft war, bis ich mich an diesen 'Knubbel' mitten im Schuh gewöhnen konnte, Blut und Schweiß (leider nicht sprichwörtlich) haben sich im Nachhinein aber gelohnt. Die Entlastung im Vorfußbereich ist enorm, auch dank des Entfernens des Sohlenmaterials in dem Bereich des Zehknöchels, der für die Schmerzen verantwortlich ist.

Der aktuelle Stand ist, dass die Schmerzen das letzte Jahr nicht wieder aufgetaucht sind, auch begünstigt dadurch dass ich mich in Richtung Triathlon und 10 km Läufe orientiert habe, und damit meine Laufumfänge um ~40% geringer geworden sind. Inzwischen laufe ich auch wieder komplett ohne Einlagen. Nun bin ich gerade dabei mich auf einen Halbmarathon vorzubereiten, die Umfänge steigen wieder leicht, und schwups habe ich vor einigen Tagen wieder ganz leichte Beschwerden bekommen, die vermutlich wieder mit einem bestimmten Paar Schuhen zusammenhängen. Die wurden jetzt erstmal zur Seite gelegt, und heute konnte ich, zwei Läufe später, wieder schmerzfrei laufen. Zur Not muss ich mir noch mal neue Einlagen verschreiben lassen, da bin ich aber inzwischen optimistisch. Ob der Traum eines weiteren Marathons im nächsten Jahr realistisch ist, ist aber wieder eine ganz andere Frage.

Mein Arzt (Sportmediziner, Orthopäde und Unfallchirurg) hatte auf jeden Fall von einer OP abgeraten, an die Argumente kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Vielleicht solltest du dir zur Sicherheit noch eine zweite ärztliche Meinung einholen. Da es dich ja aber offensichtlich etwas härter erwischt könnte natürlich wirklich die Notwendigkeit einer OP bestehen, aber sicher ist sicher...

Dir auf jeden Fall gute Besserung!

Gruß Jan

Ich hatte mal leichtere Probleme damit. Geholfen hat:

• konsequent auf bestimmte Schuhe zu verzichten,
• Fußgymnastik,
• auf einem Kugelball rollern,
• viel barfuß laufen.

Irgendjemand hatte auch mal eine Sammlung von allen Tipps im Forum gemacht. Finde ich aber gerade nicht auf die Schnelle.

Jörg