Silvesterlauf 30.12.2006 in 76287 Forchheim

Lange die Überlegung hin-und-her bewegt „soll ich wirklich laufen?“. Eine Erkrankung nach einem Vorweihnachtsessen, welche mein Immunsystem sehr forderte und einer nachfolgenden Erkältung, einschließlich einer Bronchitis ist noch nicht ganz überwunden. Aber ich will einfach laufen. Habe mich auf diesen Lauf wirklich sehr gefreut, sollte er doch zum Jahresende dieses Laufjahr abschließen. Das Wetter motiviert mich und sollte es mit der Atmung wenig gut gehen, bin ich ja nie so weit weg von bekannten Stellen, dass ich nicht einfach gehend das Ziel erreichen könnte. Also gut, ich laufe!
Gute Organisation der Startnummernausgabe. Jedoch stört mich schon bei Betreten des Vereinslokals die „geräucherte Luft“. Da bestellte Startnummern eine Stunde vor Start abgeholt sein sollen, aus organisatorischen Gründen ist dies nachvollziehbar, fühle ich mich gezwungen mich im Warmen aufzuhalten und das ist nun mal nur im Lokal möglich.
Einfinden am Start. So in der Mitte des Starterfeldes, kurz vor dem offiziellem Beginn liegt der Vorteil immer im gegenseitigen Wärmen.
Der Start und dann Wege laufen die Ende des Jahres ja für Läufer geradezu verwöhnend sind. Abwechslung zwischen Asphalt und Naturweg, klare und eindeutige Streckenführung, Pfützenfreiheit – dadurch fehlt Gefahr auf Resten von Schnee und Eis zu rutschen oder von VorläuferInnen bekleckert zu werden, Sonne die es immer wieder schafft durch kahle Bäume einen Strahl zu schicken, sogar ihr keckes Blenden nach Verlassen des Waldes wirkt wohltuend.
Wenige Spaziergänger sind unterwegs die jedoch den Mut haben auch mal zu klatschen wenn ich an ihnen vorbeilaufe, Radfahrer die von sich aus dafür sorgen, dass ich in meiner Spur bleiben kann.
Ein Junge an der Hand seiner Mutter die Strecke laufend, ihm gehört mein ganzer Respekt, nicht nur dafür dass er lief, sondern dafür, dass er den Mut besitzt die Hand als Unterstützung zu nutzen.
Immer wieder erlebe ich die Faszination der Unterschiedlichkeit der Läufer. Ein buntes Bild dank der Bekleidungsindustrie. Ein- und Ausatmungsgeräusche und Unterhaltungen, oder nur zum Ziel drängen, Altersunterschiede.
Als einziges ärgert mich meine triefende Nase, Nase schnäuzen kostet Zeit und die Tasche meines Laufhemdes wird prall und praller von benutzten Tüchern, ich mag die einfach nicht auf der Strecke entsorgen. Beschilderungen die in halben Kilometern die Reststrecke anzeigen wirken auf mich immer wieder motivierend. Bei der Straßenüberquerung klare Signale durch den Streckenposten. Dann das Ziel. Die letzten Meter laufen sich immer so leicht, einfach weil da Menschen stehen, die anfeuern. Ich habe es geschafft.
Warmer Tee ( leider gibt es den meistens nur gesüßt) und Forchheimer Brezel sind ein Genuss. Die Dusche mit tendenziell warmem Wasser bringt mich wieder völlig in Form.
Schade, dass dann im Lokal soviel geraucht wurde, Sitzen bleiben und den Lauf ausklingen lassen war für mich nicht möglich. Etwas was ich nie verstehen werde, dass anschließend beim Zusammensitzen geraucht wird. Der kurze Moment meines Aufenthaltes reizt meine Atemwege so, dass ich den Kaffe im Zelt des Vereins genieße und anschließend nach Hause fahre. Eine sehr gute Organisation, eine wunderbare Streckenführung in reizvoller Umgebung, tolles Jahres-Abschluss-Lauf-Wetter, freundliche HelferInnen, aber warum müssen sich Nichtraucher draußen im kühlen Zelt aufhalten und sich an einem Stück Kuchen erfreuen und Raucher sitzen im Warmen. Schade – trotzdem laufe ich 2007 wenn möglich wieder.

Hi Werwolf,

danke für den Bericht.
Wollte ursprünglich auch in Forchheim laufen, doch meine 2 Kleinen haben mir da nen STRICH durch die Rechnung gemacht. (War schon im Laufoutfit startklar zu gehen!!!!!!) Aber lassen wir das.

Mit deinem Bericht hab ich wenigstens ein bißchen was vom Lauf gehabt.
Das mit dem Rauchen haben die vielleicht auch in 2 Jahren im Griff.

Gruß und Guten Rutsch

Bolk

Hi Werwolf,

bin gestern auch wieder in Forchheim gelaufen. Wie die Jahre zuvor war es super organisiert (tja aus Fehlern wurde gelernt: Vor Jahren haben ein paar Spassvögel die Streckenmarkierungen vertauscht bzw. entfernt. Dies hatte zur Folge das jeder ne andere Strecke gelaufen ist und eine geordenete Zeiterfassung nicht mehr möglich war).

Guten Rutsch

Bigforche