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Höherer Kalorienverbrauch durch höheres Lauftempo?

Höherer Kalorienverbrauch durch höheres Lauftempo?

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Hallo zusammen. Ich habe die Suchfunktion vergeblich bemüht...Vielleicht hilft mir ja jemand bei meiner Frage:
Wenn der gleiche Läufer (mit gleichem Gewicht und auch ansonsten identischen Umständen) die gleiche -sagen wir mal- 10km Strecke einmal in 50min und einmal in 35 min läuft, hat er dann beim schnelleren Lauf mehr Kalorien "verbrannt" als beim langsameren Lauf?

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Wenn der gleiche Läufer (mit gleichem Gewicht und auch ansonsten identischen Umständen) die gleiche -sagen wir mal- 10km Strecke einmal in 50min und einmal in 35 min läuft, hat er dann beim schnelleren Lauf mehr Kalorien "verbrannt" als beim langsameren Lauf?
Hm,

es gab schon mal was dazu, IIRC sogar hier im Forum.

Soweit erinnerbar:

Ja, aber nur minimal. Der wesentliche Teil des Verbrauchs liegt an der Streckenlänge.

Edit:

Schau mal hier rein!

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Laut der Standardformel (0,9 x kg Körpergewicht x km Strecke): die gleichen. Bei diesem Lauf.

Um aber die 35 Min zu schaffen, muß er mehr trainieren, als wenn er immer nur die 10 km in 50 Min. läuft - im Leben verbrennt er also viel mehr Kalorien und hat kaum noch Zeit zu essen.

Gleichzeitig ist natürlich ein geringes Gewicht Voraussetzung für dieses Tempo.

Mit entsprechend wenig kg und sehr gut trainiertem Körper verbraucht er für gleiche Strecken weniger Kalorien als der nicht so Schnelle.

Oder so :confused:
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

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So,

jetzt hab ich's gefunden, an was ich mich noch erinnert habe.

Hier ist das nochmal detailliert beschrieben. Der Verbrauch ist im wesentlichen Abhängig von der Strecke, bei höheren Geschwindigkeiten (> 16 km/h) steigt er aber ein wenig überproportional an.
Für 35 min (17 km/h) heißt das also, dass ein wenig mehr verbraucht wird, als für 50 min.

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Ja, ich habe auch diese Diskussion damals aufmerksam verfolgt.
Bis vor eine Woche bin ich auch der Meinung gewesen, dass man durch hohe Geschwindigkeit deutlich mehr Kalorien verbrauchen kann, aber...

Letzte Woche lief ich mit meine Frau zusammen eine, für mich, lockere 14km Runde.
Beide gleiches Tempo, gleiche Strecke, beide Polar RS200 (sie rote ich graue :D ) gleiche Einstellung an der Uhr.
Sie: Durchschnitt Puls 154, 83%HFmax, schon fast GA2, Kalorieverbrauch 996
Ich: Durchschnitt Puls 112, 62%HFmax, Regenerationslauf, Kalorieverbrauch 1432!!! :confused:

Das pass doch nie zusammen! Also Polar misst da was falsch. Oder habt ihr eine Erklärung dafür.

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben: Das pass doch nie zusammen! Also Polar misst da was falsch. Oder habt ihr eine Erklärung dafür.
Die Polar misst nicht, sie rechnet ja nur.
Vielleicht ist die benutzte Formel für Deinen gelaufenen Pulsbereich nicht mehr sinnvoll.

BTW:
Wiegst Du wirklich genau so viel wie Deine Frau?
Falls nicht, versuchst Du Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

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Marienkäfer hat geschrieben:Um aber die 35 Min zu schaffen, muß er mehr trainieren, als wenn er immer nur die 10 km in 50 Min. läuft - im Leben verbrennt er also viel mehr Kalorien und hat kaum noch Zeit zu essen.
:tocktock: :tocktock: Kaum noch Zeit zu essen? Ich bin nur am Essen!! :P
Man, ich will noch 3kg abnehmen! Dafür habe ich über die Feiertage 2kg zugenommen. Obwohl täglich im Training.

Gruß
Rolli, 35min auf 10km

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rohar hat geschrieben:Die Polar misst nicht, sie rechnet ja nur.
Vielleicht ist die benutzte Formel für Deinen gelaufenen Pulsbereich nicht mehr sinnvoll.

BTW:
Wiegst Du wirklich genau so viel wie Deine Frau?
Falls nicht, versuchst Du Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Du meinst bestimmt BMI. Sonst wäre das Apfel mit Birnen vergleichen.
Ja, sie liegt etwas höher als ich. Sie 22,7 ich 21,7, also unwesentlich.
@Rohar was das mit den Pulsbereichen zu tun haben sollte, habe ich nicht verstanden.

Gruß
Rolli

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Tja, Rolli, nach deiner Polar plus Faustformel wiegst du ca. 110 kg. Gemessen ist gemessen. Das Leben ist hart und ungerecht.
Es gibt zur Ausgangsfrage auch ganz aktuelle Forschung (Rosenberger et al. (2005) Med Sci Sports Exer 37, 1789-1793). Ergebnis: erwartungsgemäß. Die Testpersonen mussten 8000 m in einer Laufhalle langsam und schnell laufen und wurden nach den Regeln der Kunst vermessen. Bei schnellem Tempo (knapp unter anaerober Schwelle) haben sie für die 8000 m mehr Energie verbraucht - nicht mal 5 %. Die verbrannte Fettmenge war nicht signifikant unterschiedlich. Die Faustformel (0,9 x kg Körpergewicht x km Strecke) kommt gut hin.

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Rolli hat geschrieben:Du meinst bestimmt BMI. Sonst wäre das Apfel mit Birnen vergleichen.
Ja, sie liegt etwas höher als ich. Sie 22,7 ich 21,7,
Nein, ich meine das Gewicht, nicht den BMI, (es sei denn, ihr seid auch noch gleich groß).

Die Formel

Verbrauch = n * Kilogramm Körpergewicht * Strecke

ist nicht vom BMI abhängig.
1432 kcal ist aber natürlich auch bei deutlichem Gewichtsunterschied zu hoch, es sei denn, Du hast aus versehen bei Deiner Uhr 100 kg Gewicht eingegeben.
@Rohar was das mit den Pulsbereichen zu tun haben sollte, habe ich nicht verstanden.
Kann ja zum Beispiel sein, dass die von Polar verwendete Formel für Werte die nahe an 100 liegen deutliche Abweichungen ergibt. Ob das bei Polar so ist weiß ich nicht, aber es gibt Uhren (OK, das sind billige, von denen ich es sicher weiß), die bei einem Puls unter 100 gar keinen Kalorienverbrauch errechnen.

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Marienkäfer hat geschrieben:Laut der Standardformel (0,9 x kg Körpergewicht x km Strecke): die gleichen. Bei diesem Lauf.
Das ist natülich kompletter Unfug. Der Kalorienverbrauch steigt mit zunehmender Belastung sogar stark überproportional (pro Zeiteinheit) an. Wer die gleiche Strecke also in 35 statt 50 min läuft, verbraucht trotz der reduzierten Belastungsdauer insgesamt deutlich mehr Kalorien.

http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundern ... nnung.html
"Im Rhythmus bleiben"


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Fritz hat geschrieben: Der Kalorienverbrauch steigt mit zunehmender Belastung sogar stark überproportional (pro Zeiteinheit) an.
http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundern ... nnung.html
Genau dieses steht bei Moosburger so nicht!

IMHO beschäftigt sich Moosburger überhaupt nicht mit dem Thema Kalorienverbrauch bei unterschiedlicher Geschwindigkeit, sondern im wesentlichen mit der Energiebereitstellung.

Ich hab den Link vorhin schon mal reingesetzt, anscheinend aber zu sehr versteckt.

http://www.huenerberg-running.de/pages/ ... atz_laufen

Hier dürfte das Thema erschöpfend behandelt werden.
Überproportional wohl ja, stark überproportional nein.

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Fritz hat geschrieben:Das ist natülich kompletter Unfug. Der Kalorienverbrauch steigt mit zunehmender Belastung sogar stark überproportional (pro Zeiteinheit) an. Wer die gleiche Strecke also in 35 statt 50 min läuft, verbraucht trotz der reduzierten Belastungsdauer insgesamt deutlich mehr Kalorien.
Falsch.

"... Während jedoch beim Gehen die Energie pro Wegstrecke stark mit der Geschwindigkeit steigt, bleibt sie für das Laufen nahezu konstant. Da beim Laufen die Leistung zur Geschwindigkeit proportional ist, ist die Energie wiederum proportional zum zurückgelegten Weg - also unabhängig von der Laufgeschwindigkeit. Für einen Kilometer Laufen verbraucht eine 70 kg schwere Person ungefähr 300 kJ..."

Quelle: Thaller S und Mathelitsch L, Phys. Unserer Zeit 37, 86 (2006).
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben:Falsch.

"... Während jedoch beim Gehen die Energie pro Wegstrecke stark mit der Geschwindigkeit steigt, bleibt sie für das Laufen nahezu konstant. Da beim Laufen die Leistung zur Geschwindigkeit proportional ist, ist die Energie wiederum proportional zum zurückgelegten Weg - also unabhängig von der Laufgeschwindigkeit. Für einen Kilometer Laufen verbraucht eine 70 kg schwere Person ungefähr 300 kJ..."

Quelle: Thaller S und Mathelitsch L, Phys. Unserer Zeit 37, 86 (2006).
Die folgenden Angaben stammen aus dieser Quelle http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundern ... nnung.html:
...
Laufen mit ca. 60% maxHF: Energieumsatz ca. 8 Kilokalorien pro Minute
Laufen mit ca. 75-80% maxHF: Energieumsatz ca. 16-18 Kilokalorien pro Minute
...
Da man bei 75-80% maxHF kaum doppelt so schnell wie mit 60% maxHF laufen kann, müßte nach dieser Quelle der Energieverbrauch pro Strecke bei 75-80% HF eigentlich höher sein als bei 60%.

Nach Deiner Quelle ist der Verbrauch jedoch tempo-invariant. Was stimmt?
"Im Rhythmus bleiben"


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Fritz hat geschrieben:Nach Deiner Quelle ist der Verbrauch jedoch tempo-invariant. Was stimmt?
Fritz, du hast genau gelesen! Was stimmt: Der Energieumsatz beim Laufen ist fast unabhängig von der Geschwindigkeit. Wurde mehrfach bestätigt. Sagt Moosburger ja auch. Aber bei seinen irgendwo abgeschriebenen Kalorienangaben hat er geschlampert. Diese Differenz ist irreal.

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Rolli hat geschrieben:Bis vor eine Woche bin ich auch der Meinung gewesen, dass man durch hohe Geschwindigkeit deutlich mehr Kalorien verbrauchen kann, aber...
Gruß Rolli
Hi Rolli,

das habe ich bisher auch immer gedacht. Das mit Zunahme der Laufgeschwindigkeit der Kalorienverbrauch ansteigt, halte ich für logisch. Ob es dann nun deutlich (was immer das auch heißen mag) ist, sei mal dahin gestellt.

Gruss
RoadRunner
.

20.06.2009 Land Fleesensee Halbmarathon 1:21:15h
27.08.2009 Bergisch Gladbach Bahnlauf (10.000m) 36:28 min

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Also nach den ganzen Links hier hab ich eher den Eindruck, dass es bezüglich des Themas noch keine gesicherten wissenschaftlichen Kenntnisse gibt, bzw. es zumindest noch keine allgemein anerkannte Lehrmeinung gibt... :D

Und was die Anzeigen bei den Pulsuhren angeht: sie geben einem in den meisten Fällen sicher einen Anhaltspunkt, aber auch bei mir waren schonmal krasse Ausreißer dabei, und so richtig scheinen die Systeme noch nicht ausgereift. Ihr könnt ja mal vergleichen, wenn ihr gleichzeitig mit einer Uhr von Suunto, Polar und Garmin lauft... :teufel:
.

20.06.2009 Land Fleesensee Halbmarathon 1:21:15h
27.08.2009 Bergisch Gladbach Bahnlauf (10.000m) 36:28 min

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Rolli hat geschrieben: Letzte Woche lief ich mit meine Frau zusammen eine, für mich, lockere 14km Runde.
Beide gleiches Tempo, gleiche Strecke, beide Polar RS200 (sie rote ich graue :D ) gleiche Einstellung an der Uhr.
Sie: Durchschnitt Puls 154, 83%HFmax, schon fast GA2, Kalorieverbrauch 996
Ich: Durchschnitt Puls 112, 62%HFmax, Regenerationslauf, Kalorieverbrauch 1432!!! :confused:

Das pass doch nie zusammen! Also Polar misst da was falsch. Oder habt ihr eine Erklärung dafür.
Bei den Polar-Uhren sind die Kalorienangaben doch sowieso nur Richtwerte. Aber was wahrscheinlich den allergrösten Unterschied ausmacht: Du bist ein Mann! Ich hab mich auch immer geärgert, weil mein Mann (obwohl etwa gleich groß und etwa gleich schwer) immer viel mehr Kalorien verbrauchte als ich.
Dann hab ich einfach meiner Uhr mal gesagt, ich wär ein Mann, und schwupps--- der Kalorienverbrauch stieg.

Das ist natürlich nur Augenwischerei, aber für mich zählt die Kalorienangabe auf der Uhr auch nicht soooooo wichtig. Hauptsache ich laufe!

LG Chrisi

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Vielen Dank erstmal für die interessanten Beiträge und links, die ich jetzt erstmal nur kurz anlesen konnte. Scheinbar ist man da tatsächlich noch geteilter (wissenschaftlicher) Meinung. Ich ging bisher immer davon aus, dass ich bei schnellerem Laufen mehr Energie umsetze und daher auch mehr Kalorien "verbrenne". Das wäre für mich irgendwie plausibel. Ich bin doch erstaunt, dass das so anscheind nicht unbedingt stimmen muß.
Diese Frage kam für mich auf, weil ich bei einem online Lauftagebuch, wo ich meine Einträge mache, immer den gleichen Kalorienverbrauch angezeigt bekomme, egal wie schnell ich die Standart-Trainingsrunde gelaufen bin.

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Hallo running-marcus,

maßgebend für den Energieaufwand eines Läufers ist die gelaufene Strecke. Im Großen und Ganzen wird der Läufer daher eine vergleichbare Menge Kalorien aufwenden müssen.

Aber: Die Biomechanik lebender Organismen hat einen Wirkungsgrad. Einen ziemlich schlechten übrigens. Der schnelle Läufer muss etwas mehr Energie für dieselbe Strecke einsetzen. Kann man durchaus mit der "toten" Mechanik eines Autos vergleichen. 100km langsam gefahren erfordern weniger Benzin als 100km gerast ...

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:100km langsam gefahren erfordern weniger Benzin als 100km gerast ...Gruß Udo
...was zum größten Teil mit dem quadratisch zur Geschwindigkeit anwachsenden Luftwiederstand zu tun hat. Trifft aber ja für den Läufer genau so zu, außer man nimmt beim schnellen Laufen eine windschnittigere Körperhaltung ein :daumen:

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El Cativo hat geschrieben:...Trifft aber ja für den Läufer genau so zu, außer man nimmt beim schnellen Laufen eine windschnittigere Körperhaltung ein :daumen:
womit wir sicher bei einer weiteren Variablen angekommen sind, die stärkere Differenzen im Energieverbrauch nach sich zieht als die (mickrigen) Geschwindigkeitsunterschiede beim Menschen.

Je nach Laufstil differiert die aufgewendete Energie bei gleicher Laufstrecke sicher deutlich mehr als bei etwas Tempovariation. Aber wie soll man DAS wieder messen ... :rolleyes:

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rohar hat geschrieben:Vielleicht ist die benutzte Formel für Deinen gelaufenen Pulsbereich nicht mehr sinnvoll.
Das mag durchaus sein, denn auch die Polar-Uhren liefern unterhalb einer bestimmten Schwelle (weiß nicht mehr, ob das 100 Schläge/min waren) einen Kalorienverbrauch von null. Das scheint mir auch sinnvoll, denn sie behaupten ja, den Energieumsatz aufgrund der sportlichen Aktivität zu messen, also muss der Grundumsatz irgendwie rausgerechnet werden.

Meine Erfahrung ist, dass die angezeigten Werte für meine Standardstrecken einigermaßen unabhängig von der Geschwindigkeit sind, mit der ich gelaufen bin. Das passt auch dazu, dass ich irgendwo mal gelesen habe, dass die Faustformel E = M * L (E Energie in Kcal, M Körpermasse in kg, L Strecke in km) eine der besseren Faustformeln dieser Welt sein soll (Quelle habe ich leider nicht mehr). Im Neumann/Hottenrott ist für den Energieumsatz als Funktion der Laufgeschwindigkeit eine schöne lineare Beziehung angegeben; auch danach also Energieverbrauch unabhängig vom Tempo.

Es scheint also nicht viele Belege dafür zu geben, dass das anders sein könnte... (abgesehen von Feinheiten wie Laufeffizienz, aber so genau sind die ganzen Betrachtungen ohnehin nicht).

Viele Grüße

Michael

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Hab schon den Eindruck gehabt, dass intensivere Trainings-Phasen (vermehrt schnelle Einheiten) meinen Körper deutlich mehr auszehren, als grosse Trainings-Umfänge mit niedrigem Belastungs-Niveau. Ich glaube aber nicht, dass die Ursache dafür ein erhöhter Energie-Verbrauch durch die eigentlichen Läufe ist, sondern eine Verschiebung des gesamten Körper-Stoffwechsels auf die katabole Seite, d.h. eigentlich in Richtung eines sympatikotonen Uebertrainings. In diesen 'harten' Trainingsphasen nehme ich jeweils etwas an Gewicht ab, zugleich ist der Appetit oft nur mässig und der Schlaf ziemlich wechselhaft.

Gruss von schneller!

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rohar hat geschrieben: http://www.huenerberg-running.de/pages/ ... atz_laufen

Hier dürfte das Thema erschöpfend behandelt werden.
Überproportional wohl ja, stark überproportional nein.
sehr interessant, da steht:
Das Windschattenlaufen in einem Wettkampf hinter einem anderen Athleten kann den Energieumsatz um bis zu 9% reduzieren Einen Marathon konsequent im Windschatten gelaufen, reduziert den Energieaufwand um durchschnittlich 5%. Bei einem Läufer mit einer Endzeit von 2:48 Std. sind das mehr als 8 Minuten, die er mit gleichem Energieaufwand schneller laufen könnte

jetzt weiß ich auch wie ich in hamburg 2:47 gelaufen bin :D , nämlich fast nur im windschatten :daumen:

was ich noch interessant finde ist der hinweis auf den trainingszustand und den kalorienverbrauch.
für einen 70 kg läufer, der untrainiert 12 km/h läuft, kann ein gut trainierter mit dem gleichen kalorienverbrauch pro zeiteinheit 14,5 km/h laufen. das eine ist ein 5er schnitt, das andere fast ein 4er schnitt. mich hat schon immer gewundert wie es sich verhält, wenn ich untrainiert einen 5er schnitt anschlag laufe und dann später als langsame einheit. (gut den 5er schnitt anschlag bin ich dann auch mit 20kg übergewicht gelaufen, die wollte ich jetzt auch nicht dabei haben)
viele grüße
lupert :hallo:
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
Bild

27
Das Thema kommt immer wieder hoch. Natürlich verbrennt man mehr,
wenn die Geschwindigeit steigt. Ein echter Vergleich sollte aber nicht
mit Streckenkänge erfolgen nach dem Motto, wieviel verbrauche ich bei
10.000 mtr. sondern zeitorientiert. Also welcher Verbrauch in 60 Minuten
bei unterschiedlicher Laufgeschwindigkeit bzw. unterschiedlichen Puls-
frequenzen.


Fröhliche Grüße
Heinrich

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Heinrich hat geschrieben:Das Thema kommt immer wieder hoch. Natürlich verbrennt man mehr,
wenn die Geschwindigeit steigt. Ein echter Vergleich sollte aber nicht
mit Streckenkänge erfolgen nach dem Motto, wieviel verbrauche ich bei
10.000 mtr. sondern zeitorientiert. Also welcher Verbrauch in 60 Minuten
bei unterschiedlicher Laufgeschwindigkeit bzw. unterschiedlichen Puls-
frequenzen.


Fröhliche Grüße
Heinrich
das sehe ich genau anders. wir läufer entscheiden uns ja für eine strecke und die laufen wir dann. nachdem wir uns entschieden haben welche laufrunde wir zurücklegen wollen, können wir unsere kalorien nicht mehr durch die laufgeschwindigkeit beeinflussen. es sei denn, wir wollen unsere runde mit mehr als 15 km/h zurücklegen wo der kalorienverbrauch etwas stärker ansteigt.
natürlich verbraucht man mehr kalorien wenn man schneller läuft. es kommt halt drauf an was man deutlich machen will.
für leute im fitnessstudio, die eher zeitorientiert trainieren ist das dann schon ausschlaggebend. wenn dann jemand sagt: ich laufe langsam meine stunde auf dem laufband, weil der kalorienverbrauch ist ja sowieso gleich..... :confused: der hat hal wieder mal nix verstanden :D
grüße
lupert :hallo:
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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Warum sorgt das Thema immer wieder für Diskussionen? Es ist doch ganz einfach und überhaupt nicht unklar oder umstritten:

Wenn ich schneller laufe, dann

1. steigt der Kalorienverbrauch pro Zeiteinheit
2. bleibt der Kalorienverbrauch pro Streckeneinheit nahezu konstant



Aus 2. folgt das aus der Sicht der Gesamtbilanz entscheidende, nämlich dass der Kalorienverbrauch auf ein und derselben Strecke immer (nahezu) gleich hoch ist, egal ob ich sie schnell oder langsam laufe. Im ersteren Fall bin ich nur schneller wieder zu Hause.

Was hierbei natürlich außer Betracht bleibt ist -- wie schneller! hervorgehoben hat --, dass schnelles Laufen eine ungleich größere Wirkung auf den Stoffwechsel hat ("Nachbrenneffekt"). Dabei geht es aber nicht um den Kalorienverbrauch beim Lauf selbst.

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Lupert hat geschrieben:sehr interessant, da steht:
Das Windschattenlaufen in einem Wettkampf hinter einem anderen Athleten kann den Energieumsatz um bis zu 9% reduzieren Einen Marathon konsequent im Windschatten gelaufen, reduziert den Energieaufwand um durchschnittlich 5%. Bei einem Läufer mit einer Endzeit von 2:48 Std. sind das mehr als 8 Minuten, die er mit gleichem Energieaufwand schneller laufen könnte

jetzt weiß ich auch wie ich in hamburg 2:47 gelaufen bin :D , nämlich fast nur im windschatten :daumen:

was ich noch interessant finde ist der hinweis auf den trainingszustand und den kalorienverbrauch.
für einen 70 kg läufer, der untrainiert 12 km/h läuft, kann ein gut trainierter mit dem gleichen kalorienverbrauch pro zeiteinheit 14,5 km/h laufen. das eine ist ein 5er schnitt, das andere fast ein 4er schnitt. mich hat schon immer gewundert wie es sich verhält, wenn ich untrainiert einen 5er schnitt anschlag laufe und dann später als langsame einheit. (gut den 5er schnitt anschlag bin ich dann auch mit 20kg übergewicht gelaufen, die wollte ich jetzt auch nicht dabei haben)
viele grüße
lupert :hallo:
...also beim Radfahren merkt man den Windschatteneffekt ja wirklich deutlich, beim Laufen ist mir das noch nie so aufgefallen. Dachte immer das sei da mehr eine Kopfsache und einfacher sich an nem Vordermann zu orientieren, als alleine "im Wind" zu rennen.

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Hünerberg zitiert seine Quelle falsch. Dort steht, ein Spitzenmarathonläufer (Anm.: also ca. 20 km/h) könne im Windschatten bis zu 90 Sekunden auf der Marathondistanz schneller laufen. Bei einer Marathonzeit von 2:47 (gut 15 km/h) wäre das dann weniger als eine Minute.

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RalfM hat geschrieben:Hünerberg zitiert seine Quelle falsch. Dort steht, ein Spitzenmarathonläufer (Anm.: also ca. 20 km/h) könne im Windschatten bis zu 90 Sekunden auf der Marathondistanz schneller laufen. Bei einer Marathonzeit von 2:47 (gut 15 km/h) wäre das dann weniger als eine Minute.
bei meinen 2:47 hätte ich gedacht, dass das schon 2-3 minuten gebracht haben könnte. aber wie will man das so subjektiv im wettkampf abschätzen.
da sind so viele andere faktoren mit im spiel.
bei einem halbmarathon mit starkem gegenwind und 5km wendepunktstrecke waren das 3-4 pulsschläge, bei gegenwind im wind oder im windschatten laufen, wenn ich mich richtig erinnere. das sind bei mir ca. 10 sekunden auf den km. gut das ist mit gegenwind und nicht bei windstille, aber windschattenlaufen sollte man nicht einfach in den wind schießen. ich laufe in wettkämpfen immer gerne windschatten, wenn es sich anbietet und gegenwind herrscht. dafür ist man dann auf bildern immer nur hinten dran drauf :D
bei rückenwind müßte man sich dementsprechend manchmal umsehen und leute verscheuchen, die einem den rückenwind klauen :hihi: geil, auf die idee bin ich noch nie gekommen
viele grüße
lupert :hallo:
in einer runners wold stand mal was und bei jack daniels running formula ist ne abbildung drin.
aber eigentlich waren wir ja hier bei den kalorien. gleiches tempo mit gegenwind verbraucht mehr kalorien. :D
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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schneller! hat geschrieben: Hab schon den Eindruck gehabt, dass intensivere Trainings-Phasen (vermehrt schnelle Einheiten) meinen Körper deutlich mehr auszehren, als grosse Trainings-Umfänge mit niedrigem Belastungs-Niveau.
Den Eindruck kann ich bestätigen :zwinker5:
schneller! hat geschrieben: sondern eine Verschiebung des gesamten Körper-Stoffwechsels auf die katabole Seite, d.h. eigentlich in Richtung eines sympatikotonen Uebertrainings.
Interessant. :hihi: :hihi: :teufel:
.

20.06.2009 Land Fleesensee Halbmarathon 1:21:15h
27.08.2009 Bergisch Gladbach Bahnlauf (10.000m) 36:28 min

34
Jupp, Thema wurde erschöpfend diskutiert, vor allem von mir :D

Schnelle Geschwindigkeit bei gleicher Strecke, höherer Energieumsatz

Wieder ein aktuelles Beispiel:
Mo: E+a je 2,5 km, 15 km Tempodauerlauf, Gesamzeit 85 min, Durchschnittspuls 159, 1.230 Kcal
Di: gleiche Strecke, Gesamtzeit 94 min, Durchschnittspuls 138, 1.120 Kcal

Alfa

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Das stimmt nicht, erst recht nicht, wenn du den Grundumsatz in der "gesparten Zeit" noch hinzu rechnest.

36
Alfathom hat geschrieben:Jupp, Thema wurde erschöpfend diskutiert, vor allem von mir :D

Schnelle Geschwindigkeit bei gleicher Strecke, höherer Energieumsatz

Wieder ein aktuelles Beispiel:
Mo: E+a je 2,5 km, 15 km Tempodauerlauf, Gesamzeit 85 min, Durchschnittspuls 159, 1.230 Kcal
Di: gleiche Strecke, Gesamtzeit 94 min, Durchschnittspuls 138, 1.120 Kcal

Alfa
stimmt ich erinnere mich....wurden da nicht schon ganze versuchsreihen gemacht :D
aber deine basis ist doch eine polar uhr oder??? ich weiß ja nicht ob wir das wissenschaftlich gelten lassen können :D
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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running_marcus hat geschrieben:...also beim Radfahren merkt man den Windschatteneffekt ja wirklich deutlich, beim Laufen ist mir das noch nie so aufgefallen. Dachte immer das sei da mehr eine Kopfsache und einfacher sich an nem Vordermann zu orientieren, als alleine "im Wind" zu rennen.
Ja, je schneller du läufst. Ist eben ein Unterschied, den Marathon mit 10,5 ( 4 Std. ) oder 16,9 km/h ( 2:30 ) zu laufen.

Übrigens, ändere mal deinen Laufstil, setzt mit dem Fuß so nach außen auf, dass deine Vorwärtskräfte wegdriften, kostet viel Kraft und Zeit :D

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Also wenn ich eine Arbeit in einer kleineren Zeit vollbringe leiste ich mehr. So jedenfalls die Physik.

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triath hat geschrieben:Also wenn ich eine Arbeit in einer kleineren Zeit vollbringe leiste ich mehr. So jedenfalls die Physik.
Denn: Leistung = Arbeit / Zeit :zwinker5:

Da sind wir wohl alle einer Meinung... :teufel:
.

20.06.2009 Land Fleesensee Halbmarathon 1:21:15h
27.08.2009 Bergisch Gladbach Bahnlauf (10.000m) 36:28 min
Gesperrt

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