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Orthopädische Einlagen - ein interessanter Artikel dazu in der SZ

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Nun, auf eine Diagnose, die nur mit einem Blick des Orthopäden aufgestellt wurde, würde ich mir auch nicht irgendwelche Einlagen verschreiben lassen. Aber wenn Beschwerden da sind, die Ursachen hierfür eindeutig und fachmännisch lokalisiert sind, können Einlagen nun wirklich Abhilfe schaffen. Das ersetzt zwar kein Training der Muskulatur, hilft aber erstmal. So zumindest in meinem Fall....Der Orthopäde hat mir aber nicht nur Einlagen verschrieben, sondern auch entsprechende Fuss-/Beingymnastik angeraten. Nun gehts schon wieder so weit ganz gut, dass mir nach 1 Stunde Gehen der Fussballen immer noch nicht wehtut. Und das liegt nicht an der Gymnastik (da hab ich nämlich ein wenig geschludert :peinlich: ) sondern wohl schon an den Einlagen.
Lieben Gruss von
Andrea


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Was die Geschäfte mit klassisch stützenden Einlagen angeht, gibt der Artikel im wesentlichen meine Meinung wieder. Auch die Hervorhebung der Bedeutung des Barfußlaufens entspricht dem, was ich hier regelmäßig anmerke.

Dagegen finde ich jedoch, daß zu undifferenziert mit dem Thema "sensomotorische bzw. propriozeptive Einlagen" umgegangen wird, indem diese pauschal als "Scharlatanerie" abgetan werden. Wenn nämlich in mehreren Diplom- und Doktorarbeiten, die an namhaften deutschen Hochschulen und Universitätskliniken entstanden sind, eine positive Wirkung des Einlagenkonzepts von Lothar Jahrling (Footpower) bestätigt wird, dann zeigt sich doch eine mangelhafte Recherche des SZ-Redakteurs.

Gerade wenn es um Sporteinlagen geht, ist natürlich klar, daß solche nur auf Grundlage detailierter Bewegungsanalysen angefertigt werden können. Jahrling z.B. versorgt sogar Sprinter, und da reicht eben die standardmäßige Laufbandanalyse nicht mehr aus, sondern es muß eine längere Kunststoffbahn in Verbindung mit einer Hochgeschwindigkeitskamera verwendet werden. Daß solche Untersuchungen nicht im Hinterzimmer einer kleinen Orthopädenpraxis stattfinden können, versteht sich von selbst. Daher gibt es auf diesem Gebiet sicher einige Scharlatane, aber alle Anbieter diesbezüglich in einen Topf zu werden, halte ich für unseriös.

An der Tatsache, daß das Prinzip der Propriozeption (also Muskelstimulation durch mechanische Reize) im Prinzip funktioniert, kann vernünftigerweise ohnehin kein Zweifel bestehen. So ist es nahezu selbstverständlich, daß ein Knickfüßiger, dem man in den medialen Teil der Schuhinnensohle einen mit der Spitze aufwärts weisenden Nagel einbaut, sich ziemlich flott seine Überpronation abgewöhnen wird.

Gruß,
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Ein interessanter Artikel, der meine Erfahrungen bei Orthopäden absolut bestätig. Ich habe von beiden Orthopäden keinen Hinweis auf Fußgymnastik, Barfußlaufen oder ähnliches Erhalten. Den Hinweis, dass ich für den Rest meines Lebens Einlagen tragen müsse allerdings schon.

Ein riesiger Markt, der da beackert wird. Andererseits stimmt natürlich auch der Hinweise vom Orthopädietechniker, dass 90 % der Patienten einfach etwas verschrieben haben möchten, was hilft und keine Arbeit macht.

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Hallo Martin,

wie siehst Du dieses Zitat aus der SZ?

"Darüber hinaus gibt es einen ärztlichen Rat, über den sich alle Experten einig sind und der absolut nichts kostet: Barfußlaufen - egal auf welchem Untergrund - stärkt die Fußmuskulatur und damit das Fußgewölbe."

Damit meine ich besonders "egal auf welchem Untergrund". In meinem Haus sind das Fliesen.

Gruß Hans

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blambi43 hat geschrieben:"Darüber hinaus gibt es einen ärztlichen Rat, über den sich alle Experten einig sind und der absolut nichts kostet: Barfußlaufen - egal auf welchem Untergrund - stärkt die Fußmuskulatur und damit das Fußgewölbe."

Damit meine ich besonders "egal auf welchem Untergrund". In meinem Haus sind das Fliesen.
Hallo Hans,

im Prinzip stimme ich dem Zitat 100%ig zu. Man sollte jedoch Menschen, die an das Barfußlaufen nicht gewöhnt sind, davor warnen, es damit anfangs zu übertreiben. Wenn nämlich die Stützmuskulatur nicht ausreichend trainiert ist, dann kann es leicht zu folgenschweren Überlastungen kommen.

Wer sich langsam herantastet, der kann aber ohne Weiteres auch auf hartem Boden längere Strecken barfuß laufen. Ich persönlich habe eine sehr blasenempfindliche Haut und muß das Barfußlaufen auf Asphalt oder Kunststoffbahnen daher in schützenden Wasserschläppchen simulieren.

Beim kurzen Barfußlaufen auf (Marmor-)fliesen habe ich übrigens einst meine natürliche Lauftechnik ermittelt, die mir seitdem als Vorbild auch für das Laufen in Schuhen dient.

Freundlich grüßt
Martin
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

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5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
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10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben:
Hallo Martin,

ich danke Dir. :winken:

Gruß Hans
Gesperrt

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