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Übertreibe ich es?

Übertreibe ich es?

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Hallo,

ich bin ganz neu hier und stelle mich erst mal kurz vor: Ich bin 28, männlich, 184cm groß, wiege 86 Kilo (so viel wie nie zuvor) und habe letzten Samstag mit dem Laufen begonnen. Meine Ziele sind allgemeine Fitness und nebenher ein bisschen Abnehmen. Davor habe ich zwei oder drei Jahre so gut wie keinen Sport getrieben. Nur die 2,5 km morgens zur Arbeit und abends nach Hause lege ich schon seit längerem zu Fuß (zügig gehend) zurück und einmal täglich nehme ich in mein Büro im 13. Stock die Treppe.

Wie gesagt, ich laufe erst seit ein paar Tagen. Was bisher geschah: Samstag und Sonntag je ein Lauf von rund 35 Minuten, Montag und Dienstag Pause (aber ein schickes Paar Laufschuhe bei Runners Point erworben) und am gestrigen Mittwoch wieder ein lockerer Lauf, bei dem ich Zeit und Strecke gemessen habe: 6 Kilometer in 38 Minuten.

Ich habe mich bei meinen ersten drei Läufen gut gefühlt und fühle mich nach wie vor gut. Trotzdem habe ich ein bisschen ein schlechtes Gewissen, denn in der Anfängerliteratur wird immer geraten, am Anfang mindestens alle 5 Minuten eine Gehpause einzulegen. Ich habe aber nur beim ersten Mal nach 15 Minuten eine einminütige Gehpause eingelegt und ansonsten bin ich immer durchgelaufen, weil ich auf Gehen gar keine Lust hatte. Pulsfrequenz war immer so in den 160ern, ich musste nie keuchen und konnte jederzeit noch sprechen. Ich hatte auch immer das Gefühl, durchaus noch länger laufen zu können, zwang mich aber zum Aufhören.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich wollte einfach mal nachfragen, ob ich mir mit diesem Einstieg langfristig in irgendeiner Form schade oder ob es O.K. ist, die ersten paar Wochen des Anfänger-Trainingsplans zu überspringen, wenn man sich dabei gut fühlt.

Ich freue mich auf eure Kommentare!

HCforlife

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Hallo HCforlife,

eine simple Antwort einer "Gefühlsläuferin", die Pläne auch nur als "Richtlinien" betrachtet und lieber in sich hinein hört:

Wenn dir das Tempo und die Strecke passt, du nicht mit Luftnot und schmerzenden Gräten über die Strecke krabbelst- dann lauf so wie es dir Spaß macht und freu dich, dass du zum Einstieg schon so lange durchlaufen kannst. Gleich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zu laufen würde ich am Anfang vielleicht eher als "Ausnahme von der Regel" machen, aber ansonsten sehe ich ehrlich gesagt keinen Grund, warum du dich zu Gehpausen zwingen sollstest, wenn alle System scheinbar laufen wollen.

Wünsche weiterhin viel Freude an der Bewegung.
Krümelmonster
"Quäl dich du Sau"

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Hallo HCforlife,

willkommen im Forum :winken:

Jeder Laufeinsteiger hat andere Voraussetzungen. Deshalb kann und sollte auch jeder anders, seinen Bedingungen entsprechend, beginnen. Es spricht nichts dagegen, wenn man das kann, gleich zu Beginn 20, 30 Minuten am Stück zu laufen. Entscheidende Größe zur Planung deiner Läufe ist dein Gefühl beim Laufen und - genauso wichtig - am Tag nach dem Lauf. Wenn du dich gut fühlst, war es auch gut. Muskelkater sollte dabei nie entstehen.

Dennoch gibt es ein paar Grundregeln für den Anfang, deren Beachtung eine Überlastung verhindern kann. Sie heben auf die Tatsache ab, dass Überlastungen sich auch erst aus der Summe mehrerer, im einzelnen nicht ganz so harter Läufe ergeben können. Eine kennst du und beachtest sie: Immer so laufen, dass man sich dabei unterhalten könnte, ohne außer Atem zu kommen. Die zweite ist: Nach jedem Lauf einen Ruhetag einlegen. Das gibt dem Organismus die Chance alle Depots wieder aufzufüllen und winzig kleine, nicht fühlbare Verletzungen zu reparieren. Die dritte: Aufhören zu laufen, bevor dich dein Körper durch Erschöpfung oder Schmerz dazu zwingt. Wenn dein Training endet, solltest du immer das Gefühl haben, noch ein Stück weiterlaufen zu können.

Ich wünsche dir alles Gute, Erfolg und viel Laufspaß :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Vielen Dank für die Rückmeldungen. Ich freue mich natürlich besonders, weil sie mich in dem instinktiv eingeschlagenen Weg bestätigen.

Was die Laufpausen angeht: Am Wochenende passt mir das Laufen weitaus besser in den Zeitplan als während der Woche, deshalb möchte ich schon gern daran festhalten, Samstag und Sonntag zu laufen. Freitag und Montag sind dann aber auf jeden Fall lauffrei und je nach Terminlage kommen entweder Dienstag+Donnerstag oder Mittwoch dazu.

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Mal eine blöde Frage: Warum ist denn dieser Thread mit dem Kennzeichen "schlecht" bewertet? Habe ich irgendwas falsch gemacht? Wenn ja, dann sagt mir bitte, was. Ich möchte als neues Mitglied nicht gleich irgendwo anecken, aber ich möchte auch nicht anaonym und ohne Begründung runtergemacht werden.

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Ach, mach dir doch um so doofe Bewertungsdinger keinen Kopf.

Was du da beschreibst hört sich doch super an, weiter so!
Achte jedoch darauf, dass es nicht zu viel wird und du den Umfang nicht zu schnell steigerst. Und lauf öfter mal in den 13. Stock, das trainiert wie sau.

Lauf Sa. und So. jeweils, 30 Minuten (oder wie viel du magst) und dann die nächsten zwei Termine auch. Dann erst um ein paar Minuten steigern, und wenn es nicht geht läufts halt wieder nur 30, 32 oder wie viele minuten du problemlos laufen kannst.
Zeit + Möglichkeit = Laufkilometer
Laufkilometer x :tocktock: = Tempo
by: corruptor

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Hallo HCforlife,

Zuerst einmal herzlich willkommen im Forum.

die Laufpausen solltest Du doch einhalten das heißt nach dem Tag des Laufens einen Tag nicht laufen. In der Zeit können sich Deine Muskeln regenerieren. Ich weiß dass man am Anfang meistens sehr motiviert ist, was daz führt zu viel zu wollen. Also schließe ich mich meinem Vorredner da an.

In diesem Sinne alles Gute.

Heidi :winken:

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Bis auf Regel 2 (jeden 2. Tag Pause) kann ich U_d_os Ratschlägen zustimmen und besonders ist der Hinweis zu beachten, daß Verletzungen oft aus der Summe vieler Fehlbelastungen entstehen. Beides Gesagte muß kein Widerspruch sein. Wenn Du z.B. samstags etwas länger läufst und sonntags nur kurz, ist das meist auch in Ordnung. Ich war anfangs in einer ähnlichen Situation und konnte 3/4 Stunde oder länger durchlaufen. Allerdings bekam ich Beschwerden, die ich dann mit Dehnen nach dem Lauf in den Griff bekommen habe. Bei mir hat's halt geholfen, das Dehnen. Aber auch hier ist jeder anders und es kommt auch auf die Art des Dehnens und die Übungen an. Ich habe auch versucht, es wegzulassen, was mich einiges an Trainingszeit und -qualität gekostet hat.
Angeblich nimmt man mit Krafttraining ja leichter ab, als mit Ausdauersport, rein vom Kalorienverbrauch scheint ersteres effizienter (und auch effektiver) zu sein.
Zur Bewertung kann ich nichts sagen, ich schau da nie drauf.

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Ich schau auf sowas normalerweise auch nicht, aber dieses weiße Minus auf rotem Grund sah aus wie ein Einbahnstraßenzeichen und ich dachte schon, der Thread wäre geschlossen worden.

Ein bisschen Dehnen sollte ich wirklich einbauen, das kann sicher nicht schaden. Bisher habe ich es gelassen, weil meine Läufe mitten in der Stadt beginnen und enden und ich mir ziemlich albern vorgekommen wäre, wenn ich dort Dehnübungen gemacht hätte. Aber zu Hause nach dem Auslaufen dürfte auch nicht zu spät sein.

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So, jetzt ist das Knöpfchen positiv :zwinker5:

Wer sich so ordentlich vorstellt und brav seine Fragen stellt hat das auch so verdient :welcome: .

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Auch ich würde Dir zu Dehnübungen raten. Ich empfehle es vor und nach dem Lauf zu machen.

Ich habe mich früher auch nie gedehnt. Das ging dann auch einige Wochen gut, bis ich dann Probleme mit der Beinmuskulatur bekam. Durch Zwangspausen und zu frühes Wiedertrainieren hat es dann dazu geführt, das ich das Training irgendwann eingestellt habe.

Doch das Dehnen ist echt Gold wert auch wenn es mir immer noch schwerfällt und wenig bis keinen Spass macht.
Sven

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camel73 hat geschrieben:Auch ich würde Dir zu Dehnübungen raten. Ich empfehle es vor und nach dem Lauf zu machen.

Ich habe mich früher auch nie gedehnt. Das ging dann auch einige Wochen gut, bis ich dann Probleme mit der Beinmuskulatur bekam. Durch Zwangspausen und zu frühes Wiedertrainieren hat es dann dazu geführt, das ich das Training irgendwann eingestellt habe.

Doch das Dehnen ist echt Gold wert auch wenn es mir immer noch schwerfällt und wenig bis keinen Spass macht.
Im Allgemeinen wird vom Dehnen VOR dem Laufen abgeraten. Die Muskeln sollen auf jeden Fall warm sein, wenn sie gedehnt werden, da man sich sonst leichter verletzen kann.

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Überläufer hat geschrieben:Im Allgemeinen wird vom Dehnen VOR dem Laufen abgeraten. Die Muskeln sollen auf jeden Fall warm sein, wenn sie gedehnt werden, da man sich sonst leichter verletzen kann.
Und nach einer harten Trainingseinheit auch nicht dehnen sonst vergößert man die kleinen Muskelverletzungen noch.
An Lauffreien Tagen Dehne ich auch immer.
Und nicht vergessen den gegenspieler zu kräftigen und zu dehnen.

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robman hat geschrieben:An Lauffreien Tagen Dehne ich auch immer.
Aber du machst dich vorher auf irgendeine Art warm, oder?
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