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Doping beim Laufen

Doping beim Laufen

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Bayern plant ein Anti-Doping-Gesetz. Heute teilt mir eine "eingeweihte" mit, wie in Läufer-Spitzenkreisen gedopt wird. Der Spiegel titelt mit "dickem Blut".

Offenbar findet Doping im Spitzensport eine weite Akzeptanz. Gleichzeitig wird in der Öffentlichkeit alles verschwiegen.

Am Sonntag war ich in einer Sendung von Jürgen Fliege zum Thema. Ich bin erschüttert und hoffe, dass im Freizeitsport REIN gelaufen wird.
http://www.running-harry.de

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runningharry hat geschrieben:Bayern plant ein Anti-Doping-Gesetz. Heute teilt mir eine "eingeweihte" mit, wie in Läufer-Spitzenkreisen gedopt wird. Der Spiegel titelt mit "dickem Blut".

Offenbar findet Doping im Spitzensport eine weite Akzeptanz. Gleichzeitig wird in der Öffentlichkeit alles verschwiegen.
Hallo!
(staatliche) Anti-Doping Gesetze sind Aktionismus und Augenwischerei. Solange Medien, Sponsoren, Verbände und Athleten weiterhin nicht ERNSTHAFT und MASSIV gegen Doping vorgehen, weil sie Angst vor finanziellen Verlusten haben, wird das Problem bestehen bleiben.
runningharry hat geschrieben: Ich bin erschüttert und hoffe, dass im Freizeitsport REIN gelaufen wird.
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt ... :teufel: Du kannst leider davon ausgehen, dass auch im Freizeitsport gedopt wird - nicht ganz so massiv und geschickt wie bei den Pros, aber natürlich wird gedopt. Es koksen ja auch nicht nur Topmanager. :zwinker5:

Gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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klar wird auch im Freizeitbereich gedopt. Auch zur Leistungssteigerung.
Aber auf der Dopingliste stehen ja auch Mittel z.B. gegen Asthma, Allergien... Bestimmte Mittel kann man sich zwar "genehmigen" lassen. Aber es wäre schon albern, wenn jemand wie ich zum Arzt gehen würde und so eine Genehmigung beantragen würde. Ich nehme ein Cortisonspray, nicht zur Leistungssteigerung sondrn um Luft zu bekommen. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass auch dies genehmigungspflichtig ist. Aber ich bin sicher, dass sich niemand dafür interessiert, was ich mit meinen über 70min aug 10km einnehme :D

Aber es wird ja auch allerhand gegen Schmerzen genommen, gerade von Hobbysportlern. Allerdings sind Schmerzmittel (wie z.b. Ibuprofen)kein Doping :tocktock:

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

4
runningharry hat geschrieben:Sendung von Jürgen Fliege
:eek: Den gibt's noch? :angst: :uah:

5
pingufreundin hat geschrieben:Aber es wäre schon albern, wenn jemand wie ich zum Arzt gehen würde und so eine Genehmigung beantragen würde.
Da ich mal annehme, dass Du keinen Startpass hast, ist mir auch gar nicht klar, ob Du das müsstest.

Aber das geht ein wenig am Thema vorbei, weil es dabei mehr darum geht, dass das, was offiziell unter Doping fällt, nicht exakt mit dem übereinstimmt, was man sich darunter vorstellen würde.

Gruß,

Carsten

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Ich seh das "Problem" ein bisschen in der Richtung wie Pinguinfreundin.
Gedopt im Sinne von gezielter Leistungssteigerung, wie zum Beispiel das in letzter Zeit wieder in den Medien überpräsente Blutdoping, wird im Freizeitbereich eher weniger anzutreffen sein- (angeblich) leistungssteigernde Mittelchen dürften allerdings auch da nicht wirklich unverbreitet sein- in wie weit das "erlaubte" oder nicht erlaubte Substanzen sind wage ich nicht einzustufen, was mir allerdings bekannt ist, ist das gerade im Bodybuildingbereich Substanzen eingesetzt werden, die zumindest in Deutschland nicht als Nahrungsergänzung zugelassen sind, da die evtl. Nebenwirkungen noch zu wenig bekannt und einschätzbar sind- und ich denke, dass das durchaus nicht nur auf diesen Sportlerkreis zu beschränken ist.
Viel verbreiteter dürfte allerdings das "unbewusste Doping" im Freizeitbereich sein. Wie Pinguinfreundin schon schrieb- eigentlich alle Asthmamittel stehen auf der Dopingliste, ein großer Anteil Erkältungsmittel, ... Wer denkt schon darüber nach, wenn er wegen einer Erkältung etwas nimmt, dass er damit streng genommen in den nächsten Tagen keine Wettkämpfe laufen dürfte- wo man doch etwas genommen hat um eben für den Wettkampf wieder fit zu sein. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei Voklsläufen ein 70 Minuten Läufer zur Dopingkontrolle gebeten wird, eher unwahrscheinlich.
Wie Stoiber und Konsorten nun genau planen mit diesen Sündern umzugehen, darauf bin ich doch irgendwie gespannt...

Grüße
Krümelmonster
"Quäl dich du Sau"

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eben, darauf wollte ich ja mit den Schmerzmitteln hinaus.
Doping ist, was auf der Liste steht

Streak 3: Beginn 10.10.2009

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Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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CarstenS hat geschrieben:Aber das geht ein wenig am Thema vorbei, weil es dabei mehr darum geht, dass das, was offiziell unter Doping fällt, nicht exakt mit dem übereinstimmt, was man sich darunter vorstellen würde.

Gruß,

Carsten

Ist das, was mir neulich beim Anschauen eines Radrennens durch den Kopf ging, als Marcel Wüst als Co- Kommentator zum Besten gab, dass nahezu alle der dort teilnehmenden Profis attestierte Asthmatiker seien- also ungestraft entsprechende Sprys einnehmen können- sorry, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Radprofis Asthmatiker sind- wäre ein bissl viel Zufall.
Aber sie haben's bestätigt, dass es medizinisch notwendig ist, also kein Doping- moralisch seh ich das ein bisschen anders.
"Quäl dich du Sau"

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DerC hat geschrieben: Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt ... :teufel: Du kannst leider davon ausgehen, dass auch im Freizeitsport gedopt wird - nicht ganz so massiv und geschickt wie bei den Pros, aber natürlich wird gedopt.
Wirklich? Anders, als z.B. das Radfahren ist Laufen doch ziemlich unorganisiert.

Vielleicht bin ich ja zu blauäugig, aber ich kann mir leistungssteigerndes Doping (also nicht das von manchen praktizierte wegdrönen der verletzungen durch schmerzmittel) bei Freizeitläufern einfach nicht vorstellen. Klar mag es einzelne Verblendete geben, aber eben nicht als "das Doping im Laufsport"

Und muß das ganze nicht auch rentabel sein? Laufen bringt selbst für die schnellen (fast) nix ein und so ne Epo-Kur ist bestimmt sauteuer.

gruß,
redcap
Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"

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runningharry hat geschrieben:Bayern plant ein Anti-Doping-Gesetz. Heute teilt mir eine "eingeweihte" mit, wie in Läufer-Spitzenkreisen gedopt wird. Der Spiegel titelt mit "dickem Blut".

Offenbar findet Doping im Spitzensport eine weite Akzeptanz. Gleichzeitig wird in der Öffentlichkeit alles verschwiegen.

Am Sonntag war ich in einer Sendung von Jürgen Fliege zum Thema. Ich bin erschüttert und hoffe, dass im Freizeitsport REIN gelaufen wird.
... ja und den Osterhasen gibts ja auch noch und den Weihnachtsmann und und und.

Natürlich wird so ziemlich überall gedopt, vor allem wenns um Leistung geht die auch nur im Weitesten etwas mit Geld, Ruhm und Erfolg zu tun hat. Nicht umsonst waren noch viele andere Blutbeutel bei Fuentes dabei, nicht nur Radler.
Im Freizeitport beginnt Doping auf der unetrsten SChiene schon bei der Einnahme eines schmerzmittels beim Marathon. Das ist die Einstiegsbereitschaft....
Hau rein! :D :D :D

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redcap hat geschrieben: Vielleicht bin ich ja zu blauäugig, aber ich kann mir leistungssteigerndes Doping (also nicht das von manchen praktizierte wegdrönen der verletzungen durch schmerzmittel) bei Freizeitläufern einfach nicht vorstellen. Klar mag es einzelne Verblendete geben, aber eben nicht als "das Doping im Laufsport"
Hallo redcap,

also ich meinte jetzt schon Freizeitsport im allgemeinen und nicht nur Laufsport. Im Bodybuilding waren Testo-Spritzen vor ein paar Jahren bei amateuren häufig anzutreffen. Sicher ist es bei den (Lang-)Läufern nicht so heftig.

Aber die Grenze zwischen Freizeit und Leistungssport ist fließend. Mein früherer Trainer hatte die A-Lizenz und war Jugendbundestrainer in einer Disziplin. Der hat damals anfang der 90er gesagt, man solle bloß nicht denken, dass die deutschen Sprinter nicht gedopt seien, nur weil sie deutlich langsamer seien als die Amis. Ein deutscher Sprinter muss eben noch nicht mal Profi sein, weil es in D eben sehr schwer ist, von der Leichtathletik zu leben. Im prinzip sind viele Endlaufteilnehmer der DM über 100m (aber auch über 10000m) noch "Freitzeitsportler".

Der klassische "Freizeitjogger" betreibt sicher meist kein Doping, auch wenn da sicher ab und zu von manchen unabsichtlich verbotene Mittel eingenommen werden. Es stehen ja auch Sachen wie THC auf der Liste, ich frag mich da natürlich, wie das ne Leistungssteigerung bringen soll. Könnte aber irgendwie gehen, da es schmerzlindernd wirkt.
redcap hat geschrieben: Und muß das ganze nicht auch rentabel sein? Laufen bringt selbst für die schnellen (fast) nix ein und so ne Epo-Kur ist bestimmt sauteuer.
Auch der Ruhm ist manchen viel Geld wert. Man darf auch nicht denken, dass nur Blutdoping und Epo Ausdauersportlern hilft. Steroide helfen z. B. durchaus bei der Leistungssteigerung, da die Schnelligkeit eben auch bei langen Distanzen eine Rolle spielt. Das funktioniert dann eher so, dass man durch das Doping härtere Intervalle trainieren kann.

Das Baumann-Argument gegen Nandrolon (Sinngemäß: das würde ihm als Langstreckler ja nix bringen) war damals also sehr scheinheilig - jedem der Ahnung hatte, war das damals bewusst. Nandrolon war im Gegenteil eher eine der Substanzen, die manch alternder Mittel- und Langstreckler durchaus benutzen würde, um schnell zu bleiben trotz des fortgeschrittenen Alters.

Mittlerweile bin ich sehr desillusioniert. Man hättte in der LA zur Jahrtausendwende schon alle Rekorde streichen sollen und für alle Athleten Blut- und Genproben sowie unangekündigte Tests, die den Namen auch verdienen) einführen sollen. Dieser symbolische Zeitpunkt für eine neue, sauberer Ära im Sport wurde verpasst.

Aber zu spät ist es nie. Nach den Spielen 2008, in denen die Gastgeber (in jeder hinsicht systematisch vorbereitet) auftrumpfen werden, wäre auch ein guter Zeitpunkt, alte Rekorde zu annulieren

Wer glaubt denn daran, dass jemals eine Frau Rekorde wie die von Griffith-Joyner über 100 (10,49) oder die von Koch über 400m (47,60) brechen wird? Das geht mit dem heutigen Doping offensichtlich schlecht, da nicht mehr so dreist gedopt wird wie damals, aber sauber ist es offensichtlich kaum möglich. Es ist im Moment einfach frustrierend für alle ehrlichen Spitzensportler - von denen es hoffentlich auch noch welche geben wird.

Gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Hallo Christof,
und wenn Du hier Genproben erwähnst und ich an die Zukunft denke, dann wird mir schlecht. Und nicht nur virtuell!

So, jetzt habe ich mich abreagiert. Wir sauberen Sportler bleiben in unserem Verein und laden die anderen ein, Mitglied zu werden.

Was bleibt uns anderes übrig?

Gruß von Hans

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Alphi hat geschrieben:Im Freizeitport beginnt Doping auf der unetrsten SChiene schon bei der Einnahme eines schmerzmittels beim Marathon.
Es ist wenig hilfreich, wenn sich jeder seine eigene Definition von Doping bastelt.
There are no answers. Only choices.

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Ich weiß nicht, wie das bei Radfahrern ist, aber Schwimmer haben tatsächlich sehr viel häufigr Asthma. Liegt an der dauernden Belastung der Atemwege durch Chlor (und Schwimmer fabgen ja oft auch in früher Kindheit an
Vielleicht ist auch unter Radfahrern Asthma tatsächlich häufiger als unter der durchschnittlichen Bevölkerung. Aber sicherlich nicht soooooo häufig

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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blambi43 hat geschrieben:Hallo Christof,
und wenn Du hier Genproben erwähnst und ich an die Zukunft denke, dann wird mir schlecht. Und nicht nur virtuell!
Hallo Hans,

ich kann Deine ablehnung da voll verstehen. ansonsten bin ich auch gegen nahezu jede Verschärfung von Gesetzen zur inneren sicherheit. Auch ich bin gegen den Zwang zum "gläsernen Bürger" und entsprechende Gesetze, die gerne auch gegen denn politischen Gegner angewandt werden können. Ich brauche und will keine Biometrie in Pässen, keinen Zugriff der USA auf FlugPassagier- und Bankdaten, keine Gen-Register für potenzielle Sittentäter.
Die Freiheit stirbt mit Sicherheit, und mir ist die Freiheit wichtiger als eine Sicherheit, die nur eine scheinbare ist. Vor Selbstmordattentätern wird es nie einen zuverlässigen Schutz geben.

Es braucht imo auch überhaupt keine staatlichen Gesetze gegen Doping. Die Verfolgungsmöglichkeiten des Staates und der Sportverbände sind im rechtlichen Sinne meist ausreichend. Die technische Seite ist das Problem.

Ein SportVerband dagegen könnte durchaus z. B. ein internationales Startrecht mit Bedingungen wie Blutprobe etc. verbinden. Diese Daten würden nur von dem Verband genutzt, um Doping nachweisen zu können. Mit den "Big Brother Phantasien" des verbitterten Herrn im Rollstuhl hätte das imo nicht so viel zu tun. Es würde ja nur eine recht kleine Zahl an Sportlern betreffen.

Hobbyläufer ohne Startpass könnte man von solch einer Regelung ja nicht betroffen sein. Eventuell könnte eine verschäfte Kontrolle auch erst ab gewissen Erfolgen obligatorisch sein.
So, jetzt habe ich mich abreagiert. Wir sauberen Sportler bleiben in unserem Verein und laden die anderen ein, Mitglied zu werden.

Was bleibt uns anderes übrig?
Tja, was bleibt uns übrig ... es ist leider wirklich nicht allzuviel. Boykott gewisser Medien und Veranstaltungen? Ich schau irgendwie immer noch gerne Sport, auch wenn ich davon aus gehe, dass sehr viele gedopt sind.
Auch wenn eine Katrin Otto, die afaik Nutznießerin (Opfer?) des systematischen DDR-Dopings war, im ZDF moderieren darf, finde ich seltsam, schalte aber trotzdem öfters den Sender ein, gerade bei Großveranstaltungen wie WM und den Spielen.

Gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Hallo Christof,
ich sollte genauer formulieren, sorry.

Ich meinte Genmanipulationen im Leistungssport.

Gruß Hans

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Man hat nur dann eine Chance Doping in den Griff zu bekommen, wenn man z.B. alle Chinesen, US-Amerikaner, Ost-Europäer... jederzeit im Training kontrollieren kann.

Solange es Staaten gibt, die zwar offziell bekunden Doping zu bekämpfen, aber inoffiziell das Doping nicht nur fördern, sondern von den Athleten teilweise sogar fordern, ist jedes Bemühen gegen das Doping vergebene Liebesmüh.
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blambi43 hat geschrieben:Hallo Christof,
ich sollte genauer formulieren, sorry.

Ich meinte Genmanipulationen im Leistungssport.
Ach so, und ich fühlte mich schon in einer Schublade mit den Sicherheitsfantatikern ... :klatsch:
Mir ging es mehr um die nachweisbarkeit modernster Dopingmittel oder DNA-Vergleiche bei eingelagerten Blutbeuteln usw.

Genmanipulierte Sportler wären natürlich auch krass ... so gezüchtete Superläufer ...

Weiß eigentlich jemand, ob es noch Geschlechtstests gibt, damit keine Männer bzw. durch Hormone arg vermännlichte Frauen bei den Frauen starten?

Gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Warum soll die breite Masse Ausnahmen machen.
Alkoholiker sind auch nur die Randschichten ? Und es sind immer die anderen.

1. In der Bodybuilderszene wird ja offensichtlich auch gedopt, und nicht nur in dem erweiterten Kreise der Meister, und Läufer der AK sind nicht weniger ehrgeizig als Kraftsportler.
2. Wenn man sieht, wieviel für legale Mittelchen ( Vitaminpräparate etc. ) ausgegeben wird, was wird dann heimlich noch für verbotene Substanzen ausgegeben ?
3. Laufen ist ein Geduldssport, und wer hat sie und wer hat sie nicht ?
4. Wer kontrolliert schon bei Volksläufen bis hin zu dt. Meisterschaften auf der Strasse die Läufer ?
5. Wieviele nutzen legale, aber fragwürdige Tricks a la Aspirin zwecks Blutverdünnung ..., eben ein schmaler Grat vom legalen zum illegalen, der ganz schnell locker übersprungen wird.
6. Tw. erstaunlich, wie in bis in die ahohen AK verbissen um Platzierungen gekämpft wird oder Prosteste eingelegt werden bei "falscher Zeiterfaassung o.ä.
7. Wir wollen alle nicht alt werden, ergo erst recht nicht langsamer ...

Alfa

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blambi43 hat geschrieben: Ich meinte Genmanipulationen im Leistungssport.

Könnte es sein, dass Du die Möglichkeiten der Gentechnik etwas überschätzt :confused: ?

Ich plädiere für Inzuchtlinien und Heterosis-Effekt - was bei Schweinen geht, muss doch bei Sportlern auch funktionieren :prof: :D .

21
Hi,
vor ein paar Wochen kam eine Doku über den ehemaligen Betreuer vom Telekom-Team im Fernsehen, der jetzt ein Buch geschrieben hat über das Team und über das Doping(ich weiss es hat nix mit laufen zu tun, aber Doping ist Doping)
Nach seiner Aussage wurden Sportler solange gedopt, bis fast der Kreislauf zusammengebrochen wäre, bzw das Herz gefährdet gewesen wäre, da dass Blut so dick war, dass kein normaler Kreislauf mehr stattfinden konnte.
Ihm wurden dann Blutverdünnungsmittel gespritzt.
Doping ist und bleibt ein Thema, dass zwar bekannt, aber noch lange nicht aufgeklärt ist. Ich will nicht wissen was alles so abgeht in der Sportszene.......

....traurig ist das!!!
Kette rechts!

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2. Wenn man sieht, wieviel für legale Mittelchen ( Vitaminpräparate etc. ) ausgegeben wird, was wird dann heimlich noch für verbotene Substanzen ausgegeben ?

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Letztendlich steckt hinter solchen Konstrukten der Vorwurf der sogenannten "Dopingmentalität", höchst beliebt aber m.E. eher höchst fragwürdig. Wer sich eine Vitamintablette reinzieht schreckt auch vor EPO nicht zurück? Mach mal nen Punkt.

Solange weiterhin interessierte Kreise verbreiten, selbst der Nicht-Sportler müsse Vitamin- und Mineralstoffpräparate zu sich nehmen um gesund zu bleiben (weil ja unsere Nahrung angeblich so mangelhaft sei), solange werden Massen von diesen Präparaten gekauft. Solange in Sportliteratur zu lesen ist, dass Ausdauersportler (stark) erhöhten Bedarf haben, werden Sportler diese Präparate nehmen.

Im Winter bekomme ich bei hohen Umfängen gerne Mundwinkelrhagaden. Erfahrungsgemäss verschwinden sie mit Hilfe einer Extraportion Vitamine. Bin ich ein potentieller Doper?

5. Wieviele nutzen legale, aber fragwürdige Tricks a la Aspirin zwecks Blutverdünnung ..., eben ein schmaler Grat vom legalen zum illegalen, der ganz schnell locker übersprungen wird.

"Tricks" impliziert, als würde Aspirin wirklich helfen. Vergiss es. Wer Aspirin nimmt, ist schlicht schlecht informiert. Aber wie sieht es jetzt aus mit Cola? Die Extraportion Coffein? Oder Bier beim Ultra? Schmaler Grat für alle, die nicht beim Wasser pur bleiben.

6. Tw. erstaunlich, wie in bis in die ahohen AK verbissen um Platzierungen gekämpft wird oder Prosteste eingelegt werden bei "falscher Zeiterfaassung o.ä.

Wo ist da jetzt das Problem? Wozu sonst gibt es Altersklassen?

7. Wir wollen alle nicht alt werden, ergo erst recht nicht langsamer ...

Altern ist nichts für Feiglinge :D
There are no answers. Only choices.

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Mafi1985 hat geschrieben:Hi,
vor ein paar Wochen kam eine Doku über den ehemaligen Betreuer vom Telekom-Team im Fernsehen, der jetzt ein Buch geschrieben hat über das Team und über das Doping(ich weiss es hat nix mit laufen zu tun, aber Doping ist Doping)
Nach seiner Aussage wurden Sportler solange gedopt, bis fast der Kreislauf zusammengebrochen wäre, bzw das Herz gefährdet gewesen wäre, da dass Blut so dick war, dass kein normaler Kreislauf mehr stattfinden konnte.
Ihm wurden dann Blutverdünnungsmittel gespritzt.
Doping ist und bleibt ein Thema, dass zwar bekannt, aber noch lange nicht aufgeklärt ist. Ich will nicht wissen was alles so abgeht in der Sportszene.......

....traurig ist das!!!

Ist wirklich traurig und irgendwie sehe ich da auch keine Lösung. Jetzt sind die Dopinglabore nicht mehr in Spanien, sondern in Kasachstan und sonstwo, wo es keine Anti-Dopinggesetzte und vor allem keine Polizeirazzias gibt, wie soll man die da bitte überführen, wenn man nicht kontrollieren darf?

Im Marathonlauf sehe ich auch keine Möglichkeit z.B. die Sportler(innen) aus XXina zu überführen, wenn das Doping durch die Politik und die Sporverbände unterstützt wird. Wenn z.B. Marathonläufer(innen) im Training Anabolika nehmen und deswegen über Monate hinweg unglaublich hohe Trainingsumfänge machen können und dabei sehr schnell regenerieren, dann haben die Sportler(innen) ein so hohes Leistungsniveau, dass es innerhalb der Wettkampfperiode ruhig ein wenig abfallen kann und dennoch so hoch ist, dass die Olympiasieger nur aus diesem Land kommen können.
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24
Ich bin auch sehr genervt von dem Doping, bis vor zwei Jahren war Rennradfahren noch meine absolute Lieblingszuschauersportart (knapp vor Fußball), aber durch die ganzen Skandale ist es mir verleidet worden, weiß gar nicht wieso ich mir die großen Rundfahrten noch ansehe.

Gibt es irgendwo im Netz eine öffentliche offizielle Liste, wo alle verbotenen Dopingmittel für Läufer stehen? Oder sind die für unterschiedliche Sportarten identisch?

Gruß
magsen
Ich, Laufen? :haeh: Wie konnte das nur passieren! :zwinker5:
Bild

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magsen hat geschrieben:Gibt es irgendwo im Netz eine öffentliche offizielle Liste, wo alle verbotenen Dopingmittel für Läufer stehen? Oder sind die für unterschiedliche Sportarten identisch?
beim DLV

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magsen hat geschrieben:Ich bin auch sehr genervt von dem Doping, bis vor zwei Jahren war Rennradfahren noch meine absolute Lieblingszuschauersportart (knapp vor Fußball), aber durch die ganzen Skandale ist es mir verleidet worden, weiß gar nicht wieso ich mir die großen Rundfahrten noch ansehe.
So lange immer noch tausende Merkbefreite der Werbekolonne der Pharmaindustrie und den Fähigkeiten der Ärzte vom Strassenrand aus zujubeln und Sponsoren bereit sind, wider besseren Wissens, in diese Farce fett Kohle zu buttern wird sich gar nichts ändern. Warum auch?

27
Hallöchen,
hier die Story lt. Wikipedia:
"Die so genannte Festina-Affäre war ein Doping-Skandal während der Tour de France 1998.
Die bis zu diesem Zeitpunkt größte Dopingaffäre der Sportgeschichte erschütterte das wichtigste Radrennen der Welt, nachdem bei Willy Voet, einem Betreuer der Mannschaft Festina (mit den Stars Richard Virenque und Alex Zülle), große Mengen unerlaubter Substanzen gefunden worden waren. Es handelte sich hauptsächlich um Erythropoietin (EPO), ein Hormon, welches den Sauerstofftransport im Blut erleichtert. Die Staatsanwaltschaft ermittelte und führte mehreren Razzien in den Mannschaftshotels durch. Die Ermittlungen ergaben, dass bei Festina ein flächendeckendes Doping praktiziert worden war. Diese Entdeckung verdeutlichte auch die Unwirksamkeit der damaligen Dopingkontrollen: Keiner der Festina-Fahrer war positiv getestet worden.
Es kam schließlich zum Ausschluss der Mannschaft Festina und TVM-Farm Frites, die spanischen Mannschaften zogen sich aus Protest gegen die Ermittlungsmethoden der französischen Behörden von der Tour zurück.
Die Tour de France 1998, die lange Zeit vor dem Abbruch stand, wurde schließlich von Marco Pantani gewonnen, der dann ein Jahr später selbst wegen eines erhöhten Hämatokritwerts vom Giro d'Italia ausgeschlossen wurde."

Der Clou folgt: Der Uhrenhersteller selbst fand das gar nicht so schlimm. Der Name war in aller Munde, abzatzmäßig war es zumindest nicht negativ (Wenn ich mich recht erinnere, sogar positiv. Aber das weiß ich nicht mehr genau).

Hans

war da nicht erst kürzlich ?

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Hallo,

war da nicht erst vor 3 Wochen ein Schüler der sich nach Asthma-Spray erkundigt hat?

>>> zum anfang will ich gleich mal sagen, dass ich total gegen doping und alle möglichen illegalen leistungssteigerungsmittel bein. nun kam aber bei uns in der schule das "gerücht" auf, dass man mit asthmaspray eine gewisse leistungssteigerung im ausdauersport erzielen kann.<<<

Eigentlich sind wir ja dagegen, aber rein aus Interesse... :teufel: , natürlich würden wir das nie machen ... :teufel:

Ich möchte nicht wissen, was selbst bei kleinen Volksläufen so alles reingezogen wird. A.A. hatte schon recht, als er schrieb, "wenn heute jemand erzählt, daß Klärschlamm schnell macht, wären morgen die Kläranlagen leer getrunken"

Solange Doping nicht als strafrechtlich relevant (Betrug) verfolgt und bestraft wird, solange überführte Doper in den Medien als Experten und/oder Kommentatoren eine Plattform bekommen, wird dieses Problem nicht gelöst.

Viele Grüße
WD
Viele Grüße
Wolf Dieter

**Offizieller Sponsor der Bundesregierung**

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Dromeus hat geschrieben: 2. Wenn man sieht, wieviel für legale Mittelchen ( Vitaminpräparate etc. ) ausgegeben wird, was wird dann heimlich noch für verbotene Substanzen ausgegeben ?

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Letztendlich steckt hinter solchen Konstrukten der Vorwurf der sogenannten "Dopingmentalität", höchst beliebt aber m.E. eher höchst fragwürdig. Wer sich eine Vitamintablette reinzieht schreckt auch vor EPO nicht zurück? Mach mal nen Punkt.
Lies mal genauer, war eine zugegebene Maßen provokante Aussage, aber mit "?" versehener Satz. Und halte nicht alle für Gutmenschen...
Dromeus hat geschrieben: Solange weiterhin interessierte Kreise verbreiten, selbst der Nicht-Sportler müsse Vitamin- und Mineralstoffpräparate zu sich nehmen um gesund zu bleiben (weil ja unsere Nahrung angeblich so mangelhaft sei), solange werden Massen von diesen Präparaten gekauft. Solange in Sportliteratur zu lesen ist, dass Ausdauersportler (stark) erhöhten Bedarf haben, werden Sportler diese Präparate nehmen.

Im Winter bekomme ich bei hohen Umfängen gerne Mundwinkelrhagaden. Erfahrungsgemäss verschwinden sie mit Hilfe einer Extraportion Vitamine. Bin ich ein potentieller Doper?
Ich leg für niemanden die Hand ins Feuer. Wenn du nichts für Doping übrig hast :daumen: , aber nicht alle denken so.
Dromeus hat geschrieben: 5. Wieviele nutzen legale, aber fragwürdige Tricks a la Aspirin zwecks Blutverdünnung ..., eben ein schmaler Grat vom legalen zum illegalen, der ganz schnell locker übersprungen wird.

"Tricks" impliziert, als würde Aspirin wirklich helfen. Vergiss es. Wer Aspirin nimmt, ist schlicht schlecht informiert. Aber wie sieht es jetzt aus mit Cola? Die Extraportion Coffein? Oder Bier beim Ultra? Schmaler Grat für alle, die nicht beim Wasser pur bleiben.
Eben, war vor einiger Zeit meine Argumentation ( und ist es auch noch ), Bananen gab es früher auch nicht..., deswegen "schmaler Grat". Wie dick der jetzt ist, oder wie hoch die Hürde, ist ja für jeden individuell.
Im Übrigen weiß ich auch, dass Asperin nicht helfen soll, trozdem wird es angewendet...
Dromeus hat geschrieben: 6. Tw. erstaunlich, wie in bis in die ahohen AK verbissen um Platzierungen gekämpft wird oder Prosteste eingelegt werden bei "falscher Zeiterfaassung o.ä.
Wo ist da jetzt das Problem? Wozu sonst gibt es Altersklassen?
AK sind per se nicht das Problem, bitte auch hier genau lesen. Laufen muß in erster Linie noch Spaß machen, aufgrund meiner Erfahrungen auch beim Organisieren von Laufveranstaltungen gibt es viel Gegenteiliges zu beobachten.
Mir ist zumindest ein populärer AK-Doping-Fall in SH bekannt. Klar, Induktion ist immer problematisch ..., aber wie gesagt, wer glaubt, es handelt sich nur um Einzelfälle, der ist von Wolke Sieben noch nicht runter gekommen.
Dromeus hat geschrieben: 7. Wir wollen alle nicht alt werden, ergo erst recht nicht langsamer ...
Altern ist nichts für Feiglinge :D
Warum trainierst du dann ambitioniert ? :teufel:

Alfa

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Lachmöwe hat geschrieben: Ich plädiere für Inzuchtlinien und Heterosis-Effekt - was bei Schweinen geht, muss doch bei Sportlern auch funktionieren :prof: :D .

Wo muss man weiterlesen, um irgendwann so gut zu verstehen, was du meinst, dass man drüber lachen kann?

Manche Sportler sind Schweine.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Hi Alfa,

ich halte nicht alle für Gutmenschen. Aber ich folge nicht der Logik, die Leute geben Geld aus für Vitamintabletten, also warum sollten sie nicht gleich auch noch zu Dopingmitteln greifen.

Die Dopingproblematik hat mittlerweile dazu geführt, dass im Elitebereich jeder Rekord, jede herausragende Leistung in Frage gestellt wird. Man kann unterschiedlicher Meinung sein, ob das gerechtfertigt ist oder nicht. Der nächste Schritt ist, dass jeder "Profi" unter Generalverdacht gestellt wird ("TdF ohne Doping ist gar nicht möglich"). Mittlerweile kursieren Meinungen, im Breitensport sei die Dopingproblematik noch viel grösser (muss ich an die missverständlichen Äusserungen von Prokopp erinnern?). Wie weit sind wir noch davon entfernt, dass grundsätzlich jedem Sportler Doping unterstellt wird? Wenn - wie hier auch geschehen - der Dopingbegriff dann noch gleich für den Breitensportler aufgeweicht und noch das harmloseste, dopingirrelevante Mittelchen mit dem Begriff "Dopingmentalität" verknüpft wird, dann ist es eigentlich schon so weit. Und überhaupt, Ultras, kann man überhaupt 100km laufen ohne Doping? Ist doch sicher nicht möglich, oder?

Wie alle anderen habe auch ich keine gesicherten Erkenntnisse darüber, wie gross die Dopingproblematik wirklich ist. Ich bin weit davon entfernt, sie zu verniedlichen. Aber manchmal habe ich den Eindruck, sie wird grösser geredet, als sie wirklich ist. Und wer nicht einstimmt in den Chor, der ist halt naiv. Ich würde auch nicht für jeden die Hand ins Feuer legen, aber ich stehe auch nicht an der Startlinie, beäuge meine AK-Konkurrenten und denke, die sind doch alle gedopt. Dann würde ich nämlich den Sport an den Nagel hängen. So würde mir das keinen Spass mehr machen. Und - da du gefragt hast - ich trainiere ambitioniert, weil mir das Spass macht.

Als ich letztes Jahr bei der 100km-DM realisiert habe, dass die vor mir liegenden AK-ler zu hoch gepokert haben, habe ich mein Letztes gegeben, um sie einzukassieren. Im Ziel konnte ich für eine Stunde kaum mehr einen Schritt gehen. Nenn es von mir aus verbissen, andere dürfen mich für verrückt halten, was soll's. Aber wenn das gleich in Zusammenhang mit einer Dopingbereitschaft gerückt wird, dann werde ich stinkig.

Ultralaufveranstaltungen sind überwiegend sehr familiär. Beim Rundenzählen können leicht mal Fehler passieren. Da braucht man keinen förmlichen Protest einlegen. Ich habe es schon mehr als einmal erlebt, das Fehler beim Veranstalter beanstandet und dann auch korrigiert wurden. Ich war selbst auch schon davon betroffen. Wo soll da das Problem sein? Inwiefern ist es gerechtfertigt, dies mit der Dopingproblematik zu verknüpfen?

Wenn du zu jemand zu Besuch bist, der eine nette Eigentumswohnung hat, schön eingerichtet, vor der Tür steht noch der *füge die Automarke deiner Begierde ein*, was ist dein erster Gedanke? "Wer weiss ob das nicht alles geklaut ist?" Gehst du auf den Gastgeber zu und frägst "Banküberfall oder Scheckkartenbetrug?"

Mir ist es selbst schon passiert, dass ich mich von Leuten, die nun gar keine Ahnung von Laufen oder Ausdauersport haben, frei von der Leber weg gefragt wurde: "dopst du?" Ich nehme das nicht weiter krumm, weil ich davon ausgehe, dass sie sich gar nicht bewusst sind, was sie da überhaupt Ungeheures unterstellen. Und es steht es ja auch schon in der Zeitung. Sind doch alle gedopt.

Michael
There are no answers. Only choices.

32
DerC hat geschrieben: Es stehen ja auch Sachen wie THC auf der Liste, ich frag mich da natürlich, wie das ne Leistungssteigerung bringen soll. Könnte aber irgendwie gehen, da es schmerzlindernd wirkt.

THC ist nicht wegen der Leistungssteigerung auf der Liste, sondern wegen der regenerativen Wirkung. Auch solche Substanzen sind erfasst.

Gruß
IR

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Hallo, Dromeus,

im Grunde sind wir doch einer Meinung.
Ich unterstelle niemanden bewußt Doping, da ich bei keinem, den ich kenne, Beweise habe oder es mir ins Gesicht gesagt worden ist, und wenn ich an der Startlinie stehe, Ergebnislisten studiere oder ins Ziel laufe und wieder mal nur zweiter wurde, denke ich an vieles, aber nicht an Doping.
Und unter Generalverdacht will ich unsere Republik schon gar nicht stellen.

Trotzdem ist es ein Thema, welches gottseidank und leider auch den Breitensport erreicht hat, gottseidank, weil es nicht tabuisiert oder verharmlost wird, leider, weil die Anwendung, bzw. systematische oder sporadische Einnahme auch bei uns Amateuren Einzug gehalten hat.
Nur weil es keiner sagt ( im Bodybuildingbereich ist es ja ein offenes Geheimnis ), heißt es noch lange nicht, das es nur Ausnahmen sind. Wir wissen doch von vielen Statistiken ( gerade über die, die Verbotenes ins Zahlenwerk pressen ) dass die Dunkelziffern i.d.R. höher sind. Prokopps Mutmaßungen halte ich keineswegs für übertrieben, ebenso die der WADA.

Selten sind Radrennfahrer auf frischer Tat ertappt worden, gemunkelt hat man über die Erstplatzierten und auch Wasserträger schon lange, und jetzt verdichten sich leider die Vermutungen - siehe auch den Spiegel von Anfang Mai. Es gibt sicher noch "reine" Fahrer im Peloton, aber wer ganz vorne mitfährt, ist für mich kein Profisportler, sondern profaner Apotheker.

Alfa

PS: Wenn ich eine gut eingerichtete Wohnung / Haus betrete, werde ich grün vor Neid, nicht wegen dem Luxus, sonder wegen der Kaltschnäuzigkeit, sich derart ungeniert zu verschulden. :teufel:

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Danke Michael, du sprichst mir aus der Seele.

Aber eigentlich ist es mir auch egal, was die anderen machen. wenn ich wettkämpfe laufe, dann laufe ich gegen die uhr, oder vielleicht noch gegen mich selbst (also eher der schweinehund in mir, die sau!). wenn ein anderer schneller läuft, dann freue ich mich für ihn. punktum. - na klar, ist ein spaß festzustellen, daß ein anderer genauso schnell ist und dann zu versuchen ihn abzuhängen - aber das ist doch eher ein spielchen innerhalb des wettkampfes und nicht der wettkampf selber.

vielleicht bin ich einfach zu sehr individualsportler, um das ganze zu verstehen.

gruß,
redcap
Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"

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redcap hat geschrieben:Aber eigentlich ist es mir auch egal, was die anderen machen.
Es ist z.B. nicht mehr egal, wenn ein talentierter Nachwuchssportler vor der Entscheidung steht, möglicherweise Profi zu werden oder nicht.
Es ist nicht egal, wenn man deswegen möglicherweise knapp aus den Siegrängen rausfällt.
"Egal" ist für die, die nicht gut genug sind, was zu gewinnen. :teufel: Und das sind ja nun mal fast alle.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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CarstenS hat geschrieben: Aber das geht ein wenig am Thema vorbei, weil es dabei mehr darum geht, dass das, was offiziell unter Doping fällt, nicht exakt mit dem übereinstimmt, was man sich darunter vorstellen würde.

Gruß,

Carsten

Hallo Carsten,

was stellt man sich denn darunter vor? :confused:

Fri

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Kruemelmonster hat geschrieben:... dass nahezu alle der dort teilnehmenden Profis attestierte Asthmatiker seien- also ungestraft entsprechende Sprys einnehmen können- sorry, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Radprofis Asthmatiker sind- wäre ein bissl viel Zufall.
Aber sie haben's bestätigt, dass es medizinisch notwendig ist, also kein Doping- moralisch seh ich das ein bisschen anders.

Bei Puls 190 bin ich auch "Asthmatiker" und bekomm' keine Luft mehr. :teufel:
Darf ich jetzt auch ein Spray benutzen?

Gruss Fri

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Sehr viele Radsportler haben in der Tat Astma, ich bin nach Jahren der Pollenallergie auch einer geworden, der ohen seine Medikamente kein vernünftiges Training geschweige denn einen Wettkampf absolvieren könnte. Bei Schwimmern ist es ebenso, auch Eisschnelläufer haben hier massive Probleme.

Es gibt durchaus bronchienerweiternde Madikamente, die nach WADA-Liste erlaubt sind und andere entzündungshemmende (Asthma ist eine Entzündung in der Lunge) ohne diese Wirkung, die verboten sind.

Es soll studien geben, daß bei Landistanzen eben diese bronchienerweiternde wirkung, die den astmatiker vor einem Anfall schützt und sein normales Volumen garantiert, eben keinen Nutzen haben, da es eher ein Stoffwechselthema, die Energiebereitstellung insgesamt ist.

Man sollte also doch sehr differenzieren.
Hau rein! :D :D :D

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Über die dopenden Sportler wird immer ne Menge gesprochen und geschrieben. Was diese für ihr Einkommen alles tun, ist sicher Wahnsinn; trifft in anderen Sparten wahrscheinlich genauso zu, darüber will ich auch gar nicht orakeln.
Mich stört, dass keiner der großen Mannschaft, die dahinter steht und dieses ermöglicht, fordert?, fördert, tatsächlich umsetzt... dafür wirklich zur Rechenschaft gezogen wird. :nene: Berufsverbot und Aberkennung von Titeln für beteiligte Ärzte etc. wäre das mindeste, was ich erwarte. Der Sportler ist doch nur die Spitze des Eisberges Doping, nicht nur er sollte die Konsequenzen tragen.

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Wenn man das hier so liest bin ich halt als Asthmatiker (Gerade wo die tage noch alles so fein geblüht hat) ein böser Doping-Sünder.
Also bitte keine Hexenjagd betreiben. Vor dem laufen hab ich noch anderen Sport betrieben und auch auf Ebenen, wo Doping-Kontrollen betrieben wurden. Allerdings war es mit einem vom Arzt (Verbandsarzt) ausgestellten Pass bzgl Allergie und Asthma nie ein Thema.
Und trotzdem fühle ich mich als "sauberer" Sportler..
Allerdings ist es im "Hobbybereich ein finanzielles problem. Der Ehrgeiz ist dort teilweise genauso groß, wie bei den Pros und die Leute nehmen teilweise echt alles. Nur wer kann auf solchen Ebenen Kontrollen bezahlen?

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Na klar wird nicht nur bei den Radler, Gewichthebern und Schwimmern gedopt, auch tennisspieler und Triathlenten stehen auf der Fuentesliste. Doping zieht sich durch alle Wettbewerbe und leistngsmäßigen Tätigkeiten (gestresste Manager und Kokain z.B.).

Auch im Hundesport bei Schutzhundprüfungen wird gedopt, beim Reiten bietet es sich auch an (Pferd und Reiter), es ist halt leicht sich im großen Medikamentenschrank zu bedienen. Was meint Ihr was so alles im Bergsteigerbereich an "Stimulantien" geschluckt wird um den Gipfel zu erreichen?

Eines muß halt klar sein: Ich verschaffe mir dadurch einen Vorteil und ich "überliste" meinen Körper etwas noch zu tun, was er mir sonst nicht mehr ermöglichen (Selbstschutz) würde.
Hau rein! :D :D :D

Weiss jeder was er nimmt ?

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oder vielleicht nicht ?

Muss der Freizeitsportler, der auch ab und zu an einem Wettkampf teilnimmt, wissen, ob eingenommene Mittel auf irgendeiner Dopingliste stehen? Ist das überhaupt möglich? Welches Risiko geht der Sportler ein? Ab welcher Leistungsklasse werden Dopingkontrollen durchgeführt und ist die Grauzone nicht viel zu groß?

Ein Beispiel:

Ich nehme seit Jahren Blutdrucksenker (essentieller Bluthochdruck). Der Wirkstoff ist Telmisartan. Steht auf keiner Dopingliste - alles im grünen Bereich. Beim letzten Check hat mir mein Arzt ein neues Produkt gegeben. Wirkstoff Telmisartan + Hydrochlorothiazid, ein Diuretikum.

Da ich außer zu Laufen noch Schwimmen als Leistungssport betreibe und auch noch Wettkämpfe bestreite, habe ich rein aus Interesse in den Dopinglisten der NADA nachgeschaut und siehe da:

Diuretika stehen auf dem Index. Damit war ich gedopt. Starte ich weiter? Setze ich das Mittel ab? Was tun? Was mein Trainer dazu gesagt hat gebe ich an dieser Stelle nicht weiter, aber ich habe aus Eigeninitiative das Mittel wieder gewechselt. Meinem Hausarzt war das auch nicht peinlich, der hat schlichtweg nicht darauf geachtet, ob es auf der Liste steht oder nicht.

Hier fängt das Problem an. Selbst auf einem relativ niedrigem Niveau ist man schnell als Dopingsünder erfasst, auch dann, wenn es wirklich unbewußt passiert. Das Ich aus Eigeninteresse nachgeschaut habe, war tatsächlich reiner Zufall und hätte auch schnell nach hinten losgehen können.

Viele Grüße
Arnulf
- Also ich weiß auch nicht.
Aber vielleicht fragst Du mal jemanden, der sich damit wirklich auskennt -
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AWin hat geschrieben:Meinem Hausarzt war das auch nicht peinlich, der hat schlichtweg nicht darauf geachtet, ob es auf der Liste steht oder nicht.
Als Leistungssportler muss man seinen Hausarzt auf diese Tatsache hinweisen, und bei neuen Medikamenten lieber einmal mehr als einmal weniger nachfragen. Auch ein Arzt ist nur ein Mensch... Letztendlich bist aber du dafür verantwortlich, was du einnimmst.
There are no answers. Only choices.

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AWin hat geschrieben:Hier fängt das Problem an. Selbst auf einem relativ niedrigem Niveau ist man schnell als Dopingsünder erfasst, auch dann, wenn es wirklich unbewußt passiert. Das Ich aus Eigeninteresse nachgeschaut habe, war tatsächlich reiner Zufall und hätte auch schnell nach hinten losgehen können.
Dromeus hat geschrieben:Als Leistungssportler muss man seinen Hausarzt auf diese Tatsache hinweisen, und bei neuen Medikamenten lieber einmal mehr als einmal weniger nachfragen. Auch ein Arzt ist nur ein Mensch... Letztendlich bist aber du dafür verantwortlich, was du einnimmst.
Genau darin sehe ich auch das größte Problem: Wer sich vom Arzt ein Hustenmittel verschreiben lässt, in dem eine der verbotenen Substanzen enthalten ist, steht auf der gleichen Stufe, wie der, der bewusst versucht mit verbotenen Mitteln und Methoden nachzuhelfen. Scheinbar können selbst Nahrungsergänzungsmittel auf Grund der Produktionsmethoden Spuren enthalten, die gar nicht als Inhaltsstoffe angegeben sind...
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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42bis100 hat geschrieben:Genau darin sehe ich auch das größte Problem: Wer sich vom Arzt ein Hustenmittel verschreiben lässt, in dem eine der verbotenen Substanzen enthalten ist, steht auf der gleichen Stufe, wie der, der bewusst versucht mit verbotenen Mitteln und Methoden nachzuhelfen.
Zu Recht. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
42bis100 hat geschrieben:Scheinbar können selbst Nahrungsergänzungsmittel auf Grund der Produktionsmethoden Spuren enthalten, die gar nicht als Inhaltsstoffe angegeben sind...
"Verunreinigte" Nahrungsergänzungsmittel werden auch gern als Ausrede benutzt. Wer, wenn nicht du selber, ist dafür verantwortlich, was du isst?
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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stelvio hat geschrieben:was stellt man sich denn darunter vor? :confused:
Wahrscheinlich, etwas zur Leistungssteigerung einzunehmen, das nicht mehr unter Nahrung oder Gesundheitsvorsorge oder medizinische Versorgung fällt. Für das Gerechtigkeitsempfinden ist es also ein Unterschied, ob ich etwas nehme, weil ich krank bin, oder zur Leistungssteigerung, obwohl ich gesund bin. Den Regeln ist das egal, solange keine ärztliche Bescheinigung vorliegt. Dem Gerechtigkeitsempfinden ist es dafür vielleicht egal, ob etwas auf einer Verbotsliste steht.

Gruß,

Carsten

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WinfriedK hat geschrieben:...Unwissenheit schützt vor Strafe nicht...
Stimmt!
WinfriedK hat geschrieben:"Verunreinigte" Nahrungsergänzungsmittel werden auch gern als Ausrede benutzt...
Stimmt sicher auch!
WinfriedK hat geschrieben:Wer, wenn nicht du selber, ist dafür verantwortlich, was du isst?
Ich möchte ja gern nur das zu mir nehmen, was auch auf Verpackungen entsprechend deklariert ist. Wenn eine entsprechende Angabe eben fehlt, kann man schlecht dem Konsumenten die Schuld in die Schuhe schieben. Das ist das Dilemma, das ich meine.
Wenn ich in der Apotheke ein Maltodextrin kaufe, dann steht da nix von eventuellen Spuren von... Drin ist ein weißes Pulver - so sieht vieles aus...
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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42bis100 hat geschrieben:Drin ist ein weißes Pulver - so sieht vieles aus...
Und wer weiss, was dir Holger Meier in einem unbeobachteten Augenblick rein gemischt hat...
There are no answers. Only choices.
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