In Trainingsplan für meine erste Bielteilnahme im Juni hatte ich einen Doppelstart in Mannheim beim MPL-Marathon (um wenigsten einen Lauf am Abend zu haben) und am Folgetag beim Trollingermarathon in Heilbronn (um das Laufvermögens bei muskulärer Ermüdung und die mögliche Renneinteilung für Biel zu testen).
Ziel: 1.Sub 4 (Mannheim) und Sub 5 (weil ein Marathon sollte es beim Trollinger schon sein )
Mannheim – Quäl Dich Du …
Da ich den Mannheimer Lauf über meinen Arbeitgeber gesponsert bekam, musste ich sehr früh anreisen um Pastaparty, Fototermin und Primborium mitzumachen. Dafür war ich schon gute 2 Stunden vor dem Start im Startbereich und durfte das (un)organisierte Chaos miterleben. Die Blockeinteilung war fast schon lustig, wurde aber wenigsten am Troubeldesk frag- und kommentarlos geändert. (eine unter 3 Stundenläuferin hatte Block A5, dafür traf ich in A2 einen Läufer der Zielzeit 5:30 gemeldet hatte, mein Block war auch A5 bei einer gemeldet Bestzeit von 3:24) Der Trouble wurde zwar per Aufkleber behoben, erwies sich aber als witzlos, da zwischen Inlineskater- und Marathonstart ganze 5 min lagen und die Läufer schon in die Blöcke drängten, bevor der letzte Skater überhaupt auf der Strecke war. Keine Kontrolle, keine Blockaufstellung, dafür fast fliegender Start – ich nahm es gelassen, PB war nicht geplant und von schwülwarmen Wetter ehe nicht zu erwarten.
Der erste Check von Puls und Laufgeschwindigkeit war mehr als ernüchtern, Puls viel zu hoch (ca. 165) obwohl ich „nur mit 5:40 min/km anging, normalerweise beim Marathon im Schnitt nicht über 160 laufe und dann „locker“ bei 5:00 min/km laufe. Frühe Erkenntnis – „Das wird nicht mein Tag“ und so quälte ich mich über die Strecke, um 22:53 Uhr den letzen Zug nach Heilbronn zu bekommen. Irgendwann pegelten sich die Werte bei 5:20-05:30 min/km ein und ab km 13 war auch mal eine Weile der Puls bei 160. 1.Hälfte 1:54:00, 2: Hälfte 2:00:13, Gesamt: 3:54:14 / Durchschnittspuls 163! – Sub 4 erreicht, aber 6 min auf der 2.Teilstreck hab ich nicht mal bei meiner PB verloren und einen Marathon zu laufen ohne in irgendeiner Phase das Gefühl zu haben, dass es rund läuft war auch einen neue Erkenntnis.
Glücklicher Weise hatte ich meine Sachen auf dem Bahnhof im Schließfach deponiert, sonst wäre mir der Zug bei den beengte chaotischen Zuständen in Zielbereich doch noch durch die Lappen gegangen.
Heilbronn – mit graut vor Dir….
Die Frage ob der zweite Lauf so überhaupt einen Sinn macht, wischte ich mit der bescheidenen Zielzeit vom Tisch, außerdem hatte ich am Morgen keinerlei muskulären Probleme. Die Organisation war Top, dafür das Starterfeld mit ca. 700 bescheiden, der HM ging erst 90 min später an den Start. Auf dem ersten Kilometer hatte ich kurzzeitig Seitenstechen und wurde vom 4:30 Pacemaker mit einer Geschwindigkeit überholt, dass mir angst und bange wurde. Ein Blick zur Uhr - der erste Km in 5:50/ Puls 151, der ist viel zu schnell . Auf dem zweiten Km fand ich das was ich am Vortag vergebens gesucht hatte – ein gutes Laufgefühl, mit einer gute Relation zwischen Pace und Puls. Ganz flach ist der Trollinger nicht (390 Höhenmeter gemessen), richtig warm war es auch, über 25°C und blauer Himmel. Aber ich konnte locker im Bereich von 5:40 – 6:20 km/min (je nach Anstieg oder Gefälle) mit einem Durchschnittspuls von 149! laufen, wobei der max. gemessen 158 war, was immerhin 5 Schläge unter den Durchschnitt vom Vortag lag.
Nach genau 2:06 für die Hälfte gönnte ich mir dann sogar einen richtigen Boxenstop am Trollingerstand für einen netten Schwatz und einen gepflegten leckeren (gekühlten) Rotwein aus einen richtigen Glas . Wenn man beim Trollinger läuft muss man das mitnehmen. Obwohl ich mit Geheinlagen gerechnet hatte, bin ich den Marathon komplett durchgelaufen, bis auf eine ca. 500 m Anstieg der im Profil mit 9%o ausgewiesen ist und wo ich von vornherein eine Geheinlage eingeplant hatte. Ca. bei km 37,5 trafen dann die Marathon- und die Halbmarathonstrecken zusammen und nach der relativen Einsamkeit beim Marathon, kam es zu einem richtigen Gewusel auf der Strecke. Von der Zeit und dem Tempo schätzte ich die Zielzeit der HM-ler auf 2:20-2:30 und das gab mir dann noch mal einen richtigen Schub das Feld mir 5:50 Min/km auf den Letzten 4,5 km aufzurollen. Nach selbst gestoppt 4:16 überquerte ich die Matte und war so was von zufrieden mir dem Lauf.
Woher kommen die Unterschiede zwischen beiden Marathons? Tagesform? Tageszeit? Übertrieben Erwartungshaltung in Mannheim? Selber zuviel Druck gemacht?
Egal die 16 km, die mir an Biel fehlen, machen mir nach dem heutigen Lauf nicht mehr bange.
Frett
Marathondoppel: MLP vs. Trollinger
1Wettkämpfe: Ultra-40x; Marathon-38x; HM-3x; 10 km-3x;
PB: U-116,1km/12Std, Biel 10:14, 65km/6Std; M-3:22; HM-1:35; 10 km-44:48
2010 Senftenberg HallenDoppelmara. 3:43/3:47, Rodgau 50 km 4:24, Marburg 50 km 4:24, Kandel-M 3:26, Eschollbrü. 50 km 4:12, Dt.Weinstr. 3:35, Rennsteig-SM 7:24, Bad Waldsee 3:27, 12-Std. Fellbach 112,9 km, 80km-Fidelitas 7:50, Ermstalmara. 3:46, Immenst-Gebirgsmara. 6:16, Allgäu-Ultratrail 9:02, ebm-Papst 3:39, Wörterseetrail 6:08
PB: U-116,1km/12Std, Biel 10:14, 65km/6Std; M-3:22; HM-1:35; 10 km-44:48
2010 Senftenberg HallenDoppelmara. 3:43/3:47, Rodgau 50 km 4:24, Marburg 50 km 4:24, Kandel-M 3:26, Eschollbrü. 50 km 4:12, Dt.Weinstr. 3:35, Rennsteig-SM 7:24, Bad Waldsee 3:27, 12-Std. Fellbach 112,9 km, 80km-Fidelitas 7:50, Ermstalmara. 3:46, Immenst-Gebirgsmara. 6:16, Allgäu-Ultratrail 9:02, ebm-Papst 3:39, Wörterseetrail 6:08