Leitungswasserverweigerung

Hallo zusammen,

ich weiss nun nicht so genau, ob das hier die richtige Sparte ist, aber ich frag trotzdem mal nach.

Am Wochende hab ich ne bißchen längere Strecke gemacht und nen Liter Wasser im Gurt zu trinken mitgenommen. Für den Rückweg hatte ich noch nen Kiosk in Erinnerung, wo ich mein Glück als Wasserschnorrer versuchen wollte.

Die nette Dame dort sagte mir aber, dass sie meine Flache nicht mit Leitungswasser auffüllen dürfe, da sie sonst "vom Gesundheitsamt einen auf den Deckel bekommen" würde.

Hmmm?
Ist meine Trinkflasche denn nun zu keimig, um sie unter den "sterilen" Wasserhahn zu halten?
Oder hat ihr Leitungswasser keine Trinkqualität?
Oder aber hat sie Angst um ihre Wasserrechnung?

Ist euch das auch schon mal passiert, dass ihr wegen eines solchen Einwandes quasi verdursten musstet?
Oder is da wirklich was dran bezüglich Gesundheitsamt?

Ich danke euch.

Gruß sagt EDDI

Hm, schon komisch. Soviel ich weiß sind Gaststätten sogar verpflichtet in solchen Fällen mit Leitungswasser zu dienen. Ich habe das selbst auch schon in Anspruch genommen. Wie sich das allerdings bei Kiosken verhält weiß ich nicht und inwieweit die Dame Probleme mit dem Gesundheitsamt bekommen sollte erschließt sich mir auch nicht so direkt. Frag doch mal beim Gesundheitsamt nach.

Ciao
Michael

Ein Kiosk im Urlaub hat schon mal Probleme wegen Leitungswasser bekommen. Ich hatte ne Flasche Vittel oder so ähnlich gekauft und mich gewundert das die Flasche offen war. Das Wasser roch dann auch noch leicht chlorig und ich bin dann gegenüber zur Polizeiwache und hab Anzeige erstattet - scheinbar hatten Sie dann noch mehr davon im Kühlschrank. Das war irgendwo an der Ostsee - war das vielleicht der gleiche Kiosk? Vielleicht hatte die gute Dame da so was reininterpretiert - aber von kaufen war ja nicht die Rede - manche Leute denken da etwas um die Ecke herum.

Siegfried

beim Laufen hab ich das noch nie gebraucht.
Aber als ich mit dem Rad unterwegs war. Und das war nie ein Problem (nichtmal auf Sylt). Ganz im Gegenteil, ich hatte meistens das Gefühl, dass die Leute es gerne tun. Dass sie es ganz schön finden, jemandem mit so einer Kleinigkeit unterstützen zu können.
Bei Gaststätten und so war ich erst unsicher, aber auch da kein Problem. (Außer, dass man mir in Deutschland gerne Schnaps mit reinschütten wollte und in Frankreich lieber gleich Rotwein )

Tankstellen, Kiosk (was ist denn da die Mehrzahl?), private Haushalte, Restaurants, cafes, Kneipen...Kein einziges Mal ein Problem.

Du musst da irgendwie an eine besonders komische Person geraten zu sein
Oder das klappt nur, wenn man ein Fahrrad dabei hat

Hallo EDDI,

mir ist ja eigentlich kein Behördenirrsinn fremd , aber das scheint ja schon ein bißchen übertrieben zu sein.

Ich hatte bisher noch keine Probleme, aber als richtiger "Luxus"-Walker kaufe ich selbstverständlich an Kiosken auch nur handverlesene überteuerte Original-Getränke...

Gruß
Georg

ich hab ja auch nicht zum ersten Mal "gebettelt".
Und bisher gaben alle bereitwillig bzw. mit großem Vergnügen.

Nur eben dies eine Mal kam man mir mit solch einer Aussage verquer.
Zum rumdiskutieren mit der zuvorkommenden Dame hatte ich auch keine Lust.

Gruß sagt EDDI

Keine Ahnung, ob das Gesundheitsamt wirklich was zu meckern hätte. Vielleicht war's nur Ausdruck der Hoffnung, dass von dir als Antwort kommt "Naja, gut, dann nehme ich eine Flasche Mineralwasser für 2,50 € bitte!"
Was ähnlich Absurdes ist mir mal im Urlaub an der Ostsee passiert. Hatte beim dortigen Italiener Salat als Vorspeise und Spaghetti sowie eine Karaffe Wein bestellt. Zusätzlich um eine Karaffe Leitungswasser gebeten, weil ich das dort erhältliche stark kohlensäurehaltige Mineralwasser nicht mag. Die Reaktion der Bedienung: "Dürfen wir nicht wg. Gesundheitsamt!" Nähere Begründung war nicht zu bekommen.
Ich habe dann meinen Salat abbestellt - schließlich ist der auch mit dem anngeblich nicht trinkbaren Leitungswasser gewaschen Die in kochendem Wasser zubereiteten Spaghetti habe ich allerdings ohne gesundheitliche Schäden überlebt ...

pingufreundin hat geschrieben:.... Kiosk (was ist denn da die Mehrzahl?), ...

Kioske

Vielleicht dürfen von dem Kiosk aus hygienischen Gründen keine offenen Speisen und Getränke abgegeben werden, sondern nur original verpackte!?

Im übrigen ist das Leitungswasser in Deutschland eines der best kontrolliertesten Lebensmittel überhaupt. Mineralwasser dürfte oftmals deutlich schlechtere Qualität haben.

Gruß Jörg

Uschi hat geschrieben:Kioske

Danke Uschi! Hoffentlich kommt die Frage bei Jauch, wenn ich auf dem Stuhl sitze...

Zum Thema Trinkwasser. Die Dame wollte nur ihr Originalgetränke los werden.

In Lokalen, Restaurants, Mäcs etc. muß man doch sowieso nicht fragen, sondern holt sich das im Waschraum der Toilette. Oder kommt da anderes Wasser raus?

wolfgangl hat geschrieben:Danke Uschi! Hoffentlich kommt die Frage bei Jauch, wenn ich auf dem Stuhl sitze...

Zum Thema Trinkwasser. Die Dame wollte nur ihr Originalgetränke los werden.

In Lokalen, Restaurants, Mäcs etc. muß man doch sowieso nicht fragen, sondern holt sich das im Waschraum der Toilette. Oder kommt da anderes Wasser raus?

Noch für Günther Jauch:
Im Rheinland auch gerne einfach: Büdchen (Ein- und Mehrzahl!).
Gruß
Claudia

Hallo,
ich laufe im Schwarzwald manchmal zu einer Art Ausflugslokal, das aber immer geschlossen hat, wenn ich dort ankomme. Also stärke ich mich dann meist an einem Wasserhahn außen am Gebäude. Als einmal ein paar Leute vom Personal noch auf der Terasse saßen und sahen, was ich vorhatte, kam gleich einer an und meinte, ich solle das besser nicht trinken, da es kein Trinkwasser sei. Da ich kein Geld dabei hatte (und der Laden ja ohnehin zu hatte), hat er mir dann ein "richtiges" Mineralwasser auf Kosten des Hauses spendiert.

Ich habe damals nicht weiter nachgefragt, aber möglicherweise wird in solche Außenanschlüsse ja manchmal gespeichertes Wasser aus einer Zisterne eingespeist. Das könnte dann tatsächlich ungesund sein (obwohl es mir dort nie geschadet hat und ich aus dem Hahn auch jederzeit wieder trinken werde!).

Grüße

Michael

Hallo,

da scheint ja manches Märchen durch die Köpfe zu gehen

Natürlich dürfen Gaststätten Leitungswasser ausgeben ... in vielen Fällen ist es sogar so, dass für bestimmte Getränke Konzentrate angeliefert werden, die mit Leitungswasser dann trinkfertig serviert werden.
In manchen Gaststätten gehört eine Kanne Wasser auf dem Tisch sogar zum guten Ton ...

Dagegen besteht keine Verpflichtung, Wasser auszugeben ... niemand ist verpflichtet, eine kostenlose Dienstleistung zu erbringen ... da gibt es keine rechtliche Grundlage, mal abgesehen von unterlassener Hilfeleistung wegen Verdursten... aber Verdursten ist in Deutschland doch etwas schwierig ... an jedem Haus kann man nach Wasser fragen.

Gruß,
Achim

EDDI hat geschrieben:Ist meine Trinkflasche denn nun zu keimig, um sie unter den "sterilen" Wasserhahn zu halten?

Falls sie Leitungswasser in Deine Trinkflasche füllt und dabei eventuell Keime (vom Wasserhahn, ihren Händen oder woher auch immer) in die Flasche gelangen, Du daraufhin eine Woche mit Magen-Darm-Problemen flachliegst, anschließend die Kioskbesitzerin anzeigst, sie Probleme mit dem Gesundheitsamt bekommt, kann man nicht mehr nachvollziehen, woher die Keime gekommen sind. Sie könnten ja auch schon vorher in/an Deiner Trinkflasche gewesen sein. Um das alles zu vermeiden, wird sie den Weg des geringsten Widerstands gegangen sein und hat Dich abgewiesen. Wer riskiert schon gern seine Verkaufsgenehmigung ....

Renn-Schnecke hat geschrieben:Falls sie Leitungswasser in Deine Trinkflasche füllt und dabei eventuell Keime (vom Wasserhahn, ihren Händen oder woher auch immer) in die Flasche gelangen....

Wenn der Wasserhahn und das Kioskpersonal so verkeimt sind - ist glaube ich ein Läufer der einen halben Liter Wasser haben will das kleinste Risiko.

Ich denke mal, die wollte einfach eine normale Flasche Mineralwasser verkaufen. Das ist wahrscheinlich auch der Grund warum sich manche Gaststätten da etwas anstellen, denn was an Leitungswasser getrunken wird, wird ja nicht mehr an normalen Getränken konsumiert

Vielleicht kannte sie sich aber auch nur im deutschen Behördendschungel aus. Zur Abgabe von Wasser in Verkaufsverpackungen reicht nämlich eine simple Kiosk-Erlaubnis aus, ansonsten braucht sie aber eine Schankerlaubnis und die ist von weiteren Nebenbedingungen abhängig.

Quirli hat geschrieben:Noch für Günther Jauch:
Im Rheinland auch gerne einfach: Büdchen (Ein- und Mehrzahl!).
Gruß
Claudia

In Frankfurt sagt man da auch gerne mal "Wasserhäuschen" - wie passend.

Auf Berghütten kommt es schon mal vor, dass vor dem "Genuss" des Leitungswassers gewarnt wird. Wenn die Wasserversorgung sehr "oberflächlich" ist kann das sogar seine Berechtigung haben. Wenn da ein Gams mal reinpinkelt...
Das Personal der Hütte trinkt das Wasser mit dem Argument, sie seinen immun gegen diese Coli-Bakterien.
Manchmal hat man allerdings wirklich den Eindruck, die wollen nur ihr Flaschenwasser zu horrenden Preisen verkaufen.

Gruß
Klaus

Max Power hat geschrieben:Wenn der Wasserhahn und das Kioskpersonal so verkeimt sind - ist glaube ich ein Läufer der einen halben Liter Wasser haben will das kleinste Risiko.

Vielleicht ist aber auch die Trinkflasche verkeimt (weil sie vorher runtergefallen ist oder der Läufer wegen Dünnpfiff in den Wald mußte und sich nicht die Hände waschen konnte und und und), woher soll das die Kioskbesitzerin wissen? Nikmems Begründung mit der Kiosk- und Schankerlaubnis klingt außerdem sehr plausibel. Ausschenken darf man (soweit ich weiß) auch nur in Gefäßen aus dem eigenen Haus, d.h. wenn jemand sein eigenes Glas ins Restaurant mitbringt und es füllen lassen möchte, dürfte er schlechte Karten haben.

Renn-Schnecke hat geschrieben:Falls sie Leitungswasser in Deine Trinkflasche füllt und dabei eventuell Keime (vom Wasserhahn, ihren Händen oder woher auch immer) in die Flasche gelangen, Du daraufhin eine Woche mit Magen-Darm-Problemen flachliegst, anschließend die Kioskbesitzerin anzeigst, sie Probleme mit dem Gesundheitsamt bekommt, kann man nicht mehr nachvollziehen, woher die Keime gekommen sind. Sie könnten ja auch schon vorher in/an Deiner Trinkflasche gewesen sein. Um das alles zu vermeiden, wird sie den Weg des geringsten Widerstands gegangen sein und hat Dich abgewiesen. Wer riskiert schon gern seine Verkaufsgenehmigung ....

Das Schlimme ist ja, dass es Menschen gibt, die wirklich so eine Anzeige machen würden! Motto: Schuld sind immer die anderen. Wenn ich zu wenig Getränke mitgenommen habe, hätte die Kioskbesitzerin mir Wasser geben müssen, egal ob ich zahlen kann oder nicht - wenn ich dehydriere, verklage ich sie wegen unterlassener Hilfeleistung. Wenn sie mir aber Wasser gibt und ich werde im Nachhinein (von dem Wasser?) krank, zeige ich sie auch an, denn hätte sie mir dieses "verseuchte" Wasser nicht geben dürfen, egal ob sie von der Gefährdung wissen konnte oder nicht!
Sonderbare Zeitgenossen ... und sonderbare Bürokratie, die sich (auch) als Reaktion darauf entwickelt haben könnte!
(und bevor sich jemand angemacht fühlt: ich will damit keine der bisher hier postenden Personen kritisieren! )!

ob ihr es mir glaubt oder nicht bei einen lokal hab ich immer leitungswasser bestellt und dann hat auf einmal der kellner geld dafür verlangt und ich hab gesagt steht ja nicht auf der karte das nächste mal wie ich dort war stand auf der karte das leitungswasser schon oben

stachelbär hat geschrieben: ...einem Wasserhahn außen am Gebäude.
... aber möglicherweise wird in solche Außenanschlüsse ja manchmal gespeichertes Wasser aus einer Zisterne eingespeist.

In einem solchen Fall müsste IMHO bei öffentlich zugänglichem Wasserhahn ein Schild *kein Trinkwasser* angebracht werden.

Andererseits, wenn das der Hahn für's Gartenwasser war, vielleicht wird das nur alle paar Monate mal aufgedreht, vielleicht ist kein (eigentlich nötiger) Rückflussverhinderer angebracht..... also im schlimmsten Fall könnten da dann tatsächlich Verkeimungen vorkommen. Bei solchen Hähnen wäre ich vorsichtig.

Eselchen hat geschrieben:In Frankfurt sagt man da auch gerne mal "Wasserhäuschen" - wie passend.

hihi, dass könnte auch für die Toilette passen

Mal eine Zwischenfrage:

Habe ich nur den Eindruck oder meinen hier wirklich alle, quasi ein Anrecht auf "Menschlichkeit", sprich in diesem Falle Wasser zu haben.

Wenn ja, erstaunt mich das Anspruchsdenken meiner Mitmenschen doch wieder einmal enorm.

Uschi hat geschrieben:Kioske

nikmems hat geschrieben: Habe ich nur den Eindruck oder meinen hier wirklich alle, quasi ein Anrecht auf "Menschlichkeit", sprich in diesem Falle Wasser zu haben.

Genau das frage ich mich auch die ganze Zeit.

eher ein "Anrecht" auf die Frendlichkeit meiner Mitmenschen.
Ich denke nicht, dass mir irgendwer Wasser geben MUSS.
Trotzdem fände ich es doch sehr verwunderlich, wenn jemand das nicht tut.
Vermutlich, weil ich selbst ja auch jemandem die Flasche füllen würde.Und mir auch kein Grund einfällt, das nicht zu tun.

Nein, Pflicht ist das nicht. Es ist eben einfach nur nett.

Ich erinner mich aber noch gut, dass ich da früher seeeeehr skeptisch war. Ob man mir überhaupt was gibt. Und war dann positiv überrascht.

Ich denke, dieser Fall ist einfach eine Ausnahme, warum auch immer die Frau so gehandelt hat

ich habe sowas wirklich keinmal erlebt.Bei geschätzen bisher 100 mal auffüllen. Ich kenne eigentlich nur das Gegenteil:
Ist Ihnen nicht kalt? Wollen Sie eben reinkommen sich aufwärmen?
Wollen Sie nicht lieber was Richtiges zu trinken?
Soll ich nicht lieber einen heißen Tee machen?
Möchtest Du was Essen?
...na gut, das war ja mit dem bepackten Rad. Aber ich vermute mal, dass diese Menschen auch einem Läufer Wasser geben würden

pingufreundin hat geschrieben:eher ein "Anrecht" auf die Frendlichkeit meiner Mitmenschen.

wie kommste auf sowas?

ich denke auch, die Dame wollte mir nur was verkaufen wollen.

Vielleicht sah ich auch noch nicht bedürftig genug aus, als dass bei ihr das Mitleid aufkommt und eine bereitwillige Trinkwasserspende daraus resultiert.

ich habs ja überlebt

Vielleicht versuch ichs bald mal wieder dort.
Nur so aus Prinzip.

Gruß sagt EDDI

Naja, die Frau lebt ja vom Verkauf(!) von Getränken. Da kann ich das schon nachvollziehen.

Gruß
Hendrik

äh, ich ergänte mal noch ein "u" zu meinem letzten Posting.
Und Anrecht ersetze ich durch Erwartung. Und diese habe ich dank Erfahrung.
Man glaubt es kaum, aber tatsächlich sind die meisten Menschen nett und hilfsbereit

ich habe bisher eigentlich immer bereitwillig Wasser bekommen wenn ich danach gefragt habe. Meistens auch recht freundlich.

Die Geschichte das Gaststätten einem Durstigen ein Glas Leitungswassser geben müssen ohne Geld dafür zu verlangen habe ich auch mal gehört.

Mal kurz nach einer rechtlichen Grundlage gegoogelt:

ie gesetzliche Grundlage nennt sich "UNterlassene Hilfeleistung".......
*Snip*
§ 323c StrafGB
Unterlassene Hilfeleistung
Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
*snip*

Quelle


Bei einer Wanderung hat mir ein Kind mal kein Wasser gegeben mit der Begründung "nicht für Fremde" Das hatte ihr die Mutter wohl eingeschäft. Ich habe mir dann von wo anders was besorgt und bin dann noch mal zum Kind zurück und habe ihm erkärt das man durstigen Wanderern ruhig Wasser geben darf wenn sie danach fragen. Wem sie jetzt mehr glaubt weiß ich nicht...

Ich geh jetzt mal davon aus, daß das mit dem Gesundheitsamt stimmt und die Dame nur nicht genau die Hintergründe erklären konnte oder wollte.
Ich kenn mich zwar nur bei den österr. Bestimmungen gut aus, denke aber, daß die Normen in D ähnlich (streng) sind, daß es da fast gleich ist:
Es kann durchaus sein, daß kleine Betriebe wie Kioske oder bei uns Berghütten eine unzureichend hygienisch abgesicherte Quelle oder Brunnen als Einzelwasserversorgung haben. Da wird dann behördlicherseits vorgeschrieben, daß das Wasser nicht ungekocht ausgeschenkt werden darf im behördendeutsch heisst das dann "für den Genuß untauglich oder bedingt tauglich".
dann muß aber auch auf jedem öffentlich zugänglichen Wasserhahn draufstehen "Kein Trinkwasser". in den allermeisten Fällen ist es zwar in Ordnung, aber es übernimmt eben kein Gutachter und keine Behörde die Verantwortung, daß es nicht möglicherweise doch nicht einwandfrei ist.
Ein Gewerbebetrieb kann für das Ausschenken eines solchen "nichtgenehmigten" Wassers durchaus betsraft werden, auch wenn es sich zu diesem Zeitpunkt als einwandfrei erweist. Gehört der gleiche Brunnen aber einem Privaten, nutzt er es nur privat, "bringt das Wasser nicht in Verkehr" so darf er dir ohne weiteres die Flasche füllen und er kann meines Wissens auch nicht bestraft werden, wenn du wegen verkeimten Wasser erkrankst.
Das hat also nix mit unterlassener Hilfestellung zu tun, sondern mit der behördliche Auflage und der Angst des Kioskbetreibers vor einer möglichen Strafe - du könntest ja auch ein "verdeckter" Kontrollor sein.

EDDI hat geschrieben: Oder is da wirklich was dran bezüglich Gesundheitsamt?

Fragen kostet fast nix KLICK
Ich würde aber immer lieber bei Privatleuten (z.B.Schrebergärtner) fragen.

pingufreundin hat geschrieben:äh, ich ergänte mal noch ein "u" zu meinem letzten Posting.

und jetzt musst du ein "z" ergänzen

Den 323 c führen ja viele im Gepäck, wer will kann mal juristische Foren aufsuchen.
Wird auch immer wieder gern genommen, wenn es darum geht, dass Toilettenbenutzung gestattet werden muss. Aber selbst bei Gastwirten ist dem nicht so.
Um also eine unterlassene Hillfeleistung zu konstruieren bedarf es schon etwas mehr als einen durstigen Läufer, der nicht "intelligent" genug war, ausreichend Flüssigkeit mitzunehmen.
In den Toilettenfällen wird sogar das Verunreinigen der eigenen Kleidung nicht als unzumutbar angesehen.

Martinwalkt hat geschrieben: Die Geschichte das Gaststätten einem Durstigen ein Glas Leitungswassser geben müssen ohne Geld dafür zu verlangen habe ich auch mal gehört.

Wie Du ganz richtig schreibst: eine Geschichte. Das wäre schon eine ziemliche Überstrapazierung des Begriffes der unterlassenen Hilfeleistung.

Obwohl, vielleicht gehe ich heute Mittag mal zu meinen Nachbarn: Guten Tag. Ich habe Hunger und sehe Sie gerade beim Mittagessen. Bitte helfen Sie mir. ;-)

Gruß
Hendrik

Berichtest Du uns von Deinem Besuch beim Nachbarn?

runnersgirl hat geschrieben:Berichtest Du uns von Deinem Besuch beim Nachbarn?

War das nicht eine junge Nachbarstochter oder verwechsle ich da jetzt was?

HendrikO hat geschrieben:Wie Du ganz richtig schreibst: eine Geschichte. Das wäre schon eine ziemliche Überstrapazierung des Begriffes der unterlassenen Hilfeleistung.

Obwohl, vielleicht gehe ich heute Mittag mal zu meinen Nachbarn: Guten Tag. Ich habe Hunger und sehe Sie gerade beim Mittagessen. Bitte helfen Sie mir. ;-)

Gruß
Hendrik

JustRunning hat geschrieben:War das nicht eine junge Nachbarstochter oder verwechsle ich da jetzt was?

Da verwechselst Du wirklich was.

JustRunning hat geschrieben:War das nicht eine junge Nachbarstochter oder verwechsle ich da jetzt was?

Ja, leider :-(

nikmems hat geschrieben: ...durstigen Läufer, der nicht "intelligent" genug war, ausreichend Flüssigkeit mitzunehmen....

Nun ja, ich hatte schon ein Literchen mit dabei.
Mehr wollte ich nicht mitschleppen, da es anderweitig mit dem Auffüllen bisher keine Probleme gab.

Gruß
EDDI

hab heut an diesen thread gedacht, als ich superdurstig war und meine wasserflasche zuhause lag.

da war dann ein gasthaus, ich war mir nicht sicher, ob ich überhaupt frage soll, bis ich dann das schild " kinder- und sportlerfreundliches wirtshaus" gesehen hab!

ich vermute mal, dass das heißen sollte, dass man ruhig in der rad/läuferkluft kommen kann, hab dann aber am thresen höflich um ein glas leitungswasser gebeten und hab es sehr freundlich in einem riesenglas bekommen, runtergestürzt, und bin weitergelaufen.

hat mich gefreut und positiv überrascht, ich hatte ihr nämlich gesagt, dass ich kein geld mithab, somit nicht mal die (oft in gasthäusern übliche) *glas/wasch/wasweißich-gebühr* zahlen hätte können.