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Neue Strecke

Neue Strecke

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Hallo,

bin heute das erste mal eine neue Strecke gelaufen und möchte darüber erzählen. (Ich bin noch Anfänger 21 J., laufe erst seit 2,5 Monaten)
Gestern dachte ich mir, das meine normale Strecke langsam zu langweilig wird. Ich bin bisher immer nur 2-3 Strecken, die gering voneinander abweichen, immer gelaufen.
Also habe ich gestern eine Karte von unserer Stadt geholt. Dann habe ich versucht in meine Strecke meine Wünsche mit rein zu bringen. Mir war wichtig, das ich auch mal ebene und asphaltierte Strecken habe (meine bisherige war immer im Wald auf Schotterwegen, eben bis gering steigend), an einen Fluss entlang laufe (das war ein großer Wunsch) und die Strecke sollte ca. 10 KM sein. Ach ja, und natürlich auch in ruhiger Gegenden sein da ich nicht durch die Stadt laufen mag.
So kam es, das ich eine Strecke wählte die am Stadtrand lag und alle meine Kritierien erfüllte (glaubte ich jedenfalls). Den ich kannte mich doch relativ gut aus. Dachte ich zumindest ;)
Naja ok.
Erstmal rein in die Laufklamotten und raus gegangen. Es war schön frisch und für mich optimale Lauftemperatur. Begonnen habe ich erstmal an einer Wiese und entlang an einen Waldrand. Als der Weg zu ende war, musste ich ein Stück Straße hinunter. Ich persönlich mag solche steilen Berge nicht, egal ob sie nach oben oder nach unten gehen. Bin eben diesen kurzen steilen Berg vorsichtig nach unten gelaufen, nicht zu schnell. Den, es sollte ja gleich wieder nach oben gehen. Alsooo früher hatte ich das ja anders in Erinnerung. Mich erwarteten ca. 30 Stufen die stark nach oben gingen. Irgendwo hab ich mal gelesen wenn man ein x-stöckiges Treppenhaus in flotten Tempo hoch und runter geht, absolviert man ein gutes Training. Beim Anblick der 30 Stufen kam mir das irgendwie in Erinnerung ;). Naja, ich bin die Stufen raufgegangen. Denn ich war noch ganz am Anfang und die Stufen waren fürs laufen nicht geeignet. Dann war ein ganz schöner Abschnitt mit Laubboden. Der ist besonders weich und dort laufe ich auch mega gerne. Anschließend überquerte ich unsere Burg und es ging wieder steil berg ab. Und wie es kommen musste, ging es auch gleich wieder hoch. Und zwar nicht schlecht. Die ersten paar hundert Meter bin ich noch im langsamen Tempo rauf gelaufen,.. und der Berg wurde immer steiler. Schon jetzt nach 20 min. und schätzungsweiße 2-3 km fragte ich mich, ob ich wohl die richtige Strecke ausgesucht hatte. Mir waren zwar Höhenunterschiede klar, aber nicht das es in 1 km länge so steil werden kann. Netterweiße haben die an den steilen Berg auch noch Treppen angebracht... noch mehr Treppen... naja, hab ich auch mit etwas anstrenung überwunden. Steile Berge und soviele Treppen gehörten ja bisher nicht in mein Laufprogramm. Noch einen kurzen abschnitt durch ein Wald mit hervoragender Aussicht und dann begann der schönere Teil. Ich kam auf eine asphaltierte Straße in der es endlich mal nur leicht bergab ging. Als ich am Berg unten war, bin ich dann an einer schönen ebenen geraden und asphaltierte Strecke gelaufen. Ich kann nur sagen: Wunderbar!! Es war auch kaum Verkehr, da diese Straße nur durch Felder ging. Es war echt wunderschön über die Felder schauen zu können, diesen Duft einzuatmen und bequem nur gerade aus laufen. Man hat zwar manchmal das Gefühl man bewegt sich nicht vorwärts aber das hatte doch etwas ganz eigenes. Leider ging es dann nochmaaal einen Berg hoch. Dieses mal aber war er wesentlich kürzer und ich konnte bei der überwindung des Berges die Pferde anschauen die im Feld waren mit ihrer Reiterin.Anschließend bin ich meine Schleife gelaufen und es ging auf der parallelen Seiten wieder zurück. Leider ist zwischenzeitlich mächtig Wind aufgekommen und das noch in die Falsche Richtung. Ich musste voll gegen den Wind laufen der mir etwas Tränen in die Augen trieb. "Das gute daran ist, mein Körper wird sich nicht überhitzen" dachte ich mir, drehte Ramstein etwas lauter und lief weiter gegen den pfeifenden Wind. Die Kläranlage an der ich vorbeilief brachte dann auch noch Abwechslung an der "frischen" Luft.
Habe auch einen anderen Läufer gesehen :) (gibt es bei uns, in der Kleinstadt, nicht sooo häufig) Der lief glücklicherweiße mit Rückenwind.
Dann bin ich endlich an meinen Fluss gewesen und bin den entlang gelaufen. War mal etwas Erschrocken. Wusste gar nicht, dass dort ein Haus abgerissen worden war bei dem ich frühers immer spielte. Was man nicht alles so nebenbei entdeckt. Ich kann das echt jeden empfehlen mal an einen Fluss entlang zu laufen. Vielleicht einen etwas größeren an dem ich war (ca. 1.5 m breit, 1 - 3 m tief). Manchmal traf ich Enten. War einfach echt herrlich.

Bin dann doch gut ans Ende gekommen. Hatte für die 9 KM etwa 1:10 std/min gebraucht. War darüber etwas über die gute Zeit überrascht. Nachdem ich soviele Steile Berge und Treppen hatte, war ich mir nichtmal sicher ob ich meine Strecke überhaupt zu ende schaffe. Doch ich habe das alles ohne dauerhafte Probleme geschafft.
Mein letzten lauf davor, war 13 KM. Dafür habe ich habe wesentlich länger gebraucht das waren nämlich pure Waldwege. Und wenn ich das vergleiche kann ich sagen, das mir als Anfänger, trotz der heutigen Startschwierigkeiten erstmal ebene und feste Boden lieber sind. Man ist dort viel schneller als wenn man über die üblichen Wald-Schotterwege oder durch Stock-und-Gestein stolpert. Das macht einiges aus. Bei Waldwegen muss man viel vorsichtiger und umsichtiger laufen.
Ach ja, nachdem ich mit meiner Strecke fertig war, wäre ich gerne noch weiter gelaufen. Doch ich habe mich zusammen gerissen, den das ist erst das zweite mal, das ich eine solch große Distanz laufe (die andere waren die 13 KM). Jetzt gönne ich meinen Körper wieder ein paar Ruhtage.

Ich habe mich so glücklich gefühlt hinterher. Und alle Leute die ich gesehen habe, kamen mir so Unglücklich vor.

Schönes Laufen wünscht euch
Savi

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Hallo Savi,

ein schönes Erlebnis und auch nett wie Du es geschildert hast. Zu Deiner Beruhigung: Du wirst vermutlich mehr als die 9 km gelaufen sein, denn Du hast die Entfernung doch auf der Karte ausgemessen und da ist alles eben. Du schilderst aber in Deinem Bericht viele Steigungen und Neigungen, die dann dazu führen, dass die Laufstrecke länger wird als die Luftlinie. Das für mich drastischste Beispiel für so etwas, ist der amtlich vermessene HM in HH-Blankenese. Ich habe die Strecke bei jog-map eingetragen und komme auf 18,6 km, der Rest wird durch die Berge und Hügel abgedeckt.
Also:
  1. Du hast reichlich Höhenmeter bewältigt
  2. du bist weiter gelaufen als Du geglaubt hast
  3. das alles auch noch in einer guten Zeit.
Viele Gründe um glücklich zu sein. Ich wünsche Dir viel Spaß bei deinen weiteren Läufen.

Ciao
Michael
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und nicht die Medizin Deine Nahrung

Hippokrates

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Die Srecke hört sich doch interessant an.
Solltest du regelmäßig (alle ein oder zwei Wochen? ) laufen, Steigungen sind gutes Training, und in einer so schönen Umgebung doch ideal. :hallo:

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Hört sich doch prima an. :daumen: Du hast übrigens Recht, der Asphalt läuft sich gefühlsmäßig etwas schneller als der Waldboden. Deine Gelenke und Sehnen werden gerade bei dir als Anfänger dir den Start auf weicherem Boden nicht übelgenommen haben und wenn du dabei noch Unebenheiten und Wurzeln "überwunden" hast, ist das auf jeden Fall ein sehr gesundes Training für deine Fußmuskulatur und könnte Dir im Weiteren viele Probleme ersparen. :nick:
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