Morgens bin ich recht schwer in die Gänge gekommen. Gut gefrühstückt und eigentlich ausgeruht. Der Tag tropfte dann recht zäh bis 16.15 Uhr dahin. Meine Tochter fuhr mich dann zur passenden Zeit zum Flughafen.
Bei der Startnummernausgabe herrschte schon einwenig Gedränge. Allerdings hatten die Helfer alles gut im Griff und ich sehr schnell meine Startnummer.
Es waren noch über 1,5 h bis zum Start.
So richtig war ich mit meinen Beinen nicht zufrieden. Mir taten die die Waden weh, ich hatte den Eindruck die Schuhe passten nicht usw.
Den ganzen Vormittag kamen immer mal wieder Regenschauer und Windböen.
Na das konnten ja noch 2 „schöne“ Stunden werden. Wie bestellt zog das Wetter vor dem Lauf auf. Leider legte sich der Wind nicht. Aber als ich in der Vorbereitung das Streckenprofil sah, war mir eh klar, dass es für mich keine PB geben wird.
Dafür waren zu viele Passagen dabei die keinen Windschutz bieten konnten, freies Feld und Landstraßen.
Eine bewachte Kleideraufbewahrung gab es leider nicht. Wohl dem, der eine Begleitung hatte und seine Sachen dort deponieren konnte. Ich hatte so eine Vorahnung und hatte nur Wegwerfsachen mit, alten Pulli, Müllbeutel zum Überziehen, Flasche usw.
Der Shuttle zur Start war gut organisiert und klappte reibungslos.
Dort angekommen dröhnten schon die Lautsprecher der Animation und viele Läufer taten es der Frau auf der Bühne gleich und wärmten sich auf. Ich für meinen Teil mag dieses Gezappel nicht. Als wärmet ich mich mit kurzen Sprints und lockeren Laufsequenzen auf.
Meine Sachen hatte ich bis auf den Pulli schon entsorgt / getrunken / gegessen.
Kurz vor dem Start klemmte ich dann das verbliebene Shirt an einen Zaun in der Hoffnung ihn nach dem Lauf wieder abholen zu könnnen.
Nach dem Startschuss kam die Lawine so langsam ins Rollen.
Die ersten 500 m waren recht angenehm. Nach der Abzweigung in das Wohngebiet wurde es recht eng, und es war schwierig seinen Rhythmus zu finden.
Der erste km war nach viel zu schnellen 5:06 min (Puls 169-172)abgespult. Die weiteren 3 km in etwa der gleichen Zeit. Irgendwo auf km 2 oder 3 traf ich dann auf erdbeerkeks (Anett) mit dem blauen Schild.
(Ich hoffe Ihr hattet auch euern Spaß bei dem Lauf) Auf km 4 ging mir ein Schnürsenkel auf(? NB – Schürsenkel, die gehen nicht auf sagte die Verkäuferin)
Bis km 9 war alles in Butter und die Zeiten lagen alle im 5:06 – 5,10 – Bereich.
Auf unerklärlicher Weise ging mir bei km 10 wieder der Schuh auf, also Doppelknoten rein und gut. Auf km 10 verlor ich ca. 1 min, und ich hab keine Ahnung wo ich die gelassen hatte, dieser Zeitverlust sollte dann auf der Reststrecke stetig ansteigen. Mittlerweile meldete sich immer mal mein Magen, das sollte sich bis zum Ende zu regelrechten Krämpfen steigern. Das Laufen fiel immer schwerer und es machte sich der viel zu schnelle Start bemerkbar. Der Puls sank nicht unter 160. bei km 16 kam auch noch Seitenstechen hinzu, kannte ich schon lange nicht mehr beim Laufen. Ab km 18 war es dann nur noch eine Quälerei. Meine PB hatte ich bei km 15 schon aus den Augen verloren.
Letztlich bin ich bei 01:59:xx Brutto in Ziel gestolpert. Dummerweise hab ich meinen Stopknopf auf der Uhr nicht gefunden und hab somit noch keine Nettozeit.
Im Einlauf hab ich dann noch einmal Anett bei Ihrem Schlussspurt gesehen.
Nach einem Telefonat mit meiner Tochter, machte die sich auf den Weg mich zu holen. Wir fuhren dann noch mal zum Start und siehe da, das Shirt hing noch.
Alles in allem war es ein anstrengender und einsamer Lauf über die Baustelle der neuen BBI.
Ich hab mich wieder von der Euphorie anstecken lassen
und hab mich nicht an meinen Fahrplan gehalten. Dafür bekam ich dann auch in Form der Zeit meine Quittung. Naja wollen wir den Lauf mal unter Wettkampferfahrung abhaken.
Bid dann
Andreas
zu dieser neuen PB, war ja bei diesen Bedingungen nicht wirklich einfach.