Lupert hat geschrieben:Das ist auch das was ich immer rechne. Und da 1 Minute auf 10 km ca. 5 Minuten beim Marathon sind, so sind 5 kg 5-10 Minuten beim Marathon, das wiederum heißt, das sind 12-24 Sekunden pro kg auf 10 km also 1,2-2,4 Sekunden pro km-Schnitt.
Das ist natürlich wieder alles relativ vom Ausgangsgewicht und von der Ausgangsgeschwindigkeit. Bei 100 kg und bei 50 kg ist je 1 kg abgenommen schon das doppelte bzw. die Hälfte. Einmal 1% und einmal 2%. Das gleiche bei einem 30 Minuten Läufer vs. einem 60 Minuten Läufer (auf 10 km). Der 30 Minuten Läufer kann natürlich in Sekunden gemessen nicht so viel gut machen, falls die Effekte gleich wären.
*Wissenschaftsmodus an*
Eigentlich müßte man ausrechnen wieviel Prozent man schneller wird, bei welchem prozentualen Gewichtsverlust. Das wäre dann die Gewichtselastizität der Geschwindigkeit. Und die könnte oder sollte dann konstant sein.
Gewichtselastizität=
((Geschw2-Geschw1)/Geschw1) /
((Gewicht2-Gewicht1)/Gewicht1))
Das hört sich vielleicht bekloppt wissenschaftlich an, aber man braucht erstmal ein theoretisches Konzept, das man dann auf praxistauglichkeit testen kann, falls das "ceteris paribus" geht. Ceteris paribus geht aber nie, weil man neben dem Gewicht auch immer andere Ramenbedingungen ändert.
Ich halte einen Elastizitätsfaktor von 0,4-0,6 für realistisch. Das bedeutet, dass man pro Prozent Gewichtsverlust 0,4-0,6% schneller wird.
*Wissenschaftsmodus aus*
Beispiel:
Ausgangsgewicht 80 kg, Ausgangsgeschwindigkeit 45 Minuten auf 10 km
Die Versuchsperson nimmt 5 kg ab. Wieviel schneller wird sie.
Die Person hat 5/80=6,25% Gewicht verloren.
6,25*0,4=2,5%
6,25*0,6=3,8%
Die Person sollte 2,5%-3,8% schneller geworden sein, durch die Gewichtsabnahme. Das sind bei 45 Minuten Ausgagsgeschwindigkeit:
2,5% von 45 = 1 Minute und 7,5 Sekunden
3,8% von 45 = 1 Minute und 41,25 Sekunden
Das ist auch das Berechnungsmodell, das bei Greif dahinter steht. Nur geht er von einem Faktor (Elastizität) von 0,85 aus, was meinen Erfahrungen das ganze doch etwas überschätzt. Die ursprüngliche Formel war glaube ich nur zur Berechnung von Marathonzeiten. Der Faktor 0,85 kam dann so zustande, weil man Marathon bei 85% von VO2-max (was ja nicht 85% vom Max-Puls sind) gelaufen wird.
Ob der Umrechnungsfaktor gewichts- und geschwindigkeitsunabhänig ist kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall werden ja unterschiedliche Ausgangsgewichte
bzw. Ausgangsgeschwindigkeiten über das "Prozentkonzept" schon berücksichtigt !!
Viele Grüße
Lupert