Eisenmangel führt zu Leistungseinbruch?

Hallo liebe Läufer/innen,

ich bin nun endlich einmal hier im forum angemeldet, habe aber schon seit längerem viele nützliche beiträge gelesen.
nun hier erst einmal einige informationen zu meiner person:
ich bin knapp 20 jahre alt und laufe regelmäßig seit 3 jahren, davor habe ich viele jahre handball und volleyball gespielt. vor ca. 1,5 jahren bin ich dann durch meine sportlehrerin auf die idee gekommen, mit noch 3 anderen mädels aus meinem sportkurs, am freiburger halbmarathon teilzunehmen (um den cooper-test für das halbjahr nicht rennen zu müssen...). ohne spezifische vorbereitung (2x90min-lauf, sonst immer höchstens 70min) bin ich dann mit einer leichtathletin nach 2:10 ins ziel gekommen, wir waren überglücklich.
schon damals nahm ich eisentabletten/kapseln, da ich seit nun 2 jahren an eisenmangel leide.
mit dem laufen wurde es dann im letzten jahr immer schwieriger, jedoch erst seit anfang des jahren habe ich vermehrt schwierigkeiten. ich bin im frühjahr mit meiner mutter dann noch einen 18,4km langen lauf gelaufen, denn dann in knapp 2h. aber ich konnte nicht durchjoggen, musste öfter mal kurz pausen einlegen.
nun, (ich habe mein pensum von 4x die woche laufen auf 2x gesenkt, gehe oft einfach nur flott spazieren) und trotzdem habe ich das gefühl,dass mein körper immer schwächer wird. ich hatte jetzt schon 2 eiseninfusionen, 3 kommen noch. es wurden mehrere bluttests (ferritinspiegel, hb-wert) in den letzten monaten gemacht, doch der eisenspeicher ist leer und ich werde immer schwächer.

hat jemand eine ahnung woher die kommen kann? ich hatte keine schwere krankheit, ich war nur bevor die probleme anfingen, für 10 monate in den usa-ernährungsumstellung, andere sportarten, psychisch natürlich dann auch mal schwerere zeiten durchlebt.

nun bin ich diese woche nur 1x 35min gelaufen, mein blutdruck ist auch am boden und ich gehe jetzt eben nur noch walken-aber eben dann 90 minuten.

wenn ihr mit jetzt einfach zum pausieren ratet, werde ich das in 2 wochen anfangen, da es ab da für 3 monate ins ausland geht und ich im regenwald wohl weniger joggen gehen werde...

aber für tips und vielleicht die ein oder andere medizinische begründung für einen eisenmangel (keine inneren blutungen, keine starke periode, keine vegetarierin) wäre ich sehr dankbar!

grüße

Mach einen gründlichen Check beim Arzt, dann bist Du auf der sicheren Seite.
Wenn es tatsächlich "nur" Eisenmangel war (was durchaus möglich ist), dann umso besser.
Aber vielleicht gibt es ja auch Gründe warum Du ständig Eisenmangel hast. Gemeinsam mit dem Arzt kannst Du das doch abklären.

Gerade wenn Du ins Ausland willst ist ja auch sinnvoll dass Du Dich wohlfühlst.

Gute Besserung!
Magimaus

Hallöchen,

ich habe auch das "Vergnügen", mich zur Zeit mit ziemlichem Eisenmangel herumzuschlagen, weiß aber auch nicht, woher er kommt. Bei mir sind die ganzen "roten" Werte im Blutbild mies, daher wohl auch diese ständige Müdigkeit und daß ich nicht richtig in Schwung komme (mein Blut transportiert einfach zu wenig Sauerstoff).

Bei mir wurde es zufällig wegen eines anderen Tests festgestellt, ich bekomme jetzt Eisentabletten und mal sehen, wie es dann wird. Eine Erklärung, woher der Mangel kommt, habe ich leider auch nicht, aber vielleicht kommt ja hier noch der eine oder andere vorbei, der weiterhelfen kann.

Mir hat mein Doc erst einmal geraten, es langsam angehen zu lassen und mich nicht zu überfordern (da ich bald im Urlaub bin, fällt mir die Pause nicht ganz so schwer *seufz*) und dann mal weitersehen.

Gute Besserung
Sabine

Eine Bekannte von mir hatte ähnliche Probleme, starker Eisenmangel, äußerst bedenkliche Zustände nach Zieleinlauf beim Halbmarathon (hörte nichts mehr), allg. Schlappgefühl.
Bei ihr lag der Eisenmangel an einer Gluten- Unverträglichkeit. "Normale" Mediziner kommen selten auf sowas, ich weiß jetzt aber nicht, wer das bei ihr festgestellt hat. Eine richtige Zöliakie hat sie wohl nicht, aber der gestresste Darm konnte Vitamine, Mineralien und andere Nährstoffe aus der Nahrung gar nicht mehr aufnehmen.

Sie isst jetzt glutenfrei und hat sich schier raketenartig verbessert in ihren Leistungen, außerdem fühlt sie sich topfit. HM-Zeit um 11 Minuten verbessert...

P.S.: Glutenfreies Essen ist gar nicht so einfach, aber vielleicht reicht es, gelegentliche Phasen davon einzuschieben.

harriersand hat geschrieben:
Sie isst jetzt glutenfrei und hat sich schier raketenartig verbessert in ihren Leistungen, außerdem fühlt sie sich topfit. HM-Zeit um 11 Minuten verbessert...

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Das ist ja interessant!
Ich habe auch oft Eisenmangel, ob Anämie keine Ahnung.
Bei Magen-Darmspiegelung ist nichts Verdächtiges rausgekommen.

Allerdings habe ich vor einiger Zeit von normaler Milch auf Sojamilch umgestellt und ich fühle mich seitdem auch besser.
Hauptsächlich weil das "Magenrumoren" dadurch weg ist.

Liebe Grüße
Magimaus

Hallo
DAmit das mit der Nahrung oder anderweitig dem Körper zugeführte Eisen verwertet werden kann, müssen gleichzeitig Vit. b12 und Folsäure in ausreichendem Masse zur Verfügung stehen. Beide, Vit. B12 und Folsäure sind Vitamine, an denen häufig Mangel besteht. Bei Vit. b12 kann es durch Magenprobleme (Stichwort Intrinsic Faktor) zu verringerter Aufnahme kommen und Folsäure ist sehr empfindlich und dadurch in länger gelagerten/transportierten Lebensmitteln kaum mehr vorhanden.
Bei Vit. B12 sollte der Spiegel mindestens in der Mitte liegen.

Des weiteren sollte auch an die Schilddrüse gedacht werden. Bei einer Unterfunktion kommt es zu Schwäche,Konzentrationsmangel, evt hohem Puls bei Belastung aber häufig auch zu Eisenmangel, der sich nur schlecht therapieren lässt, solange die UF besteht. Die häufigste Ursache für Unterfunktion ist heute eine chronische Schilddrüsenentzündung und nicht Jodmangel, den es in D eigentlich nicht mehr gibt.
Also ab zum Doc und diese Werte mal bestimmen lassen. Übrigens, auch ein Ferritinwert im unteren Drittel kann schon Symptome von Eisenmangel hervorrufen.
Es wird schon wieder!!
dextrine

Mein Arzt hatte bei mir auch Eisenmangel festgestellt (Ferritinmangel). Gleichzeitig einen Test gemacht, ob ich über Tabletten ausreichend Eisen aufnehmen kann und da das nicht der Fall war, hat er mir Eisen gespritzt. 10 Spritzen über 2 Wochen, die mußten jeweils sehr langsam injiziert werden, um das Gewebe nicht zu reizen.

Er war ein wenig fanatisch, was das Thema betraf, hat also jede seiner weiblichen Patientinnen auf Eisenmangel geprüft und die Hälfte war betroffen, manche mehr, manche weniger.
Leider haben wir uns nie wirklich an Ursachenforschung gemacht. Meine Strategie war immer, wenn ich merke, daß ich mit 9 Stunden Schlaf immernoch dauerschlapp und müde bin, gehe ich zum testen und lasse mir wieder eine Spritzkur geben (das war etwa alle anderthalb bis zwei Jahre).

Mein Blutdruck ist natürlich niedrig, war aber durch den Eisenmangel auch stark beeinflußt...
Das mit der Schilddrüse ist interessant. Ich hatte ein Struma, das entfernt wurde und leichte Medikamente und habe seit 5 Jahren keine extremen Eisenmangelerscheinungen mehr.

Gruß, Maline