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Aachener Vital-Lauf 2007

Aachener Vital-Lauf 2007

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Aachener Vital-Lauf 2007

Es ist Sonntag, der 16. September 2007, es ist 7:30 Uhr, es ist früh und ich habe keine Lust aufzustehen. Gestern war ein langer Tag mit einer Tour nach Eygelshoven in den Niederlanden auf den Markt, einer Stadtführung durch Aachen und und und. Und trotzdem, es wird Zeit aus dem Bett zu kommen, zu duschen und die Laufschuhe anzuziehen. Himmel, es ist wie früher. Ich stehe vor dem Spiegel und denke mir: „Welcher Teufel hat dich geritten, dass Du wieder einen Wettkampf machen willst?“

Wie kam es dazu? Also, Mitte August irgendwann fiel mir ein Flyer in die Hand, in dem alle Veranstaltungen des „September-Special“ in Aachen aufgeführt waren. Konzerte, Flohmarkt, Theater, Kunst und Kultur in der gesamten Innenstadt. Dazu gab es auch in diesem Jahr wieder den Vital-Lauf rund durch die Altstadt. Angeboten wurden der Halbmarathon und ein 7-Kilometer-Schnupperlauf.

Tja, es wäre schon was, mal wieder mit Startnummer zu laufen. Sieben Kilometer müssten eigentlich locker drin sein – und so wurde Ellens „Kurzurlaub“ in Aachen um eine Woche verlegt und der Entschluss stand fest, die sieben Kilometer zu machen. Ellen wollte auch auf die Strecke gehen und so habe ich uns für die sieben Kilometer zum Walken angemeldet.

Also, wie war das noch mit den Stöckchen? In diesem Jahr war ich noch nicht mit Ihnen unterwegs und zum Üben blieb irgendwie keine Zeit. Aber, was soll’s, mehr als den einen oder anderen Läufer aufzuspießen oder mir selber die Spitze in den Fuß zu rammen konnte nicht passieren...

Zurück zum Sonntag. Das Wetter spielt mehr als mit, es begrüßt uns ein strahlend blauer Himmel, die Temperaturen sind mehr als angenehm und der kurze Spaziergang zum Aachener Markt ist schön. Hier angekommen wuselten schon die Läufer des Halbmarathon durcheinander. Viel war noch nicht los, das Publikumsinteresse hielt sich doch sehr in Grenzen – durchaus verständlich am Sonntag um 9:00 Uhr.

Unsere Startnummern hatten wir am Samstag schon abgeholt und so hatten wir Muße, nach anderen Walkern Ausschau zu halten – vergeblich. Sollten wir wirklich die einzigen sein, die mit der Gehhilfe unterwegs sind? Halt! Da waren doch hinter dem Bierwagen Stöcke zu sehen? Ja, tatsächlich eine einsame Walkerin stand da und lächelte ebenso glücklich wie wir als wir uns entdeckten. Aber es wurden nicht mehr...

Um 9:30 Uhr sollte es dann der Halbmarathon starten. Angefeuert durch die Sambaband ging es für Läufer mit guten 10 Minuten Verspätung auf den Rundkurs. Kurz danach waren wir dann auch dran. Ein verdammt übersichtliches Feld baute sich vor uns auf. Nur gut 80 Läufer und ganze fünf Walker standen da verloren auf dem Markt unter den strengen Augen von Karl dem Großen. Was soll’s – dachten ich mir, machen wir also einen gemütlichen und einsamen Spaziergang durch Aachen.

Puuh, die ersten Meter mit den Gehhilfen waren ungewohnt und ich musste mich echt zusammenreißen um selbige nicht in die Ecke zu stellen und zu laufen – aber versprochen ist versprochen und so ließen wir die Läufer ziehen und reihten uns direkt hinter dem Fahrradfahrer mit dem Schild „Letzter Läufer 7 KM“ ein. Die erste Steigung nach guten 200 Metern hatte es schon in sich und es blieben, sehr zu meiner Freude, die letzten Läufer immer Blick. Kreuz und quer ging die Strecke durch Seitenstraßen, bergauf, bergab – und es war alles, aber nicht einsam. Die Streckeführung war so gelegt, dass die Läufer einen entweder überholten oder einem entgegen kamen. So war mächtig viel Verkehr und manchmal wurde es, wenn die 7-Kilometer-Läufer überholten und die Halbmarathon-Läufer entgegen kamen, verdammt eng. Aber es gab kein böses Wort, nur ab und zu ein „Bahn frei...!“ von hinten.

Die erste Runde war nach guten 25 Minuten geschafft und vorbei am Aachener Dom und über den Markt ging es auf die zweite Runde. An der Steigung war es dann soweit. Die beiden letzten Läufer des 7-Kilometer-Feldes konnten überholt werden. Ein gutes Gefühl...

Die zweite Runde ging dann noch besser, der Verkehr wurde immer dichter auf der Strecke und man war als Walker eigentlich nur am springen um den Läufern Platz zu machen. Das eine oder andere „Danke“ und das eine oder andere überraschte Gesicht, wenn man als Walker einfach mal stehen blieb um die schnellen Läufer nicht zu behindern, entschädigte für den „Zeitverlust“.

Nach guten 52 Minuten kamen wir dann kurz nacheinander ins Ziel. Wir hatten einige Walker und auch einige Läufer hinter uns gelassen. OK, es waren nicht viele, aber immerhin. Ob dies eine gute Zeit für einen 7-Kilometer-Walk auf einer extrem hügeligen Strecke auf einen Untergrund, der hauptsächlich aus Kopfsteinpflaster bestand, weiß ich nicht. Eigentlich ist es mir auch egal, es war schön, wieder ein wenig „Wettkampfluft“ zu schnuppern und es hat Lust auf Mehr gemacht.

Und das Resümee? Es war ein schöner, kleiner Lauf, die Organisation war in Ordnung, die Strecke zwar nicht so prickelnd aber auch sie war zu ertragen. Ob man allerdings für 13 € Startgeld diesen Lauf noch einmal machen muss? Eine Entscheidung, die noch ein Jahr auf sich warten lassen darf...

Ein paar Bilder von dem Lauf findet Ihr hier
Liebe Grüße

Dieter

www.dieter-hoppe.de

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neunstein hat geschrieben:...es war schön, wieder ein wenig „Wettkampfluft“ zu schnuppern und es hat Lust auf Mehr gemacht.
Hallo Dieter,

Wettkampfluft zu schnuppern ist doch immer wieder etwas besonderes, auch wenn's nur ein entspannter Walk über 7 Kilometer ist. Danke für den kurzweiligen Bericht.

52 Minuten für 7 Kilometer sind nicht langsam, insbesondere wenn man die beiden klackernden Geschwindigkeitsverhinderungsgeräte dabei hat... :teufel: :zwinker2:

Gruß
Georg
Bild

Ach ja

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Hallo Dieter,
was deine Berichte bewirken ist dir ja klar, oder? :hallo:
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