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achillessehne und wie kann ich schmerzen vermeiden, vorbeugen ?

achillessehne und wie kann ich schmerzen vermeiden, vorbeugen ?

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tach,
auch ich leide an schmerzen der achillessehne :-(
ich hab ja nu durchs mitlesen schon den ein oder anderen tip bekommen, was mich aber nochmal ergänzend interessieren würde ist die frage, wodurch entsteht dieser schmerz ?
falsche schuhe ?
falscher laufstil ?
kann ich etwas zur vorbeugung tun ?

ich würd mich über hilfestellung echt freuen, da mich die zwangspause echt nervt.....

gruß
thomas

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scubi hat geschrieben:tach,
auch ich leide an schmerzen der achillessehne :-(
ich hab ja nu durchs mitlesen schon den ein oder anderen tip bekommen, was mich aber nochmal ergänzend interessieren würde ist die frage, wodurch entsteht dieser schmerz ?
falsche schuhe ?
falscher laufstil ?
kann ich etwas zur vorbeugung tun ?

ich würd mich über hilfestellung echt freuen, da mich die zwangspause echt nervt.....

gruß
thomas
Hi Thomas,

echt, den einen oder anderen Tip hast du bekommmen? Außer Pause zu machen, hab ich hier noch nichts wirklich Nützliches zur Heilung der Achillessehne gefunden, und sonst wo auch nicht.

Ich hab mir die Probleme innerhalb einer Woche, beim Versuch auf Vorfuß zu laufen geholt. Ich hätte natürlich bei den ersten Anzeichen sofort zurückschalten müssen. Und diese Anzeichen spürt man in der WADE, nicht in der Achillessehne, denn meine Sehne jedenfalls ist einfach sooooooowas von langsam im Feedback...

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Hallo als Erstes,
also ich denke, die Ursachen können vielfältig sein. Aber oftmals ist die Ursache eine mangelhafte Dehnung der Wadenmuskeln. Natürlich können auch falsches Schuhwerk oder eine Fehlstellung der Füße dafür verantwortlich sein (Um das festzustellen, kannst du eine Laufbandanalyse bei einem Orthopädiefachgeschäft, [nicht bei RP], durchführen lassen). Aber wie gesagt, meistens beginnt das Problem mit der Wadenmuskulatur.

Ich habe lange aktiv Fußball gespielt und quäle mich seit mehreren Jahren mit immer wieder kehrenden Achillessehnenreizungen herum. Das einzigste was mir hilft, ist ein konsequentes Dehnen der Wadenmuskulatur und der Achillessehne sowie das ständige Training mit Wadenheben (siehe weitere Themen hier im Forum).
Unter konsequent mein ich : Jeden Tag !!!
Wenn ich mal einen Tag oder 2 zu faul bin oder denke ich brauch heute nicht zu dehnen, bekomm ich bald darauf die Quittung.
So geht's mir auch zur Zeit. Ich hab in der Vorbereitung zu einem HM das Dehnen vernachlässigt und jetzt quäl ich mich seit 3 Wochen wieder mit einer Reizung rum.

Zu dem Thema Achillessehne wurde schon ne Menge geschrieben und es gibt auch Foren darüber. Ich beschäftige mich auch schon länger damit. Das Problem ist, daß es kaum einen Doc gibt, der sich richtig auskennt. Es werden dann Spritzen, Einlegekissen usw. verordnet, was meistens nix hilft.

OK. Genug geschrieben. Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, daß du das Problem in den Griff bekommst.
Und kurier die Sache aus, sonst wird's irgendwann chronisch und das ist bedeutend schlimmer als ne Zwangspause von ein paar Wochen. Also Geduld.

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Christof hat geschrieben: Ich hab mir die Probleme innerhalb einer Woche, beim Versuch auf Vorfuß zu laufen geholt. Ich hätte natürlich bei den ersten Anzeichen sofort zurückschalten müssen. Und diese Anzeichen spürt man in der WADE, nicht in der Achillessehne, denn meine Sehne jedenfalls ist einfach sooooooowas von langsam im Feedback...
Argh :klatsch: das kenn ich irgendwoher, hätte ich auch besser mal gelassen :sauer:
Grüße,
eeknay

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hey.... das ging ja fix mit den antworten vielen dank schonmal vorab
ich fang mal oben an *fg*

@christof
da mit den mehreren tips meinte ich natürlich die "zwangspausen" und de tip´s von dr. knobloch mit den dehnübungen und wie man das am besten machen.

@gdv601
geanu das, was du schreibst, davor hab ich manschetten, davor, daß es irgendwann chronisch wird....
das ding ist halt, mir juckt es echt unter den füssen....ich will raus...

@Tati
der link ist prima...danke

ich hab in der neuen runners auch tolle dehnübungen gefunden :-)

eigentlich habe ich gehofft, daß es "nur" an den schuhen liegt :-(
ich sehe aber, daß ich mit meinen problemen nicht alleine da stehe.

danke
gruß
thomas

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Zitat von eeknay:
Zitat:
Zitat von Christof
Ich hab mir die Probleme innerhalb einer Woche, beim Versuch auf Vorfuß zu laufen geholt. Ich hätte natürlich bei den ersten Anzeichen sofort zurückschalten müssen. Und diese Anzeichen spürt man in der WADE, nicht in der Achillessehne, denn meine Sehne jedenfalls ist einfach sooooooowas von langsam im Feedback...

Argh das kenn ich irgendwoher, hätte ich auch besser mal gelassen
Da kann ich mich einreihen...man merkt es einfach zu spät, dass da was Größeres nicht in Ordnung ist.

kriemhild

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kriemhild hat geschrieben:Da kann ich mich einreihen...man merkt es einfach zu spät, dass da was Größeres nicht in Ordnung ist.

kriemhild
:frown: Leider richtig...ich hab das auch in der Wade gemerkt und nur gedacht "ach, ein neuer Muskel der vorher nicht so sehr beansprucht worden ist muss jetzt ein wenig mehr machen..." Pustekuchen.
Grüße,
eeknay

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Gründen wir doch einen Club der Achilloidioten! :hihi:

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kriemhild hat geschrieben:Gründen wir doch einen Club der Achilloidioten! :hihi:
ja...

:idee2: :idee2: :idee2: :idee2: :idee2:

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Hallo,

vielleicht zur Info und Euren Fragen:

Wo kommt der Schmerz her:
Bei der Achillessehnenerkrankung gibt es eine pathologische Mehrdurchblutung mit feinsten Gefässen (unter 1mm Durchmesser), die am Ort des Schmerzes häufig bei der verdickten AS vorkommen. Diese können durch Spezialultraschall (Farbdopplersonographie bzw. Power-Doppler-Sonographie) auch direkt gesehen werden. Diese feinsten Gefässe sind von feinsten Schmerznerven überzogen, die den Schmerz leiten.

Verschwinden die Neogefässe, verschwindet auch der Schmerz. Ziel aller neuartigen derzeitigen Therapien ist es, diese Neogefässe zu reduzieren.

Dies wird derzeit erreicht durch:
1. exzentrisches Krafttraining mit täglich mind. 6x15 Wiederholungen pro Bein und Tag (Knie 20° gebeugt) auf Stufe (siehe http://www.eccentrictraining.com für Bildanleitung)
2. gezielte Sklerosierung mit Polidocanol, einem Alkohol unter Power-Doppler-Kontrolle
3. Kälte- Kompression, z.B. mit Aircast CryoCuff mit 3x10min Anwendung

Zu den Ursachen:
Sind nicht alle geklärt, aber einige sind bekannt:
z.B. positive Familiengeschichte (Eltern, Geschwister)
Laufsportler
Fussballspieler
Männer häufiger als Frauen
häufiger >30-35 Jahre als jünger
im Alter häufiger (ohne Sport auch bei >50 Jährigen)
Häufiger bei Cortisonmedikation
häufiger nach Chinolonantibiotika (z.B. Ciprobay oder Tavanic)
häufiger nach Anabolika
ggf. auch häufiger nach Fibraten als neuartigen Fettsenkern

Dies mal als grobe Information für alle!

Gruss

Karsten

PD Dr. Karsten Knobloch
Arzt für Sport- und Rettungsmedizin
Med. Hochschule Hannover
http://www.eccentrictraining.com

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PD Dr. K. Knobloch hat geschrieben:

Verschwinden die Neogefässe, verschwindet auch der Schmerz. Ziel aller neuartigen derzeitigen Therapien ist es, diese Neogefässe zu reduzieren.
Bei einem Auto geht die Warnlampe an (tut ja im Auge weh!), also entferne man diese einfach... und das Problem ist gelöst? :confused:

Also ich hätte da Angst, dass mir die Sehne irgendwann ganz reißt, kann das nicht passieren, Karsten?

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Moin,

ich habe auch so meine Zweifel, ob eine reine Behandlung der Symptome der richtige Weg ist. Ich bin bereits zwei Jahre mit einem Tennisarm herumgerannt und mußte feststellen, daß ohne Ursachenbekämpfung kaum eine Chance besteht, einer solchen Erkrankung dauerhaft beizukommen.

In meinem Fall liegt die Ursache der Achillessehnenreizung wahrscheinlich im Einsatz falscher Schuhe und einer Überpronation. Das war das Ergebnis zweier Laufanalysen (nicht im Schuhgeschäft!!!), die ich gemacht habe. Neben dem Schuhwechsel werde ich durch den Einsatz von Sporteinlagen und Muskelaufbau versuchen, der Ursache Überpronation entgegenzuwirken.

Ich würde deshalb heute vorbeugend immer eine Laufanalyse beim Experten machen und mich auf keinen Fall auf den Laufbandtest im Schuhgeschäft verlassen. Beim Experten wurde ich durch Sportwissenschaftler betreut, die es hauptberuflich machen. Im renommiertesten Hamburger Laufladen hatte ich dummerweise eine Aushilfskraft bei der "Analyse". Leider kam mir die schmerzhafte Erkenntnis zu spät ;-)

Viele Grüße

Eddy

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Hi,

die "Treppenstufenübung" ist aber auch zur Vorbeugung geeignet. Dann evtl. nicht täglich, sondern im Rahmen des allgemeinen Kräftigungsprogramms. Die Übung kann dann auch konzentrische Anteile haben.


Durch die "Treppenstufenübung" wird eine Überpronation natürlich nicht verschwinden. Klar, weiss man die Ursache, sind die Chancen größer, dass man Achillessehnenbeschwerden dauerhaft vermeiden kann.

Grüße
Andreas

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Bei mir meinte der Arzt, ich solle halt das Laufen lassen in meinem Alter. Die Physiotherapeutin, angesprochen auf mein Achillessehnenproblem griff zu meiner Verwunderung sofort an die Wade, fand sog. Trigapunkte, dehnte diese heraus (Trigapunktbehandlung) und ich war nahezu schmerzfrei. Dies noch zwei weitere Male wiederholt -alles war ok. Es war also lediglich eine muskuläre Sache in der Wade. Der verkürzte Wadenmuskel zieht an der Sehne - führt zu Reizungen. Vorbeugend, wie von anderen schon beschrieben, hilft Dehnen, aber auch Massieren der Waden. Die von mir beschriebene Ursache ist nur eine Möglichkeit, sicherlich gibt es auch zahlreiche andere Ursachen für Achillessehnenbeschwerden. Alles Gute ...

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Zu so einem Physiotherapeuten kann man doch genau wie zu nem Arzt einfach hingehen richtig? :confused:
Grüße,
eeknay

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Mir hat geholfen, nach jedem Lauf die Sehne mit einem Eiswürfel abzureiben. Das fördert die Durchblutung. Dazu natürlich Dehnen der Wadenmuskulatur.
Laufpause hat bei mir gar nichts gebracht.
Außerdem sollte ebener Boden (Asphalt) unebenem Boden (Waldboden) vorgezogen werden.
Die Tipps habe ich aus dem großen Laufbuch von Steffny, und ich habe meine Sehnenproblematik momentan ganz gut im Griff damit.

Viele Grüße
Doris

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eeknay hat geschrieben:Zu so einem Physiotherapeuten kann man doch genau wie zu nem Arzt einfach hingehen richtig? :confused:
In österreich JA, allerdings nicht auf krankenschein, und somit wirds teuer. Aber ein gute physiotherapeut ist sein geld jedenfalls wert :daumen:
lg
Max, der seine lädierte AS mal dehnt, mit voltaren emulgel behandelt und 2 bis 3 wochen laufpause einlegt (diese zeit jedoch mit schwimmen und radfahren überbrücken wird :D )
"It´s not how many years we live but what we do with them" (Cathrine Booth)

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hiermax hat geschrieben:In österreich JA, allerdings nicht auf krankenschein, und somit wirds teuer. Aber ein gute physiotherapeut ist sein geld jedenfalls wert :daumen:
:D )
In Österreich auch auf Krankenschein nach Verschreibung einer physikalischen Therapie durch den Hausarzt. Behandlung direkt auf der Krankenkasse dann ohne Kosten. Wenn man mit einer Verschreibung zu einem privaten Physio geht, dann zahlt man zuerst das Honorar ein und reicht dann die Rechnung bei der Krankenkasse ein. Erstattungsbetrag glaube ich 80%. :daumen:

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tria100 hat geschrieben:In Österreich auch auf Krankenschein nach Verschreibung einer physikalischen Therapie durch den Hausarzt. Behandlung direkt auf der Krankenkasse dann ohne Kosten. Wenn man mit einer Verschreibung zu einem privaten Physio geht, dann zahlt man zuerst das Honorar ein und reicht dann die Rechnung bei der Krankenkasse ein. Erstattungsbetrag glaube ich 80%. :daumen:
Hier muss man vorsichtig sein, da behandlung bei "kassentherapeuten" oft nur sehr kurz und ineffizient sind. Und was die rückerstattung anbelangt: Hier bezahlt die kassa fixe sätze; der therapeut kann jedoch privat verlangen, was er möchte. Daher relativieren sich die 80% rückerstattung. Im schlechtesten fall bezahltst du 80% selbst. Wenn der therapeut jedoch erfolg hat, dann ist er das geld aber auch wert (ist halt wie überall im leben :wink: ) - sag ich aus eigener erfahrung.
lg
Max
"It´s not how many years we live but what we do with them" (Cathrine Booth)

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Christof hat geschrieben:Bei einem Auto geht die Warnlampe an (tut ja im Auge weh!), also entferne man diese einfach... und das Problem ist gelöst? :confused:

Also ich hätte da Angst, dass mir die Sehne irgendwann ganz reißt, kann das nicht passieren, Karsten?
Hallo Christof,

der Vergleich passt meiner Meinung so nicht, da es keine Warnlampe ist die angeht, nämlich die Neogefässe, sondern diese sind vorhanden und Grund des Schmerzes, also die URSACHE. Alle bisher nachweislich in Studien erfolgreichen Therapien jenseits einer Placebowirkung gehen mit einer Verminderung der Neogefässe einher.

Beim Tennisellenbogen ist die Situation mit den Neogefässen im übrigen identisch, dies nur als Randbemerkung.

Und zum Rissrisiko: das trägt jeder bereits mit sich, der eine verdickte bzw. schmerzende Achillessehne hat. Bislang ist es in den behandelten Patienten, sei es mit exzentrischen Krafttraining oder auch der Sklerosierung weltweit nicht zu einer Häufung von AS-Rissen gekommen.

Gruss
Karsten

PD Dr. Karsten Knobloch
Arzt für Sport- und Rettungsmedizin
Med. Hochschule Hannover
http://www.eccentrictraining.com

24
@PD Dr. K. Knobloch

Wenn man die Kräftigunsübungen mit einer leicht verdickten Sehne (bei mir kann man es noch ertasten) machen kann, dann spricht vermutlich auch nichts gegen gemächliches Laufen falls man es nicht übertreibt. Richtig?
Grüße,
eeknay

25
Richtig, laufen während der exzentrischen Krafttrainingszeit ist meinen Patienten mit Achillessehnenbeschwerden erlaubt bis zu einem individuellen SChmerzniveau von 5 auf der Skala bis 10 (max. Schmerz).

gruss

Karsten

PD Dr. Karsten Knobloch
Med. Hochschule Hannover
http://www.eccentrictraining.com

26
2 Bekannte von mir, 1 aktiver Fußballer, 1 Nichtsportler, rissen sich die Achillessehne ohne vorherige Anzeichen. Keine Schmerzen oder Entzündung oder Verdickung.
Das kann also jedem passieren.
Sind wir Achillessehnengeplagten also froh, daß unser Körper uns Warnsignale sendet.
Gruß

27
Hallo,

genau aufgrund dieser klinischen Erfahrung, die auch ich teile, untersuchen wir derzeit repräsentativ anhand eines Fragebogens, ob VOR einem AS-Riss entsprechende Symptome vorlagen bzw. im Vergleich zu achillessehnengesunden Personen Risikofaktoren zu identifizieren sind, die einen Riss bedingen können.

Der Fragebogen ist unter http://www.eccentrictraining.com herunterzuladen, ausfüllen dauert rund 15min. Bislang sind rund 170 Bögen zusammengekommen.

Gruss

Karsten


PD Dr. Karsten Knobloch
Arzt für Sport- und Rettungsmedizin
Med. Hochschule Hannover
http://www.eccentrictraining.com

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PD Dr. K. Knobloch hat geschrieben: ... da es keine Warnlampe ist die angeht, nämlich die Neogefässe, sondern diese sind vorhanden und Grund des Schmerzes, also die URSACHE.
Hallo Karsten,

Ursache ist doch wohl eher eine Fehlbelastung, oder sehe ich das komplett falsch ?

Viele Grüße

Eddy

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LaufEddy hat geschrieben:Hallo Karsten,

Ursache ist doch wohl eher eine Fehlbelastung, oder sehe ich das komplett falsch ?

Viele Grüße

Eddy
... und auch Überlastung? Denke ich mal.
Diese Neogefäße bilden sich ja aus irgendeinem Grund :confused:

@ Karsten, danke für das schnelle Feetback (Kniewinkel :daumen: ). Ich mache nun im Wechsel beides, da mir die Physiotherapeutin erklärt hat wo welche Sehne "angebunden" ist. Gedehnt werden muss bei mir beides.
Tati
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scubi hat geschrieben:tach,
auch ich leide an schmerzen der achillessehne
kann ich etwas zur vorbeugung tun ?

ich würd mich über hilfestellung echt freuen,s
Geh zum Bahnhof, knie nieder und nimm den Hintern hoch, das entlastet die Sehne und hilft deinem Geldbeutel.

31
@ Dr. Knobloch,

habe irgendwo in den Abgründen des Internets die Aussage eines Mediziners gelesen, der neben verschiedenen anderen Maßnahmen zur Bekämpfung von Achillessehnenproblemen eine völlige Alkoholabstinenz empfohlen hat. Ist da was dran?

Danke und Gruss

Ejondra

32
Bzgl Alkoholabstinenz: gibt keine Daten dazu. Dr. Müller-Wohlfahrt empfiehlt bei akuten Sportverletzungen 10 Tage keinen Alkohol.

Für Nikotin ist jedoch gezeigt, dass dieses die Achillessehne nachhaltig schwächen kann, wenn es schon um Genussgifte geht.

Bzgl. Risikofaktoren: Es gibt wie gesagt eine Reihe, Überlastung gehört auch dazu, aber eben auch Laufuntergrund (Laufen auf Sand gefährlich!), positive Familiengeschichte, Tavanicantibiotikum etc.

Gruss
Karsten

PD Dr. K. Knobloch
Arzt für Sport- und Rettungsmedizin
Med. Hochschule Hannover
http://www.eccentrictraining.com

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Christof hat geschrieben:Ich hab mir die Probleme innerhalb einer Woche, beim Versuch auf Vorfuß zu laufen geholt. Ich hätte natürlich bei den ersten Anzeichen sofort zurückschalten müssen. Und diese Anzeichen spürt man in der WADE, nicht in der Achillessehne, denn meine Sehne jedenfalls ist einfach sooooooowas von langsam im Feedback...
Oh, oh, das lese ich gar nicht gern.

Seit einem Monat stelle ich auf Vorfuß/Mittelfuß um (aber schon mehr Vor als Mittel). Seit einer Woche habe ich jetzt ein ganz schönes Ziehen in den Waden. Beim Laufen selber meist ganz okay (wobei, beim vorletzten Lauf, dem ersten mit meinem neuen Schuh (Puma Prevail V), da war auch schon beim Laufen der Schmerz da nach ca. 2 km), aber halt im Alltag danach gut spürbar.

Frage: Gibt es Anzeichen oder Selbsttests, die man ausführen kann, anhand derer man erkennen kann, ob es sich um ein rein muskuläres Problem, oder schon ein A-Sehnenproblem handelt?

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Hallo Dr. Knobloch,

ich habe akut auch mit einer heftigen Achillessehnenentzündung oder -reizung zu tun, so dass ich am Tag nach meinem letzten Training den Fuß fast nicht mehr aufsetzten konnte und selbst jetzt, 1.5 Wochen danach, den Fuß immer noch nicht abrollen kann. Ich habe nach 4 Tagen mit ihrer Treppenübung angefangen, aber danach wurde es wieder ein wenig schlimmer und meine Physiotherapeutin hat gesagt, dass dieses Training im Moment contraproduktiv ist, da meine Wadenmuskulatur schon viel zu kurz ist. Ich bekomme seit gestern Friktionsmassage, da ich eigentlich in 2,5 Wochen meinen ersten Halbmarathon laufen wollte, den aber jetzt wohl in den Wind schiessen kann. :sauer:
Gruss
Petra:winken:
_________________________________________

Seit 09.04.2007:
Bild


Bild

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25.07.08 Heiligenhafen Mitternachtslauf 10km 1:13:42
24.08.08 Sundlauf Großenbrode 10km ?
14.09.08 Kiellauf 10,5km ?

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Sprock hat geschrieben:Oh, oh, das lese ich gar nicht gern.

Seit einem Monat stelle ich auf Vorfuß/Mittelfuß um (aber schon mehr Vor als Mittel). Seit einer Woche habe ich jetzt ein ganz schönes Ziehen in den Waden. Beim Laufen selber meist ganz okay (wobei, beim vorletzten Lauf, dem ersten mit meinem neuen Schuh (Puma Prevail V), da war auch schon beim Laufen der Schmerz da nach ca. 2 km), aber halt im Alltag danach gut spürbar.

Frage: Gibt es Anzeichen oder Selbsttests, die man ausführen kann, anhand derer man erkennen kann, ob es sich um ein rein muskuläres Problem, oder schon ein A-Sehnenproblem handelt?
Kannst ja mal versuchen ob du bei dir eine Schwellung ertasten/erdrücken kannst wenn du mit Daumen und Zeigefinger von der Verse aufwärts gehst. Also bei einer Reizung solltest du vermultlich eine Schwellung finden.

Weiß jemand wie lange es so dauert bis die Schwellung komplett weg ist? Ich habe jedenfalls keine echten Schmerzen mehr, aber eine kleine Schwellung kann ich halt noch ertasten.
Grüße,
eeknay

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Nö, geschwollen ist da nichts. Glaub ich zumindest, ich hab mir die Region bisher nie so genau angeguckt oder gar abgetastet und weiß daher nicht, ab wann man das verdickt nennen könnte.

Ich denke auch, dass ich (noch) keine Achillessehnenentzündung habe. Mich hat halt Christofs Hinweis, dass man A-Sehnenprobleme erst gar nicht dort, sondern in der Wade, spürt, etwas mulmig gemacht. In den Waden und auch der Übergangsregion zur Sehne zieht es nämlich ganz schön (also eigentlich weniger schön). Deshalb meine Frage, ob man das irgendwie selbstdiagnostisch erkennen kann, ob's nur der Muskel ist, oder doch die Sehne.

Vielleicht weiß Karsten Knoblauch was dazu zu sagen?

Apropos Dr. K.: Wie kann ich beidseitig exzentrisch trainieren? Einseitig klar: gesunde Wade hebt (also konzentrisch), kranke senkt (also exzentrisch). Aber wenn beide betroffen sind? Wie dann? Zugstange anbringen (aufwendig), um sich mit den Armen hochzuziehen?

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Sprock hat geschrieben:...
Frage: Gibt es Anzeichen oder Selbsttests, die man ausführen kann, anhand derer man erkennen kann, ob es sich um ein rein muskuläres Problem, oder schon ein A-Sehnenproblem handelt?
Hi Sprock,

mach auf jeden Fall langsamer!!

Und versuche nicht die Ferse in der Luft zu halten! Auch beim Vorfußlaufen sollte die Ferse auf dem Boden zur Ruhe kommen. (Ball - Heel - Ball)

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Hallo,

bzgl. Selbstdiagnose: ich würde denken, dass man Schwierigkeiten haben kann die AS vom Muskel zu unterscheiden, insbesondere wenn's im Übergangsbereich zw. Muskel und Sehne ist. Da hilft nur die körperliche Untersuchung und z.B. ein Ultraschall als erste Massnahme, ggf. auch MRT.

Bzgl. exzentrischem Krafttraining: Alfredson lässt die Fersen senken und mit dem gesunden bzw. dem anderen Bein konzentrisch in den Zehenstand bringen. Meine minimale Variation lässt einfach exzentrisch und konzentrisch nebeneinander bestehen, also einbeinig Ferse nach oben, und nach unten, je 2s, 6x15 Wdh. jeden Tag über mind. 12 Wochen. Dies kann im Mittel den Schmerz um ca. 50% reduzieren helfen in den vorliegenden STudien.

Akut würde ich Kühlung und Kompression anwenden, idealerweise 3x10min mehrfach im Tag kombiniert mit Hochlagerung. Auch VOR dem Laufen ist dies meiner Ansicht nach sinnvoll, wird die Mikrozirkulation vor der Anstrengung verlangsamt, was günstig zu sein scheint. Gibt auch einige Hinweise, dass möglicherweise die Temperatur ein leistungsbegrenzender Faktor beim Marathon sein kann: sowohl Gesamttemperatur als auch z.B. Kniegelenkstemperatur. Wenn vorher gekühlt wird und mit niedriger Temperatur in den WEttkampf gestartet wird, so könnte ein grösserer Spielraum bestehen bis zur Leistungsgrenze. Bei Rudereren konnten wir dies nachweisen. Aber dies nur am Rande.

Gruss

Karsten

PD Dr. Karsten Knobloch
Arzt für Sport- und Rettungsmedizin
Med. Hochschule Hannover
http://www.eccentrictraining.com

39
Hallo Karsten,

habe gerade diesen Fragebogen ausgefüllt und mich über die Frage gewundert, ob man Tabletten mit Acetylsalicylsäure nimmt. Gibt es da einen Zusammenhang und wenn ja, welchen?

Dann fand ich es interessant, dass Kühlen vor dem Laufen helfen soll. Ich dachte immer, es wäre wichtig, sich schön aufzuwärmen, inkl. Wade und Achillessehne.
Dann laufen ja einige Läufer mit Kompressionsstrümpfen. Ist sowas zu empfehlen?

Gruss

Ejondra

40
Hallo Ejondra,

bzgl. Kühlung: dies sind neueste Untersuchungen, u.a. bei den letzten olympischen Spielen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass diese in der Zukunft eingang in das breitere Wissen nehmen werden.

Bzgl. ASS: bislang nichts bekannt, deshalb möchte ich es ja herausbekommen, könnte ggf. günstig sein, es einzunehmen. Aber wir müssen abwarten. Die Fragebogenaktion unter http://www.eccentrictraining.com könnte dahingehend etwas Licht ins Dunkel bringen, so hoffe ich.

Kompressionsstrümpfe sind nur bei venösen Abflussproblemen oder Lymphödem sinnvoll - per se kann ich diese für den ansonsten gesunden Läufer nicht empfehlen, da ich keinerlei STudie dazu kenne.

Gruss
Karsten

PD Dr. Karsten Knobloch
Arzt für Sport- und Rettungsmedizin
Med. Hochschule Hannover
http://www.eccentrictraining.com

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PD Dr. K. Knobloch hat geschrieben: Bzgl. exzentrischem Krafttraining: Alfredson lässt die Fersen senken und mit dem gesunden bzw. dem anderen Bein konzentrisch in den Zehenstand bringen. Meine minimale Variation lässt einfach exzentrisch und konzentrisch nebeneinander bestehen, also einbeinig Ferse nach oben, und nach unten, je 2s, 6x15 Wdh. jeden Tag über mind. 12 Wochen. Dies kann im Mittel den Schmerz um ca. 50% reduzieren helfen in den vorliegenden Studien.
Ich frage mich gerade, warum Du diese Variation vorgenommen hast.
Welche Vorteile gegenüber der Alfredsonausführung hat das? Bzw. welche Überlegung steckt dahinter?

Ohne viel darüber zu wissen, geschweige denn Fachmann zu sein, habe ich mir gerade überlegt: Könnte es vielleicht sinnvoll sein, die konzentrische Bewegung mit beiden Beinen auszuführen (um die kranke Seite 50% zu entlasten) und dann nur die exzentrische Bewegung einbeinig auszuführen?

43
Hallo,

alle Variationen denkbar, jedoch nicht untersucht: in Studienform sind die Alfredson und meine Variation an grösserer Patientenanzahl kontrolliert, Alfredson und meine gesamt ca. 500 Patienten.
Ca. 50-80% Schmerzreduktion berichtet über 12 Wochen tägliches Training.

Ich verstehe das Training als Basismassnahme bei Achillessehnenbeschwerden, die auch schon VOR dem Arztbesuch durchgeführt werden kann plus ggf. weitere Massnahmen je nach Ultraschallbefund.

Die medizinischen Empfehlungen von mir beruhen ausschliesslich auf Studienergebnissen im Vergleich zu Placebo beispielsweise. Für die vorgeschlagenen Variationen gibt es derzeit keine STudien, daher kann ich dazu nicht endgültig was sagen.

Aber die derzeitige Erfahrung zeigt Alfredson's und meine Variation als einfach umsetzbare und kostenlose Therapiebasismassnahme.

Gruss

Karsten

PD Dr. Karsten Knobloch
Arzt für Sport- und Rettungsmedizin
Med. Hochschule Hannover
http://www.eccentrictraining.com

44
Hallo Karsten,

super, herzlichen Dank für die Antworten.

Jetzt frag ich gleich mal weiter (wenn das nervt, ist auch ok, wenn du nicht mehr antwortest).

Ich musste vergangenen Sonntag einen Marathon abbrechen. Hatte in der Vorbereitungszeit Achillessehnenprobleme (Druckschmerz, Morgensteifigkeit), ging aber beim Laufen immer wieder weg. War mir schon klar, dass ich das nach dem Marathon mal grundsätzlicher angehen muss, hoffte aber dass ich noch durch den Marathon durchkomme. Dann beim Marathon ab KM 10 ziemliche Achillessehnenschmerzen. Bei KM 20 waren die plötzlich weg, stattdessen ein Knubbel in der Wade und bei KM 28 dann ein stechender Schmerz und ich konnte überhaupt nicht mehr gehen, geschweige denn laufen. Das war dann der Exodus (dabei lag ich bis dahin noch super in meiner Zeit, wollte eine 3:36:30h laufen).

Diagnose des Orthopäden: Schwellung, Entzündung und Ödem in der linken Wade, ursächlich dafür die Achillessehne. Die Sehne selbst ist ok (entzündet, aber keine Verletzungen).

Jetzt frag ich mich zum einen, wie kommt denn ein Ödem in die Wade? Hat das nicht irgendwas mit Venen zu tun?
Und muss ich jetzt erst die Wade auskurieren lassen, bis ich mit diesen exzentrischen Übungen anfangen kann oder geht das gleich?
Und die Aussage, wenn ich die Übungen drei Monate mache, habe ich gute Heilungschancen, heißt das, dass ich in den drei Monaten eher nicht oder weniger trainieren sollte? Was ist mit Tempotraining und Wettkämpfen?

Gruss

Ejondra

45
feedback...
das mit der a-sehne hab ich fast im griff *froi*
ich bin also wieder mal los...okeh...ein bischen hab ich das teil gemerkt. ich hab mich dann aber an etwas gelesenes von karsten erinnert vonwegen " schmeerz bis 50 % ist okeh " und was soll ich sagen....nach gut 3 km lief ich schmerz frei "zumindest was die a-sehne angeht"
nu lauf ich so vor mich hin und horche in mich hinein und was passiert nach 6 km ? mein linker fuß wird taub....(ich muß dazu sagen, daß die probleme mit der a-sehne auch am linken fuß waren ).
das ganze hat sich dann bis ich nach 8 km zuhause war auch nicht mehr geändert. ich hab versucht im schuh die zehen ein bischen zu bewegen und es wurde vielleicht ein bischen anders, aber nicht wesentlich...
als ich zuhause ankam und auf meinem rasen noch ein paar runden gegangen bin ( mach ich immer nach dem laufen um runter zu kommen ) war das taubheitsgefühl schnell weg.

als mögliche fehlerursache hab ich erstmal die schuhe genommen, was ich im nachhinein aber ausschliessen möchte, da diese erst 4 mon. alt sind und mir noch nie schwierigkeiten bereitet haben.
ich hab die im sportgeschäft mit laufbandanalyse gekauft. irgend so ein paar von asics. in denen kann ich sonst prima laufen.

meine frage aber: kann ich sein, daß ich aufgrund der a-sehne anders gelaufen bin, bzw. aufgetreten bin ? wisst ihr, was ich mein ?
wenn man weiss, daß es schmerzt beim laufen tritt man vielleicht anders auf....
ich werd das mit den tauben füßen auf jeden fall noch ein bischen beobachten oder sollte ich doch mal zum doc ?

ich bin natürlich wie immer über jede antwort dankbar...

@hinkefuss
mein ich kniee nicht wieder am bahnhof nieder....

lg
thomas

46
Hallo,
bin neu in diesem Forum. Leider quäle ich mich seit 2,5 Jahren mit A-Problemen herum. Bei mir kamen die Probleme nach Einnahme von Antibiotikum. Ich hatte die üblichen Anzeichen beidseitig stark geschwollene Sehnen, nach dem aufstehen anlaufschwierigkeiten. Abgewickelte Therapien Tabletten, Massage, Spritzen, Stoßwelltherapie, lange Laufpausen usw.hat alles nicht geholfen. 2004 bin ich 3Std. 4min gelaufen, seit dem geht nichts mehr. Alle Ärzte ratlos und ich auch. Trotzdem Kopf hoch.
Gruß

47
Oje, das klingt ja alles andere als gut.
Was heißt denn "geht nichts mehr"? Kannst du gar nicht mehr laufen? Das ist ja entsetzlich!
Hast du´s schon mal mit exzentrischem Training oder sonst irgendeinem Stabi-Training versucht?
Und hattest du Laufpausen so lange gemacht, bis du wirklich gar keine Schmerzen mehr hattest und wie hast du danach wieder losgelegt? Und was meinst du mit "abgewickelte Therapien"?
Und liegt dein Problem eher an der Achillessehne, am Gleitgewebe oder hast du eine Schleimbeutelentzündung?

Ich frag das jetzt einfach, um ein bisschen klarer zu bekommen, wo das Problem liegen könnte und was du schon alles gemacht hast. Irgendeine Lösung kann ich dir natürlich auch nicht geben, aber wenn wir unser gesammeltes Erfahrungswissen zusammen werfen, kommen vielleicht noch ein paar Handlungsstrategien heraus.

Gruss

Ejondra

48
Hallo,
ich laufe noch ein wenig. Ich muß dazu sagen ich hatte im Dez 06 eine größere Op die mir ein laufen in einem Zeitraum von 4 Monaten unmöglich machte. In dieser Zeit haben sich die Sehnen nicht gebessert. Behandlungen waren: Mehrmaliges vereisen am Tag, harte Querfriktionen vom Physio, Spritzen, Salbenumschläge, Gymnastik selber und vom Physio, Stoßwellentherapien. Alles hat nicht geholfen. Die linke Seite wird mit der Zeit immer dünner, die rechte Seite bleibt immer im selben Zustand. Laufen geht im langsamen Tempo.
Körperliche Probleme sind auch fast auszuschließen. Immer mit vielen verschieden Schuhen gelaufen. Mit und ohne Einlagen. Mein Trainingspensum ohne Probleme war bis 2004 ca.120 km die Woche.
Gruß

49
ejondra hat geschrieben:Hallo Karsten,

super, herzlichen Dank für die Antworten.

Jetzt frag ich gleich mal weiter (wenn das nervt, ist auch ok, wenn du nicht mehr antwortest).

Ich musste vergangenen Sonntag einen Marathon abbrechen. Hatte in der Vorbereitungszeit Achillessehnenprobleme (Druckschmerz, Morgensteifigkeit), ging aber beim Laufen immer wieder weg. War mir schon klar, dass ich das nach dem Marathon mal grundsätzlicher angehen muss, hoffte aber dass ich noch durch den Marathon durchkomme. Dann beim Marathon ab KM 10 ziemliche Achillessehnenschmerzen. Bei KM 20 waren die plötzlich weg, stattdessen ein Knubbel in der Wade und bei KM 28 dann ein stechender Schmerz und ich konnte überhaupt nicht mehr gehen, geschweige denn laufen. Das war dann der Exodus (dabei lag ich bis dahin noch super in meiner Zeit, wollte eine 3:36:30h laufen).

Diagnose des Orthopäden: Schwellung, Entzündung und Ödem in der linken Wade, ursächlich dafür die Achillessehne. Die Sehne selbst ist ok (entzündet, aber keine Verletzungen).

Jetzt frag ich mich zum einen, wie kommt denn ein Ödem in die Wade? Hat das nicht irgendwas mit Venen zu tun?
Und muss ich jetzt erst die Wade auskurieren lassen, bis ich mit diesen exzentrischen Übungen anfangen kann oder geht das gleich?
Und die Aussage, wenn ich die Übungen drei Monate mache, habe ich gute Heilungschancen, heißt das, dass ich in den drei Monaten eher nicht oder weniger trainieren sollte? Was ist mit Tempotraining und Wettkämpfen?

Gruss

Ejondra
Hallo,

telemedizinisch schwer zu sagen, wieso dort auch ein Ödem ist. Mit Ultraschall könnte ich lokalisieren, ob Du z.B. Neogefässe in der AS hast, die im MRT beispielsweise nicht sichtbar sind und die im Zentrum des AS-Krankheitsgeschehens sind.

Bzgl Übungen: während der AS-Therapie dürfen meine Patienten Sport bis zu einem individuellen Schmerzniveau von 5 auf der Skala bis 10 (max Schmerz) absolvieren. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Eine randomisierte Studie eines Freundes von mir, Prof. Karlsson in Göteborg zeigt klar, dass diejenigen mit AS-Beschwerden, exzentrischem Krafttraining UND Sport bis Schmerz 5 besser dran waren als die mit exzentr. Krafttraining OHNE begleitenden Sport.

Hängt also von Deinem Schmerz ab wieviel Du trainieren solltest.

Gruss

Karsten

PD Dr. Karsten Knobloch
Arzt für Sport- und Rettungsmedizin
Med. Hochschule Hannover
http://www.eccentrictraining.com

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@ Karsten: Besten Dank für die Antworten! Werde das jetzt ausprobieren.

@Laufmännchen, wie wär´s, wir machen jetzt drei Monate lang exzentrisches Training und treffen uns dann hier im Forum wieder und berichten über unsere Erfahrungen damit?

Gruss
Gesperrt

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