Hallo,
Roland78 hat geschrieben:Sport führt NICHT zu Gewichtsabnahme!!!!
Die Aussage ist so richtig bzw. falsch wie "Schneller laufen führt nicht zu einer besseren Zeit".
Roland78 hat geschrieben:Einzig und alleine eine negative Energiebilanz kann das. Und nur die! Alles andere ist schlicht nicht korrekt!
So einfach ist das alles leider nicht. Natürlich führt nur eine negative Energiebilanz zum Abnehmen. Aber es gibt Faktoren die es unmöglich machen, die aufgenommene Energiemenge einfach per Tabelle zu bestimmen.
Es ist umstritten (wahrscheinlich auch noch in 100 Jahren), ob nun die Tageszeit beim Essen eine Rolle spielt, oder die Art und Kombination der Nahrungsmittel (Fett, Kohlenhydrate, Eiweis etc.) - sicher ist aber, dass die "Ausbeute" der Nahrung durchaus unterschiedlich sein kann, d.h. wieviel Energie der Körper aus der Nahrung aufnimmt. Wissenschaftlich belegt ist meines Wissens mindestens der Effekt, dass längere, übermäßige "Hungerzeiten" die Effizienz der Nahrungsverwertung erhöhen (und außerdem den Grundumsatz senken). Schon allein das zeigt, dass Kalorientabellen alleine nicht helfen. Um diese Energiedifferenz überhaupt berechnen zu können, nützt es also nicht, die Energiemenge zu kennen, die man sich in den Mund schiebt, sondern die, die dein Verdauungstrakt davon rausholt.
Roland78 hat geschrieben:Sport erhöht den Bedarf, ist also indirekt mitverantwortlich, jedoch hast du u.U. auch mehr Hunger und führst so mehr Kalorien zu. Sprich, du darfst nicht mehr essen, weil mehr Anstrengung (somit kann Sport fürs Gewicht auch Kontraproduktiv sein).
Kann ich nicht widerlegen, ist "theoretisch" sicher richtig, spielt aber meiner Meinung nach keine Rolle. Das, was wir in unserer Wohlstandsgesellschaft Hunger nennen, ist doch eigentlich nur Gewohnheit. Ich habe bei mir nie festgestellt, dass der Drang zur Nahrungsaufnahme (oder von mir aus auch zu Nahrung mit höherer Energiedichte) von sportlichen Tätigkeiten abhängt. Die Enttäuschung derer, die es nicht schaffen durch Sport abzunehmen kommt vielleicht auch daher, dass gerade Anfänger die beim Sport "verbrannten" Kalorien völlig überschätzen. 30 Minuten lang im Wechsel langsam laufen und gehen gleichen die Tafel Schokolade halt leider noch lange nicht aus.
Roland78 hat geschrieben:Achte auf sinnvolle Ernährung, hör auf zu Essen, wenn der Hunger weg ist und die Lust beginnt.
Da stimme ich uneingeschränkt zu ;-)
Was ich sagen will: Sport ist durchaus zum Abnehmen geeignet, nur ist es eine Komponente von mehrerern, die man berücksichtigen sollte, wenn man seinen Körperumfang sichtbar reduzieren möchte.
So, nun noch zum eigentlichen Thema:
a) Wie viel habt Ihr in welchem Zeitraum abgenommen
ca. 10 kg in ca. 3 Monaten
b) Seit wann haltet Ihr das Gewicht
etwa ein Jahr, mit einigen Schwankungen (+/- zwei Kilo)
c) Wie habt Ihr abgenommen (Methode)
Gelaufen bin ich schon vorher. Ich hab das Laufen intensiviert und etwas gezielter trainiert anstatt nur nach Lust und Laune rumzurennen.
Außerdem versuche ich da wo es möglich ist fettreduzierte Lebensmittel zu kaufen und auch beim Kochen etwas mit dem Fett zu sparen.
Wenn ich mehrere Tage keinen Sport treibe, versuche ich, weniger Kohlenhydrate zu essen, allerdings nur dann. Vielleicht ist es Einbildung, aber ich spüre sehr deutlich den Leistungsverlust beim Laufen, wenn ich die Tage vorher keine oder nur sehr wenig Kohlenhydrate zu mir genommen habe. Die Quälerei ist dann auch Größer und der Spaßfaktor sehr niedrig
d) Welche Rolle spielt(e) Sport/das Laufen dabei
siehe oben.
Außerdem spielt bei mir auch die Psyche eine Rolle: wenn ich mit meinem Sportpensum zufrieden bin, fällt es mir leichter, mich dann auch gesund zu ernähren. Anderherum: wenn ich nur auf der Arbeit und zu Hause rumhänge hab ich ein schlechtes Gewissen und denke mir, dass es auf die Tafel Schokolade jetzt auch nicht mehr ankommt
Schöne Grüße
Harry