Der Ricklinger Volkslauf wird mir als sehr trocken in Erinnerung bleiben. Hatte ich morgens zu Hause noch einigermaßen gut getrunken, ging es schon auf dem Hinweg los. Wir sind mit dem Auto zur Bahn-Haltestelle. Und ich lasse meine Trinkflasche im Auto liegen. Klasse Dirk!
Na gut, da musste ich dann durch. Vor Ort habe ich dann vor lauter Warmlaufen und Quatschen mit den anderen Spaßläufern, es verpennt, vorm Lauf noch zu trinken. Noch besser Dirk!
Dachte mir dann aber, dass ja, wie bei bisher jedem meiner Zehner, bei km 5 bestimmt Wasser gereicht wird. Und ich laufe fröhlich los. Wollte heute so ca. 58 Min. laufen, also nicht zu schnell.
Da kam dann auch km 5. Die Zeit perfekt, 29 Min. Das Wasser??? Wasser, Wasser, gebt mir Wasser!!! Doch weit und breit kein Wasser zu sehen. So laufe ich bereits halb verdurstet weiter durch die Wüste. Nach km 7 wird es dann richtig hart. Der Mund total trocken. Da vorne, ein Brunnen ... ach nein, eine Fata Morgana!
Ich muss etwas Tempo rausnehmen. Könnte ich doch jetzt schneller Laufen, dann wärs nicht so weit zum Ziel, wo es ja bestimmt Wasser gibt.
Km 9 ist erreicht, ich schleppe mich weiter, die Sehnsucht nach Wasser trägt mich ins Ziel, wo .... einer steht, der meine Startnummer haben will. Aber ich will Wasser! Wasser, Wasser, gebt mir Wasser! "Hier gibt nix mehr zu trinken, aber vorne am Vereinsheim!"
Hilfe, wo ist die Oase! Nochmal 100 Meter weitertorkeln, dann habe ich endlich einen Becher mit Tee in der Hand. Was für ein Genuss. Jetzt gehts mir wieder besser. Ich schaue auf die Uhr und bin etwas überrascht. Doch noch deutlich unter einer Stunde und nicht so weit von meinem Ziel entfernt. Nur eines hab ich nicht erreicht, entspannt ins Ziel zu laufen. Aber was solls, auch so fühle ich mich heute Abend wieder besser wie heute Morgen. Und das ist auch gut so.