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Abkühlen statt Aufwärmen

Abkühlen statt Aufwärmen

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Hab grad folgendes im Internet gelesen

http://www.br-online.de/sport-freizeit/ ... /index.xml

Demnach soll es gut sein, den Körper vor Ausdauerbelastungen extrem herunterzukühlen. Angeblich wird dadruch die Muskulatur in den Armen und Beinen besser druchblutet.

Es gibt auch Kältewesten, die dazu dienen die Körpertemperatur zu regulieren. Amre und Beine sollen dadurch warm bleiben, der Körper aber angenehm kühl.

Ich kann mir das irgendwie schlecht vorstellen, dass das was bringen soll.
Zum einen finde ich es beim laufen bei kalten Temperaturen sehr unangenehm einen kalten Oberkörper zu haben. Wenn ich mir vorstelle im Sommer bei hohen Außentemperaturen so eine Kälteweste zu tragen und ich zieh sie dann zum laufen aus, ist das dann nicht ein ziemlicher Temperaturschock.

Habt ihr von dieser Abkühlmethode schon mal gehört oder evtl. schon Erfahrungen gemacht.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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Max Power hat geschrieben:Habt ihr von dieser Abkühlmethode schon mal gehört
Viktor Röthlin hat bei der WM in Osaka, als er sensationell die Bronzemedaille im Marathon gewann, vor dem Rennen eine Kühlweste getragen. Scheint also was dran zu sein. Aber ob das auch etwas für den gemeinen Hobbyläufer ist, sei mal dahingestellt.

P.S.: Cooles Benutzerbild übrigens. Brustwarzen nicht abgeklebt?
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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SantaCruz hat geschrieben:Viktor Röthlin hat bei der WM in Osaka, als er sensationell die Bronzemedaille im Marathon gewann, vor dem Rennen eine Kühlweste getragen.
Das war aber nicht neu sondern ist sei Jahrzehnten so bekannt. Es gibt auch die berühmten Eisbäder vor dem Wettkampf. Stephane Franke hat darüber in (s)einem Buch über seinen London Marathon geschrieben.

Den Effekt -gerade bei Hitze- kann ich mir schon positiv vorstellen, aber wie lange hält der an ?

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Das war aber nicht neu sondern ist sei Jahrzehnten so bekannt. Es gibt auch die berühmten Eisbäder vor dem Wettkampf. Stephane Franke hat darüber in (s)einem Buch über seinen London Marathon geschrieben.
Schon klar. Ich wollte auch nur ein aktuelles Beispiel nennen.
Hennes hat geschrieben:http://www.sonntagszeitung.ch/dyn/news/ ... 93728.html

netter Artikel zum Thema - danach hat Stephane Franke es falsch gemacht mit den Eisbädern - ÄTTTTSCHHH
Nun, Stéphane Franke liegt in der ewigen deutschen Bestenliste immer noch auf Platz 10 mit seiner Londoner Zeit. (Nicht auszudenken, was ohne Eisbäder drin gewesen wäre :wink: ). Woran lag es eigentlich, daß er in der Folge nicht mehr die sub 2:10 geschafft hat?

P.S.: Danke für den Link. Finde ich ganz interessant.
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SantaCruz hat geschrieben: P.S.: Danke für den Link. Finde ich ganz interessant.
Hatte eben mal was rumgegoogelt - da ich auch immer schwer hitzeleidend bin beim laufen. Interessant war auch eine Meldung, dass die Läufer ihre Körpertemperatur um 19% !!! damit senken. Kann ich eigentlich nicht glauben.

37c° -19% = 30C° - was sagt denn der Körper dazu ?

Hier gehts lang: http://www.kuehlweste.de/
da gibts die auch für Pferde - brauchen wir nur noch einen Lieferanten für Elefanten :D

Interessantes Thema...

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Interessant war auch eine Meldung, dass die Läufer ihre Körpertemperatur um 19% !!! damit senken. Kann ich eigentlich nicht glauben.

37c° -19% = - was sagt denn der Körper dazu ?
Wo steht das mit den 19%? Es ist Quatsch! Bei °C kann man nicht mit % rechnen. 1°C ist nicht 50% von 2°C.

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LidlRacer hat geschrieben:Wo steht das mit den 19%? Es ist Quatsch! Bei °C kann man nicht mit % rechnen. 1°C ist nicht 50% von 2°C.
Gestern ergoogekt - finds natürlich gerade nicht wieder. Aber da stand auch nur die ""19% senken"". Die Rechnung hatte ich selber aufgemacht.

Wie rechnet man es denn dann ?

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:37c° -19% = 30C° - was sagt denn der Körper dazu ?
Also ich sage dazu Unterkühlung.
Hennes hat geschrieben:Wie rechnet man es denn dann ?
Mit Prozenten jedenfalls nicht, weil: http://de.wikipedia.org/wiki/Intervalls ... perationen
Bei Temperaturen in Kelvin ginge es wohl: http://de.wikipedia.org/wiki/Verh%C3%A4 ... #Beispiele

Aber etwas seltsam muten die oben genannten Zahlen so oder so an.
[...] Zusammen mit Winfried Joch von der Universität Münster liess sie 20 junge Ausdauersportler dreimal zum Belastungstest auf dem Laufband antraben, bei warmen 30 Grad und 50 Prozent Luftfeuchtigkeit. Sie sollten bei vorgegebener Geschwindigkeit so lange laufen, bis sie nicht mehr konnten. Beim ersten Mal gingen die Sportler gut aufgewärmt ins Rennen, beim zweiten Mal ohne Aufwärmen und beim dritten Mal vorgekühlt. Die Probanden trugen dazu 20 Minuten lang eine eiskalte Kühlweste. Das Ergebnis: Im aufgewärmten Zustand brachen die Probanden die Belastung nach knapp 27 Minuten ab, ohne Vorbereitung nach etwa 30 Minuten und vorgekühlt hielten sie 32,5 Minuten durch.

http://www.sonntagszeitung.ch/dyn/news/ ... 93728.html
Daraus lese ich zumindest, daß man sich vor einem Marathon nicht warmlaufen sollte, wenn man schon keine Kühlweste zur Hand hat. :D
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Bei diesem Test auf dem Laufband wäre ich bei der Beurteilung der Ergebnisse eher vorsichtig. Schließlich haben die Probanden mitbekommen dass sie heruntergekült werden. Somit könnte ich mir vorstellen, dass von den 2,5 Minuten die sie länger durchhielten die ein oder andere Minute auf Psyche der Probanden zurückzuführen ist.

Interessant wäre sicherlich auch wie lang die Wirkung dieser Kühlweste anhält. Ich denke mal, dass bei einem Marathon jenseits der 20°C-Marke der Kpröer nach wenigen seine Minuten seine "Betriebstemperatur" erreicht hat.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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Max Power hat geschrieben:Bei diesem Test auf dem Laufband wäre ich bei der Beurteilung der Ergebnisse eher vorsichtig.
Ich wage auch zu bezweifeln, dass Tests auf dem Laufband bzw. Fahrradergometer in dieem Zusammenhang sehr viel Relevanz für die Praxis haben. Jedenfalls nicht, wenn nicht mit einem SEHR GROßEN Ventialator Wind und Fahrt-/Laufwind realistisch simuliert werden.

Durch die Luftbewegung gibt es doch eine erheblich größere Wärmeabfuhr und man kommt - wenn überhaupt - erst viel später zu einer Überhitzung.

Als ich mal bei einem Triathlon ohne Neo im ungeheizten Freibad geschwommen bin, war meine Leistung anschließend alles andere als gesteigert. Da ging nix mehr...

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Hennes hat geschrieben:Es gibt auch die berühmten Eisbäder vor dem Wettkampf. Stephane Franke hat darüber in (s)einem Buch über seinen London Marathon geschrieben.
Korrektur: Gerade nochmals gelesen. Die Eiswanne in der er sitzt stand in ATLANTA (Olympia) und das war 1996.

""90 Minuten vor meinem Wettbewerb ein 10-minütiges Eisbad"".

Da würde ich mal annehmen, ist die Wirkung schon wieder verpufft. Da aber ja die Ganzkörperkühlung anscheinend auch nicht positiv ist, war das dann wieder gut. :teufel:

gruss hennes
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