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Bayern München und die Fans...

Bayern München und die Fans...

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...kaum läuft´s bei den Bayern nicht ganz so rund, fängt der Uli schon wieder an, ausfallend zu werden. Ich könnt mich jedesmal beömmeln, wenn die mal nicht mit mindestens zehn Punkten Vorsprung an der Spitze stehen. Dann liegen regelmäßig die Nerven blank, man zerfleischt sich selbst und gerade Herr Hoeneß brilliert durch eine Logik, die ihresgleichen sucht. Und jedes Mal legt der Uli die Latte ein Maß höher, diesmal die etwas "unglücklichen" Worte den Fans gegenüber...taktisch ungeschickt, da u.U. geschäftsschädigend. Aus diesem Grunde fahren sie seit heute einen Schmusekurs, aber sicherlich nicht, weil ihnen an den Fans als solchen, sondern lediglich als Geldbringern gelegen ist.

Wer es noch nicht gelesen hat, hier ein Auszug aus RP-online von der Jahreshauptversammlung bei den Bayern:

Manager Uli Hoeneß ist einmal mehr der Kragen geplatzt. Einige anwesende Fans kritisierten die schlechte Stimmung in der geräumigen Allianz-Arena und machten die vielen Logenplätze dafür verantwortlich. Das brachte Hoeneß auf die Palme.
"Das ist populistische Scheiße, was ihr hier erzählt. Dann müsst ihr euch einen anderen Verein suchen", lederte der Manager los. Einmal in Rage, hörte Hoeneß gar nicht mehr auf zu schimpfen: "Für die Stimmung im Stadion seid ihr doch verantwortlich."
Das Faß zum überlaufen brachte dann aber ausgerechnet ein Fan des Bayern-Erzfeindes 1860 München. Dieser lobte die Atmosphäre bei den "Löwen". Eine Aussage, die Hoeneß völlig aus der Fassung brachte. "Hört auf, zu erzählen, bei 1860 ist alles besser. Da ist gar nichts besser, der Verein ist praktisch pleite und wir haben ihn am Leben erhalten", grantelte der 55-Jährige.
Doch was kritisieren die Fans eigentlich an der Allianz-Arena? Vor allem die Zuschauer, die sich die Heimauftritte der Bayern in den VIP-Logen anschauen, wenig Ahnung vom Fußball an sich haben und nichts zur Stimmung beitragen.
Hoeneß konterte die Kritik lautstark: "Wer glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid? Dass ihr uns dafür kritisiert, dass wir uns dafür den Arsch aufreißen, dieses Stadion hinzustellen? Das ist mit sieben Euro aus der Südkurve nicht zu refinanzieren."

Was wäre die BuLi nur ohne diesen herrlich dummen, arroganten Scheißverein. Und die Fans werden weiter ihre Moneten ins Stadion tragen, naja, Bekloppte halt.

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Scön, daß du mal ganz objektiv drüber gersprochen hast! :hihi:
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Saatkrähe hat geschrieben:..
Was wäre die BuLi nur ohne diesen herrlich dummen, arroganten Scheißverein. Und die Fans werden weiter ihre Moneten ins Stadion tragen, naja, Bekloppte halt.
na wenn das nicht popolistisch ist :D

sigi - meisteranhänger - fan darf ich mich ja nicht mehr nennen

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pandadriver58 hat geschrieben:na wenn das nicht popolistisch ist :D

sigi - meisteranhänger - fan darf ich mich ja nicht mehr nennen
Wenn dann musst du schon sagen 'Populistische Scheiße' :zwinker2:

Ist aber schon unglaublich, was der Hoeneß sich raus nimmt. Dieses Jahr scheint er mir aber auch sehr dünnhäutig zu sein.
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Saatkrähe hat geschrieben:Was wäre die BuLi nur ohne diesen herrlich dummen, arroganten Scheißverein. Und die Fans werden weiter ihre Moneten ins Stadion tragen, naja, Bekloppte halt.

Fein, dass mal einer ganz emotionslos und objektiv was darüber vom Stapel lässt.. :hihi: :hihi:

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Die Bauern haben Zuschauer, nicht Fans. Das ist schon ein Unterschied. Ansonsten kann ich nur sagen, daß es im deutschen Profifußball 35 Mannschaften gibt, die mir symphatischer als die Münchner sind.

Gruß
Hendrik

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HendrikO hat geschrieben:Die Bauern haben Zuschauer, nicht Fans. Das ist schon ein Unterschied. Ansonsten kann ich nur sagen, daß es im deutschen Profifußball 35 Mannschaften gibt, die mir symphatischer als die Münchner sind.

Gruß
Hendrik
Und wenn nächstes Jahr noch die 3. Liga dazu kommt, werden es noch 18 mehr. Allerdings muss ich sagen, dass ich die Bayernspieler mittlerweile sympathisch finde, denn das sind ja alles keine arroganten Bayern mehr (bis auf einige Ausnahmen) wie früher. Die sitzen jetzt ja alle in der Führungsetage und sind nach wie vor diejenigen, die dem Verein das Unsympath-Image verleihen. Wobei - bei aller Antipathie - der Höneß für mich der beste Manager der 1. Liga ist.

Ciao
Michael
Link zum Erdinger-Tippspiel

Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet (Greenpeace)
und

Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
und
Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung

Hippokrates

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Charly hat geschrieben:Wenn dann musst du schon sagen 'Populistische Scheiße' :zwinker2:

.
Wo war noch mal das Satierrre-Smailiiie? :zwinker2:

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HendrikO hat geschrieben:...daß es im deutschen Profifußball 35 Mannschaften gibt, die mir symphatischer als die Münchner sind.

Gruß
Hendrik
Es gibt nur 35 Manschaften im deutschen Profifussball !!!

Grüße Marc :hallo:

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Marc hat geschrieben:Es gibt nur 35 Manschaften im deutschen Profifussball !!!

Grüße Marc :hallo:
Der ist auf den ersten Blick nicht schlecht :-).
Aber was ist dann mit 1860 München? Mit Unterhaching? Mit Augsburg? Mit Nürnberg?
Link zum Erdinger-Tippspiel

Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet (Greenpeace)
und

Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
und
Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung

Hippokrates

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eyy super sachlich was ihr hier diskutiert

sind leute aus bayern nix wert??

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... schlussendlich zählt nur eins und dass ist die Leistung auf dem Platz! :)

Das der FCB wahnsinnig polarisiert tut der Liga im Gesamten nur gut!
Es gibt kein Verein der so gehasst aber auch so geliebt wird, wie der FCB inkl. seiner Sprüche!

Fakt ist aber und das haben wir am letzten Samstag gesehen, dass die Bayern keine Übermannschaft sind!
Der Deutsche Meister aus Stuttgart hat in der 1. Halbzeit die Bayern vorgeführt und gezeigt wie man gegen die Bayern spielen muss! :D

Geld schießt keine Tore, dass werden die Bayern auch in Zukunft begreifen müssen! 70 Millionen EURO hin oder her! :zwinker2:
"Vor allem wegen der Seele ist es nötig, den Körper zu üben, ... ." Jean-Jacques Rousseau (1712-78)

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Kein Geld aber noch viel weniger, wie man in der Championsleague eindrucksvoll sehen kann...

Uli der die Wahrheit sagt!

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Ich finde es toll, das Uli soviel Geld besitzt und seine Meinung klar mit einfachen Worten vertreten kann. Er spricht genau das an, was alle Bonzen über die einfachen Fans denken. Uli ist halt ein Sportsmann geblieben, auf dem Platz sagt man halt was man denkt und nicht um 20 Ecken, sonder gerade heraus. Wenn jemand ein Ar... ist dann sagt man ihm es auch. Toll Uli! bei den Fans kommt deine Ehrlichkeit nicht so gut an, aber Du bleibst Dir treu. Jeder weis wie Du bist, ohne dich würde der FC. Bayern mit Sicherheit nicht so gut dastehen wie er es heute tut. Uli und der FC. Bayern eine tolle Kombination.

Uli weiter so...............
[SIGPIC][/SIGPIC]


http://freenet-homepage.de/lauftagebuch/03c1989b09103a004/index.html

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HendrikO hat geschrieben:Die Bauern haben Zuschauer, nicht Fans. Das ist schon ein Unterschied. Ansonsten kann ich nur sagen, daß es im deutschen Profifußball 35 Mannschaften gibt, die mir symphatischer als die Münchner sind.

Gruß
Hendrik
Mit Sympathie kommst du im dt. Fußball nicht wirklich weiter. Unsympathisch sind die Bayern auch nicht. Sonst hätten sie u.a. nicht ein Benefizspiel gegen den FC. St. Pauli geführt, um dem Verein zu unterstützen. Nötig hätten sie es nicht.
Obwohl, wann gibt / gab es im dt. Fußball schon ein Spiel Weltpokalsieger gegen Weltpokalsiegerbesieger :teufel:

Außerdem wenn Bayern auftritt, ist das Stadion immer voll. Alle profitieren vom FC Bayern.
Was sind Fans ? Die auf Schalke oder in Dortmund. Das sind genauso Söldnertruppen wie alle anderen Vereine auch. Mit was identifiziert man sich da eigentlich ?
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Die Tonlage von Herrn Hoeneß war vielleicht etwas drastisch, aber im Grunde hat er Recht.

Und was wäre die Bundesliage ohne Uli Hoeneß? Medien- und Marketinggerecht glattgeschliffene Nutella-Bubis hat der deutsche Fußball nun wahrlich genug.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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Highopie hat geschrieben:Du_bist_ein_Hoeneß

:hihi: :hihi: :hihi: :hihi:

Alter Walter,

der is klasse. :daumen: :daumen:


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Am End geht das aus wie damals beim Kokser-Daum:
Da hat er auch Recht gehabt.
Und wo ist Daum heut, und wo ist Hoenes heut.

Das waren klare deutliche Worte, direkt und ordentlich, und nicht so ein hinten rum geschwaffel.



Gruss Mayo
[SIGPIC][/SIGPIC]Blog unter: www.mytll.blogspot.com

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Max Power hat geschrieben:Die Tonlage von Herrn Hoeneß war vielleicht etwas drastisch, aber im Grunde hat er Recht.

Und was wäre die Bundesliage ohne Uli Hoeneß? Medien- und Marketinggerecht glattgeschliffene Nutella-Bubis hat der deutsche Fußball nun wahrlich genug.
Stimmt. Hoeneß hat (mal wieder) öffentlich Dinge gesagt, die sonst nur ungerne genannt werden: Um den modernen (teuren) Fussball am Leben zu erhalten, braucht man insbesondere zahlkräftiges Publikum und gute Sponsoren, die dann halt in Business-Seats und Logen Platz nehmen und nicht die absoluten Stimmungskanonen sind. Auch wenn es doof klingt: Die Fans auf den ganz billigen Plätzen finden nur noch deshalb einen Platz im Stadion, weil zwischen den Logen genug Platz geblieben ist, quasi als Almosen an das niedere Volk. Ich habe mal irgendwo eine Berechnung gelesen, nach der ein Verein auf 10.000 Steh-oder billige Sitzplätze verzichten kann, wenn er nur 10-20 Logen baut. Das mag uns normalen Fans jetzt die Tränen in die Augen treiben, aber wir fordern ja auch im gleichen Atemzug, dass die Weltstars in der Bundesliga spielen. Und die kosten nunmal Geld, das irgendwo herkommen muss.

Und noch ein Wort zu Hoeneß: Ich bin zwar absoluter FCB-Hasser, aber habe höchsten Respekt vor Hoeneß. Er ist ein sehr erfolgreicher Wirtschaftsboss, siehe Hoewe Wurstfabrik aber auch die Erfolge des FCB, der es sehr wahrscheinlich schon seit Jahren nicht mehr nötig hätte, sich so zu engagieren. Vor dieser Lebensleistung habe ich Respekt, auch wenn sie nicht "meinem Verein" zugute kommt.

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Also wenn mich jemand Hoeneß schimpft, stört es mich nicht, bei Elton sieht das aber anders auch.
Der Supergau. Ich erzähle etwas über das Laufen und der Gesprächspartner fragt: " Läuft Elton nicht auch ?" :teufel:
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Immerhin hieß es nicht "Joggt Elton nicht auch?"
Teye


"Ich habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben - Ich laufe jeden Tag Amok." Hildegard Knef




5 km 00:18:53 23.08.2008 Willershausen
HM 01:28:19 04.11.2007 Verl
10 km 00:39:37 03.10.2007 Alfeld
27 km 02:10:36 08.09.2007 Ilsenburg ( 890 hm )



Laufen und Fischen

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Läuft/joggt Hoeneß eigentlich? :teufel:
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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@wosp und ForrestGump:
Es lag überhaupt nicht in meiner Absicht, emotionslos oder objektiv zu sein. Warum sollte ich?

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Alfathom hat geschrieben:Also wenn mich jemand Hoeneß schimpft, stört es mich nicht, bei Elton sieht das aber anders auch.
Der Supergau. Ich erzähle etwas über das Laufen und der Gesprächspartner fragt: " Läuft Elton nicht auch ?" :teufel:
Ich werde nie die Szene vergessen, als der Direktor einer Bank den Gastredner Uli Hoeneß verabschiedete mit den Worten: "Herzlichen Dank, Herr Rummenigge!"
Ich hab noch nie einen Saal so toben sehen.....
"Glücklich ist der, der mehr Träume hat als die Realität zerstören kann. (Marie Ebner-Eschenbach?)" Passt irgendwie auf viele Marathonläufer.

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also ich find den hoeneß super !!!


Was wäre denn der Fussball ohne solche TYPEN??? :confused:


genau :idee: :nick:



stink-langweilig !!! :P


(war doch auch schön mit dem trap (wutrede :motz: :sauer: ), dem lorant, dem effe, dem maier sepp, daum, etc...)

giuseppe

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Saatkrähe hat geschrieben:Was wäre die BuLi nur ohne diesen herrlich dummen, arroganten Scheißverein. Und die Fans werden weiter ihre Moneten ins Stadion tragen, naja, Bekloppte halt.
Dumm, arrogant, Bekloppte? Ich bin seit über 10 Jahren passives Vereinsmitglied des FC Bayern. Als solches fühle ich mich natürlich von Dir angesprochen und extrem beleidigt. Klasse Leistung, mal eben so mindestens. 6 Millionen Fußballfans allein in Deutschland zu beleidigen. :sauer: Leute wie Dich braucht wirklich keiner. Es wäre sehr nett von Dir, wenn Du Deinen intellektuellen Ergüsse künftig für Dich behalten würdest

Viele Grüße (außer an Saatkrähe!)
Carsten
3.000m: 9:38,5 min. (2013)
5.000m 16:36,79 min. (2013)
10.000m: 34:24,5 min. (2013)
Stunde: 17.028m (2014)
10km: 34:27 min. (2014)
HM: 1:15:25 Std. (2014)
25km: 1:32:23 Std. (2014)
Marathon: 2:46:46 Std. (2015)

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Necromancer hat geschrieben:Dumm, arrogant, Bekloppte? Ich bin seit über 10 Jahren passives Vereinsmitglied des FC Bayern. Als solches fühle ich mich natürlich von Dir angesprochen und extrem beleidigt.

Klar. Wie kauft so jemand wie du eigentlich neue Laufschuhe, wenn du dir so bereitwillig jeden Schuh anziehst?
Klasse Leistung, mal eben so mindestens. 6 Millionen Fußballfans allein in Deutschland zu beleidigen. :sauer:

Was soll der Punkt zwischen "mindestens" und "6 Millionen"? Wie kommt man auf diese Zahl? 6 Millionen ist die Mitgliederzahl aller DFB-Vereine insgesamt, und garantiert ist nicht jedes DFB-Mitglied Bayern-Fan.
Leute wie Dich braucht wirklich keiner. Es wäre sehr nett von Dir, wenn Du Deinen intellektuellen Ergüsse künftig für Dich behalten würdest

Ich fänd es schade, wenn User wie Saatkrähe mit ihrer Meinung hinterm Berg hielten, weil jemand anderes weltexklusive andere Meinungen hat.
sportlehreropfer hat geschrieben:eyy super sachlich was ihr hier diskutiert

Immer wieder schoen.
sind leute aus bayern nix wert??


Doch, doch. Bloss halt viel weniger. :teufel:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Hurra! Das Bayern-Bashing geht wieder los! :party: Das ist immer ein gutes Zeichen, dass es bei uns wieder gut läuft! Schlimm ist es erst dann, wenn wir mal Mitleid bekommen!

Das Lustige daran ist, dass ein Teil des Erfolgs des FCB genau darin liegt. Durch das Bayern-Bashing werden dem Verein indirekt soviele Millionen in die Kassen gespült. Das ist schon ein Selbstläufer: Polarisierende Bayern => Mehr Aufmerksamkeit => Bessere Werbeverträge => Mehr Erfolg und prominente Transfers => Polarisierende Bayern..... Ob das so gewollt von Euch ist?

Durch Bayern-Bashing kann man sich ausserdem sicher sein, viel Beifall zu bekommen. Den Satz: "Es gibt keine Bayern-Fans nur Kunden" ist sooo alt mit Hut und einfach falsch! Das ist IMHO billig, aber jeder wie er möchte.

Durch das Bayern-Bashing ziehen viele von uns Roten auch Motivation. Das macht jede Meisterschaft immer wieder schön! Hamburg 2001 z.B. war genial! München 2000 mit dem Leverkusen-Spiel in Haching ebenso.

Rot-weiße Grüße
Andre, Bayern-Mitglied und Ex-Vielfahrer

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@Necromancer: Ich meinte vorrangig diejenigen, die auf der Jahreshauptversammlung von Herrn Hoeneß direkt beleidigt worden sind, ihm aber sicherlich weiterhin ihr Geld geben werden. Sollte ich irgendwann mal erfahren, dass die alle seitdem zu 1860 oder anderswohin gegangen sind, werde ich meine Ansicht revidieren. Solltest Du Dich jetzt deswegen beleidigt fühlen, ist mir das aber ehrlich gesagt auch egal.

@MidnightRunner: Deine Frage, ob die von Dir beschriebenen und für den Verein positiven Auswirkungen des Bayern-Bashings gewollt sind: Für mich stellt sich die Frage nicht, da es mir egal ist. Ich bin auch nicht Fan einer anderen Mannschaft, da ich vor etlichen Jahren aufgehört habe, den Profi-Fußball zu verfolgen, als man sich täglich an neue Kader und Trainer gewöhnen musste. Wurde mir alles zu schnelllebig.
Es bleibt für mich bei der Feststellung, dass Hoeneß ein widerlicher Kerl ist, der darüber hinaus immer noch nicht gelernt hat, die mitunter geschäftsschädigende Wirkung seiner Worte einzuschätzen, was er gerade wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.

Nochmal @Necromancer: Was Deine Bitte angeht, gewisse Dinge in Zukunft für mich zu behalten: Abgelehnt.
Was glaubst Du eigentlich, wer Du bist?

So, ich denke, das war´s: Ich habe dem Thema Bundesligafußball und FC Bayern hiermit nun ausreichend Aufmerksamkeit gewidmet.

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BAYERN-FANS SIND FEIGLINGE
(Eine Polemik aus gegebenem Anlaß)

Jeder Fußballfan weiß es intuitiv. Es ist nicht nötig, es auszusprechen. Keiner zweifelt daran. Und doch gibt es das Bedürfnis, es ein für alle Mal festzustellen: Es gibt keine Bayern-Fans. Ohne Zweifel, es gibt Menschen, die sich einbilden, Fans von Bayern München zu sein. Ihrem äußeren Verhalten nach könnte man sie auch als solche wahrnehmen. Sie tragen die Trikots ihrer Mannschaft, jubeln bei Treffern für ihr Team, lesen in der Zeitung jede noch so unwichtige Meldung über ihren Verein und fiebern dem nächsten Spieltag entgegen. Aber ihnen fehlt doch das Eigentliche, die Essenz des Fan-Seins: Verzweiflung.

Es gibt keine Anhänger des FC Bayern, die jemals von diesem Gefühl gepackt wurden. Über Tage hinweg wie gelähmt zur Arbeit zu gehen, im Kopf nur der Gedanke an die drohende Niederlage, das endgültige Aus, den Abstieg, den verpaßten Aufstieg oder UEFA-Cup-Platz. Bayern-Anhänger haben immer eine Gewißheit, die sie immun macht gegenüber jedem Gefühl der Angst und der Ausweglosigkeit. Sie wissen, ihr Klub kann jede verpaßte Chance nachholen. Wenn nicht diesmal, dann eben nächste Saison. Was soll's, wir holen uns schon die richtigen Leute.

Es gibt keinen Bayern-Anhänger, der jemals mitansehen mußte, wie sein Team zum sechsten Mal in Folge verliert. Kein Bayern-Anhänger saß jemals zitternd vor dem Radio und fürchtete sich davor, daß der Reporter ein Tor aus einem Stadion verkündet, in dem sein Klub gerade das überlebenswichtige 0:0 über die Zeit zu retten versucht. Ein Erlebnis, das am Samstag den Fans des VfL Wolfsburg, sofern es diese geben sollte, zuteil wurde, als Elber in der 87. Minute doch noch traf - für Bayern, versteht sich.

Natürlich, Bayern hat schon bittere Niederlagen hinnehmen müssen, etwa 1982 im Europacup-Finale gegen Aston Villa. Oder 1987 gegen Porto. Mehrfach wurde die Meisterschaft knapp verpaßt. Aber dieses Gefühl, das 30.000 Werder-Fans ergriff, als Kutzop den Elfmeter an den Pfosten setzte, werden Bayern-Anhänger nie erleben. Kein Bayern-Anhänger wird je verstehen, was die Frankfurter Fans 1992 durchlitten, als ihr Team in Rostock die Meisterschaft verspielte. Dieser Aspekt der verzweifelten Hingabe fehlt jedem, der sich für den FC Bayern entschieden hat. Und höchstwahrscheinlich ist es gerade das, was diesen Verein für Millionen Menschen so attraktiv macht.

Der natürliche Grundzustand des Bayern-Anhängers ist also nicht Verzweiflung, das Gefühl der Ausweglosigkeit und Schwäche, sondern Bayern-Anhänger leben in einem Ausgangszustand der Arroganz und Überlegenheit. Verzweiflung wegen und durch ihren Fußballclub ist diesen Menschen vollkommen fremd. Bayern-Anhänger sind keine Fußballfans, sondern Feiglinge, unfähig zu wahrer Hingabe, die das Risiko einschließt, tief enttäuscht zu werden.

Johannes Keller
taz Nr. 5646 vom 28.9.1998
Dem ist nichts hinzuzufügen.

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Saatkrähe hat geschrieben:Sollte ich irgendwann mal erfahren, dass die alle seitdem zu 1860 oder anderswohin gegangen sind, werde ich meine Ansicht revidieren.
Wenn sie ernsthaft zu den Turnern gehen würden, wären es keine echten Bayern-Fans. Mal ganz davon ab: Wenn man jedesmal, wenn einem was nicht paßt, den Verein wechseln würde, wäre es ein schönes Durcheinander. Die Personen wechseln, wie Du richtig geschrieben hast. Spieler, Verantwortliche und sonst wer. Was bleibt ist der Verein, seine Geschichte und die schönen und schlechten Tage, die man mit ihm verbracht hat. Bei mir sind das schon 33 Jahre. Trennst Du Dich denn von Deiner Frau, wenn sie dir im Streit etwas an den Kopf geworfen hat?
Saatkrähe hat geschrieben:Es bleibt für mich bei der Feststellung, dass Hoeneß ein widerlicher Kerl ist, der darüber hinaus immer noch nicht gelernt hat, die mitunter geschäftsschädigende Wirkung seiner Worte einzuschätzen, was er gerade wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.
:hihi: :hihi: Hat UH es immer noch nicht gemerkt, wie geschäftsschädigend er ist? Gut, dass Du es wenigstens durchschaust. Du bist sogar schlauer als die nackten Zahlen. Wie wären die Zahlen denn, wenn er nicht so wäre? Noch besser? (Nicht dass mich das sonderlich interessiert, aber Du hast das Thema Geschäft aufgeworfen.)

UH ist eines der wenigen Originale in der Bundesliga, der den FCB über alles liebt. Er hat seit seinem Flugzeugabsturz vieles für andere getan. Damit meine ich nicht nur alte, verdiente Spieler der Bayern-Familie, sondern auch für andere. UH ist vielschichtiger, als dass man es mit nur einem Ausdruck "widerlich" bezeichnen kann. Dass Du es anders siehst, ist natürlich OK, und stört UH überhaupt nicht. Er hat sich für den Ton bei den beiden entschuldigt.

Rummenigge ist da ein anderes Kaliber. Den mag ich auch nicht. Den Spieler ja, den Vorstandsvorsitzenden überhaupt nicht.

RWG
Andre

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HendrikO hat geschrieben:Dem ist nichts hinzuzufügen.
*gähn* _Das_ hat von dem anerkannten :hihi: Fussball-Magazin taz noch gefehlt. Der Artikel zeigt eindeutig, dass der Autor und der, welcher diesen Artikel noch ernsthaft weiter postet, keine Ahnung davon hat, was es bedeutet, Fan zu sein.

RWG
Andre

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HendrikO hat geschrieben:Humorlos ist er auch noch.

Gruß
Hendrik
Ah, ja! :haeh:

RWG
Andre

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MidnightRunner hat geschrieben:*gähn* _Das_ hat von dem anerkannten :hihi: Fussball-Magazin taz noch gefehlt. Der Artikel zeigt eindeutig, dass der Autor und der, welcher diesen Artikel noch ernsthaft weiter postet, keine Ahnung davon hat, was es bedeutet, Fan zu sein.

RWG
Andre
Sehe ich anders. Der Artikel enthält ein paar Ansichten, die halt nicht jeder direkt teilt, die aber aus meiner Sicht ein paar Funken Wahrheit enthalten.

IMHO sind ca. 30-40 % der Fans Erfolgsfans. Meist beginnt das im Kindesalter, wo man sich die Mannschaft raussucht, die am erfolgreichsten ist und mit der man sich dann identifiziert. Allgemein ist es wesentlich einfacher und angenehmer, Fan von mehr oder weniger permanentem Erfolg zu sein, nicht zuletzt die Euphorie bei der WM hat das für mich gezeigt.

Bei -2°C als Fan von z.B. SC Paderborn ein Spiel Freitagsabends gegen Aue anzusehen, hat da halt keinen Spaßfaktor im Vergleich zum Theater in der Arroganz-Arena. Und in solchen Vereinen oder vergleichbaren Situationen zeigt sich für mich, wer wirklich Fan ist und nicht bloß Genießer von Erfolgen.

Das ist für mich auch Grund, warum die Stimmung in der Arroganz-Arena so schlecht ist: das Publikum besteht gefühlt zu 30% aus eben jenen Erfolgsfans oder Publikum, dass einfach ein Event und ein bisschen Schickimicki sucht. Der Fussball ist da eher nebensächlich und fast schon egal.

Klar, dass diese Meinung jetzt die Bayernfans auf den Plan ruft, aber so ist das Halt mit der Hass-Liebe :teufel:

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MidnightRunner hat geschrieben:Was bleibt ist der Verein, seine Geschichte und die schönen und schlechten Tage, die man mit ihm verbracht hat.
Das mit den guten und den schlechten Tagen fände ich jetzt bei einem Anhänger von RW Essen, Fortuna Düsseldorf, Borussia Mönchengladbach, FC Nürnberg, dem 1. FC Köln und etlichen anderen überzeugender, auch ohne den oben zitierten taz-Artikel. Und von meiner Frau trenne ich mich nach Streitworten auch nicht, aber das steht für mich eine ganze Ecke höher. Die Fußballer bzw. Funktionäre des Vereins, den man verehrt, kennen einen in der Regel nicht mal persönlich, von daher finde ich Deinen Vergleich etwas seltsam.

Natürlich ist Hoeneß in seinem Job sehr erfolgreich, das weiß ich auch, aber im Moment ist man beim FCB dabei, Schadensbegrenzung zu betreiben, die wegen seiner Worte entstanden ist. Ein Original ist er zweifellos auch, aber für mich ein unsympathisches. Ehrlich ist er auch, klar, und deshalb wissen die 7-Euro-Zahler nun, was sie dem FC bedeuten.
UH wird sicherlich vielschichtiger sein, das ist jeder Mensch auf seine Weise, ich kenne ihn auch nicht persönlich, aber zu seinen Markenzeichen gehört es eben auch, sich anderen gegenüber unmöglich zu benehmen, mittlerweile den eigenen Fans gegenüber.
Eigentlich sind die Niedrigpreis-Stimmungsmacher-Fans und Kuttenträger die Bedauernswerten die nicht begreifen wollen, dass sie in den Sphären, in denen die Wirtschaftsmacht FCB mittlerweile spielt, nicht mehr Zielgruppe Nr. 1 sind. Dem Verein kann man´s nicht verdenken, er wirtschaftet und vermarktet sich so erfolgreich, wie er kann, das tun die anderen auch, und der FCB macht´s eben besser. So funktioniert das Geschäft nun mal.
Aber wenn einer der Oberhäuptlinge den Billigplatzkartenkäufern unverblümt sagt, wie er ihre Bedeutung einschätzt, dann erweckt das in mir den Verdacht, dass man diesen lediglich deshalb den Zutritt ins Stadion für kleines Geld ermöglicht, weil ohne sie keine vermarktungsfähige Atmosphäre zustandekäme. Alles andere ist -denke ich- Augenwischerei. Aber in dem Moment, wo ich es den Leuten direkt sage, lege ich es bewusst darauf an, zu verdeutlichen, dass ich sie nicht wertschätze.
"Was glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid?" waren seine Worte. Hm...zahlende Kunden vielleicht? Supporter des Vereins? Würde ich mir nicht gefallen lassen, aber die Angesprochenen werden, da bin ich mir sicher.

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Als Werder-Fan hat man natürlich normalerweise ein eher gespaltenes Verhältnis zu den Roten...aber ich muss gestehen, dass ich bisher eigentlich nur sehr nette und freundliche Bayern-Fans kennengelernt habe. Wenn München in Bremen spielt habe ich keine Bedenken meine Kindern mit ins Stadion zu nehmen. Das sieht z.B. bei dem Spiel gegen Hamburg in zwei Wochen ganz anders aus. Als Bremen am 08.05.2004 in München Meister geworden ist sind viele FCB-Fans auf die Bremer zugegangen und haben gratuliert. Natürlich kann nicht jeder soviel guten Geschmack haben und Werder-Anhänger sein, aber so richtig unsympathisch finde ich die Bazis nicht.

Hoeness, Rummenigge und Beckenbauer sind spassig. Ist einfach lustig anzugucken. Und Hoeness hat sich in den letzten Wochen ja nun wirklich zurückgehalten. Das musste irgendwann mal raus ;-)

Mir tut eigentlich nur Hitzfeld ein bisschen leid. Der muss mit diesem Kindergarten leben.

Gruß,
Jörg.

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Hallo Hallo liebe Leute

Uns als Fans von Fußball, nein,Profifußball sollte doch eines ganz klar sein.
Profisport wie Fußball ist immer Showgeschäft und hat mit Sport in seiner reinen Form, falls es so etwas gibt ,überhaupt nüscht zu tun.

Brot und Spiele, der Plebejer will unterhalten werden, das ist es.
In der BULI haben wir nun den FCB der sich über Jahre hinweg mit Professionalität den Nimbus der Nr.1 erarbeitet hat, dahinter kommt hanseatisch unterkühlt Werder und dann austauschbar ein oder zwei andere Herausforder,Schalke,HSV,Leverkusen,vor Jahren mal Dortmund.
Diese Teams sowie der große Rest ist doch austauschbar,Staffage,Tourismus,Kulisse, gegen irgendwen muß Bayern ja schließlich spielen.
Mit Sport hat das alles nichts zu tun sondern mit Theater.
Im Theater gibt es Drama,Komödie,Helden,Narren usw.,und ein Publikum
sowieso. Da gehören auch unterhaltsame Leute wie ein Herr Hoeneß,Rummenige und andere dazu.
Das ist es,Showbiz nicht mehr.

Und das ist in anderen europäischen Ligen genauso:
UK:Chelsea,Arsenal,Manu,Liverpool,der Rest ist austauschbar
Spanien:Real,Barcelona,vielleicht noch Valencia,der Rest ist austauschbar
Italien:AC Milan(Berlosconi-Club),Inter, der Rest ist austauschbar
und,und,und
Tut manchmal weh wenn man für SEINEN Club die Daumen drückt,mache ich für 96 auch
aber so isses

Also zurücklehnen und genießen
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
Bild

41
Mitleid

bekommt man geschenkt,


aber Neid muss man sich erarbeiten!!!

so long

giuseppe

43
giuseppe hat geschrieben:Mitleid

bekommt man geschenkt,


aber Neid muss man sich erarbeiten!!!
Besser kann mans eigentlich gar nicht zusammenfassen.

Als Clubberer, der zwischen München und Nürnberg aufgewachsen ist fragt man sich schon, ob es manchmal nicht einfacher gewesen wäre ein Bayern geworden zu sein. Aber alle 39 Jahre ein Titel ist besser als gar nix :teufel:
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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giuseppe hat geschrieben:Mitleid

bekommt man geschenkt,


aber Neid muss man sich erarbeiten!!!

so long

giuseppe

Hmm...aber mit der neidlosen Anerkennung, die mir erstrebenswerter erschiene, scheint´s da zu hapern...

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[quote="geniesser"]Was soll der Punkt zwischen "mindestens" und "6 Millionen"? Wie kommt man auf diese Zahl? 6 Millionen ist die Mitgliederzahl aller DFB-Vereine insgesamt, und garantiert ist nicht jedes DFB-Mitglied Bayern-Fan.

Ich habe mal vor einigen Jahren in einer Sportzeitschrift gelesen, dass die Zahl der Bayern-Fans/-Sympathisanten in Deutschland auf 6 Millionen geschätzt wird. Seitdem werden es analog zu den Mitgliederzahlen nicht weniger geworden sein. Es ist purer Zufall, dass die Zahlen identisch sind.

Ich fänd es schade, wenn User wie Saatkrähe mit ihrer Meinung hinterm Berg hielten, weil jemand anderes weltexklusive andere Meinungen hat.

Gegen die Meinung von Saatkrähe habe ich überhaupt nichts. Sie interessiert mich auch wirklich nicht im geringsten. Ich habe aber etwas gegen die beleidigende Wortwahl. Es zeugt von schlechtem Geschmack, andere Personengruppen derart anzugehen. Ich hatte gehofft, dass ich auch so verstanden werde. Oder wird es in diesem Forum als Normal und Fair angesehen, wenn man sich in so einer Art und Weise äußert? Ich habe bislang eigentlich gedacht, dass es hier niveauvoller zugeht.

Über den ewigen Neid gegen die Bayern - und etwas anderes ist es zumeist nicht - kann ich nur müde lächeln, wenn ich auf meinen großen Wimpel mit den (nahezu) unzähligen Erfolgen schaue. Bin ich jetzt arrogant? Ist mir scheißegal!

Viele Grüße
Carsten
3.000m: 9:38,5 min. (2013)
5.000m 16:36,79 min. (2013)
10.000m: 34:24,5 min. (2013)
Stunde: 17.028m (2014)
10km: 34:27 min. (2014)
HM: 1:15:25 Std. (2014)
25km: 1:32:23 Std. (2014)
Marathon: 2:46:46 Std. (2015)

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Djävul-Löpare hat geschrieben:Komma nach Wattenscheid und Du sagst bin ich nicht hier in Bochum.

Wenn schon, denn schon : Bochum 6 :D :D :D

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loops hat geschrieben:Sehe ich anders. Der Artikel enthält ein paar Ansichten, die halt nicht jeder direkt teilt, die aber aus meiner Sicht ein paar Funken Wahrheit enthalten.

IMHO sind ca. 30-40 % der Fans Erfolgsfans. Meist beginnt das im Kindesalter, wo man sich die Mannschaft raussucht, die am erfolgreichsten ist und mit der man sich dann identifiziert. Allgemein ist es wesentlich einfacher und angenehmer, Fan von mehr oder weniger permanentem Erfolg zu sein, nicht zuletzt die Euphorie bei der WM hat das für mich gezeigt.

Bei -2°C als Fan von z.B. SC Paderborn ein Spiel Freitagsabends gegen Aue anzusehen, hat da halt keinen Spaßfaktor im Vergleich zum Theater in der Arroganz-Arena. Und in solchen Vereinen oder vergleichbaren Situationen zeigt sich für mich, wer wirklich Fan ist und nicht bloß Genießer von Erfolgen.

Das ist für mich auch Grund, warum die Stimmung in der Arroganz-Arena so schlecht ist: das Publikum besteht gefühlt zu 30% aus eben jenen Erfolgsfans oder Publikum, dass einfach ein Event und ein bisschen Schickimicki sucht. Der Fussball ist da eher nebensächlich und fast schon egal.

Klar, dass diese Meinung jetzt die Bayernfans auf den Plan ruft, aber so ist das Halt mit der Hass-Liebe :teufel:
Dem widerspreche ich ja gar nicht. Es geht mir darum das pauschaliert wird. Jeder soll so sein. Wenn ein Bayernfan denkt, dass er anders ist, ist er es gar nicht. Das ist natürlich ein absolutes Totschlagargument.

Wenn man bei jeder einzelnen Niederlage mit Spott und Schadenfreude überzogen wird und bei Siegen alles als normal genommen wird, ist es eine ganz andere Art des Existenzkampfes. Wenn es gegen den Abstieg geht, kann man schon einmal verlieren. Oben ist die Luft dünner. Jeder Punktverlust kann die Arbeit und das Fiebern einer ganzen Saison kaputtmachen. Vom Spott ganz zu schweigen. Die Niederlagen im Landesmeisterpokal waren sehr hart. Man hat vielleicht einmal in 10-20 Jahren die Chance auf diesen Titel. Steigt man ab, ist man in der folgenden Saison Favorit und oft ein Jahr später wieder da.

Ich kann es ganz gut vergleichen, weil ich die Alemannia Aachen aktiv verfolge, seit ich hier wohne (1986). Ich habe eine Dauerkarte und war bei vielen Auswärtsspielen. Es war absolut stressig aufzusteigen. Der Druck jede Woche. In der Bulisaison war es dann absolut locker. Man hat Niederlagen so hingenommen und sich auf die nächsten Spiele gefreut. In der Hoffnung dass es vielleicht beim nächsten Mal klappt. Beim FCB ist eine Niederlage viel schlimmer. Wieviele Teams sind im Mittelmass. Keinen Stress nach oben, keinen richtigen nach unten. _Das_ finde ich einfach.

Genauso ist es mit den Erfolgsfans. Es gibt sicherlich bei uns sehr viele. Das liegt in der Natur der Sache. Schalke und Dortmund hatten oder haben auch in erfolgreichen Zeiten mehr "Fans" gehabt. Was meinst Du, was in Aachen zum Beispiel seit den UEFA-Cup-Tagen los ist, bzw. war. Die Stimmung wird auf dem Tivoli auch immer schlechter. Es ist in Aachen auch in gewesen ins Stadion zu gehen. Vor lauter Kommerz wird mir im Stadion schon schlecht. Wo ist da der Unterschied.

Bedeuten viele Erfolgsfans (ich schätze den Wert auf 80-90%), dass es keine echten Fans gibt? Es gibt einen Kern von ca. 300 Jungs, die alles mitmachen. Die fahren zu allen Spielen der Profis, besuchen die Spiele der Amateure, schauen sich Damenfussball an. Sie fahren zu den Profis ins Trainingslager nach Dubai und sonstwohin. Drumherum gibt es viele, die zu vielen Spielen fahren. Ich habe auf meinen Touren sehr viele Leute gehabt, die ich überall gesehen habe. Dann gibt es viele, die alle Heimspiele mitmachen. Die sind damals in der Eiseskälte des Olys gegangen und haben versucht Stimmung zu machen. Oftmals war die Stimmung da viel besser. Ich kann mich an ein Championsleague-Spiel im Oly gegen Trondheim erinnern. Es waren ca. 15.000 Zuschauer da. Die die da waren, wollten supporten.

Ich bin mit ganzem Herzen Bayern-Fan und bin genauso am Wochenende ungeniessbar wie ein Paderborn, Essen oder Duisburg-Fan, wenn wir verloren haben. Ich würde auch in der zweiten Liga Bayern-Fan sein. Ich bin auch nicht aus Erfolgsgründen Bayern-Fan geworden. Bei mir war es die WM 1974 als ich auf München und Maier, Müller, Beckenbauer, Schwarzenbeck, Hoeness, Breitner aufmerksam geworden bin. Drei Jahre später war mein erster Europapokalabend das Ausscheiden des FCB gegen Dynamo Kiew kurz vor Schluss (ähnlich Barcelona 1999). Da wurde ich aus Mitleid Bayern Fan. Bis wir zum ersten mal Meister wurden, dauerte es vier Jahre, in denen ich in der Schalke-Diaspora, oft verspottet wurde.

Viele werden aus Tradition Bayern-Fan, weil es der Vater ist und der Grossvater. Andere lassen sich durch das Medieninteresse anlocken. Wichtig ist dann aber, was daraus wird. Dadurch, dass man für den Primus ist, heisst noch nicht, dass man kein richtiger Fan ist. Muss sich ein richtiger Fan einen Verein aussuchen, der möglichst viel Leid erfährt, damit er von Euch als solcher anerkannt wird? Relativ gesehen, darf man dann auch kein Werder, Schalke, Dortmund, Stuttgart oder was auch immer -Fan sein. Auch die haben viel mehr Erfolg als zum Beispiel der KFC Uerdingen. Die waren einen zeitlang aber auch erfolgreich. Also?

Von Werderanern, hier war ich mit vielen in Forums- und RL-Diskussionen, habe ich oft gehört: Ihr kauft immer alle Spieler weg. Da sage ich nur: Hallo? Ich komme aus Aachen. Wir hatten einen talentierten Mittelfeldspieler, der unserer Mannschaft viel helfen könnte, wenn er nicht nach Bremen wechseln sollte. Sein Name: Thorsten Frings! Aber Hauptsache, seine unreflektierten Vorurteile pflegen!

Und da muss man sich mit so einer Fangeschichte und dem Wissen um Leute, die ihr Leben dem FCB opfern, nicht von einem taz-Journalisten, der Stadien wahrscheinlich nur aus dem Fernsehen oder von VIP-Lounges kennt (ich kann auch polemisch sein), so etwas sagen lassen. Zumal es von vielen dann noch als normal und richtig angesehen wird. Da verliere ich tatsächlich meinen Humor, weil das Thema für mich sehr wichtig ist.

RWG
Andre

50
@MidnightRunner: Eine beeindruckend reflektierte und ausführliche Betrachtung. Ich denke, da ist tatsächlich mal neidlose Anerkennung angebracht.
Gesperrt

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