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Kurzbericht Troisdorf (Staffel) und ein wenig Selbstkritik

Kurzbericht Troisdorf (Staffel) und ein wenig Selbstkritik

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Ich muss ja auch noch mal ein wenig was von mir verlauten lassen, wie der 11.11. in T*Dorf aus meiner Sicht war. Es ist im Grunde ja schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem, gell?

Nachdem Miatara mich aufgeriffen hatte, dauerte die Fahrt nach T*Dorf nicht lange, und auf dem Weg zur Startnummernausgabe trafen wir auch schon Anja und den Rest der Staffel (Regina, Bonsai und SarahBoo), deren Schlussläufer ich war, in der Halle. Ebenso Jo.

Nachdem die Ansterbenden ihr Lager auf der Tribüne aufgeschlagen hatten und das Lästern über Mika-Timing dann auch vorbei war, Gruppenfoto mit allen. Dann harrten wir der Dinge, die da kamen und beneideten keinen der Läufer, die mitten im Wolkenbruch starteten.
Die Stimmung, Anfeuerungen, Tanzeinlagen, das Geschwätz des Stadionsprechers ist ja alles schon erwähnt worden. Ich fand die Stimmung einfach grandios, vor allem mit der ewig spielenden Musik im Hintergrund (natürlich Karnevalslieder um 11:11 Uhr :daumen: )
oLi gesellte sich dann auch irgendwann zu uns.

Die 6 Stunden waren recht kühl, aber kurzweilig.
Susi lief als vierte von uns, wollte 5 Runden drehen der Rest der Zeit (geplante 1:30 Stunden) sollte mein Part sein. Geplant war, dass ich mich zumindest teilweise mit auf ihre letzte Runde begebe, um mich ein wenig warm zu schlappen und die Strecke zu erkunden. Als ich dann außerhalb des Stadions wartete, um ihr das zu sagen, bat sich mich allerdings, schon nach dieser Runde zu übernehmen. Ich beeilte mich also, in die Wechselzone zu kommen und bekam den Staffel-Totschläger (ich wusste nicht, dass Mika-Transponder so groß sein können) und lief los .. eher weniger aufgewärmt.

Der Forerunner leistete wieder mal gute Arbeit, der erste km verflog in 4:04, der zweite in 4:14 und ich bremste mich in der Folgezeit auf 4:30 runter.
Die Strecke war herrlich schlammig, am Ende sollte an meinen Waden kein Fleckchen Haut mehr zu sehen sein. Mit der Klamottenwahl (3/4 Tight und GoreTex N2S) war ich auch sehr zufrieden, nach ca 11km wurde mich richtig warm .. und ziemlich schlecht .. Pulsmäßig war ich viel zu hoch für 4:30, ich lief die ganze Zeit knapp unter Schwelle, die bei mir bei ca 176 liegt. Ich begann zu überlegen, woran das lag .. und ich habe auch bis gestern abend als ich Laufen war, noch darüber nachgedacht (hierzu später).
Viele Foris traf ich auf der Strecke wieder, ein paar kurze Sätze austauschen, und weiter.

Die HM-Distanz hakte ich gedanklich nach 1:34:03 ab, es waren noch 12 Minuten zu laufen, bei dem Tempo noch knapp 2,5 Runden .. ich biss mich durch und kam mit dem Schlussschuss bei zum Stehen. Nur hätte ich fluchen können, denn das 1000er Schild war gar nicht mal weit vor mir .. Umkehrschluss .. die Jungs mit dem Rädchen brauchen lange bis sie hier sind .. boah ist das kalt .. 883m waren es dann noch. Macht summa summarum 23,7km in 1:46:xx, Pace 4:28, HFDurchschnitt 171 (!!!!)

Nach dem Duschen noch kurzes Beisammensitzen, Chipsessen und Sylvi bei der Siegerehrung zujubeln mit den Foris.

Mir ging es an diesem Abend, Montag und auch den halben Dienstag einfach nur sehr dreckig. Vor allem Sonntag abend lag ich mit Magenkrämpfen und einem unglaublich heißen Kopf zu Hause auf dem Sofa. Montag und Dienstag hatte ich seit langem mal wieder einen richtigen Muskelkater ..

tja, und was war anders? Drei Dinge habe ich für mich herauskristallisiert, was Wissen im Hinterkopf, dass selbst bei den beiden HM dieses Jahr, die ich in 1:30:xx gelaufen bin (was einer Pace von 4:16 entspricht), der Puls im Durchschnitt aber nicht annähernd so hoch war, und es mir auch sonst nicht annähernd so schlecht ging, weder während des Laufs, noch danach.

Vorweg: Am Training kann es nicht liegen, denn ich habe nichts wesentlich verändert, allenfalls ein paar km weniger pro Woche. Auf alle HM habe ich mich nicht spezifisch vorbereitet (ich weiß gar nicht, wie das geht).

1. Das Essen: Der Start war später als sonst, nicht morgens. Unser Büffet war lecker, aber vermutlich ein wenig unbedacht von mir.

2. Das Trinken: Beim HM trinke ich alle km einen bis anderthalb Becher im Durchflug. Das war in T*Dorf nicht möglich, weil das Verpflegungszelt (die Idee des Durchlaufens fand ich übrigens großartig!!!) zu eng begrenzt war für solche Späße. Aber ein 6-h-Lauf hat ja auch andere Bedürfnisse zu stillen, als einen Deppen, der eine 4:30er Pace läuft. So kam es, dass ich alle 5k nur einen halben Becher mit "Irgendwas" trank .. vermutlich zu wenig.

3. Die Gels: Heikles Thema, aber ich stehe dazu: ich nehme selbst bei einem HM bis zu zwei Gels, eines bei km10 und eines zur Sicherheit bei km17. Das hat mir bei den beiden 1:30ern sehr geholfen. Gels hatte ich am Sonntag nicht dabei.

Fazit 1: Ich werfe mir ein wenig vor, dass die diese Anfälligkeit nicht durch qualitativ besseres Training abstellen könnte. Das ganze paart sich mit der Angst, dann wieder kaputt zu gehen, wie ich es schon zweimal erlebt habe.

Fazit 2: Der Lauf und das ganze Drumherum haben sehr viel Spaß gemacht, endlich mal wieder ein paar neue Foris zu treffen. Bonsai´s Orga war top, Sylvis Laufleistung überragend! Irgendwie habe ich jetzt auch ein wenig mehr Respekt vor Ultraläufern (aber bildet Euch da mal nix drauf ein, ja? :teufel: )


hmm .. doch was länger geworden, sry.

und hey:fast ohne Smilies ausgekommen *freu*
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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Junsa hat geschrieben: Viele Foris traf ich auf der Strecke wieder, ein paar kurze Sätze austauschen, und weiter.

Aber ganz kurze Sätze, bei Deinem irren Tempo. :P

Fazit: Wer sich voerher mit Kartoffelsalat vollstopft, sollte keine HM-Bestzeiten erwarten. :wink:
Gruß
Peter

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Junsa hat geschrieben:Ich muss ja auch noch mal ein wenig was von mir verlauten lassen, wie der 11.11. in T*Dorf aus meiner Sicht war.

Es ist im Grunde ja schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem, gell?
Trotzdem gern gelesen! :daumen:

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miatara hat geschrieben:Aber ganz kurze Sätze, bei Deinem irren Tempo. :P

Fazit: Wer sich voerher mit Kartoffelsalat vollstopft, sollte keine HM-Bestzeiten erwarten. :wink:
das hab ich ja bewusst nicht getan :zwinker5: .. bzw 3 Stunden vorher .. :zwinker4:
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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Komm Micha, Du musstest die ganzen Kilometer aufsammeln, die Deine Staffel über gelassen hat - Du hast vorher ca. 4,5 Stunden bei Kälte und Regen auf einer Tribüne gehockt und einen plötzlichen Kaltstart hingelegt. Es gab viel zu essen (ich hatte übrigens anfänglich - wie Susi - deswegen mit Seitenstechen zu kämpfen - üblicherweise laufe ich immer nüchtern). Keine besonderen Voraussetzungen für Bestzeiten.

Dafür bist Du dann so flott gelaufen... das war ordentlich anzusehen.

Anja :hallo:
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
Bild

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Junsa hat geschrieben: 2. Das Trinken: Beim HM trinke ich alle km einen bis anderthalb Becher im Durchflug. Das war in T*Dorf nicht möglich, weil das Verpflegungszelt (die Idee des Durchlaufens fand ich übrigens großartig!!!) zu eng begrenzt war für solche Späße. Aber ein 6-h-Lauf hat ja auch andere Bedürfnisse zu stillen, als einen Deppen, der eine 4:30er Pace läuft. So kam es, dass ich alle 5k nur einen halben Becher mit "Irgendwas" trank .. vermutlich zu wenig.

3. Die Gels: Heikles Thema, aber ich stehe dazu: ich nehme selbst bei einem HM bis zu zwei Gels, eines bei km10 und eines zur Sicherheit bei km17. Das hat mir bei den beiden 1:30ern sehr geholfen. Gels hatte ich am Sonntag nicht dabei.
Hallo,

das Trinken und das Essen solltest du dir während eines Laufes bis 25km bei solchen Wetterbedingungen abgewöhnen, weil es einfach nicht notwendig ist. Spart Zeit und streß. am zu wenig trinken kann es sicher nicht gelegen haben, außer, du versuchst in den Tagen vor dem Lauf systematisch, deinen Körper auszutrocknen. :D

Würde vermuten, du hattest einen Infekt oder so, gerade wenn es dir nachher so schlecht geht.

Und wenn du beim Hm hintenraus eingehst, liegt es sicher nicht am fehlenden Gel, sondern an dem trainingszustand nicht angemessenem anfangstempo oder schlechter Tagesform.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister
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