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Trainingsintensität - Banister-Formel

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interessant.

muss ich mal mit dem leistungspunktrechner von greif vergleichen (zu finden unter greif.de - trainigstipps/Leistungsindex) der auch in meinem laufkalender von unserem mitforanten jensB ausgeworfen wird

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Hallo Hennes,

wozu sollte es sinnvoll sein Trainingeinheiten "vergleichbar" zu machen? Dahinter muss doch dann ein Ziel stecken. Also zum Beispiel den Kalorienverbrauch zu maximieren (wozu auch immer).

Wenn es darum geht läuferisch irgendein Ziel zu erreichen und dafür gut zu trainieren, dann erfordert das (steht ja im Grunde auch auf der zitierten Internetseite) einen Mix verschiedener Trainingsreize, gebildet aus Dauer, Wiederholung, Intensität. Jede Trainingsform schult andere Komponenten im Körper, die an ausdauerndem Laufen teilhaben. Man kann die Wirkung der einen nicht durch einen "vergleichbaren" anderen Lauf ersetzen. Eine Teilwirkung ließe sich jeweils durch eine andere Übung erreichen, aber dergleichen kann man kaum tabellarisch oder in eine Formel fassen.

(In meinem letzten Beitrag in diesem Thread steht auch was zu diesem Thema).

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Mir ist es wichtig, Belastungen vergleichbar zu machen, und zwar mit mehr als nur den Wochenkilometern. Gerade als Anfänger nutzt mir das Wissen um "letztes Jahr hat ein Tempodauerlauf über 5km 20 min gedauert" nicht viel, denn das gleiche Training wird kommenden Sommer weniger Reiz setzen.

Also bewerte ich mit der "Session RPE" die Einheit "20 min mit Faktor 4 = 'sort of hard'". Alle Wochen-Einheiten zusammen kam ich im Schnitt auf 800-1200 Punkte. (Eher wenig, aber ich trainiere als junger Läufer v.a. die Trainierbarkeit.)

Auch andere Bewertungen, z.B. die angesprochenee Banister-Formel, zielt auf solche Vergleichbarkeit. In der Lore of Running von von Noakes ist ein interessanter Abschnitt dieser Thematik gewidmet.

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Ruhepuls: 50
Maximalpuls: 195


Trainingsintensität = 80 (min) x (138-50) / (195-50) = 48.5

Trainingsintensität = 45 (min) x (168-50) / (195-50) = 36.6



..... und jetzt lassen wir mal unseren Läufer 45min volle Pulle laufen:

Trainingsintensität = 45 (min) x (195-50) / (195-50) = 45 (hoppla)


.... oder mal ein flotter 10'er in 45min

Trainingsintensität = 45 (min) x (175-50) / (195-50) = 39 (nanu)





Der kanadische Leistungsphysiologe Dr. Eric Banister von der University of British Columbia hätte seine Formel besser nicht auf die Menschheit losgelassen. Ab in die Mülltonne damit. :P
Münster06 Knappe Kiste

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Zumal man auch mit Pulser trainieren muss. :(

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Die Idee, wie cpr schon richtig bemerkt, ist natürlich nicht Trainingseinheiten hinsichtlich ihrer Effektivität vergleichbar zu machen. Insofern ist z.B. die folgende Aussage im Artikel auf den der Link von Hennes verweist leider nicht sonderlich hilfreich und eher verwirrend:

[INDENT] Zitat: "Du hast dich sicher schon mal gefragt, welches der absolvierten Trainingseinheiten effektiver war" [/INDENT]

Man könnte auch sagen der unter http://www.lauftipps.ch/training/banisterformel.php stehende Artikel vermischt die Begriffe Trainingseffektivität und Trainingsbelastung und trägt damit leider sicherlich auch zur Verwirrung bei wenn man sich nur "oberflächlich" mit den dort gemachten Aussagen beschäftigt. Vielleicht hat der Autor die Grundidee der Banisterformel selbst nicht verstanden?!


Man darf (sollte) sich daher auch mal über das was man liest Gedanken machen und muss nicht alles unreflektiert verarbeiten. Wie cpr schön erwähnt ist die Idee hinter solchen "Brechnungsverfahren", die Belastung der einzelnen Trainingstage, Trainingswochen bzw. allg. Trainigszeiträumen vergleichbar zu machen.

Das Banister Verfahren ist hier nur als ein (erster) Ansatz zu verstehen und egal ob ich hier nun das Punkteverfahren aus Hennes Artikel oder die TRIMP Punkte aus dem anderen Artikel nehme, so wird einem Läufer doch schon beim Lesen klar, das es hier noch mächtig hinkt, da hier keine Wichtung bzgl. der gerade durchgeführten Trainingsintensität stattfindet. Im englischsprachigen Artikel wird das schon mal gut angesprochen, sprich welche Trainingsformen so eigentlich nur bzgl. der Belastung "vergleichbar" sind.

Im unter http://www.pponline.co.uk/encyc/training-schedules.html stehenden Artikel wird das alles viel besser dargestellt und der Leser wird auch schon mal auf einige Vor- und Nachteile der jeweiligen Methode hingewiesen und dadurch m.M (hoffentlich) auch zur Beschäftigung mit der Thematik angeregt.
Gesperrt

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