Aber der Reihe nach: Ende der letzten Woche hat mich ein Laufkamerad angesprochen ob ich auch in Amberg starten werde. Zuerst wollte ich eigentlich nicht. weil ja die Wettkämpfe vom OVL-Cup anstanden. Doch nach dem Abbruch des Wettkampfs in Pleystein - die Knieschmerzen kamen wie aus heiteren Wolken und würden bei jedem Schritt schlimmer; letztendlich habe ich den Lauf abgebrochen um längere Verletzungspausen zu vermeiden. - Sonntag und Montag darauf war also mal wieder Zeit mit den Jungs vom VCC Pirk mit dem Rennrad loszuziehen. Dienstag dann mal so als Test 15x200 m auf der Bahn als Test. UND DAS KNIE HIELT.
Somit reifte der Gedanke trotzdem am Samstag beim Nightrun zu starten. Ich habe mich am Freitag dann noch kurz vor Meldeschluss angemeldet. Am Samstag bin ich dann mit Michael um 18.30 nach Amberg gefahren. Auf der Fahrt dorthin stellten wir fest dass, wir das idealle Team sind:Jeder mit Knieproblemen und leichtem Heuschnupfen.
In Amberg angekommen erstmal die Startnummern abgeholt und uns mit anderen Läufern getroffen und rumgequatscht. Nebenbei am CEP-Stand ein paar Socken zum Schnäppchenpreis erstanden. Mittlerweile
war es schon fast 20.00 Uhr - also nochmal kurz etwas einlaufen ein paar Schluck trinken. Danach konnten wir uns das Starterfeld einreihen - und da war sie wieder die Anspannung vor einem Wettkampf, das Warten auf den Startschuss, der Finger auf den Startknopf der Pulsuhr ---- und dann START !!! Mein Gedanke, Ohjeee die laufen die 10.000 m alle unter 31:00 min- zumindest starten sie so
. Also erstmal einsortieren in das Feld und evtl eine Gruppe suchen. Schon nach 2 - 3 km waren die "schnellen" nach hinten weg und wie ich es sehen konnte war ich an fünfter oder sechster Stelle, aber um welchen Preis ich fühlte mich total schlecht, aber keine Schmerzen im Knie weiter ging es auf der schwierigen Strecke mit überwiegend Kopfsteinpflaster, vielen engen Kurven auch eine Treppe aufwärts durch die Amberger Altstadt. Hindurch durch ein Spalier von Zuschauern und mehreren Musik- bzw. Stimmungsgruppen. Hinein in die zweite Runde, dann wie bestellt zu Beginn keine Kraft mehr wie abeschnitten- PLATT. Ein Läufer nach dem anderen zieht vorbei - keine Chance dranzubleiben - der Wunsch wieder abzubrechen mehrt sich. Einzige Motivation ich bin trotz alledem am überrunden. Und irgendwie macht die Stimmung, die Gruppen, die Strecke ... und endlich seit dem Regensburg-Marathon mal wieder ein Wettkampf trotzdem noch Laune. Uff, zweite Runde fast geschafft nur noch 3,33 km. Und plötzlich die Beine werden locker!!! Ranggelaufen an die Gruppe die mich vor ein paar Min. versenkt hat, kurz im Windschatten bleiben und vorbei. Yippieh - ich werde immer schneller. Ran an den nächsten und vorbei .... das ganze Spiel geht die Restliche Runde hindurch durch die Fackelreihe im Park, mittlerweile ist es fast 21 Uhr und es dämmert schon, ein herrliches Gefühl und Anblick und dann wieder durch das Zuschauerspalier auf die letzten 500 - 600 m und Endspurt und nochmal zwei Läufer abghängt und dann durch das Ziel - total geschafft. Erstmal was trinken war ja ziemlich schwül und bestimmt noch 25 ° Grad und zwischen den Altstadthäusern war ja wenig Wind. Dann der Blick auf die Handgestoppte Zeit: 38:15 auf 10.000 m - seit langem meine schlechteste Zeit auf dieser Distanz. Aber trotzdem ein schöner Wettkampf mit hoffentlich einer Wiederholung nächstes Jahr. Danach ging es noch zum obligatorischen Kuchenessen und Kaffetrinken zur Siegerehrung. Achja, aufgrund der Umstände, meiner schlechten Form bzw. der schwierigen Strecke ist ein 8. Platz in der Gesamtwertung und ein 2. Platz in der AK noch zu akzeptieren. Solltet ihr nächstes Jahr die Möglichkeit haben beim Night-Run in Amberg zu starten würde ich das auf jeden Fall machen. Ist eine sehr schöne Veranstaltung und auch hervorragend organisiert.
- so soll es sein!
