ja, ich bin auch wieder drin. War geil und schwer und schwer und geil - meine erste OD für dieses Jahr, meine zweite überhaupt - und schon wieder um eine Erfahrung reicher - ein Hornochse sollte niemals blind einem anderen Hornochsen hinterher fahren
- Aufklärung folgt
Aber von Anfang
Aufstehen und Frühstück und Autobahn lasse ich mal alles weg - ich bin also gerade angekommen - werde auf einen Parkplatz ca 1,5 km vom Start entfernt eingewiesen - schwinge mich schnell aufs Rad und eile zur Wettkampfeinweisung - da auch gleich Kathrin getroffen - noch ein kurzer Abstecher zum Schwimmstart der Staffel und der MD und gemütlich mit dem Rad zurück zum Auto, die restlichen Sachen holen, Rad einchecken - welch ein Zufall, genau neben JMB - Wechselzone eingerichtet noch ein wenig orientiert und langsam in die Pelle - mit einem Auge auch immer wieder auf die Kampfräder der anderen geschielt - noch musste mein alter Klepper ran - ihr wisst schon.
Und dann ab ans und ins Wasser - ich gönne mir ordentliches Einschwimmen - das soll sich auszahlen. Lange Zeit bleibt auch nicht mehr und schwupps stehe ich aufgeregt neben anderen aufgeregten - ja auch Kathrin - am Start. Heute will ich s wissen und ordne mich nicht ganz hinten ein - will mal sehn, wie das mit dem Prügeln so geht. Ich schwimme zügig an und gehe bewusst keinem Körperkontakt aus dem Wege, versuche einfach meine Bahn zu behauten. Und siehe da, es geht. Ich kann gut mitgehen, finde nach kurzer Rangelei immer wieder meine Lücke und meinen Rhythmus. Den ersten Landgang stoppe ich bei 12:37 - wenn ich also zweite Runde nicht schlapp mache wird´s deutlich unter 30 werden. Ich habe nicht schlapp gemacht, auch wenn ich nach dem Landgang erst wieder meinen Rhythmus finden musste und verlasse das Wasser endgültig nach 25:50 min - den Strand hoch bis an den Piepser 26: und bisschen. Das Rad von JMB steht noch. Schnell umgepellt und bei 29:20 auf´s Rad. Gleich Druck machen – es rollt gut, die Beine fühlen sich gut an und der Tacho pegelt sich zwischen 34 und 36 ein. In einer Dreiergruppe liefern wir uns ca. 10 bis 12 km ein kleines Techtelmechtel mit laufendem Führungswechsel – allerdings angenehm von allen ohne „Lutschen“. Wieder bin ich es, der vor einer kleinen Ortschaft Druck macht und sich ein wenig absetzt – ein verhängnisvoller Fehler wie ich später merken sollte. Sofort fixiere ich den ca. 100 m vor mir fahrenden und drücke weiter – immer in der Erwartung gleich wieder das Surren der Räder meiner Begleiter zu vernehmen. Aber es bleibt aus. Ich hab sie abgehängt! Ich klebe mit den Augen am Rücken vor mir und trete, trete, trete. Ich wage doch wieder einen Blick zurück. Abgehängt! Kleine Wellen und kurven versperren die weite Sicht nach hinten – wird schon passen – oder etwa nicht. Langsam keimt ein böser Gedanke! Endlich eine etwas längere Gerade – ich aus dem Sattel und endlich weite Sicht nach hinten – nichts, gar nichts – nur 100 m vor mir immer noch unbeirrt der andere Hornochse – unterwegs nach Dresden oder wer weiß wohin – mir auch egal – ich in die Eisen, wütend gewendet und zurück auf Anfang – oder wenigstens drei Felder. Im kleinen Ort – Lamsfeld war´s – lüftet sich das Geheimnis. Ich reihe mich brav in das Radfeld ein und trete, trete, trete – mit Wut im Bauch – auf meine Blödheit. Dumm nur, dass jetzt auch noch der Wind von vorn blies und zwar recht heftig. Eins war jetzt nur noch zu klären. Wie blöd war ich tatsächlich, so in km – bei km 20 kam die Auflösung – mein Tacho zeigte 23 und das, obwohl er sonst bei den km – Marken eher etwas hinterher hinkte. Da hatte ich also 3 km oder 5 – 6 min in den Asphalt gesetzt. Eine Erfahrung reicher – die mit den Hornochsen! Irgendwann dann ein bekannter Rücken vor mir – kurz seitlich aufgefahren – Kathrinchen. Das eine oder andere mal versuche ich vorbei zu ziehen, aber nix da. So freundlich und liebreizend unser Kathrinchen sonst im Forum so daher kommt, hier ist sie eisenhart. Egal, dafür bin ich schneller geschwommen.
In der Wechselzone dann die nächste Überraschung – JMB bereits vor mir da – Hase und Igel – „mensch Acki, ich hab dich doch gar nicht überholt“ – „weiß ich selber!“
Nach 1:53;.. endlich auf die Laufstrecke. Von meinem Debüt im letzte Jahr wusste ich, jetzt geht der Triathlon erst los. Am Helenesee 2007 bin ich mit einer Laufzeit von fast 55 min und einigen Gehpausen auf der 10er Strecke ziemlich eingebrochen. Wie wird´s heute? Wieder schwer – ich merke es auf den ersten km – fühlen sich total scheiße an. Zu allem Verdruss geht`s auch noch durch sandigen Waldboden. Mein Körper signalisiert mir einen Lauf am Limit, mein Tempogefühl sagt etwas zwischen 5:30 und 6 min und die Uhr bei km 3 beruhigt mich zum Glück mit nem 4:35er Schnitt. Na ein Glück – aber erstens kann ich das halten und zweitens was ist mit meinem sonst ganz guten Tempogefühl – Triathlon halt, was zählen hier schon Lauferfahrungen? Langsam läuft´s auch etwas besser, jetzt mit dem Wissen, dass die Quälerei zu einem 4:35 – 4:45 er Schnitt gehört. Das ist ok. Jetzt nur durchstehen. Und ich stehe durch. Ca 200 m voraus wieder Kathrinchen, aber an aufholen ist nicht zu denken. Ich habe genug mit mir zu tun. Ein Blick auf die Uhr. Eine 2:40 ist in Reichweite. Die letzte 2 km beißen und die Uhr bleibt bei 2:40:41 stehen. Der erste ist im Kasten und mit 2:40… und Umweg durchaus passabel für meine Verhältnisse. Vor allem die Schwimmzeit und der fehlende Einbruch auf dem Zehner geben mir ein gutes Gefühl für das was noch kommt. An meiner Orientierung auf dem Rad muss ich noch arbeiten. Da ist also noch Potential.
Mein nächster Versuch ist ja bereits nächstes WE in Neuruppin – natürlich wieder eine OD, was sonst.
Gruß Acki …etwas vom rechten Weg abgekommen aber wieder zurückgefunden
Die Briesensee-Temperatur steht schon seit Sonntag auf der Homepage, und da war es noch nicht so warm... Ich hab schon die Windel voll, ich denke, es wird, wie im letzten Jahr, wohl ohne Pelle gehen müssen. Zumindest für uns Kurzdistanzler. 
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