Der Hiddestorfer hat am WE auch gecrosst. War meine erste derartige Veranstaltung und hat mir viel Freude gemacht. Details:
Ort: Deisterparklauf in Barsinghausen,das ist so 25 KM südlich von Hannover, am Rande des Deisters(für Geologieinteressierte, das ist eine der Stellen , wo die norddeutsche Tiefebene auf die ersten Mittelgebirgszüge trifft) .
Veranstaltung: Ein kleiner gemütlicher Dorflauf, vom einheimischen Verein TSV Kirchdorf veranstaltet, mal ohne Verkaufsstände der örtlichen Sportartikelhöker, alles ganz familär gehalten.
Angeboten wurden verschiedene Läufe,3 KM überwiegend flach, ein paar Kinderläüfe,ein "Bergsprint" über 1.000 m und der Hauptlauf über 9,6 KM,laut Auschreibung waren Spikes ausdrücklich erlaubt..
Der Parkour wurde nach ein kleinen Anfangsschleife über einen kleinen Hügel,der auch bei späteren Runden jedesmal 2x überquert wurde, dann 4x durchlaufen. Das "nette" dabei war, das bei jeder der 4 Runden der Haldensberg überquert wurde. Ein 40 Meter hoher Hügel,der ursprünglich mal Abraum aus längst vergangenen Bergbauzeiten war, heute aber mit dichten Wald bedeckt ist. Mit Flatterband war die Strecke im Wald abtrassiert, es ging über 3 ziemlich steile Rampen bis auf die Spitze und dann auf der anderen Seite genauso steil wieder runter.Durchzogen war die Bergstrecke auch von etlichen großen Steinen und Bodenrippen aus Erzabraum, beste Möglichkeiten , Bodenkontakt aufzunehmen.
Da ich auch seit ein paar Tagen Rüsselpest habe, hielt ich mich erstmal ein bißchen zurück, nach 1 1/2 Runden war ich dann ausgeschnoddert, so das ich etwas mehr Tempo machen konnte, und ein paar Leute einsammelte.
Immer wenn man oben auf dem Berg war hatte sicherlich alle Normaloläufer das Gefühl 400er Puls zu haben, verbunden mit einem Wadenumfang von 100 cm.
Im Nachhinein hatte ich den Eindruck, das ich von Runde zu Runde schneller die Steigungen bewältigen konnte, weil man immer mehr die Koordination für bergauflaufen fand, und bei jeder Runde einen besseren Tritt hatte.
Weiterhin fiel mir hinterher auf, das ich diesmal nicht, wie bei Straßenläufen im Wettkampftempo sonst ,Muskelverspannungen oder heute einen Muskelkater hatte, ich führe das einmal darauf zurück das ich im Moment gut im Training bin,auf mein lockeres Anfangstempo, vorallendingen aber das bei jedem Schritt die Füße anders gesetzt werden mußten, so das die Muskulatur immer von anderen Richtungen belastet wurde.
Die Laufzeitung Spiridon bezeichnet denn Deisterparklauf übrigens als einen der schwersten Crossläufe Norddeutschlands, ob das damit zu tun hat, das der Spiridonmitarbeiter der das geschrieben hat selbst mitläuft, lasse ich mal dahin gestellt.
Ach ja, die 9,6 KM cross lief ich in 51,25 Min,damit ein sagenumwobener 28.er Platz, .Plazierung war mir eigentlich egal,die Stimmung unter den Läufern war noch ein Tick besser als bei vergleichbaren Straßenvolksläufen(nur meine Meinung), das hat sicherlich damit zu tun das Crosser noch ein bißchen verrückter sind,als die Straßenläufer(wer quält sich auch am Sonntagmorgen über so ein Hügel, und dann noch 4 mal)
Mir hats Spaß gemacht, sowas werde ich mal wieder machen, hinterher noch geduscht, dann ein Kaffee und ein Stück Kuchen von den Damen des veranstaltenden Vereines, dann nach Hause und ganz niedersächsisch Grünkohl mit Bregenwurst verzehrt, und dann aufs Sofa.
Das war der Sonntag von
Lutz aus Hiddestorf
Where we really want to go,
and we`ll walk in the sun.
But till then tramps like us,
Baby we were born to run
B.Springsteen
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