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Bin ich nicht für einen Marathon geeignet?

Bin ich nicht für einen Marathon geeignet?

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Hallo zusammen,
ich versuche seit geraumer Zeit die 3 Stunden Marke beim Marathon zu knacken, scheitere aber immer wieder.-
Das Problem, das sowohl im Rennen wie auch bei den langen Läufen auftritt ist, dass ab Kilometer 24 meine Muskeln komplett verhärten, egal wie schnell oder langsam ich diesen Punkt erreicht habe.
So schaffe ich es nur noch mit Mühe und Gehpausen durchzulaufen und komme dann auf Zeiten von knapp unter 3 Std 15 Minuten.
Am Tempo auf den Unterdistanzen (HM unter 1 h 20 min) kann es kaum liegen, dasss es nicht klappt.
Versucht habe ich:
- unterschiedliche Trainingspläne
- ich habe das Tempo der langen Läufe (zwischen 4.30 und 6 Min / km) variiert und habe auch unterschiedliche Splits gelaufen
- Dehnen, Massagen und ähliches
Geholfen hat bislang nichts...
Bin ich / meine Muskulatur also einfach nicht für lange Strecken geeignet?

Für Tipps und Hinweise wäre ich dankbar

Viele Grüße

Veit

Ergänzung

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Meine langen Läufe liegen bei maximal 3 Std. und / oder 35 Kilometer. Mehr geht nicht ohne, dass ich schwere muskuläre Problem (mit entsprechend erforderlicher Ruhepause) bekomme und die Lust völlig verliere. Meine Laufkollegen dagegen können ohne jedes Problem über diese Marke hinweg laufen.

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vried hat geschrieben: Das Problem, das sowohl im Rennen wie auch bei den langen Läufen auftritt ist, dass ab Kilometer 24 meine Muskeln komplett verhärten, egal wie schnell oder langsam ich diesen Punkt erreicht habe.
vried hat geschrieben:Meine langen Läufe liegen bei maximal 3 Std. und / oder 35 Kilometer. Mehr geht nicht ohne, dass ich schwere muskuläre Problem (mit entsprechend erforderlicher Ruhepause) bekomme und die Lust völlig verliere. Meine Laufkollegen dagegen können ohne jedes Problem über diese Marke hinweg laufen.
Es geht also bis Km 35 in einer Zeit von 3 Stunden.
Jetzt kommt dein Wochenpensum wenn das ziemlich hoch ist sind deine Beine bei den langen schneller zu. Versuche mal den langen pro Woche um 500m bis 1Km zu steigen. Das hört sich wenig an. Aber wenn du einiges versucht hast probiere es mal.

Oder die Profis hier haben noch einen besseren Rat.

Gruß Horst
600Km Spendenlauf für die Kinderklinik Tübingen
In der Ruhe liegt die Kraft. TRANSALPINE-RUN 30. August - 6. September 2014
Schönbuch 100Meilen

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Ich glaube nicht, dass es an Deinen langen Läufen liegt, auch brauchst Du nicht über 3 Stunden/35km für die Langen zu laufen.

Wie schnell bist Du die Marathons angegangen? Mit welcher Zielzeit? Wenn ich z.B. bei meinen letzten M-Versuchen mit 1:32 über HM gegangen bin, war das halt zwei Minuten zu schnell, die ich hinten büßen mußte. Der Einbruch kam dann aber nicht schon bei km 24.

Sonstiger Einfluß: Taperingphase ausreichend (auch ein beliebter Fehler von mir :peinlich: )? Ernährung?
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
Bild
Bild

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vried hat geschrieben:Mehr geht nicht ohne, dass ich schwere muskuläre Problem (mit entsprechend erforderlicher Ruhepause) bekomme ...
Was bedeutet "schwere muskuläre Probleme"?
Vielleicht liegt ein Mineralstoffmangel vor?
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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vried hat geschrieben: Bin ich / meine Muskulatur also einfach nicht für lange Strecken geeignet?

Für Tipps und Hinweise wäre ich dankbar
Hallo,

ein paar mehr Infos wären nicht schlecht. Was für einen Umfang hast du so trainiert? Was ist deine 10km Zeit?

Hast du mal Läufe über 15km in in etwas im Bereich des Marathontempos gemacht (ca. 4:15-4:20)?

Hört sich für mich so an, als wären deine Muskeln nicht gut genug auf lange Belastungen trainiert. Vielleicht bist du auch zu schmerzempfindlich, etwas weh tut es im Marathon immer, aber 24km ist zufrüh, wenn du in passendem Tempo angehst. Möglicherweise ist auch dein "Treibstoffverbrauch" beim Marathontempo einfach zu hoch.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

Präzisierung

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Hallo zusammen,

danke schon mal für die ersten Ansatzpunkte.
Der konkrete Prozess sieht bei mir meist so aus, dass ab der HM Marke der Puls deutlich zu steigen beginnt (von ca. 75 % HF auf mehr als 90 % ) und die Muskeln beginnen dicht zu machen. Ignoriere ich diese Anzeichen, dann kann ich etwa noch 10 bis 15 km mit zunehmenden Problemen laufen bis dann Krämfe einsetzten. So habe ich beim letzten Versuch die 35 km Marke in 2:25 erreicht und dann ging gar nichts mehr (Zielzeit 3:12). Jeder Laufversuch führte sofort zu einem Krampf.

Was mich aber richtig frustriert war ein Lauf in dieser Woche mit einer langsamen Gruppe (30 km in 3 Std). Auch danach war ich muskulär völlig am Ende, während die restliche Gruppe noch völlig locker war.
Angesicht aktueller 10 km Zeiten von +/- 35 Minuten müsste eigentlich mehr drin sein. Oder ist es einfach so, dass ich mein Muskeln zu sehr auf kurze Belastungen ausgerichtet habe, obwohl ich seit knapp zwei Jahren einen langen Lauf (28 km + x) mindestens alle zwei Wochen einlege. Locker laufen / Spaß machen tun diese Läufe aber so gut wie nie. Daher auch meine Ausgabgsfrage, denn meinen Kollegen machen diese Läufe richtig Spaß.

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vried hat geschrieben:Der konkrete Prozess sieht bei mir meist so aus, dass ab der HM Marke der Puls deutlich zu steigen beginnt (von ca. 75 % HF auf mehr als 90 % ) und die Muskeln beginnen dicht zu machen. Ignoriere ich diese Anzeichen, dann kann ich etwa noch 10 bis 15 km mit zunehmenden Problemen laufen bis dann Krämfe einsetzten.
Das könnte Flüssigkeits- und evtl. auch Salzmangel sein.
Wieviel und was trinkst du denn so
1. über den Tag verteilt
2. beim Marathon bzw. den langen Läufen?
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

Trinkmenge

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Hallo Winfried,

in die Richtung gingen meine Gedanken auch schon, denn ich habe einen hohen Flüssigkeitsbedarf. Nach dem beschriebenen 30 km Lauf bei ca. 25 Grad habe ich über 4 Liter Getränke benötigt, obwohl ich bereits 0,5 Liter dabei hatte. Dehydrierende Faktoren (Kaffee, Alkohol) vermeide ich.
Eine solche Flüssigkeitsmenge im Wettkampf aufzunehmen, schaffe ich nicht. Beim letzten Marathon (ca. 22 Grad) habe ich ca. 2,5 Liter zu mir genommen. Dies war wohl auch zu wenig.
Auch das ist ein Faktor, der mich zu meiner Ausgangsfrage brachte.

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vried hat geschrieben:Hallo Winfried,

in die Richtung gingen meine Gedanken auch schon, denn ich habe einen hohen Flüssigkeitsbedarf. Nach dem beschriebenen 30 km Lauf bei ca. 25 Grad habe ich über 4 Liter Getränke benötigt, obwohl ich bereits 0,5 Liter dabei hatte. Dehydrierende Faktoren (Kaffee, Alkohol) vermeide ich.
Eine solche Flüssigkeitsmenge im Wettkampf aufzunehmen, schaffe ich nicht. Beim letzten Marathon (ca. 22 Grad) habe ich ca. 2,5 Liter zu mir genommen. Dies war wohl auch zu wenig.
Auch das ist ein Faktor, der mich zu meiner Ausgangsfrage brachte.

du trinkst vielleicht auch zuviel. 2,5 liter sind immerhin 12,5 randvoll gefüllte 0,2l becher.
könnte unter umständen

Hypotone Hyperhydration - Wasservergiftung

sein, wenn du nur reines wasser trinkst.

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@ vried

Damit hast du aber nur auf einen kleinen Teil der Frage geantwortet.

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atp hat geschrieben:du trinkst vielleicht auch zuviel. 2,5 liter sind immerhin 12,5 randvoll gefüllte 0,2l becher.
könnte unter umständen

Hypotone Hyperhydration - Wasservergiftung

sein, wenn du nur reines wasser trinkst.


:klatsch: ....damit ist auf Ex gemeint und nicht 2,5 Liter während eines Marathons - deshalb der Hinweis auf Trinkwetten. Bei 12,5 Bechern an einem Verpflegungspunkt wären die sub 3h schon an der ersten Trinkstelle perdü gewesen.

Siegfried

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Siegfried hat geschrieben: :klatsch: ....damit ist auf Ex gemeint und nicht 2,5 Liter während eines Marathons - deshalb der Hinweis auf Trinkwetten. Bei 12,5 Bechern an einem Verpflegungspunkt wären die sub 3h schon an der ersten Trinkstelle perdü gewesen.

Siegfried
damit ist nicht zwingend "auf ex" gemeint.

ich hatte schon mal ähnliche symptome.

mit jedem wasserbecher verdünnst du die salzkonzentration im blut.
während des laufs schwitzt man kontinuierlich salz aus, wodurch die konzentration nochmals sinkt. wegen des flüssigkeitsverlusts hat man wieder durst. trinkt wasser und wieder sinkt die salzkonzentration. irgendwann wird's dann kritisch.

erst bei einem ultralauf, bei dem sich dieses spiel oft wiederholen kann, bin ich mit diesem problem zum ersten mal konfontiert worden.

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Magnesium wirst du ja in geeigenter Form zu dir nehmen. Was mir geholfen hat, genau das zu vermeiden, was du beschreibst (ja, okeh, die Zeiten sind anders :hihi: ) ist Salz. Ich hab mir in Peterchens Online-Apotheke Salzkapseln bestellt. An jeder Wasserstelle eine eingeworfen. Vielleicht liegt das der tote Hase im Pfeffer.....

:hallo:
der dicke Elch

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Stell Dich vor Deinem nächsten längeren Lauf nackt auf die Waage (nackt, weil Deine Klamotten nachher schwerer sind), dann merk Dir was Du getrunken hast und errechne mittels der Post-Lauf-Wiegung mal Deinen Wasserverlust. Vielleicht schwitzt Du wirklich zu viel. Der Körper kann während des Laufs nur ungefähr 0,6 l die Stunde wieder aufnehmen. Es gab mal eine deutsche Spitzenmarathonläuferin, die deswegen an den meisten Meisterschaften nicht teilnehmen konnte. Die lief wirklich nur im Spätwinter und Frühwinter. Mir hilft unterwegs auch das gute Salz in Form von Schwedentabletten. Verhindert Krämpfe und hält das Wasser im Körper.

Aloha,

Rainer
"There is no Finish Line" (T-Shirt WLS 2007)

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Vielen Dank,
ich werde mich wohl mal in zwei Richtungen orientieren:
1. Mal die Sache mit den Salztabletten probieren
2. Etwas mehr läuferische Härte gewinnen, indem ich den langen Lauf auch mal 35 km + x laufe und ein zweites Mal in der Woche noch einen Lauf 18 km + x einlege.

Interessieren würde mich aber schon die Frage, ob es mehr Leute mit ähnlichen Erfahrungen gibt. Denn wie nicht jeder ein sehr guter 100 Meter Sprinter werden kann, kann wahrscheinlich auch nicht jeder ein sehr guter Marathonläufer werden.
In dem Fall sollte ich wohl eher meine 10 km (--> 33 min) und HM (-->1.12) Zeiten ausbauen, denn da komme ich dann wesentlicher näher an sehr gute Platzierungen ran und mich von der Marathonzielsetzung sub 3 verabschieden.

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Hi Vried, auch wenn du aus meiner Perspektive ein Luxusproblem hast und ich nicht weiß, inwieweit ich mit meinen Zeiten bei dir mitreden kann würde ich gerne wissen:

- Wie schaute bei deinen Marathons das Tapering aus, wie hast du die letzten zwei Wochen trainiert? (Falls da etwa ein langer Lauf im 4.30er-Schnitt beigewesen sein sollte, wäre das relevant^^)

- Wie verpflegst du dich bei langen Läufen? (Relevant, wenn da Riegel, Gele, zuckerhaltige Getränke eine Rolle spielen)

- Wieviele lange Läufe - über 30 Kilometer - machst du?
Bild
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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*cel hat geschrieben:Hi Vried, auch wenn du aus meiner Perspektive ein Luxusproblem hast und ich nicht weiß, inwieweit ich mit meinen Zeiten bei dir mitreden kann würde ich gerne wissen:

- Wie schaute bei deinen Marathons das Tapering aus, wie hast du die letzten zwei Wochen trainiert? (Falls da etwa ein langer Lauf im 4.30er-Schnitt beigewesen sein sollte, wäre das relevant^^)

- Wie verpflegst du dich bei langen Läufen? (Relevant, wenn da Riegel, Gele, zuckerhaltige Getränke eine Rolle spielen)

- Wieviele lange Läufe - über 30 Kilometer - machst du?
Hallo *Cel,

- der letzte lange Lauf liegt zwei Wochen vor dem Marathon und ist meist um die 30 km lang (5 Min / km)
- Die Verpflegung bestand beim letzten Versuch aus je einem PowerBarGel bei km 20 und 30. Getränkestände habe ich so gut wie keine ausgelassen; mehrere Becher habe ich bei diesen km Marken genommen.
- Lange Läufe (>2h und mehr als 28 km) hatte ich insgesamt 7. Dazu noch etwa 12 Läufe verteilt auf 10 Wochen mit HM Niveau. Ein richtig langer Lauf (>35 km) fehlte allerdings, da ich danach völlig platt bin.

Auch heute traf mich (wohl auch Wetter bedingt) trotz Getränk der Mann mit dem Hammer bereit bei km 26 (Puls 90 % ansteigend der HF max)

Über eine Idee deinerseits wäre ich echt froh.

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vried hat geschrieben:Über eine Idee deinerseits wäre ich echt froh.
Wie wäre es, wenn du überhaupt mal erzählst, was du eigentlich machst.

Beantworte doch endlich mal die Fragen:
WinfriedK hat geschrieben:Wieviel und was trinkst du denn so
1. über den Tag verteilt
2. beim Marathon bzw. den langen Läufen?
*cel hat geschrieben:Wie verpflegst du dich bei langen Läufen? (Relevant, wenn da Riegel, Gele, zuckerhaltige Getränke eine Rolle spielen)
Von dir kam ein wenig Info zum Marathon. Aber ansonsten Fehlanzeige.

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Hallo zusammen,
die letzten Tage habe ich damit verbracht, einige Informationen zu sammeln. Exemplarisch ist wohl der gestrige Lauf: Temperatur beim Start 24,8 am Ende 28,3 Grad. Strecke 20 km, Zeit 95 min, 120 HM, durchschn. Puls 151. Gewicht: vorher 73,4 danach 70,8 kg (nackt). Getränke / Verpflegung habe ich während des Laufes nicht zu mir genommen.
Dieser heftige Flüssigkeitsverlust deckt sich auch damit, dass ich sehr heißen Tagen bis zu 8 Liter Flüssigkeit zu mir nehme.
Internistisch habe ich vor kurzen einen komplett Check machen lassen; hier war alles in Ordnung. Ich denke ich reagiere auf Hitze einfach sehr stark.

Wenn es kühler wird, dann komme ich besser zurecht. Ein 31 km Lauf Anfang der Woche bei etwa 18 Grad lief dagegen auch dank des Tipps mit den Schwedentabletten nahezu perfekt. Ein Liter Flüssigigkeit, ein PowerBar Gel und eine Schwedentablette bei km 20 und ich hatte das Gefühl, dass es endlich mal läuft (31 km, 145 min, durchschn. Puls 141) und ich auch noch weiter laufen hätte können (allerdings mit erneuter Verpflegung).
Gesperrt

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