acaffi hat geschrieben:steif wie eine Eisenbahnschiene
ich hab' immer gesagt: "ich hab' mal wieder Stahlträger statt Beine untergeschnallt."
Dürfte das gleiche Phänomen gewesen sein - und dabei bin ich noch vergleichsweise blutjung, noch keine 46
Inzwischen ist das Problem Vergangenheit und die Beine sogar nach längsten Läufen fast butterweich (naja, bisschen anders als sonst darf sich das anfühlen - sonst hätt' man vermutlich was falsch gemacht ;). Treppen relativ geschmeidig runterlaufen geht sogar am postmarathonalen Tag wieder einigermaßen
Aber wie? Wenn ich jetzt "Yoga" schreibe, werden sich viele genervt
abwenden. Trotzdem isses ein Weg dahin. Aber vielleicht kann man - ohne gleich ein ganzes diesbezügliches "Programm durchzuziehen" ein paar Ideen davon in das normale Dehnen einfließen lassen.
Ich dehne übrigens direkt nach dem Laufen kaum noch. Höchstens mal so ein paar lockernde Seitgrätschen, kurze Treppenstufenübung etc. Aber nicht gezielt. Das wird nachgeholt, wenn die Muskeln wieder einigermaßen entspannt sind - optimalerweise nach einem Bad oder nach Wechselduschen und mit Arnikaöl massiert.
Ich schlage dir einfach mal einen Test vor: gehe jetzt zu einer Treppe und mache diese "Fuß-Absenk-Übung". Anfangs senkst du relativ milde den Fuß ab und noch nicht mit höchstmöglicher Anspannung. Dabei atmest du ganz entspannt und bewußt weiter und zwar so, dass du dir vorstellst, du würdest die Luft durch die Ferse durch nach oben bis in die Stirn ziehen (Körper schön gerade halten - meist merkst man dabei selber, wenn man schlampig rumsteht und streckt sich automatisch. Am besten auch lächeln) kurz halten und dann wieder rückwärts denselben Weg ausatmen. Beim Ausatmen senkst du den Fuß - ohne Gewalt, du wirst sehen, dass es von ganz alleine geht - ein Stückchen mehr ab. Erhöhst also die Spannung. Das ganz ruhig mit jedem Fuß zehn bewußte Atemzüge lang.
Kurze Pause.
Dann genauso die "Unterarme an die Wand und Ausfallschritt nach hinten"- Übung zur Dehnung der Beinrückseite. Wieder die Vorstellung, die Luft durch das jeweils angespannte Bein einzuatmen und auch wieder auszuatmen.
Und dann fühl' mal in die Beine rein und sag', ob du irgendwelche Effekte merkst. Ich meine: es waren ja nur zwei popelige-winzig-Standard-Dehnübungen.
Nach diesem Prinzip immer dehnen: Muskeln nicht hauruck-malträtieren, sondern weich und elastisch halten und mit Sauerstoff versorgen. Das alles am besten täglich mehrmals wiederholen. Z. B. wenn man beim Job eine Treppen gehen muss - wenn keiner guckt
einfach umdrehen und fünf Atemzüge pro Seite lang Treppenstufenübung.
Alle anderen Übungen lassen sich auch so durchführen und wenn man dann doch Lust auf ein bisschen Anfängeryoga zum Reinschnuppern bekommt, dann hier mal mitmachen:
Perfekt für morgens:
Das Sonnegebet
10 Minuten Anfängeryoga
Und weil wir ja alle Helden sind - auch gleich noch diesen:
den Helden
Einen geschmeidigen Tag wünscht
Lizzy