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Bergauf / Bergrunter - Im Training / Im Wettkampf

Bergauf / Bergrunter - Im Training / Im Wettkampf

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Hallo!

Bei uns in SH gibts ja bekanntlich nicht soviele Berge, aber doch so manchen Hügel. Ende Oktober gilt es für mich folgende Steigung einmal auf dem Hin-, einmal auf dem Rückweg zu passieren:
http://666kb.com/i/b115pa05gdmwvq0ki.jpg

Die bereitet mir doch so manches Kopfzerbrechen, da sie die einzige nennenswerte Steigung ist und somit enorm wichtig für den Lauf werden dürfte.

Ich hab da jetzt als bisher weitesgehend unbedarft auf-und ab-Laufender einige Fragen:

a) Wie läuft man Steigungen bergauf und bergab technisch am sinnvollsten bzw. schonendsten? Ich hab mal gelesen, dass man beim Bergablaufen über den ganzen Fuß abrollen soll, anderswo dass man gerade das nicht tun soll. Hal Higdon meint, wenn ich mich recht entsinne, dass man den gleichen Winkel wie beim Laufen in der Ebene halten soll, also sich quasi ein bischen in das Gefälle fallen lässt. Wieder anderswo, dass man beim Auftreten keinesfalls das Bein durchstrecken soll.. Was raten die Berg-Pros?

b) Bei meinem letzten HM bin ich beim Hochlaufen meinen Kontrahenten immer ein Stück weggezogen, beim Abwärtslaufen musste ich mich dann erholen und diese haben wieder zu mir aufgeschlossen. Welche ist da die sinnvollste Variante, auch in Bezug auf eine Beispielpace von sagen wir mal 4:15/km während des gesamten Laufes? Hoch mit 4:30, runter mit 4:00, lieber Tempo halten oder kann man sowas nicht pauschal sagen?

Gruß in die Berge,
Chris

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Hallo Chris!

Das Ganze hat wohl sehr wenig mit einem Berg zu tun!
60hm auf 2km ist nun wirklich SEHR WENIG, zumindest für mich. Auf fast allen meinen Strecken geht es auf 2km mindestens 40hm rauf oder runter!
Vom Tempo her würde ich ca. 4:23 zu 4:08 sagen (bei Durchschnittlich 4:15min/km)
Wenn ich die Hügel hochlaufe, versuche ich meist sogar mein Tempo zu halten, auch bei den TDL und bergab kann man sich dann bei gleichbleibendem Tempo etwas erholen.
Beim richtigen Bergablaufen solltest du den Fuss nie ganz Durchstrecken, den Körper mit dem Gefälle nach vorne zu neigen ist auch ein guter Tip, solange es nicht zu steil wird.

Bergauf arbeite ich mehr mit den Armen, fast so wie bei einem Sprint. (um den Kniehub zu erhöhen)

Bin zwar kein BERGLÄUFER, hoffe aber trotzdem das ich dir helfen konnte.

LG

Kraxi

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Kraxi hat geschrieben:
Bin zwar kein BERGLÄUFER, hoffe aber trotzdem das ich dir helfen konnte.

Klar, Kraxi! Du bist in meinen Augen der Bergkönig :zwinker5:

Was für Dich Hügel sind, sind für mich halt schon Berge :wink: Bei meinem 35er hier komm ich auf 130 m hoch und runter, gibt sogar eine Strecke mit 80.. Du siehts, hier ist dann halt einfach flach, dafür gibts fiesen Wind, der manchmal unangenemehr sein kann, weil der Feind da unsichtbar ist.

Ich hab hier allerdings 200 m entfernt den sogenannten Möwenberg, da gehts für 250 m 16 m nach oben. Vielleicht hast Du eine Idee, ob man an diesem Zwergberg irgendwas trainieren kann? Oder einfach versuchen, einmal wöchentlich auf einem normalen Dauerlauf möglichst viele Steigungen (die ich natürlich auch hasse und meide) mitzunehmen? Quasi als Hügeltraining?

Gruß
Chris

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Chri.S hat geschrieben:Klar, Kraxi! Du bist in meinen Augen der Bergkönig :zwinker5:

Was für Dich Hügel sind, sind für mich halt schon Berge :wink: Bei meinem 35er hier komm ich auf 130 m hoch und runter, gibt sogar eine Strecke mit 80.. Du siehts, hier ist dann halt einfach flach, dafür gibts fiesen Wind, der manchmal unangenemehr sein kann, weil der Feind da unsichtbar ist.

Ich hab hier allerdings 200 m entfernt den sogenannten Möwenberg, da gehts für 250 m 16 m nach oben. Vielleicht hast Du eine Idee, ob man an diesem Zwergberg irgendwas trainieren kann? Oder einfach versuchen, einmal wöchentlich auf einem normalen Dauerlauf möglichst viele Steigungen (die ich natürlich auch hasse und meide) mitzunehmen? Quasi als Hügeltraining?

Gruß
Chris
Hallo Chris,

ich gebe Kraxi recht, das ist nur eine Delle beim HL-Marathon. Zunächst läufst du ja auch jeweils bergab, da solltest du es ruhig rollen lassen um den Puls ein wenig runterzufahren, bergauf überholst du dann die Bergabsprinter. Ich laufe bergab eher vorsichtig, hat aber etwas mit Rückenproblemen zu tun.

Mein Tipp für dich: Trainiere rund um das Haddebyer Noor, mehrere Runden, da gibt es Steigungen und Hügelabphasen!

gruß nach SL,

gadelandrunner

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Gadelandrunner hat geschrieben:Hallo Chris,

ich gebe Kraxi recht, das ist nur eine Delle beim HL-Marathon. Zunächst läufst du ja auch jeweils bergab, da solltest du es ruhig rollen lassen um den Puls ein wenig runterzufahren, bergauf überholst du dann die Bergabsprinter. Ich laufe bergab eher vorsichtig, hat aber etwas mit Rückenproblemen zu tun.

Mein Tipp für dich: Trainiere rund um das Haddebyer Noor, mehrere Runden, da gibt es Steigungen und Hügelabphasen!

gruß nach SL,

gadelandrunner
Da wollt ich eigentlich schon immer mal rumgurken. Leider ist genau zwischen mir und dem Noor die Landesgartenschau, da ists Verkehrstechnisch laufend nicht so gut zum durchkommen.. Aber der Tip ist gut, auch die Gegend hinten bei Selk sollte da gut geeignet sein!

Gruß
Chris

P.S: Kennst Du den Herrentunnel?

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Ich kenne den Herrentunnel noch vom Lauf nach der Eröffnung und finde ihn für einen "Berg" eigentlich sehr angenehm zu laufen, da die Steigung zwar nicht ohne, aber doch sehr gleichmäßig ist.

Da Du ja anscheinend nicht zu den ganz unerfahrenen Läufern gehörst, höre beim Laufen einfach auf Deinen Körper, dann wird das schon gut klappen.

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Chri.S hat geschrieben:Da wollt ich eigentlich schon immer mal rumgurken. Leider ist genau zwischen mir und dem Noor die Landesgartenschau, da ists Verkehrstechnisch laufend nicht so gut zum durchkommen.. Aber der Tip ist gut, auch die Gegend hinten bei Selk sollte da gut geeignet sein!

Gruß
Chris

P.S: Kennst Du den Herrentunnel?
Hallo Chris!

ne, kostet ja Maut, ich nehme, wenn ich in HL bin, die Autobahn!
Aber fahr doch irgendwie zum Parkplatz Haithabu und lege los, auch wenn es dort wahrscheinlich im Moment vor Touris nur so wimmelt. Ich bin dort immer gern gelaufen, wohnte mal vor mehr als 25 Jahren im Lollfuß, Haus ist inzwischen abgerissen, schluchz, gleich neben/gegenüber dem Theater!

Und sonst ab in die Hüttener Berge! Hoch zum Bismarck und so!

gruß, gadelandrunner

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Chri.S hat geschrieben:P.S: Kennst Du den Herrentunnel?
Ich habe ihn 2006 beim Herrentunnellauf durchquert. Alles halb so schlimm. Allerdings war es nur ein 10-km-Lauf. Man kam von der stadtabgewandten Seite und direkt am Tunnelausgang war der Wendepunkt der Strecke. Anstieg/Abstieg waren also kürzer als sie beim HL-Marathon sein werden (Im Höhenprofil jeweils etwa bis zu den kleinen Plateaus mit den Verpflegungsstellen).

Bergab einfach rollen lassen, bergauf kurze, schnelle Schritte und nicht überziehen.

Eine hügelige Trainingsstecke, wie von Gadelandrunner vorgeschlagen, gibt Dir die nötige Sicherheit. Aber Sorgen mußt Du Dir keine machen. Schließlich geht es hier ja nur um einen kurzen Abschnitt gemessen an der Gesamtstrecke.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Danke für die guten Tipps und dass ihr mir ein bischen die Furcht vor dem Tunnel nehmen konntet!
Gadelandrunner hat geschrieben:Hallo Chris!

ne, kostet ja Maut, ich nehme, wenn ich in HL bin, die Autobahn!
Aber fahr doch irgendwie zum Parkplatz Haithabu und lege los, auch wenn es dort wahrscheinlich im Moment vor Touris nur so wimmelt. Ich bin dort immer gern gelaufen, wohnte mal vor mehr als 25 Jahren im Lollfuß, Haus ist inzwischen abgerissen, schluchz, gleich neben/gegenüber dem Theater!

Und sonst ab in die Hüttener Berge! Hoch zum Bismarck und so!

gruß, gadelandrunner

Ist ja witzig! Ich bin 77 geboren und hab von ca. 1980 bis 2003 im Lollfuß gewohnt, ziemlich am Anfang, schräg gegenüber des Patio (gabs das damals schon? :confused: ) und hab da quasi rund um die Michaelisallee, Schützenkoppel und Schlei meine Kindheit/Jugend verbracht..

Gruß aus SL
Chris

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Chri.S hat geschrieben: Ist ja witzig! Ich bin 77 geboren und hab von ca. 1980 bis 2003 im Lollfuß gewohnt, ziemlich am Anfang, schräg gegenüber des Patio (gabs das damals schon? :confused: ) und hab da quasi rund um die Michaelisallee, Schützenkoppel und Schlei meine Kindheit/Jugend verbracht..

Gruß aus SL
Chris
Jo, das patio gab es zu meiner kurzen Zeit in SL schon, da haben wir gerne mal gegessen und gesessen, noch besser war aber der Grieche direkt neben uns, besser konnte man es nicht haben!
Gibt es den denn noch?

gruß gadelandrunner

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Gadelandrunner hat geschrieben:Jo, das patio gab es zu meiner kurzen Zeit in SL schon, da haben wir gerne mal gegessen und gesessen, noch besser war aber der Grieche direkt neben uns, besser konnte man es nicht haben!
Gibt es den denn noch?

gruß gadelandrunner
Du meinst wohl das Knossos? Das Restaurant gibts noch, allerdings wohl mit neuem Inhaber. Waren im Winter mal da und so toll wie es aus meiner Kindheitserinnerung war, ist es leider nicht mehr, aber das ist ja bei fast allen Dingen so.

Grüße aus SL (wo es gestern 50 l Regen/m2 gab)
Chris

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Bin auch ein gebürtiger Lollfüßler, so was aber auch, habe aber nur ein halbes Jahr in Schleswig verbracht. Letzes Jahr haben wir mein Geburtshaus einmal besucht; es steht noch, ist aber wenig repräsentativ. (Direkt daneben befindet sich eine Kneipe, die aussieht, als sei die Zeit dort stehen geblieben.)

Mittlerweile wohne ich in einer etwas hügeligeren Gegend in die Voreifel, um auf`s Thema zurück zu kommen. Also im Wettkampf, Chris, machst Du doch bergauf alles richtig, wenn Du dabei deine Konkurrenten abhängen kannst. Kurze hochfrequente Schritte, ordentlich Kniehub mit entsprechendem Armeinsatz, Ballenlauf (hängt von dem Grad der Steigung ab), kräftig abtreten. Aber nicht so in den roten Bereich kommen, dass Du bergab k.o. bist. Erholen kannst Du dich bergab trotzdem; Arme locker lassen, Ellbogenwinkel vergrößern, ruhig auch mit den Armen schlenkern. Rollen lassen, d.h. beim Aufkommen mit dem Bein nicht abbremsen, sondern rund d`rüber laufen, wenn Du verstehst, was ich meine. Achtung, geht auf die Knochen und auf die Knie, die müssen das also mitmachen. Bremsen ist dabei nicht mehr möglich, versuche, den Schwung berghoch oder in der Ebene so lange es geht mitzunehmen.

Viel Spaß bei Deinem WK
Bifi
Was man nicht im Kopf hat,
muss man in den Beinen haben :D

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Bifi hat geschrieben:Bin auch ein gebürtiger Lollfüßler, so was aber auch, habe aber nur ein halbes Jahr in Schleswig verbracht. Letzes Jahr haben wir mein Geburtshaus einmal besucht; es steht noch, ist aber wenig repräsentativ. (Direkt daneben befindet sich eine Kneipe, die aussieht, als sei die Zeit dort stehen geblieben.)
Hey, schön! Ist ja ein richtiges Lollfußtreffen hier :D

Der Lollfuß ist generell etwas runtergekommen, wenn man das so sagen darf. Viele Häuser verfallen und wohnen da eine Menge Leute, die gerne und häufig auch in der Öffentlichkeit trinken. Aber so ist das nunmal, eine Stadt im Wandel der Zeit.. Zu welcher Zeit warst Du denn hier?
Bifi hat geschrieben:
Mittlerweile wohne ich in einer etwas hügeligeren Gegend in die Voreifel, um auf`s Thema zurück zu kommen. Also im Wettkampf, Chris, machst Du doch bergauf alles richtig, wenn Du dabei deine Konkurrenten abhängen kannst. Kurze hochfrequente Schritte, ordentlich Kniehub mit entsprechendem Armeinsatz, Ballenlauf (hängt von dem Grad der Steigung ab), kräftig abtreten. Aber nicht so in den roten Bereich kommen, dass Du bergab k.o. bist. Erholen kannst Du dich bergab trotzdem; Arme locker lassen, Ellbogenwinkel vergrößern, ruhig auch mit den Armen schlenkern. Rollen lassen, d.h. beim Aufkommen mit dem Bein nicht abbremsen, sondern rund d`rüber laufen, wenn Du verstehst, was ich meine. Achtung, geht auf die Knochen und auf die Knie, die müssen das also mitmachen. Bremsen ist dabei nicht mehr möglich, versuche, den Schwung berghoch oder in der Ebene so lange es geht mitzunehmen.
Danke :daumen: Das hört sich doch sehr gut an. Nur dass mit dem Ballenlauf, dass muss ich wohl üben.. Hab das schon ein paar mal probiert, und es strengt mich dermaßen an und gibt Muskelkater, dass ich das wieder hab sein lassen. Ich hab mir jetzt vorgenommen, wenn möglich einmal die Woche einen normalen Dauerlauf so zu laufen, dass ich hier möglichst viele Steigungen mitnehmen kann. Wohne jetzt in der Gegend Gallberg/Möwenberg, da geht also auch ein klein bischen was, auch wenn ich da doof im Kreis laufen muss.

Gruß
Chris

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Hallo Chris,

das ist schon lange her mit der Lollfußbehausung, 1967 um genau zu sein. Erinnerungen habe ich keine mehr, wie dann auch als Baby. Von daher kann ich die Entwicklung dieser Gegend nicht mehr so verfolgen. Aber letztes Jahr halt waren wir auf einer Rundreise im Norden und da wollte ich mein Geburtshaus doch mal ganz gerne sehen.

Den Ballenlauf brauchst Du ja auch nur so lange zu machen, bis die Steigung bewältigt ist. Außerdem hängt es ja noch davon ab, wie steil es berghoch geht. Wird mir der Ballenlauf zu anstrengend, wechsle ich auch wieder. Die Wadenmuskeln lassen sich beim Zähneputzen doch gut trainieren.

Viele Grüße
Bifi,

Wieso assoziiere ich die ganze Zeit Lollfuß mit den Hobbits? :zwinker5:
Was man nicht im Kopf hat,
muss man in den Beinen haben :D
Gesperrt

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