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wie lange kann man "aus dem Stand" laufen?

wie lange kann man "aus dem Stand" laufen?

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Hallo zusammen,
ich möchte ein Experiment machen und das hier zur Diskussion stellen. Und zwar habe ich vor, relativ untrainiert einfach mal einen Tag lang so lange zu laufen, bis ich nicht mehr kann (immer entlang eines Flusses in eine Richtung). So im 7:30er Schnitt, 25, 30 km, vielleicht geht auch noch mehr?
Der Hintergrund: Ich bin mal sehr viel gelaufen, mein letztes Higlight war der Röntgenlauf-Ultra-Marathon 2003 (63 km in 7 h 30 min). Seit der Geburt meines Kindes fehlt mir aber die Motivation. Ich liebe zwar das Gefühl, einen Marathon geschafft zu haben, aber momentan langweilt mich das Trainieren. Irgendwie möchte ich aber doch gerne mal wissen, was ich überhaupt noch kann.
Jetzt meine Frage: was meint ihr, wie lange man aus dem Stand laufen kann? Ist das überhaupt sinnvoll, was ich vorhabe? Mein derzeitiger Trainingsstand, wenn man das so nennen kann, ist ungefähr 1:05 für 10 km. Ich bin gesund, 36 J. alt, weiblich, 174 cm groß und 60 kg schwer. Meine Marathonbestzeit ist 4:14. Länger als 1 h bin ich aber schon 1 Jahr lang nicht mehr gelaufen. Ich habe aber vor 4 Wochen mal einen Triathlon über 1 h 50 gemacht, daher gehe ich davon aus, dass ich auch um die 2 Stunden problemlos laufen könnte. Aber noch länger... was denkt ihr?
bin gespannt auf Antworten, Anregungen und Kritik!
viele Grüße an alle
die Ultra-Träumerin

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Das ist absolut unmöglich zu sagen. "Aus dem Stand" würde ich auch eher mit jemandem assoziieren der noch gar nie gelaufen ist und nicht mit einer ehemaligen Ultraläuferin die im Moment grad etwas weniger trainiert.

Mit deinen Voraussetzungen würde ich Dir etwa 30Km - Marathon geben :D

Wirklich sinnvoll und gesund ist dein Experiment aber wohl kaum :wink:

3
Ultra-Träumerin hat geschrieben:bis ich nicht mehr kann
Da dieser Teil nicht wirklich wohldefiniert ist, ist es schwer, vorher etwas zu sagen. Interessant ist für mich eher, was Dich irgendwann am Weiterlaufen hindert, nicht, wann das passiert.

Gruß,

Carsten

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wenn du schon ultraerfahrung hast, wirst du das auch nach einer laufpause nutzen können.

du bist ja sogar im training, wenn auch nicht für einen ultralauf.

wieviel du schaffst, kann man nicht sagen, denn das hängt (sorry, heikles thema) auch stark von deinen genen ab.

nimm' was zu trinken mit.

was dich am ende beim weiterlaufen hindern wird ist mir ziemlich klar: schmerzen in den beinen und müdigkeit. das laufen wird dir einfach immer schwerer fallen, die schritte werden kleiner und kleiner und langsamer und langsamer.
und alles vor allem deshalb, weil deine glykogenreserven gegen null gehen und dein blutzuckerpegel in den keller geht. dein gehirn regelt dich runter, um seine eigene energieversorgung sicherzustellen.

so wird dein experiment aus physiologischer sicht enden. aber wie weit du kommst, wird dir wohl keiner sagen können. gesundheitliche risiken sehe ich bei dir nicht.

5
Ultra-Träumerin hat geschrieben:Und zwar habe ich vor, relativ untrainiert einfach mal einen Tag lang so lange zu laufen, bis ich nicht mehr kann (immer entlang eines Flusses in eine Richtung).
Vorsicht! Irgendwann musst Du auch wieder zurück. :D
Ich habe mich heuer 1 x mit der Strecke "ganz hässlich" vertan. Innerhalb von ca. 400 m war schlagartig "Schluß" und ich stand da wie Bräsecke. Ging aber noch gehend quer durchs Gelände.

Knippi

6
Ich bin der Meinung, dass Menschen viel mehr zu leisten im Stande sind, als sie sich zutrauen.

Die Frage nach dem Sinn Deines Unterfangens musst Du Dir schon selbst beantworten, denn ein Außenstehender wird diesen vermutlich nicht sehen...

Eine weitere Frage wäre, ob Du Dir auch Laufpausen gestattest oder Gehpausen einlegst. Ich denke, wenn Du Dir diese Freiheitsgrade erlaubst und dazu den Willen hast, den Körper entsprechend zu geißeln, kannst Du den ganzen Tag durchlaufen - allerdings dann nicht mehr im 7:30-Schnitt...

7
Mein Lauf-Kollege macht ab und zu solche verrückte Läufe!
Er trainiert so 3x10km Woche und einmal im Jahr meint er etwas besonderen machen zu müssen. Er läuft dann (letztes Jahr 134km) sehr lange Strecke und danach muss er das Laufen für 3-6 Monate aussetzen. Verletzungen und Schmerzen sind dann die Folgen. Er lernt aber nicht dazu und macht das immer wieder.

Gruß
Rolli

8
Ein sehr interessantes Experiment. Ich würde aber an Deiner Stelle lieber entweder eine Rundstrecke wählen, wo Du unterwegs Verpflegung deponierst und alle Runden abhakst oder sonstwie zählst oder jemanden als Begleitung mit dem Fahrrad, der Dich verpflegt (und zurück bringt)

Sag mir, was draus geworden ist, bin neugierig!!! :hallo:
http://www.myblog.de/katzie

Schmittcast-Junkie :peinlich:

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9
[quote="ultrafun"]Ich bin der Meinung, dass Menschen viel mehr zu leisten im Stande sind, als sie sich zutrauen. QUOTE]


Das ist genau meine Meinung! Manche geben einfach viel zu schnell auf. Größten Respekt hab ich z.B. vor Mount Everest bezwingern, wenngleich diese schon nen gehörigen Wahnsinnsanteil haben bei schweren Erfrierungen etc.

Wenn du eine 7:30 läufst, dann denke ich sind weitaus mehr als 40 KM drin. Die frage ist nur, ob du mental stark genug dafür bist, worin ich aber keine bedenken bei dir hab wenn du bereits einen Ultra gelaufen bist.

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Ultra-Träumerin hat geschrieben:Ist das überhaupt sinnvoll, was ich vorhabe?
Aus meiner Sicht: Nein!
Wundert mich, dass Du hier von so vielen Ermunterung zu diesem Vorhaben bekommst. Es sind ja nicht deren Knochen...

Rollis Kommentar scheint mir da sinnvoller, auch wenn es in Deinem Fall wahrscheinlich weniger extrem wäre.

Reicht als Herausforderung nicht erst mal ein Halbmarathon?
Oder ein Triathlon mit Olympischer Distanz?
Oder ...

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freshmaker hat geschrieben:Größten Respekt hab ich z.B. vor Mount Everest bezwingern, wenngleich diese schon nen gehörigen Wahnsinnsanteil haben bei schweren Erfrierungen etc.
Stimmt, habe ich auch, es ist schon eine tolle Sache wenn man nicht merkt bzw. wahr haben will wann genug genug ist und man sich damit seine Gesundheit "ramponiert" :daumen:

Wer hier Sarkasmus findet darf ihn für sich behalten :nene:

@Ultra-Träumerin: Das hat jetzt nichts mit dir zu tun.

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bei einem Bericht über den Hawaii-Ironmantriathlon haben sie mal einen Teilnehmer gezeigt, der 20m vor dem Ziel zusammengebrochen ist. Zuschauer haben ihn wieder aufgehoben, der ist ein paar meter getorkelt und wieder zusammengebrochen... das ging so 5 bis 6 mal bis er schließlich ins Ziel gefallen ist. Die Beine wollten/konnten einfach nicht mehr.
Es gab wohl auch mal einen Marathonläufer bei einer Olympiade (30er /40er/ 50er Jahre?), dem das selbe passiert ist. Der wurde dann von Zuschauer über die Ziellinie getragen und danach disqualifiziert, da er das Ziel ja nicht selbst aus eigener Kraft überschritten hatte. Man sieht also, irgendwann ist Schluss! Genau wie der Versuch einen gefüllten Bierkrug so lange wie möglich mit ausgestrecktem Arm in der Horizontalen zu halten. Irgendwann geht es einfach nicht mehr, da versagen die Muskeln.
Ob man es beim Laufen ohne Wettkampfbedingungen (Adrenalin etc) überhaupt so weit schafft, wage ich zu bezweifeln.
Wenn Du Deine Gesundheit ruinieren willst, kannst Du es ja ausprobieren... ich halte es für sehr bedenklich und auch Quatsch!
Außerdem, wie schon erwähnt, unter welchen Bedingungen willst Du das machen? Durchlaufen ohne Pause, mit Pause, wie lange sind dann die Pausen, etc. Extremläufer (damit meine ich nicht Ultraläufer) gibt es ja schon, z.B. ist so ein Typ durch Europa gelaufen, oder auch Teilnehmer des 10-fach (!!!) Ironmantriathlons.

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Ach, ich würd das nicht so eng sehen, ich denke mal, sie wird schon wissen, wann wirklich Ende ist...ich hätte auch Lust dazu, bin zwar grad im Training, aber habe noch nie lange Läufe gemacht (nur bis 25km). Also, prima Experiment :)
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Experiment, neuer Plan

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Hallo an alle und danke für die Anregungen und Kritik. Ich werde es nun so machen, dass ich eine Runde unter die Füße nehme, die ca. 22 km lang ist. Nach der ersten Runde werd ich mich zuhause umziehen, was essen und trinken und dann versuchen, die zweite (und dritte? kleiner Scherz :zwinker5: ) Runde zu schaffen. Wenns nicht klappt, holt mein Mann mich ab. Einen Trinkrucksack mit Wasser (mit Salz drin) werd ich mir natürlich umschnallen und jede Menge Müsliriegel einstecken. Ich werde Gehpausen machen (alle halbe Stunde vielleicht) und die Laufanteile wie gesagt gaaanz langsam laufen. Ich bin zwar ehrgeizig, aber nicht total krank :tocktock: ) Daher werde ich mich nicht soviel quälen, dass man mich halbtot nach Hause tragen muss. Es soll ja auch Spaß machen.
Meine Motivation für das Ganze zu erklären, würde zu weit führen und euch vielleicht auch langweilen.. Daher sei hier nur gesagt, dass ich einfach mal was besonderes machen wollte, mich dafür aber nicht bei einem offiziellen Lauf anmelden wollte, weil ich da ja vermutlich die Zielschlusszeiten nicht würde einhalten können.
Wenn ichs gemacht habe, werde ich hier berichten... Gruß, die Ultra-Träumerin

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Perseus hat geschrieben: Es gab wohl auch mal einen Marathonläufer bei einer Olympiade (30er /40er/ 50er Jahre?), dem das selbe passiert ist. Der wurde dann von Zuschauer über die Ziellinie getragen und danach disqualifiziert, da er das Ziel ja nicht selbst aus eigener Kraft überschritten hatte. Man sieht also, irgendwann ist Schluss!
Ist zwar OT aber doch interessant. Perseus meint den Italiener Pietro Dorando
Olympiamarathon 1908. Sein Problem war wohl eher das Strychnin das er zu sich genommen hatte. Somit ein frühes Dopingopfer, obwohl es damals noch kein Dopingverbot gab
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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Ultra-Träumerin hat geschrieben:Ich werde es nun so machen, dass ich eine Runde unter die Füße nehme, die ca. 22 km lang ist. Nach der ersten Runde werd ich mich zuhause umziehen, was essen und trinken und dann versuchen, die zweite (und dritte? kleiner Scherz :zwinker5: ) Runde zu schaffen.
Bist Du wirklich so außer Form, dass Du meinst, schon 44km würden Dich an Deine Grenzen bringen?

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Ultra-Träumerin hat geschrieben:Wenn ichs gemacht habe, werde ich hier berichten...
Ich wünsch dir viel Glück & Spaß :daumen:

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CarstenS hat geschrieben:Bist Du wirklich so außer Form, dass Du meinst, schon 44km würden Dich an Deine Grenzen bringen?
Ich weiß es einfach nicht. Deshalb ist es ja ein Experiment. Ich laufe momentan sehr wenig. In den letzten 4 Wochen nur einmal eine Stunde! Wie gesagt habe ich ein Motivationstief. Es wäre toll, wenn ich auf eine dritte Runde gehen könnte. Aber ich glaube wohl eher nicht. Das Gute an meinem Plan und an diesem Forum ist, dass ich gerade wieder Lust bekomme, öfter und "normaler" zu laufen :)

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Ultra-Träumerin hat geschrieben:Ich laufe momentan sehr wenig. In den letzten 4 Wochen Das Gute an meinem Plan und an diesem Forum ist, dass ich gerade wieder Lust bekomme, öfter und "normaler" zu laufen :)
Hi Ultra-Träumerin,
du sagst, dass du gerade wieder Lust bekommst öfter zu laufen.
Ich hoffe für dich, dass du dich mit deinem Experiment nicht selbst ausbremst.
Du bist in den letzten 4 Wochen nur einmal 60min gelaufen (wenn ichs richtig verstanden habe) und willst jetzt sehen wo deine Grenzen liegen.
Da besteht natürlich die Gefahr, dass du nach diesem Laufexperiment ne ganze Weile nicht normal laufen kannst, weil du dir ne Verletzung/Überlastung zugezogen hast.
Ob das dann so sinnvoll ist?
Damit hättest du ja praktisch das Gegenteil erreicht, nämlich eine evt. Laufpause, evt. Schmerzen beim Laufen, die dann den Spaß verderben, anstatt Motivation und Freude am regelmäßigem Training.
Das muss natürlich nicht so kommen und ich drück dir auch alle Daumen, dass du das Experiment gut wegsteckst aber sinnvoll finde ichs auch nicht unbedingt.
Aber deine Motivation kennst nur du alleine und ich drück dir die Daumen dafür.
Vielleicht denk ich aber auch nur so, weil ich selbst relativ anfällig für Verletzungen bin.


liebe Grüße
Ivonne
speed is sex, distance is love (and walking is wanking)

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Hallo vonni,

deine Signatur lässt einen aber denken, dass du solche verrückten Sachen auch machen würdest :wink:

Ich bin nicht besonders verletzungsanfällig - vielleicht habe ich deshalb auch zuwenig Respekt und Angst? Mir ist halt bisher noch nie was schlimmeres als Übelkeit beim Laufen "passiert", aber mir ist schon klar, das das hier weh tun wird. Dein Einwand, dass ich danach erstmal nicht werde laufen können, selbst wenn ich wollte, ist natürlich richtig. Aber wenn ich mich dann mal zwei Wochen erholt habe, und ich habe dann wieder Lust, könnte ich ja einfach wieder anfangen. Auf eine Woche mehr oder weniger Pause kommt es bei meinem derzeitigen Pensum wirklich nicht an :zwinker5:

Liebe Grüße zurück :winken:
Sabine

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vonni hat geschrieben: Da besteht natürlich die Gefahr, dass du nach diesem Laufexperiment ne ganze Weile nicht normal laufen kannst, weil du dir ne Verletzung/Überlastung zugezogen hast.
Hi,
eine gute Anmerkung um darauf aufmerksam zu machen, wohin es "schlimmstenfalls" gehen könnte, gleichzeitig halte ich dieses Argument hier aber im allgemeinen für überbewertet. Warum?

Wer ein wenig Körpergefühl hat und auf dieses hört, dem sollte so etwas nicht passieren, Ausnahmen mal außen vor gelassen. Man merkt eigentlich recht gut wann es genug ist und man es bleiben lassen sollte, sei es nun nach 30km oder 130km. Das Problem, gerade im WK (einer Veranstaltung), um den es hier ja nicht geht, ist aber bei einigen, dass man genau auf dieses Körpergefühl nicht hören will (nicht hört) und sich dann eine (evtl. langwierige) Verletzung "erläuft".

Sabine klingt eigentlich nicht so, als wäre sie dafür sehr anfällig.

Grüße,
Torsten

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Ultra-Träumerin hat geschrieben:...Daher werde ich mich nicht soviel quälen, dass man mich halbtot nach Hause tragen muss...
Hi Ultra- Träumerin,

ich habe einmal gute Erfahrung damit gemacht, das Ende des Laufens vorher genau zu definieren um nicht im unzurechnungsfähigen Zustand über das Ende des Laufens urteilen zu müssen. Ich hatte mir vorgenommen: Wenn der gesamte km Schnitt beim nächsten zu laufenden km die 6:00 überschreiten würde, ist der Lauf ohne wenn und aber zu Ende. Es kam so bei km 60, ich habe unspektakulär im 6er Schnitt aufgehört obwohl die Splits "erst" bei ca. 7min lagen. Ich habe die absolute Grenze vermieden und war dann trotzdem zufrieden, was nicht immer meine Art ist. Solch eine Begrenzung würde ich mir wieder auferlegen, um gefährliche Zustände zu vermeiden.

Ich wäre auch interessiert daran, wie weit man es treiben kann, für mich persönlich wäre das ohne Limitierung aber viel zu gefährlich.

Viele Grüsse,
Alex

09.03.08 Kandel 3:48
06.04.08 Deutsche Weinstrasse (500HM) 3:48
26.04.08 Harzquerung (51km/1400HM) 4:57
24.05.08 Mannheim 3:28
25.05.08 Heilbronn (350HM) 3:58
01.06.08 Potsdam 3:38
07.06.08 6h Fellbach 60,508km
16.08.08 100km Leipzig 11:41
21.09.08 Karlsruhe 3:29
25.10.08 Schwäbische Alb (50km/1000HM) 5:21
26.10.08 Frankfurt 4:04

23
Warum nicht stattdessen einen schönen Landschaftsmarathon?

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Ja meine Signatur, ich weiß... :teufel:

Ich bin eigentlich auch für verrückte Sachen zu haben und will auch lauftechnisch noch ein paar "verrückte" Sachen machen, Ultra laufen z.B. und sonstige Extremläufe sind schon ein Ziel für die Zukunft.
Aber ich musste die letzten 4 wochen leider ausbaden, dass ich mich ein bißchen überschätzt habe.
Ich habe mich 10Wochen auf meinen ersten Ultralauf vorbereitet, wurde dann aber durch ne Verletzung aus der Bahn geworfen, so dass ich den Lauf leider nicht machen kann, auf den ich mich sooo wahnsinnig gefreut habe.
Daher vielleicht auch meine Befürchtung, es könnte dir nach dem Lauf schlechter gehen als dus erwartet hast.
Ich weiß jetzt für mich, dass ichs eben doch etwas langsamer angehen sollte und so habe ich umso mehr Motivation. Natürlich würde ich nach fast 4 Wochen Laufpause auch jetzt gerne nen >30er laufen, einfach um zu sehen ob ichs noch kann und wies mir dabei geht aber mir ist wichtiger, dass ich überhaupt wieder schmerzfrei laufen kann und das will ich nicht mit einem einzigen Lauf riskieren.
Aber ich glaub dein Plan steht eh schon fest :zwinker5:
Und ich drück dir wie gesagt alle Daumen, dass es klappt .

liebe Grüße
Ivonne
speed is sex, distance is love (and walking is wanking)

25
wenn man sagt, sobald ich gehen muss, ist schluss, kann nicht viel passieren.
das wird schon relativ früh der fall sein und lange bevor der punkt kommt, wo es an die allerletzten reserven geht.

wenn man aber so viel ehrgeiz entwickelt, als müsse man mit dieser aktion ein anderes leben retten, dann kann es problematisch werden.

also mein tipp: gehen ist nicht erlaubt. dann wirst du automatisch rechtzeitig aufhören. egal wie hoch der ehrgeiz ist.

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ToMe hat geschrieben:Hi,
eine gute Anmerkung um darauf aufmerksam zu machen, wohin es "schlimmstenfalls" gehen könnte, gleichzeitig halte ich dieses Argument hier aber im allgemeinen für überbewertet. Warum?

Wer ein wenig Körpergefühl hat und auf dieses hört, dem sollte so etwas nicht passieren, Ausnahmen mal außen vor gelassen. Man merkt eigentlich recht gut wann es genug ist und man es bleiben lassen sollte, sei es nun nach 30km oder 130km. Das Problem, gerade im WK (einer Veranstaltung), um den es hier ja nicht geht, ist aber bei einigen, dass man genau auf dieses Körpergefühl nicht hören will (nicht hört) und sich dann eine (evtl. langwierige) Verletzung "erläuft".

Sabine klingt eigentlich nicht so, als wäre sie dafür sehr anfällig.

Grüße,
Torsten
Da hast du natürlich Recht.
Ich habe das mit der verletzungsanfälligkeit aber bei Sabine aber auch eher darauf bezogen, dass sie in den letzten 4 Wochen nur einmal 60min gelaufen ist.
Ich kann nur von mir ausgehen, wenn ich jetzt nach fast 4 wochen Laufpause (nur Biken und ab und an ein klitzekleiner Lauf) so ein Experiment wagen würde, hätt ich bestimmt Beschwerden danach, die mich wieder nicht laufen lassen.
Aber das ist natürlich nicht bei jedem der Fall.

liebe Grüße
Ivonne
speed is sex, distance is love (and walking is wanking)

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CarstenS hat geschrieben:Warum nicht stattdessen einen schönen Landschaftsmarathon?
Ja, gute Idee, hab ich natürlich auch schon dran gedacht. Vielleicht nächsten Sommer den in Füssen im Allgäu...

Es geht bei mir aber nicht nur um ein Motivationstief, sondern um extremen Zeitmangel, da wir ein kleines Kind haben, und mein Mann selbst Ultras läuft und sein Training ihm und mir wichtiger ist als mein unmotiviertes Herumgejogge... Ich stecke halt zurück, weil es für mich wichtiger ist, gemeinsame Zeit mit Mann und Kind zu verbringen, als irgendwelche sportlichen Ziele zu verfolgen (von denen ich ja schon weiß, dass ich sie schaffen kann, wenn ich "nur" genug trainiere). Aber wir haben eine Abmachung, dass er extreme Geschichten nur alle 2 Jahre machen "darf", daher wäre ich nächsten Sommer dran - wenn ich denn will. So, und da sind wir wieder bei der Motivation... Aber ihr kriegt mich hier noch so weit, ich seh das schon...! :nick:

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vonni hat geschrieben: Ich kann nur von mir ausgehen, wenn ich jetzt nach fast 4 wochen Laufpause (nur Biken und ab und an ein klitzekleiner Lauf) so ein Experiment wagen würde, hätt ich bestimmt Beschwerden danach, die mich wieder nicht laufen lassen.
Hallo Ivonne,
hättest du das auch wenn du völlig verletzungs- und beschwerdefrei loslaufen würdest und den Lauf dann beenden würdest, sobald ernsthafte (eigentlich sollte man das im Regelfall beurteilen können, manchen fällt es aber wohl schwer) Schmerzen (Probleme) auftauchen würden?

Ich kenne halt (leider) viel zu viele Läuferinnen und auch Läufer die laufen weiterhin oder schon wieder, obwohl sie sich noch mit (alten) Verletzungen (Beschwerden) rumplagen und die sich dann wundern warum es nicht besser bzw. warum es sogar schlechter wird :frown:

Grüße,
Torsten

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Perseus hat geschrieben:bei einem Bericht über den Hawaii-Ironmantriathlon haben sie mal einen Teilnehmer gezeigt, der 20m vor dem Ziel zusammengebrochen ist. ...
Hier etwas ähnliches...
Perseus hat geschrieben:... Durchlaufen ohne Pause, mit Pause, wie lange sind dann die Pausen, etc. Extremläufer (damit meine ich nicht Ultraläufer) gibt es ja schon, z.B. ist so ein Typ durch Europa gelaufen ...
Hier gibt es dergleichen mehr - und es sind "gewöhnliche Ultraläufer" darunter, die ich teilweise von gemeinsamen Läufen her kenne.
Ich finde, man sollte nicht zwischen Ultraläufern und Extremläufern differenzieren. Definiere mal "Extremläufer"...

Ich möchte anmerken, dass ich mit meiner Meinung, dass Menschen viel mehr zu leisten im Stande sind, als sie selbst meinen, keinesfalls jemanden dazu bewegen wollte, etwas zu tun, was ihm vermutlich schaden wird. Grundlage für "Nichtalltägliches" sollte immer eine gute Vorbereitung sein.

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Warum kann/soll man sich für die Experimente, auch die extremen, nicht gut vorbereiten?

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:Warum kann/soll man sich für die Experimente, auch die extremen, nicht gut vorbereiten?

Gruß
Rolli
Weil z.B. das mentale Erlebnis unabhängig ist von der tatsächlichen Entfernung. Es ist entscheident, daß man, wenn man das so will, in seinen Grenzbereich vordringt. Je untrainierter, desto eher findet man die Grenze.

Früher habe ich bei 30km Läufen "Reisen nach innen" empfunden. Heute muss ich mehr als doppelt so weit laufen, um ähnlich zu fühlen.

viele Grüsse,
Alex

09.03.08 Kandel 3:48
06.04.08 Deutsche Weinstrasse (500HM) 3:48
26.04.08 Harzquerung (51km/1400HM) 4:57
24.05.08 Mannheim 3:28
25.05.08 Heilbronn (350HM) 3:58
01.06.08 Potsdam 3:38
07.06.08 6h Fellbach 60,508km
16.08.08 100km Leipzig 11:41
21.09.08 Karlsruhe 3:29
25.10.08 Schwäbische Alb (50km/1000HM) 5:21
26.10.08 Frankfurt 4:04

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Rolli hat geschrieben:Warum kann/soll man sich für die Experimente, auch die extremen, nicht gut vorbereiten?

Gruß
Rolli
ist ein limit nicht immer gleich riskant?
wenn ich mich durch training vorbereite, verschiebe ich mein limit nur nach oben.

ich denke, dass es egal ist, ob ich ohne training nach 5h zusammenbreche
oder mit training nach 10h zusammenbreche.

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gestern, nach dem xten glas wein sagt einer zu mir: " du siehst gar nicht aus wie ein marathonläufer, wenn du marathon läufst, kann ich das auch!"

ich habe also gestern im laufe des abends 2 wetten mit 2 noch-nie-richtig-gelaufen-männern abgeschloßen, daß diese beiden beim frankfurtmarathon nicht unter 4:30 das ziel erreichen.

da im radio marathonhitparaden und in berlin marathonsitzungen abgehalten werden, meinen immer mehr leute sie könnten ohne vorbereitung einen solchen laufen.

letztes woende beim sparkassenmarathon waren 2 halbmarathonis! dehydriert ins krankenhs eingeliefert worden.

muss man denn einen marathon laufen, weil das wort modern ist?

oder soll man nicht mal wenigstens ein jahr training genießen und dadurch den eigentlichen sinn des laufens ehren?? :confused:
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ToMe hat geschrieben:Hallo Ivonne,
hättest du das auch wenn du völlig verletzungs- und beschwerdefrei loslaufen würdest und den Lauf dann beenden würdest, sobald ernsthafte (eigentlich sollte man das im Regelfall beurteilen können, manchen fällt es aber wohl schwer) Schmerzen (Probleme) auftauchen würden?

Ich kenne halt (leider) viel zu viele Läuferinnen und auch Läufer die laufen weiterhin oder schon wieder, obwohl sie sich noch mit (alten) Verletzungen (Beschwerden) rumplagen und die sich dann wundern warum es nicht besser bzw. warum es sogar schlechter wird :frown:

Grüße,
Torsten
Das weiß ich natürlich nicht :zwinker5:
Wahrscheinlich nicht aber bei mir kamen die Verletzungen bis jetzt immer total plötzlich. Vielleicht bin ich deshalb auch übervorsichtig.
So wars auch bei meinem Training auf den 6-Stundenlauf.
Ich konnte mich wochenlang ohne die geringsten Probleme vorbereiten, keine Schmerzen, hab mich topfit gefühlt und es hat Spaß gemacht und dann von einem auf den den anderen Tag hatte ich beim Laufen so schmerzen im Fuss, dass ich stehenbleiben musste (ich hab mich auch nicht noch etliche km weitergeschleppt).
Diese Probleme haben dann, trotz Laufpause, Arzt und Medikamenten fast 4 Wochen angehalten.
Aber es ist ja auch jeder Mensch anders, manche stecken sowas mit sicherheit total gut weg, während ich z.B. meistens Probleme habe, wenn ich meinen Umfang über eine bestimmte Grenze aufstocke (hab ich aber jetzt auch draus gelernt).
Aber du hast schon Recht, man merkt ja wenn einem was wehtut und dann sollte man schlau genug sein und aufhören.

liebe Grüße
Ivonne
speed is sex, distance is love (and walking is wanking)

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Rolli hat geschrieben:Warum kann/soll man sich für die Experimente, auch die extremen, nicht gut vorbereiten?

Gruß
Rolli
Auf welche Aussage bezog sich diese Frage, Rolli?

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ultrafun hat geschrieben:Auf welche Aussage bezog sich diese Frage, Rolli?
Hi,

ich beziehe die Frage jetzt mal auf mich, da ich die Urheberin des Themas bin;-)
Wenn du diesen thread von Anfang an gelesen hast, weißt du ja schon, dass ich wenig Zeit habe.
Ich bin mal sehr gerne gelaufen und mein bisher einziger Ultra war eines der besten Erlebnisse meines Lebens. (Kommt so ungefähr direkt nach dem Erlebnis der Geburt meines Kindes).
Aber in einer Familie mit einem kleinen Kind kann nur einer ambitioniert laufen, wenn man noch ein Familienleben haben will. Da mir das laufen nicht ganz so wichtig ist wie meinem Mann, läuft er also weiter Ultras, und ich stecke zurück.
Ich will aber auch mal wieder das Gefühl haben, etwas tolles geschafft zu haben. 1 h durch den Wald traben reicht mir aber nicht, auch der Triathlon war nur "ganz nett" aber löste bei mir nicht das überragende Glücksgefühl aus. Ich bin sicher, dass ich auch einen HM schaffen würde... Vielleicht denkt ihr, ich bin total überheblich...? Aber mal im Ernst unter (Ex-)Marathonis, empfindet ihr noch etwas besonderes bei den normalen langen Läufen....? Alex hat schon gesagt, er hat das nicht mehr, und ich halt auch nicht. Ich brauche offensichtlich ein größeres Ziel, habe aber natürlich Skrupel davor, mich ohne Training gleich wieder bei einem richtigen Marathon o.ä. anzumelden. Denn erstens wäre das total vermessen, und zweitens würde ich ja auch die Zeitlimits nicht schaffen. Ich mag mich halt auch nicht hetzen lassen, sondern will bewusst ganz langsam laufen.

Nach der Diskussion hier widerrufe ich meine erste Aussage: ich werde nicht einen Tag lang laufen, bis ich nicht mehr kann, sondern ich werde einen seeehr langen, schönen und seeehr langsamen Lauf machen und versuchen, 2 Runden a 22 km zu schaffen.

Der Tip von atp aufzuhören, sobald ich gehen muss, ist gut, aber da meine Strecke hügelig ist, werde ich sowieso die Steigungen gehen. Das Ende könnte ich eher so definieren: Sobald ich merke, dass ich langsamer laufe, als die Fußgänger gehen;-) höre ich auf.

Gruß an alle,
Sabine

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Ultra-Träumerin hat geschrieben:Hi,

Ich bin mal sehr gerne gelaufen und mein bisher einziger Ultra war eines der besten Erlebnisse meines Lebens. (Kommt so ungefähr direkt nach dem Erlebnis der Geburt meines Kindes).
Du scheinst auf Schmerzen zu stehen :D :teufel: :D

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Ultra-Träumerin hat geschrieben:...Sobald ich merke, dass ich langsamer laufe, als die Fußgänger gehen;-) höre ich auf...
Hi Sabine, hauptsache, Du definierst irgendetwas zwingend vor dem Lauf, dann kann nichts schiefgehen. Ich bin auf Deinen Bericht gespannt...

viele Grüsse,
Alex

09.03.08 Kandel 3:48
06.04.08 Deutsche Weinstrasse (500HM) 3:48
26.04.08 Harzquerung (51km/1400HM) 4:57
24.05.08 Mannheim 3:28
25.05.08 Heilbronn (350HM) 3:58
01.06.08 Potsdam 3:38
07.06.08 6h Fellbach 60,508km
16.08.08 100km Leipzig 11:41
21.09.08 Karlsruhe 3:29
25.10.08 Schwäbische Alb (50km/1000HM) 5:21
26.10.08 Frankfurt 4:04

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So sehe ich das auch. Es gibt nichts gutes, ausser man tut es.
Du hast doch eh den Drang was zu machen und einen starken Kopf.
Aber wie schon gesagt wurde: setze Dir vorher Dein Limit.

Ich möchte in den nächten Tagen noch mit dem Ras nach Mannheim fahren. Das sind 290km und ich bin zuletzt vor zwei Jahren ein bisschen Rad gefahren. Ich habe mir 12h als Limit gesetzt. Danach steuere ich sofort den nächsten Bahnhof an und lasse mich den Rest kutschieren.

Irgendsowas solltest Du auch machen. Wenn die Strecke flach ist klingt das mit dem Schnitt nicht schlecht. Aber wie ermittelt man den ohne Streckenmarkierungen?

Ich bin auch nach einem halbe Jahr Pause und drei mal Training Davos mitgelaufen. Geht alles, wenn man versteht, was der Körper einem erzählt.

Gruß,

Guido

P.S. ich habe gerade irgendwas von Triathlon gehört. Banane? Die Dame will laufen. Warum soll sie sich mit Fremdsport abquälen? Sie will ein "Ich kanns noch"-Erlebnis. Spiel mal Hockey, dann weisst Du, wie viel Fremdsport Dir dazu verhilft ;)

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chuuido hat geschrieben:
Ich möchte in den nächten Tagen noch mit dem Ras nach Mannheim fahren. Das sind 290km und ich bin zuletzt vor zwei Jahren ein bisschen Rad gefahren. Ich habe mir 12h als Limit gesetzt. Danach steuere ich sofort den nächsten Bahnhof an und lasse mich den Rest kutschieren.

Irgendsowas solltest Du auch machen. Wenn die Strecke flach ist klingt das mit dem Schnitt nicht schlecht. Aber wie ermittelt man den ohne Streckenmarkierungen?

Ich bin auch nach einem halbe Jahr Pause und drei mal Training Davos mitgelaufen. Geht alles, wenn man versteht, was der Körper einem erzählt.
Hi Guido,
Meine Laufstrecke ist nur teilweise flach, aber km-Angaben gibt es nicht, daher kann ich den Schnitt schlecht ermitteln.
Ja, genau, wenn man auf seinen Körper hört, macht man nichts falsch. Ich kann das zum Glück ganz gut, und ich konnte auch in der Vergangenheit meine Leistungsfähigkeit immer sehr gut einschätzen.
Viel Spaß und Erfolg bei deiner Radtour!
Gruß, Sabine

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Ultra-Träumerin hat geschrieben: Nach der Diskussion hier widerrufe ich meine erste Aussage: ich werde nicht einen Tag lang laufen, bis ich nicht mehr kann, sondern ich werde einen seeehr langen, schönen und seeehr langsamen Lauf machen und versuchen, 2 Runden a 22 km zu schaffen.

Der Tip von atp aufzuhören, sobald ich gehen muss, ist gut, aber da meine Strecke hügelig ist, werde ich sowieso die Steigungen gehen. Das Ende könnte ich eher so definieren: Sobald ich merke, dass ich langsamer laufe, als die Fußgänger gehen;-) höre ich auf.

Gruß an alle,
Sabine
Hi Sabine,
das klingt doch wirklich sehr gut, wie Du das lösen möchtest!

Ich kann Deine Situation betreffend der fehlenden Zeit sehr gut nachvollziehen.
Meine Frau läuft auch. Inzwischen begleiten uns Sohn und Tochter am WE auch mal mit dem Rad. Als die beiden noch kleiner waren, haben wir uns mit Lauffreunden zur Sonntagsrunde getroffen und die Kleinen wurden so lang von der fast erwachsenen Tochter eines Lauffreundes betreut. In der Woche lief meine Frau vorwiegend in der Kindergartenzeit. Vermutlich wirst Du, bis das soweit ist, nach einer anderen Möglichkeit suchen müssen.
Vorstellbar ist auch die Variante, sehr früh am Morgen zu laufen, wenn der "Rest der Familie" noch im Bett liegt. Ich weiß, das kostet Überwindung, aber zumindest darüber nachdenken solltest Du, besser: ausprobieren! Deine Gesundheit wird es Dir danken, wenn Du Deine "Hau-Ruck-Aktion" nicht unvorbereitet angehst...

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Fire hat geschrieben:Du scheinst auf Schmerzen zu stehen :D :teufel: :D

In meiner selbstgewählten Lauf-Bibel (Tim Noakes Lore of running) beschreibt Tim Noakes im Vorwort so ein bißchen scherzhaft typische Eigenschaften, denen er bei Marathonläufern begegnet. Eine davon war ein "liking of self-inflicted pain" (also jemand, der auf selbst zugeführten Schmerz steht). Ich habe glaube ich selten so herzhaft gelacht... und es stimmt ein bißchen... ich laufe nicht, bis mir die Zehen abfallen, aber so ein bißchen Ziehen und Zwacken hier und da ist doch OK.

Ich bin bestimmt kein gutes Vorbild,aber meinen Marathon bin ich mit 21 km jedes Wochenende über ein halbes Jahr und nur einem 30 km Lauf angegangen. Ich habe ihn sehr gut überlebt... wenn Du Dein Experiment bereit bist abzubrechen, wenn ein Schmerz länger als 5 km im Knie oder wo auch immer bestehen bleibt und schlimmer wird, und Du dann aufhören kannst, glaube ich nicht, daß Du Dir bei Deinem Experiment irgendetwas antust... ich finde das Experiment spannend. Sich einfach mal wieder so richtig fordern, das scheinst Du zu wollen und brauchen und dann würde ich es auch machen... Frauen machen sowas ohnehin viel seltener ohne ihren Verstand dabei völlig auszuklinken, zumindest sehe ich viel seltener hinkende Frauen bei km 23, die noch einen Marathon beenden wollen, aber das ist jetzt ein völlig anderes Thema... :D

Gruß, Maline
PB 10km 21.2.07 48:23
PB HM 15.4.06 1:52:15
PB M 10.11.07 4:05:25

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Maline31 hat geschrieben: Ich bin bestimmt kein gutes Vorbild,aber meinen Marathon bin ich mit 21 km jedes Wochenende über ein halbes Jahr und nur einem 30 km Lauf angegangen. Ich habe ihn sehr gut überlebt...
Gruß, Maline
Das ist sehr motivierend! So etwas ähnliches hatte ich mir für die Zukunft auch schon überlegt. :zwinker5: Hast du so die 4:05 h geschafft? Alle Achtung!

Gruß,
Sabine

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Maline31 hat geschrieben:... Frauen machen sowas ohnehin viel seltener ohne ihren Verstand dabei völlig auszuklinken ...
Gruß, Maline
:confused:

Musst Du mir Noakes ausleihen, um das zu verstehen?

"halbiertes" Experiment ist gelaufen!

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Nachdem ihr hier letzte Woche mit mir darüber diskutiert habt, wie lange man "aus dem Stand" (mein Mann meint dazu, es ist eher "aus dem Sitzen") laufen kann, möchte ich euch nun erzählen, wie es gestern war:
Ich hatte mir den gestrigen Sonntag als Tag x ausgeguckt, und da der Wetterbericht gut war, ließ ich mich auch nicht davon abbringen, obwohl ich eigentlich schon die ganze Woche gehustet hatte und am Abend vorher auch noch heftige Kopfschmerzen bekam, die morgens immer noch da waren. Ich beschloss daher, doch nur eine Runde zu laufen (die übrigens 24 km, nicht 22 lang ist). Ich überlegte mir, dass ich wohl ca. 3 Stunden unterwegs sein würde. Das ist nicht so lange, wie ich ursprünglich mal gedacht hatte, aber wie sich beim Laufen herausstellte, reichte es völlig :wink:
Die ersten zwei Stunden liefs super. Es war ein tolles Gefühl, unterwegs zu sein, und ich hatte keine Schwierigkeiten. Beim trinken und essen bin ich grundsätzlich gegangen, das war so ca. alle 15 min. für eine, max. zwei Minuten. Nach 2 Stunden merkte ich aber doch meine Beine, sie wurden seehr schwer, und bei manchen Schritten schlufften die Schuhe so über den Boden, dass ich mich zwingen musste, die Beine höher zu nehmen, um nicht zu stolpern. Ab ca. 2:15 nutze ich jede kleine Bodenwelle für eine Mini-Gehpause :zwinker5: . Als ich ca. 2:40 gelaufen war, hatte ich noch mal gehend eine heftige Steigung zu überwinden, und da war ich dann auch völlig platt. Allerdings war es von da aus auch nur noch ein Katzensprung nach Hause, was mich wieder beflügelt hat. Ich bin also laufend zu hause angekommen, zwar mit Schmerzen in seitlichen Knien, den Oberschenkeln, und sehr durstig, aber total gut gelaunt und weit davon entfernt, tot umzufallen :) Und die Uhr zeigte 3:00:09.
Ich weiß also nun, dass ich ca. 3 x solange laufen kann, wie der längste Trainingslauf im gesamten letzten Jahr dauerte. (nur auf die Zeit bezogen, nicht auf km). Das ist irgendwie ein gutes Gefühl! Da die ersten zwei Stunden aber deutlich angenehmer waren als die dritte, werde ich demnächst vorerste keine dreistündigen oder gar noch längeren Läufe anpeilen, sondern schön brav erstmal wieder anfangen zu trainieren :winken:
Und dann nächstes Jahr endlich wieder einen Landschaftsmarathon laufen!
Danke nochmal an alle für die Tipps, Denkanstöße, Anregungen, motivierenden Worte usw...
es grüßt Euch
Sabine

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na dann war es ja so ähnlich wie ich vermutet hatte.

http://forum.runnersworld.de/forum/807318-post4.html

langsames laufen, bis man nicht mehr kann, birgt wesentlich weniger risiken als es viele denken. der körper hat für so etwas millionenjahre lang gut erprobte schutzprogramme, die nicht trainiert werden müssen, weil sie zu den absolut lebensnotwendigsten programmen gehörten.

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Das klingt nach einer zufriedenen Läuferin, Sabine!

... und:
Ultra-Träumerin hat geschrieben:... Und die Uhr zeigte 3:00:09. ...
... beim nächsten Versuch sub3! :daumen: ... wenn Du nicht wieder so lange darauf wartest! :zwinker4:

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Ultra-Träumerin hat geschrieben:Das ist sehr motivierend! So etwas ähnliches hatte ich mir für die Zukunft auch schon überlegt. :zwinker5: Hast du so die 4:05 h geschafft? Alle Achtung!

Gruß,
Sabine


Ja, so habe ich den 4:05 Marathon geschafft... und zwar ohne Leiden! Der Wochendurchschnitt muß bei meiner Theorie/Praxis dabei allerdings auch gut über 40 km liegen, so 8 bis 12 Wochen vor dem Marathon!
Zuverlässig ist mein Selbstexperiment allerdings dann doch erst bei erfolgreicher Wiederholung, davon hat mich in letzter Zeit so einiges abgehalten...

Grüße, maline
PB 10km 21.2.07 48:23
PB HM 15.4.06 1:52:15
PB M 10.11.07 4:05:25

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ultrafun hat geschrieben: :confused:

Musst Du mir Noakes ausleihen, um das zu verstehen?

Sowas unsachliches würde Noakes gar nicht schreiben!

Ich finde nur einfach, daß Frauen im Allgemeinen (Ausnahmen bestätigen die Regel) eine bessere Selbstwahrnehmung ihren Körper betreffend haben als Männer und deswegen auch bei Extremanstrengungen nicht ganz so viele rote Ampeln überfahren (und vielleicht auch deswegen seltener einfach mal so tot umfallen)!

Maline
PB 10km 21.2.07 48:23
PB HM 15.4.06 1:52:15
PB M 10.11.07 4:05:25

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Maline31 hat geschrieben:Sowas unsachliches würde Noakes gar nicht schreiben!

Ich finde nur einfach, daß Frauen im Allgemeinen (Ausnahmen bestätigen die Regel) eine bessere Selbstwahrnehmung ihren Körper betreffend haben als Männer und deswegen auch bei Extremanstrengungen nicht ganz so viele rote Ampeln überfahren (und vielleicht auch deswegen seltener einfach mal so tot umfallen)!

Maline
Da stimme ich Dir zu - ich relativiere: Ich widerspreche Dir nicht! :D
Allerdings las sich Dein Satz etwas missverständlich...

:giveme5:

PS: Und ich dachte schon, ich bekäme die Gelegenheit, mir Noakes mal zu Gemüte zu führen, ohne ihn kaufen zu müssen. :motz:
Gesperrt

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