nur noch 3 Wochen, dann kommt endlich der Frankfurt Marathon. Mein großer Traum: Unter 4 h
Akribisch genau befolge ich dazu den Trainingsplan von Herbert Steffney. Und da stand eben für heute ein Halbmarathonwettkampf auf dem Plan. Zielzeit 1:53.
Nachdem ich ja nun nicht gerade zu den Leichtgewichten zähle (
89 kg bei 1,80m) , hab ich meinen Forerunner todesmutig auf 1:49 
gestellt und bin gegen meinen virtuellen Partner (Gegner!) gelaufen. Doch dazu später mehr.Der Lauf war in Aschaffenburg. Das Wetter war fast ideal von der Temperatur her, das bißchen Wind störte auch nicht großartig. Organisiert war alles hervorragend. Direkt neben der Startnummerausgabe in der Unterfrankenhalle gab es genügend Parkmöglichkeiten für alle. Sofort hatte ich meine Unterlagen bekommen und hatte, nachdem es bis zum Start noch Weilchen dauerte, genügend Zeit mich massieren zu lassen. Was soll ich sagen, die Massage war der absolute Traum.
Am liebsten wäre ich gar nicht mehr aufgestanden. So etwas sollte meine Frau auch mal lernen! 
Mit durchgekneteten Beinen gings dann Richtung Start. Nach kurzem Zittern (es war kühl, wenn man sich kaum bewegte) gings dann endlich los. Nach 50 m hatte mein virtueller Gegner sofort mal 25 m Vorsprung. Dannach gings durch zwei Tunnels, wo die Uhr keinen Empfang hatte. Das kann ja heiter werden.
Aber ich fühlte mich gut und kam relativ schnell in einen gut erträglichen Rhythmus. Und endlich war da auch mal etwas Vorsprung.
In der zweit größten Stadt Unterfrankens läuft man zunächst ein paar km, um dann in eine Runde einzubiegen, die man 6 mal durchlaufen muss. Ich weiß nicht, ob ich ohne ständige km-Anzeige auf meiner Uhr tatsächlich bis 6 zählen könnte. Bin immer etwas blutleer im Kopf, wenn ich einen Wettkampf laufe. Wäre mal interessant, wer nur 5 oder sogar 7 Runden gelaufen ist. Denke, das würde bei meiner Zeit keinem auffallen. (Aber man will ich nicht betrügen!
)Auf jeden Fall bin ich wohl die ersten 5 km etwas schnell angegangen und hatte so ca. 140 m Vorsprung gegenüber meinem virtuellen Partner. Diesen Vorsprung wollte ich nun mit aller Kraft vertreidigen. So richtig eben war die Strecke nicht, aber sie war trotzdem irgendwie schön zu laufen. Am Schloss waren am meisten Zuschauer, die einen mächtig anfeuerten.
Hab mich jedesmal gefreut, wenn Stimmung war. Das verleiht einem richtig Flüggel.In der letzten Runde war da immer noch dieser Vorsprung und ich wusste, dass wird eine neue PB. (Die alte Bestzeit lag bei 1:50:35). Nun hab ich nichtmehr auf die Uhr geschaut und bin gerannt, so schnell ich noch konnte.
Kurz vor dem Ziel dann noch ein letzter Spurt und schon wars zu Ende. Ich fühlte micht gut, am Schluss stand dann auf meiner Uhr eine Nettozeit von 1:47:55.
Schade, dass im Internet heute abend nur die Bruttozeit erscheinen wird. Egal.Ich denke, damit muss man die 4 Stunden doch knacken können.
(Immerhin ist das dann bereits mein 4. Marathon. Bestzeit 4:15 bei viel zu heißem Wetter und anstrengendem Kurs in Würzburg dieses Jahr.)Auf jeden Fall werde ich wohl wieder in Aschaffenburg starten, auch wenn das Ziel 3 km vom Start entfernt ist. Aber zum Auslaufen eignet sich diese Strecke hervorragend. Man kann übrigens auch kostenlos mit dem Bus zur Unterfrankenhalle zurückfahren.
So jetzt wird ein bißchen regeneriert. Sorry, dass es doch so lang geworden ist.
Liebe Grüße
Bruno
