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Striktes Basistraining

Striktes Basistraining

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Hallo allerseits,

ein Kollege und ich laufen beide gerne, und wir reden auch gerne über
unsere Trainings, doch unsere Herangehensweise ist doch sehr verschieden.

Er macht ein striktes Basistraining, d.h. wochenlang oder sogar einige
Monate macht er 2-4 Mal / Woche längere Läufe (10-15 km) und bleibt
"halblocker" im Lauf. Er will während des Basistrainings im aeroben
Bereich bleiben, d.h. auch kein Krafttraining. Er meinte, dies macht
er für die Ausdauer. Wenn er einige Mal in den anaeroben Bereich,
kann es negative Konsequenzen haben für die aerobische Basis.
D.h. auch keine Wettkämpfe während dieser Zeit.

Im Gegensatz dazu: Ich mache 1-2 Mal / Woche längere Läufe (10-20 km)
wobei ich die letzten 1-2 km ein bisschen schneller angehe, 2 Mal / Woche
Krafttraining, 1-2 Mal kürzere Läufe mit Fartlek/Intervallen. Ein Nebenziel
bei mir ist auch Körperfett loszuwerden, ich denke da ist das Wechselspiel
schon ok. Doch ist dies schädlich für das Ausdauertraining? Ich bin schon
leistungsorientiert und würde mich gerne ausdauermäßig verbessern,
doch nur längere Läufe im aeroben Bereich würde mich schnell langweilen.
Ich mache gerne Wettkämpfe... ich muss mich immer messen :tocktock: .

Viele Grüße,

Oliver
PBs
01.03.2009 - 05,0 km - 0:21:10 (4:14 min / km) - Rund um das Bayer Kreuz
07.12.2008 - 10,0 km - 0:43:41 (4:22 min / km) - Kölner Nikolauslauf
13.12.2008 - 21,1 km - 1:38:33 (4:40 min / km) - Emmericher Adventslauf

Derzeit im Aufbautraining nach der Birkenpollenpause. 6.9.2009 geht's wieder los! :nick:

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Hallo Oliver,
ab und an in den anaeroben Bereich zu gehen schadet der Grundlagenausdauer nur dann, wenn Du hinterher so lange für die Regeneration brauchst, dass die Umfänge stärker runtergehen. Sonst mit Sicherheit nicht.
Sehr scharf gelaufene Intervalle können aber leicht zu Verletzungsproblemen führen, nicht gerade förderlich.

Aber: nicht jede Tempoeinheit ist gleich anaerob. Je nach Trainigszustand muß man ganz schön Dampf geben um "voll" in den anaeroben Bereich zu laufen.

Im übrigen gilt ein abwechslungsreiches Training mit Grundlagenausdauer- und Tempoeinheiten (etc.) als besonders effizient.

Aber dazu gibts jede Menge Info im Netz und gedruckt. Wenn es dich interessiert, google mal ein bischen zum Thema.

Grüße und viel Freude am Laufen
Wolfgang

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Rennrum hat geschrieben:Hallo Oliver,
ab und an in den anaeroben Bereich zu gehen schadet der Grundlagenausdauer nur dann, wenn Du hinterher so lange für die Regeneration brauchst, dass die Umfänge stärker runtergehen. Sonst mit Sicherheit nicht.
Genauso ist es ... :daumen: :nick:
Der Umfangsverlust muss sich in Grenzen zu halten. Einer der Hauptgründe, sich im Grundlagentraining beim Tempo zu beschränken, ist, einen möglichst großen Umfang zu laufen. Deswegen wird die Balance zugunsten des Umfangs verschoben.
Rennrum hat geschrieben: Sehr scharf gelaufene Intervalle können aber leicht zu Verletzungsproblemen führen, nicht gerade förderlich.
Man kann sich bei jeder Einheit verletzen, wenn die Ermüdung groß genug ist. Auch Intervalle sollten nicht "geknüppelt" werden und lieber mal die letzte WDH. weggelassen, als ein zu hohes Risiko einzugehen.

Das Problem bei harten Intervallen früh in der Saison sehe ich im Spannungsbogen der Saison und auch in der "mentalen Ermüdung". Wenn jemand z. B. 4 Monate vor dem Saisonhöhepunkt schon die brutalsten Intervalle runterreisst, werden das die wenigstens mental und körperlich bis zum Saisonhöhepunkt noch steigern können bzw. überhaupt durchhalten.
Rennrum hat geschrieben: Aber: nicht jede Tempoeinheit ist gleich anaerob. Je nach Trainigszustand muß man ganz schön Dampf geben um "voll" in den anaeroben Bereich zu laufen.
Ja! "Voll" im anaeroben Bereich läuft man eigentlich nur bis 200 oder maximal 250m. Die typischen langstreckentempoeinheiten in Tempi ab 3000m-Tempo werden ALLE vom aeroben Stoffwechsel dominiert.

An anderer Stelle hab ich auch schon was dazu geschrieben.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Rennrum, DerC,

super vielen Dank für die Info! Ich denke, einer meiner Stärken ist die schnelle
Regeneration, dann kann ich wohl die Intervalle ganz gut vertragen. Das Abschätzen
von meiner Ausdauer kann ich noch nicht so gut, aber ist ja vieles noch Neuland
bei mir :-).

Mein Kollege beruht sich auf diese Webseiten:
Want speed? Slow down!
formationflier

Ich denke, ich trainiere weiter so, wie ich es jetzt schon tue, mit einer Balance
zwischen langen Läufen, Intervall und Krafttraining.

Viele Grüße,

Oliver
PBs
01.03.2009 - 05,0 km - 0:21:10 (4:14 min / km) - Rund um das Bayer Kreuz
07.12.2008 - 10,0 km - 0:43:41 (4:22 min / km) - Kölner Nikolauslauf
13.12.2008 - 21,1 km - 1:38:33 (4:40 min / km) - Emmericher Adventslauf

Derzeit im Aufbautraining nach der Birkenpollenpause. 6.9.2009 geht's wieder los! :nick:

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Ich behaupte jetzt einfach mal, das hier verschiedene Läufertypen und verschiedene Erfahrungen aufeinander treffen.

Wer die Erfahrung macht, das "sein" Training wirkt, wird sich nur schwer eines besseren belehren lassen.

Vielleicht gibt es aber auch einfach Typen von Läufern, die das genauso brauchen.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)
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