Banner

Mehrmals täglich trainieren?

Mehrmals täglich trainieren?

1
Hallo.
Allein bei dem Thema werden sich einige von Euch die Augenbrauen nach oben ziehen.
Am 8. Dezember steht für mich ein wichtiger Sportleistungstest an.
Ich hinke meiner Gruppe hinterher, laufe zur Zeit viermal die Woche, mal ein Kurzer Tempolauf von 30 Minuten, mal eine Stunde langsam für den Puls.

Bei einem Leistungsgespräch wurde mir nahe gelegt, mein Trainingspensum zu erhöhen und auch ein bis zweimal die Woche ein zusätzliches Training am gleichen Tag zu machen. Die muskulatur würde sich dann besser an die Beanspruchung gewöhnen.
Gestern habe ich das erste Mal das beherzigt, habe morgens einen Tempolauf gemacht und nachmittags nur lockeres Traben, beides aber nur knapp eine halbe Stunde.

Fühle mich soweit ganz wohl dabei. Habt ihr noch Tipps für mich, wie ich schneller und ausdauernder werde?
" Vom Feeling her hab ich ein gutes Gefühl" Andy Möller


"Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt"

2
hallo
finde es jetzt nicht umbedingt notwendig 2 ma am tag zu trainieren...lieber 6mal die woche...aber kann auch geschmackssache sein :zwinker2:
vielleicht könntest du deine training mit dem Tempolauf so gestalten das du erst 15min locker trabst...dann der Tempolauf...und dann nochmal 15min locker auslaufen...oder so ähnlich =)
natürlich kannst du auch mal mehr als ne stunde laufen wenn du dich gut fühlst dabei =)
gruss Weile
Schmerz ist unvermeidlich, Leiden ist eine Option. (ein Läufer)

Meine Bestzeiten:
800m: 1:58.53 (Bellinzona, 2009)
1500m: 4:20.11 (Zofingen, 2008)
3000m: 9:15.99 (Düdingen, 2008)
5000m: 16:53.22 (Freienbach, 2009)
ca. 10000m: 35:46.33 (Melser Dorflauf, 2008)

3
bis zum 8. dez. ist nicht mehr viel zeit. deutliche anpassungen des körpers ans training dauern eher monate als wochen.

aber wenn du schnelle steigerungen der leistung willst, dann sind viele kleinere einheiten pro woche tatsächlich besser als wenige harte einheiten.

denn wenn die belastung pro einheit stimmt, machst du mit jeder einheit eine superkompensation. das sind bei disziplinierten 2x täglich training 14 superkompensationen pro woche.

2x 1h laufen bringt mehr als 1x 2 h laufen.
ich würde sogar sagen, dass
4x 30min laufen mehr bringt als 2x 1h laufen, was wiederum mehr bringt als 1x 2h laufen für vo2max und die anaerobe schwelle, was die wichtigsten größen im ausdauersport sind. eine noch feinere aufteilung wird dann aber negativen einfluß haben. 30min ist minimum pro einheit.

meine erfahrung und die trainingspläne der besten läufer zeigen, dass zweimal tägliches training optimal ist. viele wollen nicht wahr haben, dass 2x täglich laufen für die grundlagenausdauer auch in der mittleren freizeitsportklasse empfehlenswert ist. jedoch konnte die gegner des 2x täglich laufens ihre ansicht nicht wirklich sachlich begründen.

meine begründung dafür ist:

- synchonisierung mit dem natürlichen täglichen schlaf-wach- und ernährungsrhythmus
- geringe orthopädische belastung pro einheit bei gleichzeitigem hohen wochenumfang
- eine geringe steigerung der distanz pro einheit erhöht den wochenumfang erheblich mehr als bei wenigen einheiten, dadurch sind systemathische steigerungen zu sehr hohen bis extrem hohen wochenumfängen selbst für durchschnittstalente machbar.

wenn dein sportleistungstest über 20k weit ist, solltest du jedoch einen tag in der woche einen trainingslauf machen der weiter als diese distanz ist. dann an diesem tag natürlich keine 2. einheit laufen, denn 2x täglich laufen ist nur dann optimal, wenn man von einheit zu einheit ausreichend regeneriert.

4
Grundsätzlich finde ich mehrmals am Tag trainieren nicht verkehrt, aber bis zum 8. Dez wird das wahrscheinlich nicht mehr den wahnsinns Unterschied machen. Das sind ja nur noch 3 Wochen.

Vielleicht bringt es was, wenn Du die Intensität ein wenig erhöhst, mit zB kurzen Sprinteinlagen. Ich bin leider noch recht neu beim Laufsport, aber ich mache das so beim Schwimmsport, den ich schon lange betreibe.

5
Running Panda hat geschrieben:Hallo.
Allein bei dem Thema werden sich einige von Euch die Augenbrauen nach oben ziehen.
Am 8. Dezember steht für mich ein wichtiger Sportleistungstest an.
Ich hinke meiner Gruppe hinterher, laufe zur Zeit viermal die Woche, mal ein Kurzer Tempolauf von 30 Minuten, mal eine Stunde langsam für den Puls.

Bei einem Leistungsgespräch wurde mir nahe gelegt, mein Trainingspensum zu erhöhen und auch ein bis zweimal die Woche ein zusätzliches Training am gleichen Tag zu machen. Die muskulatur würde sich dann besser an die Beanspruchung gewöhnen.
Gestern habe ich das erste Mal das beherzigt, habe morgens einen Tempolauf gemacht und nachmittags nur lockeres Traben, beides aber nur knapp eine halbe Stunde.

Fühle mich soweit ganz wohl dabei. Habt ihr noch Tipps für mich, wie ich schneller und ausdauernder werde?
Was schaffst du im Moment?
Was sollst du schaffen?
Stelle diese Angaben einmal in Relation, dann kann ihnen vielleicht geholfen werden, oder wie hieß das bei dieser Verona Feldbusch oder so ähnlich!

Gruß gadelandrunner

6
Running Panda hat geschrieben:
Am 8. Dezember steht für mich ein wichtiger Sportleistungstest an.
Ich hinke meiner Gruppe hinterher, laufe zur Zeit viermal die Woche, mal ein Kurzer Tempolauf von 30 Minuten, mal eine Stunde langsam für den Puls.

Bei einem Leistungsgespräch wurde mir nahe gelegt, mein Trainingspensum zu erhöhen und auch ein bis zweimal die Woche ein zusätzliches Training am gleichen Tag zu machen. Die muskulatur würde sich dann besser an die Beanspruchung gewöhnen.
Gestern habe ich das erste Mal das beherzigt, habe morgens einen Tempolauf gemacht und nachmittags nur lockeres Traben, beides aber nur knapp eine halbe Stunde.

Fühle mich soweit ganz wohl dabei. Habt ihr noch Tipps für mich, wie ich schneller und ausdauernder werde?
Hallo,

die wichtigsten Trainingsprinzipien sind

1. Individualisierung
Das Training muss zu dir, deinem Alter, deinem Leben, deiner Arbeit, deinem Stundenplan etc. passen. Wenn du also 2mal am Tag Zeit hast, kann es sinnvoll sein, das Auszunutzen, muss aber nicht. Wenn du z. B. einen sehr langen Lauf am 8.12. hättest, wäre es besser, sich mit längeren Laufen daran zu gewöhnen, und davon schaffst du vielelicht noch keine 2 am Tag.

2. Spezifizierung/Spezialisierung
Das Training muss zum Ziel, zum geplanten Wk bzw. Test passen. Es ist ein Riesenunterschied, ob du am 8.12. Marathon Laufen willst oder 3000m, obwohl beides Langstrecken sind. Da du von einem Sportleistungstest sprichst, denke ich eher richtung Coopertest oder 3000m Lauf, aber hier solltest du mal schreiben, worum es wirklich geht. Denn das Training muss zu deinem Ziel passen und ein Teil des Trainings sollte in der Intensität sein, in der du du am Testtag laufen musst.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

7
Wow klasse ... Ich bin ja nur so der Hobby Läufer und laufe 4x die Woche ne gute Stunde um den See.

Vielleicht machst du vor und nach dem 30 Min Schnelllauft noch ne Viertel Stunde nen leichten Lauf !?

8
Hallo zusammen. War die Ganze Woche auf einem Lehrgang, daher erst jetzt meine Antwort.
Ich bin eine eher schwerere Läuferin, die mehr aus Pflichtgefühl ( Das Bestehen des Lehrgangs hängt mit diesem blöden coopertest zusammen)
Also mindestens 4400m in 30 Minuten. Bei der Leistungsaufnahme vor 6 Wochen war ich noch verletzungsbedingt schwach und hab keine 4000 m geschafft.

Ich denke, dass ich die Anforderung schon schaffe, so hoch ist sie nun wirklich nicht. Aber ich möchte mich halt deutlich steigern.
Mein Trainingsplan ( von einer Kollegin und guten Läuferin erstellt) sieht jetzt folgendermaßen aus:

1. Tag 60 Min Puls 150-155
2. Tag 30 Min Puls 150 15 Minuten Intervall. 1 Minute spurten so gut es geht, zwei Minuten easy und so weiter
3. Tag 15 Min Puls 150 , 30 Minuten Intervall wie oben
4. Tag Pause
5. Tag wieder wie Tag 1 und so weiter.

Nach dem Wochenende mit Samstag zwei laufeinheiten und Sonntag eine Einheit waren meine Beine ganz schön schwer und haben geschmerzt. Gestern nach der Intervlleinheit aber auch.
Ich denke, ich muss diese zwei Wochen noch die Zähne zusammenbeißen und dann kann ich es mit dem Traning wieder ruhiger angehen lassen.

Was meint ihr? Bin für eure Antworten dankbar
" Vom Feeling her hab ich ein gutes Gefühl" Andy Möller


"Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt"

9
Running Panda hat geschrieben: Also mindestens 4400m in 30 Minuten. Bei der Leistungsaufnahme vor 6 Wochen war ich noch verletzungsbedingt schwach und hab keine 4000 m geschafft.
[...]
1. Tag 60 Min Puls 150-155
2. Tag 30 Min Puls 150 15 Minuten Intervall. 1 Minute spurten so gut es geht, zwei Minuten easy und so weiter
3. Tag 15 Min Puls 150 , 30 Minuten Intervall wie oben
4. Tag Pause
5. Tag wieder wie Tag 1 und so weiter.
Warum nicht so:

1. Tag 60 Min langsam und locker
2. Tag 10 Min langsam einlaufen 20 Minuten Intervall. 3*4 Minuten das passende Tempo für den test (etwas schneller, sagen wie 6'40 min/km), dazwischen 4min Pause. 10min langsam auslaufen
3. Tag Pause
4. Tag 10 Min locker einlaufen 15 Minuten Intervall. 1 Minute schnell (sprint muss nicht sein, geht eh nicht 1 minute lang :zwinker5: ) zwei Minuten easy und so weiter, 10 min auslaufen
5. Tag wieder wie Tag 1 und so weiter.
6. Tag wie 2 nur: 3*5min Test tempo, dazwischen 4 min Pause.
7. Tag Pause
8. Tag wie 4. ...

Die schnellen Abschnitte im Tempo für den Test immer ausweiten oder die Pausen dazwischen verkürzen. Du solltest das Tempo für den Test üben, das ist spezifisches Training.

Ob der Puls mit 150 passt, kann man ohne Kenntnis vom Maximalpuls nicht beurteilen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

10
Mein Maxpuls ist 194. bin Früher durchgängig mit 160er Puls gelaufen, aber wirklich was bringen tut das nicht.
Ich denke, mit Intervallen komme ich deutlich weiter

Morgen werde ich dem fiesen Wetter und dem Schweinehund trotzen und mich an eine 8,5 km strecke wagen. Aber ganz laaaaaaaangsam :-)

lg
Chrissie
" Vom Feeling her hab ich ein gutes Gefühl" Andy Möller


"Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt"

12
Running Panda hat geschrieben:Nach dem Wochenende mit Samstag zwei laufeinheiten und Sonntag eine Einheit waren meine Beine ganz schön schwer und haben geschmerzt. Gestern nach der Intervlleinheit aber auch.
Ich denke, ich muss diese zwei Wochen noch die Zähne zusammenbeißen und dann kann ich es mit dem Traning wieder ruhiger angehen lassen.
Also von 4 mal pro Woche auf 2 mal pro Tag sind Sprünge, die kein Körper einfach so toleriert. Dein Körper zeigt dir nach ein paar Einheiten schon, das es ihm zu viel ist. Mach vorsichtig, sonst trainierst du dich in ein Loch hinein und bist am 8.12. völlig platt.
atp hat geschrieben:
- synchonisierung mit dem natürlichen täglichen schlaf-wach- und ernährungsrhythmus
- geringe orthopädische belastung pro einheit bei gleichzeitigem hohen wochenumfang
- eine geringe steigerung der distanz pro einheit erhöht den wochenumfang erheblich mehr als bei wenigen einheiten, dadurch sind systemathische steigerungen zu sehr hohen bis extrem hohen wochenumfängen selbst für durchschnittstalente machbar.
So schön, wie ich zweimaliges Training finde und zu weiten Teilen ich atps Meinung dazu teile, hier muss ich mal dagegen halten.
Ein Training greift in den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus ein und kann nicht damit synchronisiert werden. Im Mittel (!!!) hat der Mensch ein Hoch am Vormittag gegen 10 und nochmal am Nachmittag gegen 16 Uhr. Zwei Einheiten in diesem Abstand zu laufen ist für den Körper wie eine Einheit. Nach Möglichkeit sollten mehr als 9 Stunden dazwischen liegen. Das dient der Erholung, spricht aber gegen den natürlichen Rhythmus. Der ist aber trainierbar und flexibel, also lieber größere Abstände...also max. 12 h.
Die orthopädische Belastung ist nur minimal besser. Sehnen, Bänder und Co. brauchen wesentlich länger sich zu erholen und schon garnicht in ein paar Stunden. Die Belastung kumuliert genauso, wie bei einer Einheit.
Die meisten Reperaturprozesse im Körper passieren hauptsächlich im Schlaf. Deswegen ist die Erholung von der Morgen- zur Abendeinheit schlechter als umgekehrt. Das betrifft sowohl Muskeln, als auch den Stützapparat. In den ersten 3-4 Stunden Schlaf kümmert sich der Körper um die Reperatur betroffener Bereiche. Die Implikation für mehrmaliges Training am Tag ist simpel: Mittagsschlaf. Nicht 15 min dösen, sondern 2 h schlafen. Dann kann man sagen, das eine Morgeneinheit tatsächlich wegregeriert werden kann.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“