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Anfängerin will 2009 zum Marathon

Anfängerin will 2009 zum Marathon

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Hallo liebe Forumsmitglieder!

Um etwas ambitionierter zu werden, habe ich mir vorgenommen, 2009 einen Marathon zu absolvieren. Ein Finish würde mir reichen.

Zu meiner Konstitution:

- Früher SEHR sportlich
- Seit 2-3 Jahren eher sporadisch
- Laufkurs Anfang 2008
- Seit ca. 6 Monaten fast nichts mehr gemacht
- 21 Jahre
- schlank (1,72 m, 56 kg)
- sehr zielstrebig, wenn ein Plan existiert

Nun meine Fragen an Euch, die mehr Erfahrung und Wissen als ich in dieser Beziehung haben:

- Ist ein Jahr Vorbereitungszeit für jemanden, wie mich, realistisch?
- Wenn "Ja.": Wie soll ich das konkret angehen?
- Wenn "Nein.": Wie dann?

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand antworten würde!

Liebste Grüße

Anna

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Hi, also ich laufe jetzt seit 1 1/2 Jahren kontinuierlich und ohne Pausen, auch schon 3 HM's...und ich würde es mir 2009 noch nicht zutrauen. Wenn du das wirklich machst, musst du in extrem kurzer Zeit sehr viel leisten und das kann den Körper doch ziemlich schädigen. Also am besten du machst erstmal einen Test, wie dein momentaner Stand ist, ansonsten glaub ich eher, dass das keine gute Idee ist. Aber mal sehen, was die Experten so sagen ;) Lg
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Was sollen die schon sagen??
Ja, zu schaffen ist es, wenn du nur ankommen willst, Sinn macht es aber auch nur dann, die Zeit wird vorraussichtlich relativ bescheiden ausfallen.
Sinn machen würde, über den Winter vernünftigzu trainieren, im Frühjahr/Sommer 10k + evtl. einen ersten HALB-Marathon zu laufen, dann im Herbst einen zweiten - ernsthaft vorbereiteten - HM zu laufen und nach einem zweiten durchtrainierten Winter über einen Marathin in 2010 nachzudenken.
Gegenfrage: wieso muss es denn ein Marathon sein???
http://laufligadernebenwerte.wordpress.com/

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Es gab früher mal so Projekte in 3 Monaten von 0auf 42.Es ist alles möglich.Ob das Gesund ist das steht auf einem anderem Blatt.Der Marathon Guru Herbert Steffny schreibt zum Beispiel das man erst nach 2 Jahren regelmässigem laufen an einen Marathon wagen soll weil der Körper so lange braucht um sich an das laufen zu gewöhnen.Die Meinungen gehen hier sehr auseinander und du kannst dir am Ende der Antworten die du bekommst aussuchen was richtig ist.Das Herbert Steffny Buch"Das große Laufbuch" empfehle ich dir sehr weil in allen Einzelheiten erklärt wird wie er zu dieser Ansicht kommt.
Gruß Achim

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Victorianna hat geschrieben: - Laufkurs Anfang 2008
- Seit ca. 6 Monaten fast nichts mehr gemacht
- 21 Jahre
- schlank (1,72 m, 56 kg)
- sehr zielstrebig, wenn ein Plan existiert
Hi Anna :winken: ,

wie war das denn nun dieses Jahr?
Was war die längste Strecke, die Du ohne Probleme gelaufen bist?
Und "fast nichts mehr gemacht" sagt eigentlich nichts, was meinst Du wohl, was manche darunter verstehen - da würden Dir die Knie schlottern :zwinker5: .

Knippi

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Hallo Anna,

lustig wenn junge Leute von früher reden :-)

Wahrscheinlich kannst Du im Herbst einen Marathon laufen. Gerade wenn Du meinst, läuferisch gute Voraussetzungen mitzubringen, finde ich es aber schade, dass Du Dir nicht stattdessen ein sportlich ambitioniertes Ziel wie beispielsweise einen guten 10km-Wettkampf setzt. 42km am Stück zu laufen ist kein solches Ziel.

Für Dein Training im Winter ist aber auch gar nicht wichtig, was Deine genauen Ziele im nächsten Jahr sind. Jetzt musst Du vor allem erst einmal anfangen, regelmäßig zu laufen. Gut wäre, wenn Du langsam dahin kämest, am Ende des Winters 5x in der Woche zu laufen, davon einmal etwas länger (über 90min).

Viel Spaß,

Carsten

P.S.: Was lernt man eigentlich in einem Laufkurs?

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Hallo Ihr Alle!

Vielen Dank für Eure SCHNELLEN, ZAHLREICHEN Antworten. Das ist wirklich großartig!

Zunächste einmal: Der Marathon ist ein Traum von mir. Leider kenne ich mich überhaupt nicht aus und ein Jahr klang für mich "jungen Hüpfer" eben lang genug. Aber deshalb frage ich ja Euch und wenn gut Gründe vorliegen, werde ich natürlich meine Vorlaufzeit verlängern.

Ich muss nur wissen, wie genau das zu machen ist. Leider bin ich so ein Mensch, der einen festen Plan braucht und ein Ziel, weil er sonst den Hintern nicht hochbekommt. Alwinesrunner, Du hast dazu ja einen groben Vorschlag gemacht. Danach wären also 1,5 Jahre anzupeilen?

Warum Marathon:
Ich hoffe, ich werde jetzt dafür nicht zerrissen: Ich glaube hauptsächlich will ich mir selber etwas beweisen, ein greifbares Erfolgserlebnis mit Tausenden geteilt und viel mehr Sport machen.

Achim: Das Laufbuch werde ich mir 'mal ansehen. Bisher habe ich nur eins gelesen von irgendsoeiner Läuferin speziell für Frauen: "Frauen laufen anders" (Bin jetzt nicht daheim, da kann ich nicht genau nachsehen)

Wie findet Ihr anderen Berschees Buchvorschlag?

Entschuldigt nun meine naive Frage: Wieso kann ich gesundheitliche Probleme bekommen, wenn ich so ambitioniert laufe? Kann man nicht langsam anfangen, wenn man ein Jahr Zeit hat?

Knippi: Ich bin Laufanfängerin. "Gejoggt" bin ich fast mein ganzes (kurzes) Leben und in meinem Fall heißt "fast gar nichts mehr": alle paar Wochen 'mal 60min. Laufen nach dem Lustprinzip und/oder ein großes Workout.

Carsten: Du bist ja nun etwas anderer Meinung, als die anderen (9 Monate) - wieso? Und läuferisch gute Voraussetzungen: Was meinst Du damit?
Was meinst Du denn mit "sportlich ambitioniertes Ziel"? Ist ein Halbmarathon oder 10km-Lauf denn sportlich anspruchsvoller als ein Marathon und unter welchen Kriterien?
In einem Laufanfängerkurs lernt man, was und wie man vor und nach dem Lauf dehnen sollte, wie man am schonensten läuft, welche verschiedenen Laufmöglichkeiten es gibt, etc. Ich hatte mir von dem Kurs etwas mehr Wissen über Herzfrequenzmessung und optimale, maximale,...etc. Herzfrequenz erhofft. Kam aber nicht. Die Meinungen gehen da so auseinander. Jeder schreibt etwas anderes....

Also: Ich freue mich schon auf die nächsten Antworten! Danke!

Liebste Grüße

Anna

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WANN willst du denn den Marathon laufen????
Du schreibst von 2009 und von einem Jahr Zeit.
Also bedeutet das, dass du HEUTE mit dem Training beginnst und um Weihnachten - Silvester herum den Marathon laufen willst.

Die meisten Läufe sind zwischen April und Oktober. Also bei weitem kein Jahr mehr......

Hast du denn überhaupt Spaß am Laufen????
Denn bisher bist du noch nicht gelaufen, warum nicht?
Oder geht es dir nur darum dir eine bestimmte Krone aufzusetzten um damit im Bekannten- oder Freundeskreis für Bewunderung zu sorgen.....

Du merkst mir schwirren viele Fragen im Kopf herum und das "Warum" blieb in meinen Augen total unbeantwortet.

GRUSS PETRA
die für sich läuft
'Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten'
Katharina von Siena


2012:
Mai: HM in Bad Waldsee
September: Marathon in Karlsruhe
Oktober: Marathon Bottwartal
Pläne für 2013
April: HM in Freiburg
Juni: Vielleicht den HM in Stuttgart
September: Marathon in Berlin

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Victorianna hat geschrieben:Zunächste einmal: Der Marathon ist ein Traum von mir. Leider kenne ich mich überhaupt nicht aus und ein Jahr klang für mich "jungen Hüpfer" eben lang genug. Aber deshalb frage ich ja Euch und wenn gut Gründe vorliegen, werde ich natürlich meine Vorlaufzeit verlängern.
Traum hin oder her, Rom wurde bekanntlich nicht an einem Tag erbaut :zwinker5:
Victorianna hat geschrieben:Leider bin ich so ein Mensch...... sonst den Hintern nicht hochbekommt....... Danach wären also 1,5 Jahre anzupeilen?
Mindestens!!!! Und da muss man regelmäßig den Arsch hochbekommen :D
Victorianna hat geschrieben:Entschuldigt nun meine naive Frage: Wieso kann ich gesundheitliche Probleme bekommen, wenn ich so ambitioniert laufe? Kann man nicht langsam anfangen, wenn man ein Jahr Zeit hat?
Eben darum weil ein Jahr kurz (!!!) ist und man da ranklotzen muss. Und wenn man dem Körper keine Zeit gibt kann man sich Schmerzen, Verletzungen und Co einhandeln.
Keiner der erstmals eine kleine Bergtour macht würde auf die Idee kommen im nächsten Jahr einen Sechstausender zu besteigen, oder???

Victorianna hat geschrieben:Was meinst Du denn mit "sportlich ambitioniertes Ziel"? Ist ein Halbmarathon oder 10km-Lauf denn sportlich anspruchsvoller als ein Marathon und unter welchen Kriterien?
Man kann einen Marathon "laufen" (du sagst selber: Hauptsache ins Ziel kommen) indem man nach über 6 Stunden vom Besenwagen ins Ziel geschoben wird.
Oder man kann einen kürzeren Lauf sportlich und gut durchlaufen.

Trainiere einfach und warte ab, ich denke dir fehlt das Gefühl was 42 Kilometer sind.

GRUSS PETRA
die sich gut unterhalten fühlt :zwinker5:
'Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten'
Katharina von Siena


2012:
Mai: HM in Bad Waldsee
September: Marathon in Karlsruhe
Oktober: Marathon Bottwartal
Pläne für 2013
April: HM in Freiburg
Juni: Vielleicht den HM in Stuttgart
September: Marathon in Berlin

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Victorianna hat geschrieben:Ich hoffe, ich werde jetzt dafür nicht zerrissen: Ich glaube hauptsächlich will ich mir selber etwas beweisen, ein greifbares Erfolgserlebnis mit Tausenden geteilt und viel mehr Sport machen.
einige puristen hier würden diese ansicht sicher zerreißen, andererseits: warum nicht?
viel mehr sport machen ist schon mal definitiv kein schlechtes ziel, dafür muss es aber nicht unbedingt ein marathon sein
Victorianna hat geschrieben:Wie findet Ihr anderen Berschees Buchvorschlag?
indem ich in einen buchladen oder eine bibliothek gehe, oder in der suchmaske bei am**on... :zwinker2:
(sorry, could not resist)
ich kenne das buch selbst nicht, kann mir von daher kein urteil drüber erlauben, es gibt sehr viele - überwiegend positive - meinungen dazu, von daher dürftest du damit ein gutes stück literatur zum laufsport in die hand bekommen... ich selbst laufe derzeit ohne buch, geht irgendwie auch...
Victorianna hat geschrieben:Entschuldigt nun meine naive Frage: Wieso kann ich gesundheitliche Probleme bekommen, wenn ich so ambitioniert laufe? Kann man nicht langsam anfangen, wenn man ein Jahr Zeit hat?
wenn das ziel "marathon in einem jahr" heißt, gibt es kein "langsam anfangen"! das hauptproblem liegt nicht darin, dass man in der zeit die ausdauer und muskelkraft nicht dahin bekäme, die distanz durchzuhalten, sondern vielmehr darin, dass die gelenke, knochen und sehnen viel zu wenig zeit haben, sich an die neue, erheblich stärkere belastung zu gewöhnen. am ende steht dann oft das verletzungsbedingte aus und ein mühsamer und schmerzhafter wiederaufbau von null weg! (schau hier einfach mal in den gesundheitsbereich, da findest du eine reihe von leidensgeschichten, die wir uns alle besser ersparen sollten...)
Victorianna hat geschrieben:Was meinst Du denn mit "sportlich ambitioniertes Ziel"? Ist ein Halbmarathon oder 10km-Lauf denn sportlich anspruchsvoller als ein Marathon und unter welchen Kriterien?
ich vermute mal, carsten wollte damit zum ausdruck bringen, dass du vielleicht erst mal auf den sogenannten unterdistanzen mitlaufen solltest, dort aber nicht auf bloßes ankommen, sondern mit langsam anspruchsvoller werdenden zeit- oder pacezielen. sich irgendwie über eine strecke von 42,195 km zu schleppen, das kann man schaffen, aber ist man am ende wirklich zufrieden, wenn man genau weiß, wie viele gehpausen man einlegen musste und wie viele auf den ersten blick unsportlicher wirkende menschen man an sich vorbeiziehen gesehen hat?

ich selbst habe diesen sommer angefangen, konsequent 3-4 mal pro woche zu laufen, mein erster halb(!!!)marathon wird voraussichtlich im februar steigen, es werden wahrscheinlich einige weitere "halbe" folgen, und wenn ich dann mal irgendwann das gefühl habe, mit meinem training in der lage zu sein, einen marathon in einer wenigstens halbwegs vernünftigen zeit absolvieren zu können (bedeutet für mich: nicht länger als vier stunden, nach möglichkeit eher richtung 3:30), DANN werde ich mir eine entsprechende veranstaltung raussuchen und dort mitlaufen. ob das schon 2009 der fall sein wirs, halte ich für eher fraglich... ich gehöre auch zu den menschen, die einen anreiz brauchen, um beim training konsequent zu bleiben, aber da helfen mir läufe mit 10, 12, 15, 21, ... kilometern ganz genauso, und seit ich angefangen habe sehe ich auch die "kleinen" erfolge (wie z.b. neue persönliche trainingsbestzeiten auf vergleichsweise kurze distanzen) mit ganz anderen augen...

also, mach nicht unbedingt den dritten schritt vor dem ersten und zweiten, sondern baue das ganze in ruhe und mit vernunft auf, dann erhöhst du die chancen, das ganze gesund und erfolgreich hinzubekommen...

:daumen:
was ich in letzter zeit so gelaufen bin:
02.05.2010: metro group marathon düsseldorf in 3:57:04
19.09.2010: einstein marathon ulm (trainingsrückstand und schmerzen => hm in 2:24:28)

was demnächst noch so alles folgen soll:
winterlaufserie ismaning 2010/11 - cancelled
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Victorianna hat geschrieben:Carsten: Du bist ja nun etwas anderer Meinung, als die anderen (9 Monate) - wieso?
Weiß ich doch nicht, warum die anderen anderer Meinung sind als ich :-) So sehr anderer Meinung scheinen sie aber gar nicht zu sein.
Und läuferisch gute Voraussetzungen: Was meinst Du damit?
Natürlich weiß ich nicht, ob Du läuferisches Talent hast, aber Du bist jung, hast eine sportliche Vergangenheit (hoffentlich keine, von der Du Verletzungen mitbringst) und bist leicht (hoffentlich nicht problematisch leicht). Außerdem scheinst Du, nachdem, was Du nun geschrieben hast, keine Probleme zu haben, eine Stunde am Stück zu laufen. Darauf kann man gut aufbauen.
Was meinst Du denn mit "sportlich ambitioniertes Ziel"? Ist ein Halbmarathon oder 10km-Lauf denn sportlich anspruchsvoller als ein Marathon und unter welchen Kriterien?
Du wirst nach einem Jahr auf keiner Distanz im Bereich der Zeiten laufen können, die Du nach mehrjährigem Lauftraining erreichen könntest. Einen 10km-Lauf kannst Du aber dennoch ernsthaft als Wettkampf laufen, auf eine Art, die der von besser trainierten Läufern ähnlich ist. Einen Marathon wirst Du wahrscheinlich erst nach mehreren Jahren so laufen können. Natürlich kannst Du den Marathon trotzdem als körperliche Herausforderung sehen, aber das finde ich eher mit einer langen Radtour oder einer schweren Bergwanderung vergleichbar als mit einem sportlichen Wettkampf.

Jedenfalls würde mich ein 10er unter 45min mehr beeindrucken als ein Marathon in vier Stunden.
(Stimmt nicht ganz. Solltest Du das Talent haben, den 10er schon jetzt so schnell zu laufen, würde mich nur eine Verbesserung der Zeit beeindrucken ;-)

Aber wie gesagt, jetzt erst einmal: Laufen!

Gruß,

Carsten

P.S.: Ich habe 1998 im April oder Mai mit dem Laufen angefangen. Mein erster Marathon war September 1998 und ganz schrecklich, weil ich vieles falsch gemacht habe und einfach noch nicht so weit war. Angekommen bin ich trotzdem. Meinen ersten guten Marathon bin ich 2001 gelaufen. Das T-Shirt von 2001 trage ich noch manchmal ;-)

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HalliHallo!

Schön, dass ich schon wieder so viele Antworten bekommen habe! In anderen Foren wartet man darauf teilweise Tage!

Erst einmal Petra: Ich wusste, dass es viele für falsch halten würden, dass ich einen unter anderem Marathon wegen des Erfolgs absolvieren will, aber ich stehe dazu: Ich finde es toll, so etwas zu machen und ich will mir selbst beweisen, dass ich das auch kann. Wie schon gesagt: MIR SELBST.

Und ich habe auch Spaß am Laufen - sogar sehr! Ich bin ja auch gelaufen, aber ich verliere eben schnell das Interesse an Dingen, die ohne Plan und ohne Ziel sind - auch dafür ist ein Marathon gut. Wahrscheinlich würdest Du sagen, dass der Weg das Ziel ist und das Laufen ein Selbstzweck, aber für mich ist es eben etwas anderes.

Zum Wann: Ich dachte an nächsten Winter. Da gibt es ja auch genug Marathons. Ich habe schon gesagt, dass ich überhaupt keine Ahnung habe und mich deshalb an Euch wende. Vielleicht war das mit dem Marathon in einem Jahr ja überschätzt - genau das versuche ich, hier herauszufinden. NATÜRLICH fehlt mir das Gefühl, was 42Km sind!

Und BassTian: Wahrscheinlich hast Du Recht und ich sollte mir zunächst kleinere Ziele stecken. Den Marathon will ich aber trotzdem und wenn der Weg jetzt doppelt so lange dauert, wie ich dachte! Ich müsste nur wissen, wie?!

Ja, das mit den Büchern: Ich bin durch und durch Theoretikerin. Ich habe 3Monate gelesen und Anfängerkurse besucht, bevor ich das erste Mal mit Laufen losgelegt habe.... Vielleicht sollte ich besser kein weiteres Buch kaufen....

Verletzungsgefahr, wenn man's zu schnell angeht, weil Körper nicht mit dem Training mitkommt. Verstanden!

Thema "10km-Lauf ist sportlich ambitionierter als Marathon": Ja, diese Antworten hatte ich befürchtet: Das zwingt mich jetzt dazu, zu reflektieren, ob mir Zeiten beim Laufen überhaupt so wichtig sind oder ob es mir nur um den "Mythos Marathon" geht oder die "lange Radtour" für mich die gewünschte Herausforderung ist. Was mich fasziniert ist diese extreme Strecke und der Hype um den M, weniger die Bestzeiten. Ich glaube, ich habe schon Spaß daran, meine persönlichen Zeiten zu verbessern - ich habe nur Angst, dass ich ungeduldig und dann frustriert werde und aufgebe. Ich denke, ich brauche das Ziel Marathon schon irgendwo in meinem Trainingsplan - auch, wenn es erst in 2 Jahren d'rin steht. Vielleicht hilft mir jemand, einen solchen zu erstellen?

Carsten: Glücklicherweise habe ich nie eine Verletzung gehabt. Ich habe eine Skoliose (Rückgratverkrümmung), aber die hat fast jeder. Ich hab' schon immer sehr viel Sport gemacht - bis vor 2-3Jahren, dann wurde es weniger. Und ich bin nicht problematisch leicht. Ich habe ja geschrieben, wie groß ich bin und was ich wiege. Nach BMI ist das wenig, aber ich könnte noch locker 5Kg abnehmen, ohne untergewichtig zu sein. Vor 2-3 Jahren (als ich noch Sport gemacht habe) waren es auch tatsächlich 52 Kg. Das fand ich auch besser, vielleicht komme ich da durch das Lauftraining auch wieder hin.

Naja, und dann das mit dem Beeindrucken: Ich habe es oben schon ein paar mal angedeutet, aber ich sage es jetzt noch einmal explizit: Ich will niemanden beeindrucken. Ich will meine Ziele, die ich mir selbst aussuche, erreichen. Ein Marathon reizt mich einfach, weil er extrem ist. Ein 10km-Lauf ist sicher nicht zu unterschätzen, aber er ist FÜR MICH nicht so aufregend, wie ein Marathon. Sollte ein 10km-Lauf etc. mich auf den Weg zum Marathon bringen, dann werde ich ihn machen. Vielleicht mag ich ihn ja doch.

Jetzt muss ich aber los! Danke für die tolle Hilfe!

Liebste Grüße

Anna

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Vielleicht hilft Dir meine diesjährige Erfahrung für Dein Vorhaben ein bißchen weiter:

Bin mittlerweile 31 Jahre alt, habe eine (extreme) sportliche Vergangenheit, sogar Sport studiert und lediglich die letzten 2-3 Jahre rein gar nichts mehr gemacht. Im Februar konnte ich mich endlich aufraffen, habe begonnen zu laufen, das Rauchen reduziert (jaja) und nach zwei, drei Monaten derartige Fortschritte gemacht, dass der Marathon in Köln (Anfang Oktober) ein realistisches Ziel schien.

Aus dem Laufbuch von Steffny (für Anfänger wirklich sehr zu empfehlen) habe ich mir also ein Vorbereitungsprogramm gestrickt und anschließend einen 10 Wochen Plan für das Debut vorgenommen. Bis dahin war alles super.
Zwei Zehner, einen Halbmarathon und nen 16 km Lauf habe ich im Vorfeld absolviert, den 16er sogar in einer Zeit, die zwei, drei Monate vorher noch unmöglich schien (Schnitt 5:00/km, inkl Brücken).

Tja, und am Tag X dann Krampfattacken in den Oberschenkeln ab Kilometer 20 (!), gefolgt von bestimmt 10-12 "Dehnpausen" und einer Zeit von 4:27 - ne gute halbe Stunde unter der errechneten, die ich aufgrund von TDLs, Intervallen und Wettkämpfen eigentlich hätte drin haben sollen.

Mein Fazit nach gründlicher Analyse des Trainings, der Ernährung und allen anderen Widrigkeiten während des Rennens (bin vorher nie im Winter, bei Kälte oder Regen gelaufen - am M.-tag war es kalt und hat geregnet) musste ich mir schließlich eingestehen, dass man in guten sechs Monaten zwar dahin kommen kann, einen Marathon zu laufen. Um allerdings eine Zeit auf die Runde zu bringen, die halbwegs den eigenen Möglichkeiten entspricht, zählen einfach die bisher gelaufenen Kilometer Deines ganzen Lebens. Und da hatte ich definitiv viel zu wenige - trotz eines Wochenschnitts von ca 55km während der Vorbereitung.

Zwei Freunde von mir haben im April den Hamburg Marathon unter ähnlichen Voraussetzungen absolviert, sind vom Hammermann aber total zerrissen worden und aufgrund des ganzen Frusts bisher kein einziges Mal mehr gelaufen. Die Qualen und Schmerzen verfolgen die beiden heute noch.
Ich konnte für mich gottseidank den Schluss ziehen, dass ich ab sofort konsequent über das ganze Jahr trainieren, mich auf den Unterdistanzen verbessern und eine breite (Lauf)Grundlage schaffen muss, bevor ich nochmal einen Versuch starte.
Dieser Versuch erfolgt garantiert, aber ob in einem oder zwei Jahren - das spielt absolut keine Rolle mehr. Dafür habe ich im Laufsport allgemein eine viel zu große Leidenschaft gefunden. :nick:

Grüße aus Kölle,
flo

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Hallo noch mal
Die Gründe warum man einen M laufen will sind eigentlich egal.Ich werde auch bald meine Vorbereitung für meinen ersten M beginnen.Wenn ich den laufe bin ich 2 Jahre dabei.Die habe ich durchtrainiert mit 4-5 mal laufen die Woche und trotzdem habe ich großen Respekt vor der Strecke obwohl ich jetzt schon 30 Wettkämpfe gelaufen bin.

Ich finde es sehr vernünftig wenn du sogar bereit bist dein Ziel Zeitmässig zu verschieben.Wenn du seit 6 Monaten nichts mehr gemacht hast fängst du ja eigentlich bei Null an.Du bist zwar schneller wieder drin als jemand der noch nie was gemacht hat.Aber deine Ausgangsposition ist bei Null.
Natürlich kann man das alles ohne Buch machen wie Carsten schreibt.Aber wenn man ganz ohne Ahnung ist finde ich es besser mit Buch.Vorab kannst du dir auf der Internetseite von Herbert Steffny schon einiges anschauen und auch viele Fragen lesen die verschiedene Leute gestellt haben und seine Antworten.
So kannst du dich in das Thema laufen rein arbeiten und alles erfahren was du wissen mußt.
Aber vergesse dabei nicht auch sofort mit dem Training zu beginnen :hihi:
Das letzte war nicht böse gemeint :hallo:
Gruß Achim

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Hallo,

ich habe auch nichts gegen Bücher oder Trainingspläne. Ich finde sie sogar sehr sinnvoll. Ich meinte nur, dass das erste Ziel sein muss, sich an regelmäßiges Laufen zu gewöhnen. Dabei muss man sich noch nicht viele Gedanken machen, wichtiger ist es, die Reaktionen des Körpers kritisch zu beurteilen, um das richtige Maß zu finden. Wenn man diese Grundlage dann hat, kann mach auch detaillierter planen.

Gruß,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:das erste Ziel sein muss, sich an regelmäßiges Laufen zu gewöhnen. Dabei muss man sich noch nicht viele Gedanken machen, wichtiger ist es, die Reaktionen des Körpers kritisch zu beurteilen, um das richtige Maß zu finden.
Das sehe ich auch so. Meiner Meinung nach fangen viele viel zu früh an, sich mit HF-gesteuertem Training, Intervallen, Trainingsplänen etc. auseinanderzusetzen, anstatt erst einmal eine vernünftige Grundlage zu legen. Und hierfür reicht es, einfach nur in langsamem bis mittlerem Tempo regelmäßig zu laufen.

Das wäre übrigens auch mein Rat an dich, Anna, wenn du dich auf einen Marathon im übernächsten Jahr vorbereiten willst. Laufe dieses Jahr regelmäßig, steigere die Lauflänge, die Zahl der Lauftage und die Wochenkilometer langsam, aber kontinuierlich. Ich unterstütze auch die Vorschläge, mit Wettkämpfen auf kürzeren Distanzen Erfahrung zu sammeln, und es ist auch sinnvoll, durchaus mal längere Strecken ins Training einzustreuen, um ein Gefühl zu bekommen, wie es ist, 20, 25 oder 30 km unterwegs zu sein.

Wann jemand „reif“ ist für einen Marathon in dem Sinne, dass der Körper sich angepasst hat und Sehnen, Bänder, Knochen etc. die Belastung gut vertragen können, ist individuell verschieden. Das kann man aber durch ein sich Herantasten an lange Distanzen und Wettkämpfe einigermaßen herausfinden.

Ein Frühjahrsmarathon im übernächsten Jahr könnte durchaus in Frage kommen. Realistischerweise sind es 9 – 10 oder 15 – 17 Monate Vorbereitungszeit, die dir zur Verfügung stehen, je nachdem wann du deine Premiere legst; denn einen der kleinen Nischenmarathons im Dezember oder Januar würde ich nicht empfehlen. Nach 9 Monaten Vorbereitung kann man (oder können viele) einen Marathon bestreiten, aber, wie schon viele geschrieben haben, empfehlenswert ist es nicht. Im März, April, Mai gibt es genügend größere Stadtmarathons, die das nötige Marathonflair vermitteln.

Solltest du dich dahin orientieren, wäre wie gesagt in diesem Jahr der Aufbau der Grundlagen durch regelmäßiges Laufen und Steigerung der km-Umfänge sinnvoll, aber auch ausreichend. Für die eigentliche Marathonvorbereitung gibt es zig Pläne, die meistens 12 bis 16 Wochen umfassen. Nach einem solchen würde ich dann, je nach Termin, etwa ab Januar 2010 trainieren.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Hallo!

Ich glaube, langsam komme ich durch Eure Antworten der Idee näher, wie ich mein Training gestalten werde. Vielen Dank dafür!

Hallo Flo: Danke für Deinen Erfahrungsbericht darüber, wie es aussehen kann, wenn man zu früh loslegt. Du erzählst auch, dass Laufen für Dich eine Leidenschaft ist. Ich liebe das Laufen auch, aber so richtig Spaß macht es mir eigentlich nur wenn ich in einer tollen Landschaft, ganz alleine bin (Zum Beispiel bin ich total oft barfuß am Strand gelaufen bis zum "get no", um dann alles von mir zu werfen und ins Meer zu springen - das war so großartig, dass ich teilweise um 4-5Uhr morgens von selbst aufgewacht bin und loslaufen musste.) oder eben, wenn ich ein richtiges Ziel und einen Plan (ich wiederhole diese zwei schrecklichen Worte ziemlich oft, fällt mir auf) habe. Ich hoffe, dadurch einen Einstieg zu finden und irgendwann auch ein richtiger Lustläufer zu werden.

Achim: Das war wohl etwas eingebildet, einfach als blutige Anfängerin anzukommen und zu denken, ich könnte auf Anhieb etwas, dass sich mancher, der schon seit Jahren läuft nicht zutraut. Es geschah aus Unwissenheit, auch wenn ich mir gerne hohe Ziele stecke (nur, wer sich hohe Ziele steckt, wird auch hohe Ziele erreichen). Mir ist mittlerweile klar, dass dieses Ziel wohl unrealistisch war.

Ich werde mir das Buch dann doch 'mal ansehen, wenn es alle so empfehlen. Nur mit dem Training (Achtung jetzt kommen wieder die zwei bösen Wörter) ohne Plan und Ziel wird das wohl nichts. Wenn nur irgendjemand einfach so etwas sagen könnte, wie: "Also, wenn Du in zwei Jahren einen M laufen willst, musst Du in diesem Jahr diese und jene Ziele erreichen, dazu musst Du in der ersten Woche mit ... anfangen und Dich dann in einer Zeit von ... auf ... steigern,...... " Schwupps, wäre ich auf der Straße oder dem Laufband...

Apropos Laufband: Ich wohne ja in Hamburg und da bin ich auch schon im Stadtpark überfallen worden - trotz männlicher Begleitung - und im Krankenhaus gelandet! Deshalb würde ich zumindest im Winter lieber auf dem Laufband trainieren. Was haltet Ihr davon?

Lieber Carsten und lieber Bernd: An regelmäßiges Laufen gewöhnen und die Reaktionen des Körpers kritisch beurteilen lernen.... Ja, damit habt Ihr bestimmt Recht, aber das ist mir einfach zu schwammig. Ich möchte wissen, wie oft und wie schnell und wie weit ich laufen soll. Langsames bis mittleres Tempo: was ist denn das? Und was heißt regelmäßig? Wie soll ich anfangen, wie soll ich weitermachen in diesem Jahr, wenn ich, wie empfohlen, einen Marathon für nächstes Frühjahr/Sommer veranschlage? Vielleicht bin ich einfach zu pedantisch, aber vielleicht funktioniert es für mich ja auf diese Art. Ich hoffe, ich lerne es, einmal auf eine andere, entspanntere Art, Dinge zu tun, aber so weit bin ich wahrscheinlich noch nicht :-)

Ihr habt mir schon sehr geholfen.

Liebste Grüße aus Hamburg

Anna

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Vorbereitung auf den Marathon

Schau dir bitte mal diesen Link an.Das könnte sein was du suchst.

@ Bernd.Da hast du Recht.Ich habe auch zu früh mit HF und alle denen Dingen angefangen.Als ich das erst einmal weg gelassen habe und eifach erst mal gelaufen bin habe ich viel mehr gelernt wie mein Körper reagiert u.s.w. Heute verzichte ich ganz auf HF Messung.Der Druck und das Aufpassen ist nicht mehr da und damit mehr Spaß und bessere Leistung.
Und wie schnell ich den M laufe ist mir auch egal.Zielzeit mußte ich eintragen Habe mal 3:25 geschrieben.
Gruß Achim

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Victorianna hat geschrieben: Lieber Carsten und lieber Bernd: An regelmäßiges Laufen gewöhnen und die Reaktionen des Körpers kritisch beurteilen lernen.... Ja, damit habt Ihr bestimmt Recht, aber das ist mir einfach zu schwammig. Ich möchte wissen, wie oft und wie schnell und wie weit ich laufen soll. Langsames bis mittleres Tempo: was ist denn das? Und was heißt regelmäßig? Wie soll ich anfangen, wie soll ich weitermachen in diesem Jahr, wenn ich, wie empfohlen, einen Marathon für nächstes Frühjahr/Sommer veranschlage? Vielleicht bin ich einfach zu pedantisch, aber vielleicht funktioniert es für mich ja auf diese Art. Ich hoffe, ich lerne es, einmal auf eine andere, entspanntere Art, Dinge zu tun, aber so weit bin ich wahrscheinlich noch nicht :-)
Tjoa, das sind wohl genau die Dinge, mit denen sich jeder Anfänger beschäftigt.
Um ein wenig über die Grundlagen des Laufens zu erfahren, welche Trainingsmöglichkeiten es überhaupt gibt und wo man sich selbst am besten einordnet, musst Du entweder einem Verein (oder unkomplizierter nem Lauftreff) beitreten oder Dir doch dieses hier schon mehrfach erwähnte und ganz hervorragende Buch besorgen. :D
Es gibt so viele Fehler, die man anfangs machen kann und die einem die ganze Lauferei gründlich vermiesen können (Beispiel: zu schnelles/zu viel Laufen), dass man zumindest ein paar Dinge beachten sollte.

Stöber hier im Forum alternativ mal nach Anfängerthreads. Da gibt's ne ganze Menge von und die sind streckenweise wirklich hilfreich.
Wenn Du dann weißt, wie man es richtig macht, hilft nur das von allen propagierte regelmäßige Laufen über viele Monate.

Und gezz los,
flo

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berschee hat geschrieben: @ Bernd.Da hast du Recht.Ich habe auch zu früh mit HF und alle denen Dingen angefangen.Als ich das erst einmal weg gelassen habe und eifach erst mal gelaufen bin habe ich viel mehr gelernt wie mein Körper reagiert u.s.w. Heute verzichte ich ganz auf HF Messung.Der Druck und das Aufpassen ist nicht mehr da und damit mehr Spaß und bessere Leistung.
Das mache ich seit einigen Wochen ebenfalls und es ist ein ganz anderes Laufen.
Um aber ein paar Vergleichswerte zu haben, schnalle ich mir den HF-O-Mat alle paar Läufe immer mal wieder um und schaue nach dem Lauf auf's Mittel.

Um anfangs ein Gefühl dafür zu bekommen, was schnell, locker, flott etc bedeuten, fand ich eine erste Eichung über das Gerät und die max HF trotzdem sehr sinnvoll.
Wahrscheinlich ist auch in diesem Fall die richtige Mischung das Maß der Dinge.

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berschee hat geschrieben:Vorbereitung auf den Marathon

Schau dir bitte mal diesen Link an.Das könnte sein was du suchst.
Ich verfolge diesen Thread hier sehr interessiert, weil ich mich aktuell auch mit dem Thema Marathon beschäftige - allerdings sind meine Ziele lange nicht so ehrgeizig; ich habe nach Jahren völliger Unsportlichkeit gerade mal vor gut einem halben Jahr angefangen zu laufen und wenn nichts dazwischenkommt, fällt morgen mein zweites großes Zwischenziel - 60 min. am Stück *ganzdollestolzbin*

Ich habe alles bewusst sehr langsam angefangen, wahrscheinlich schon fast zu langsam, da ich fürchte, ein Kandidat für Knieprobleme zu sein (hat in der Vergangenheit gerade am Anfang ein paar Mal gezwickt :frown: ), ein Marathon muss also noch ein paar Jährchen oder so warten.

Den Link oben habe ich mir trotzdem interessiert angeschaut und finde den für einen Anfänger aber ehrlich gesagt hammerhart!!! Man startet mit 25 Wochenkilometern - die würde ich mir jetzt nach einem halben Jahr noch nicht zutrauen - weniger konditionell, das würde ich wohl schaffen, aber gelenk- und muskeltechnisch hätte ich da ganz starke Bedenken. (Was versteht man denn dort unter einem Anfänger?? :confused: )

Und auch wenn ich berücksichte, dass Anna mal so eben schlappe 20 Jahre jünger ist als ich :zwinker5: , fände ich das auch für sie zu Beginn ein wenig heftig, da sie ja im Augenblick so gut wie gar nichts macht.

Oder bin ich einfach übervorsichtig und könnte auch mich mittlerweile etwas stärker fordern (ich laufe 3x die Woche, aktuell jeweils 45-55 min - ab morgen, toi toi toi, 60 min.)?

Wie seht Ihr das?

lg
Biene

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fertigen hat geschrieben: ....
Tja, und am Tag X dann Krampfattacken in den Oberschenkeln ab Kilometer 20 (!), gefolgt von bestimmt 10-12 "Dehnpausen" und einer Zeit von 4:27 - ne gute halbe Stunde unter der errechneten, die ich aufgrund von TDLs, Intervallen und Wettkämpfen eigentlich hätte drin haben sollen.
...
Der "Spaß" kommt mir bekannt vor.

Man sollte vorher schon längere Zeit regelmäßig laufen.

Inzwischen, nach 3 Marathons, alle 3 mit Krämpfen zwischen km 28 und 33, bin ich zu der Einsicht gekommen dass man entweder

- für den Marathon geschaffen sein muss (die Strecke kann man sozusagen aus dem Stand bewältigen)
- sich über viele lange Läufe an die Distanz herantasten muss

Mittlerweile bin ich auf dem Level dass ich jederzeit 30 km am Stück schaffe, dies war trotz Trainingsplan bei meinem Debüt nicht möglich gewesen.

Der 3. Marathon (Ägidienbergmarathon, hügelig, am Vortag noch ein 7km-Rennen absolviert) lief ohne spezifische Vorbereitung bis km 33 "rund", dann machten die Oberschenkel dicht.

Ich bin also weniger für die Distanz geschaffen und muss sowas mit Gewalt durchprügeln.

Aber langsam wird es besser und Distanzen jenseits der 30 km fallen mir leichter.

-- Thomas
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

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Victorianna hat geschrieben: Thema "10km-Lauf ist sportlich ambitionierter als Marathon": Ja, diese Antworten hatte ich befürchtet: Das zwingt mich jetzt dazu, zu reflektieren, ob mir Zeiten beim Laufen überhaupt so wichtig sind oder ob es mir nur um den "Mythos Marathon" geht oder die "lange Radtour" für mich die gewünschte Herausforderung ist. Was mich fasziniert ist diese extreme Strecke und der Hype um den M, weniger die Bestzeiten.

Ein Marathon reizt mich einfach, weil er extrem ist. Ein 10km-Lauf ist sicher nicht zu unterschätzen, aber er ist FÜR MICH nicht so aufregend, wie ein Marathon.
Carsten hat sicher recht damit, dass es vernuenftiger und auch "sportlich wertvoller" waere, wenn Du Dich erst mal auf kuerzere Distanzen konzentrieren wuerdest. Aber diese 42km haben fuer viele nun mal einen besonderen Reiz, vor allem, wenn man sie noch nie gelaufen ist. Mir ist das genauso gegangen, deswegen verstehe ich Dich ganz gut. Wenn Du den "Mythos" abgehakt und Spass am Laufen hast, kannst Du Dich hinterher ja "in Ruhe" auf die kuerzeren Strecken stuerzen.

Ich moechte Dir daher auch nicht von Deinem Vorhaben abraten, denn ich denke, dass es klappen kann. Ich selbst habe ca. 8 Monate, nachdem ich mit dem Laufen angefangen hatte, zum ersten Mal an einem Marathon teilgenommen. Ich war da nicht besonders schnell, aber ich bin die Strecke ohne groessere Probleme durchgelaufen ohne mit dem Besenwagen in Konflikt zu geraten, und nur darauf ist es mir damals angekommen. Ich hatte uebrigens die 40 schon ueberschritten und keinerlei sportliche Vergangenheit. So ein Unternehmen muss also nicht in Kraempfen und dahingeschleppten letzten Kilometern enden.

Eins moechte ich Dir aber ans Herz legen: Versteif Dich nicht so sehr auf Dein Ziel, dass Dir dabei die Vernunft abhanden kommt. Wenn Deine Knochen, Sehnen, Muskeln oder Baender meutern, solltest Du in der Lage sein, die Sache zu verschieben. Betrachte das Ganze als einen Versuch, der auch schief gehen kann.
Victorianna hat geschrieben: Lieber Carsten und lieber Bernd: An regelmäßiges Laufen gewöhnen und die Reaktionen des Körpers kritisch beurteilen lernen.... Ja, damit habt Ihr bestimmt Recht, aber das ist mir einfach zu schwammig. Ich möchte wissen, wie oft und wie schnell und wie weit ich laufen soll.
Langsames bis mittleres Tempo: was ist denn das? Und was heißt regelmäßig? Wie soll ich anfangen, wie soll ich weitermachen in diesem Jahr, wenn ich, wie empfohlen, einen Marathon für nächstes Frühjahr/Sommer veranschlage? Vielleicht bin ich einfach zu pedantisch, aber vielleicht funktioniert es für mich ja auf diese Art. Ich hoffe, ich lerne es, einmal auf eine andere, entspanntere Art, Dinge zu tun, aber so weit bin ich wahrscheinlich noch nicht :-)
Zum ersten Einstieg wuerde ich es mit drei Mal woechentlich versuchen, jeweils eine halbe Stunde langsam. Wenn ich das richtig verstanden habe, dass Du seit 6 Monaten gar nicht mehr gelaufen bist. Konkrete Empfehlungen sind ein bisschen schwierig, weil Dein Leistungsstand nicht so klar ist. Hattest Du nicht irgendwo geschrieben, dass Du schon viel Theorie gelesen hast? Da solltest Du doch eine Idee haben, wie ein strukturiertes Training aussehen koennte?

Wenn Du ganz konkrete Plaene haben willst: die gibt es ja in vielen Laufbuechern fuer die unterschiedlichsten Ziele. Eine Moeglichkeit - je nachdem, wo Du wohnst - waere auch, an einer "organisierten" Marathonvorbereitung teilzunehmen. Manchmal bieten Volkshochschulen so etwas an, oder die Veranstalter der grossen Marathons oder andere Anbieter. Oder Du suchst Dir einen Verein. Und schliesslich gibt es natuerlich auch Angebote im Internet, sich gegen Gebuehr von Software oder auch von Menschen Trainingsplaene erstellen zu lassen. Zum Beispiel:
Trainingsplan von Viktor Rthlin, Thread in diesem Forum: http://forum.runnersworld.de/forum/trai ... thlin.html
http://www.go-coach.com/
www.jkrunning.de, Threads in diesem Forum: http://forum.runnersworld.de/forum/trai ... laene.html, http://forum.runnersworld.de/forum/trai ... -jahr.html

Von einem der bekanntesten dieser Anbieter, Greif, wuerde ich in Deinem Fall allerdings abraten, der ist fuer Anfaenger nichts.

Gruss,
Katrin

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Hallo Victorianna,

die wesentlichen Dinge haben Carsten und Bernd schon ausgeführt, das ist sicherlich der vernünftigere Weg, zwei Winter anständig trainieren und im Frühjahr 2010 dann die Teilnahme an einem Marathon.

Dein Wunschziel jedoch kann ich verstehen, ich selbst habe im Juli 2007 angefangen mich läuferisch zu betätigen da mein Gewicht stark in Richtung 100 Kilogramm wanderte, was bei meiner Körpergröße von 1,77m etwas zuviel ist :peinlich: .

Nach der Teilnahme an ein paar Volksläufen (5 und 10km) beschloß ich dann im November 2007, also nach fünf Monaten Lauferfahrung, auch einen Marathon im April 2008 laufen zu wollen, zum Glück fand ich schon gleich am Anfang meiner Läuferkarriere :hihi: jemanden hier im Forum der mich mit Trainingsplänen und auch sonst wo es nur geht unterstützt. Natürlich wurde ich von Ihm über die eventuellen Risiken die damit verbunden sind aufgeklärt, jedoch hat er mir immer das Gefühl gegeben das man es packen kann, wenn man es vernünftig angeht und nicht übertreibt.

Nach weiteren vier Monaten der Vorbereitung, mein Gewicht hat sich auf 67 Kilogramm reduziert konnte ich dann den gewünschten Marathon in 3:15:05 finishen :D , ich hatte keinerlei Krämpfe oder sonstige Probleme beim Marathon selbst, auch bin ich in der Vorbereitung von irgendwelchen Verletzungen verschont geblieben.

Nach dem erreichen dieses Ziels, habe ich mir sofort ein neues gestellt was ich auch wieder durch Ehrgeiz und Konsequentz errreichen konnte, mein aktueller Leistungsstand auf den einzelnen Distanzen sind:

05,0km - 0:17´32 Minuten
10,0km - 0:37´11 Minuten
21,1km - 1:21´17 Stunden
42,2km - 2:58´31 Stunden

Diese Zeiten habe ich nach nun 15 Monaten laufen stehen, wie Du siehst ist sicherlich viel möglich, eine pauschale Aussage kann aber nicht getroffen werden dafür sind wir Menschen zu unterschiedlich, ich würde wenn Du Dein Ziel unbedingt erreichen möchtest immer auf deinen Körper hören, es gilt jede Verletzung zu vermeiden.


Gruß

Karsten
Hört auf an Wunder zu glauben, sondern fangt an hart zu trainieren und sinnvoll zu essen.

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Hallo Anna,

vieles ist schon geschrieben worden, was das Für und wieder betrifft. dein Vorhaben einen Marathon zu laufen ist auf jeden Fall richtig, denn es bedeutet du treibst Sport, bist an der frischen Luft und lernst wahrscheinlich noch viele Gleichgesinnte kennen.
Ob 1 Jahr das richtige Vorhaben ist, kann man pauschal nicht sagen. Da ist doch jeder anders veranlagt. Ganz sicher hast du gegenüber vielen Neueinsteigern einen wichtigen Vorteil: Kein Übergewicht!!!!!!
Die meisten plagen sich am Anfang erst einmal damit das sie abnehmen müssen, schon aus dem einfachen Grund um Ihren Bewegungsapparat von überflüssigem Gewicht und dem Risiko der Verletzung zu befreien.
Solltest du bei deinem Vorhaben - Marathon Herbst 2009 bleiben, setze dir in der Vorbereitung erst einmal kleinere Etappenziele.
Damit meine ich Test- und Vorbereitungswettkämpfe über 10 km und Halbmarathon. Ein Wettkampf ist immer etwas anderes als ein Trainingslauf. Du lässt dich von der Masse mitreißen und läufst für deine Verhältnisse viel zu schnell an. Die Prozedur vorm Start und wie viel Zeit brauche ich dafür, sollte einem auch bekannt sein. Diese und noch viele Dinge mehr sind im Training kaum zu erlernen.
Für die Motivation und Anleitung eignen sich Lauftreffs hervorragend. Versuch mal raus zu finden ob es in deiner Gegend einen gibt. Hier bekommst du auch immer wieder Tipps für Vorbereitungsläufe, wo dann eventuell in einer Gruppe vom Lauftreff gestartet wird.

Wenn du mehr über deine Trainingsgestaltung, Herzfrequenz, Laufstilanalyse usw. erfahren willst, ist auf jeden Fall ein Laufseminar sehr zu empfehlen(ein bisschen Werbung darf sein).

Viel Spaß und übertreib es am Anfang nicht. Verletzungen können sonst schnell dein Vorhaben in weite Ferne rücken lassen.

Grüße
http://www.lauf-abenteuer.de
Marathonreisen & Laufseminare
Lissabon, Istanbul, Spitzbergen, Reykjavik uvm.

26
Neppo hat geschrieben: Wenn du mehr über deine Trainingsgestaltung, Herzfrequenz, Laufstilanalyse usw. erfahren willst, ist auf jeden Fall ein Laufseminar sehr zu empfehlen(ein bisschen Werbung darf sein).
Du meinst, ein Bisschen vorne an ist noch kein Ehebruch?

Knippi

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Hallo Ihr Alle!

Habe mir Deinen Link angesehen, Achim. Das ist schon sehr interessant für das Jahr vor dem Marathon und bis zu diesem kann ich ja dann versuchen, auf ein Niveau zu kommen, auf dem ich diesen Plan durchziehen kann, denn Biene hat Recht: 25 Wochenkilometer sind nicht wenig und da Ihr mir ratet, langsam zu machen... Den Anfängerthread werde ich mir auch 'mal vornehmen.

Ihr habt mir alle geraten, lieber erst einmal nach Gefühl zu Laufen, auf den Körper zu hören. Jetzt höre ich, Ihr habt auch anders angefangen, mit Herzfrequenzmessung und so. Vielleicht ist es dadurch einfacher, weil man sich sicherer fühlt und man kann sich dann langsam an das Laufen ohne herantasten und ab und zu mit dem HFM kontrollieren.

Ja, Katrin und Neppo: Ich habe mich theoretisch schon wirklich sehr mit dem Laufen beschäftigt. 1Buch gelesen, 1 Laufkurs und ständig darüber gesurft, sowie unterschiedliche Lauffreunde befragt. Leider sagt und schreibt jeder etwas anderes, außerdem wurden in dem Kurs meine Fragen nicht beantwortet, z.B. zur HF. Darüber möchte ich auch viel mehr wissen! Deshalb versuche ich es jetzt 'mal in diesem Forum und bin bisher auch nicht enttäuscht über die Antworten zu meinem Marathon-Interesse. Es hat mir zwar noch niemand einen konkreten Plan aufzeigen können (bis auf den Jahresplan im Internet), trotzdem habe ich hier schon mehr erfahren, als im ganzen letzten Jahr. Na gut, das ist nun auch wieder etwas übertrieben... aber ich habe viel erfahren.

Ich werde mir trotzdem die empfohlenen Seminare 'mal ansehen. Was muss man denn dafür so rechnen? Auch für die Trainingsplanerstellung? Ich habe auch Angst, wieder Geld zum Fenster 'rauszuwerfen, wie letztes Mal.

Blöd nur, dass jetzt ein Erfahrungsbericht von Karsten (alle Achtung!) dazugekommen ist, der meinen Ehrgeiz wieder aufflammen lässt... Vielleicht sollte ich einfach 'mal zum Arzt gehen und fragen, was er nach EKG und anderen Untersuchungen dazu meint? Oder einfach 'mal anfangen und hören, was mein Körper dazu sagt?

Vielen Dank für Eure Tipps! Nur noch eine Frage: Ich habe oben etwas wegen Laufbandtraining gefragt, kann jemand etwas dazu sagen?

Mit größtem Dank und liebsten Grüßen

Anna

29
Wie Wohnst du denn???
Etagenmietwohnung??? Dann kann man ein Laufband vergessen.
Laufen auf dem Band schaffe ich ohne Hörbuch auf den Ohren nur schwer. Sehr eintönig und für mich nur als Winteralternative richtig.
Und willst es nur für die dunkle Jahreszeit?

Schau doch einfach mal ob du das in einem Fitnesstudio machen kannst ohne feste Mitgliedschaft.

Ansonsten würde ich sagen:
Zieh dir die Laufschuhe an und lauf endlich los :zwinker2:

PETRA
'Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten'
Katharina von Siena


2012:
Mai: HM in Bad Waldsee
September: Marathon in Karlsruhe
Oktober: Marathon Bottwartal
Pläne für 2013
April: HM in Freiburg
Juni: Vielleicht den HM in Stuttgart
September: Marathon in Berlin

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Hallo Anna,
alle Informationen und Tips hast Du bereits bekommen bzw. Dir erlesen. Du siehst jetzt den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Lauf einfach zunächst locker mit steigenden Entfernungen und variiere bei Lust und Laune nach Gefühl Dein Tempo. Dann wirst Du im wahrsten Sinne des Wortes die Bedeutung der für Dich jetzt verwirrenden Ratschläge ´erlaufen´. Du entwickelst so Deine Trainierbarkeit für Laufen und kannst sukkzessive entsprechend Deiner Erfahrungen Dein wachsendes Körpergefühl theoretisch untermauern und wirst von selber den Sinn von Trainingsplänen verstehen, und so für Dich geeignete erkennen.
In dem Sinne ´Just do it`
Chris

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fertigen hat geschrieben:Das mache ich seit einigen Wochen ebenfalls und es ist ein ganz anderes Laufen.
Um aber ein paar Vergleichswerte zu haben, schnalle ich mir den HF-O-Mat alle paar Läufe immer mal wieder um und schaue nach dem Lauf auf's Mittel.

Um anfangs ein Gefühl dafür zu bekommen, was schnell, locker, flott etc bedeuten, fand ich eine erste Eichung über das Gerät und die max HF trotzdem sehr sinnvoll.
Wahrscheinlich ist auch in diesem Fall die richtige Mischung das Maß der Dinge.
Klar das Ding ab und zu noch mal anziehen ist keine schlechte Idee.Müßte ich auch mal wieder.

@running bee.Solche Trainingspläne muß man nicht 1:1 umsetzen.Aber irgendwie braucht die Fragestellerin ja mal einen Anhaltspunkt.Wenn ihr 25 zu viel sind macht sie halt erst 15 oder 20.Wenn sie dann irgendwann bei 25 einsteigt in den Plan langt ja.Trainingspläne sind immer Richtwerte.
Gruß Achim

32
Hallo Victorianna,

Du hast schon viele gute und unterschiedliche Ratschläge gehört. Da will ich gar nichts mehr viel zu schreiben. Mir ist nur Deine Motivation aufgefallen, weil Du den Marathon als so eine tolle Leistung ansiehst. Sicherlich ist es eine tolle Leistung 42,195km durchzulaufen und das dann auch noch schnell (was absolut relativ ist). Aber was ist mit Ultras, 6 Stundenläufe, Bergläufe, 24-Stundenläufe? Verstehst Du, was ich damit sagen will? Es gibt immer etwas, was man sich vornehmen kann und was man wahnsinnig imponierend findet.

Ultraläufer, frag zum Beispiel mal unsere uDO hier, laufen in Vorbereitung auf Ultraläufe jede Woche einen Marathon. Andererseits frag mal andere Leute aus Deinem Bekanntenkreis, ob sie sich vorstellen können 10km oder sogar einen Halbmarathon sehr schnell oder überhaupt laufen zu können. Es ist alles relativ und daraus sollte man keine Hauptmotivation ziehen. Man muss es mit aller Konsequenz wollen. Es wird einiges von Dir fordern und Dein Körper hatte noch keine Gelegenheit, sich darauf einzustellen. Herz-/Kreislauf ist da gar nicht so kritisch. Deine Knochen, Gelenke , Sehnen usw. brauchen da mehr Zeit zur Anpassung. Es kann aber sicherlich gut gehen. Es ist eine Risikoabwägung, die nur Du treffen kannst. Die Meinungen hier sind ein Anhaltspunkt. Hier findest Du aber die Gruppe derjenigen unterrepräsentiert, die es auch übers Knie brechen wollten und nun keine Lust mehr haben, zu laufen.

Überlege Dir mal folgendes: In den Statistiken zu Marathon gibt es immer einen recht hohen Anteil von Marathon-Frischlingen. Dennoch ist bleibt die Anzahl der Läufer, die an Marathons teilnehmen recht konstant. Da muss es also einen großen Anteil an Leuten geben, die es danach sein lassen. Das kann sicherlich verschiedene Ursachen haben. Es gibt aber wahrscheinlich einen gewissen Teil, die dabei den Spass an dieser tollen Sportart verloren haben. Das wäre vielleicht nicht passiert, wenn Sie Ihrem Körper mehr Zeit gegeben hätten.

Gruß
Andre, der Dich und Deine Voraussetzungen natürlich nicht kennt und nur allgemeine Anstöße geben wollte :hallo:

33
Victorianna hat geschrieben:25 Wochenkilometer sind nicht wenig und da Ihr mir ratet, langsam zu machen...
Doch, 25km sind wenig. Aber dies ist auch der Grund, warum Dir momentan niemand genau sagen kann, was Du tun sollst: Was für Dich viel oder wenig ist, kann niemand wissen. Wir wissen auch nicht, wieviel Zeit und Energie Du ins Laufen investieren möchtest. Wenn ich meinen Vorschlag von oben wieder aufgreife, dann wäre es zum Beispiel ein mögliches Zwischenziel, dass Du im Frühjahr bei 5 Trainingseinheiten in der Woche angelangt bist, davon 4 mit 45-70min und eine über 90min. Nur um Zahlen zu nennen und Dir eine Vorstellung davon zu geben, wie Grundlagentraining aussehen kann. Ist so viel nötig? Nein, es laufen auch Leute Marathon, die nicht dauerhaft so viel trainieren. Ich muss gestehen, dass ich im Durchschnitt in diesem Jahr auch nur auf 4,5 Einheiten pro Woche gekommen bin. Daher musst Du am Ende selber entscheiden, wieviel Du läufst. Wobei wir beim Thema wären: Was hast Du diese Woche trainiert? Oder hast Du nur gelesen und geschrieben?

Gruß,

Carsten

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@andre.
Ich glaube sogar die meisten die keine Lust mehr haben nach einem zu früh gelaufenen M findest du auch nicht mehr im Forum.
Deshalb finde ich die Art der Fragestellerin mit den Antworten umzugehen toll.Auch ich mache mir noch Gedanken nach jetzt schon 3274 gelaufenen Kilometer ob meine Anmeldung für April zu früh war.
Gruß Achim

35
Hallo Victorianna,

damit Du etwas mehr Anhaltspunkte hast, will ich Dir mal meinen Verlauf meiner 6-monatigen Vorbereitungsphase auf meinen ersten Marathon mitteilen. Aufgeführt habe ich für Dich den Kilometerumfang für die einzelnen Wochen, den ganzen Monat sowie die Anzahl der Einheiten und auch den Aufwand an Trainingsstunden (reine Laufzeiten), auch habe ich die Distanz des längsten langen Laufes des jeweiligen Monates immer mit aufgeführt.

November 2007

1.Woche – 36,7km bei 4 Einheiten
2.Woche – 45,6km bei 5 Einheiten
3.Woche – 33,2km bei 5 Einheiten
4.Woche – 36,2km bei 4 Einheiten
4,5 Einheiten/Woche und 152 Monatskilometer
Längster Lauf bis dato 18,8km
13:58´28 Trainingsstunden

Dezember 2007

1.Woche – 40,0km bei 3 Einheiten
2.Woche – 39,7km bei 4 Einheiten
3.Woche – 58,9km bei 5 Einheiten
4.Woche – 62,2km bei 5 Einheiten
4 Einheiten/Woche und 201 Monatskilometer
Längster Lauf bis dato 21,5km
18:46´30 Trainingsstunden

Januar 2008

1.Woche – 70,1km bei 5 Einheiten
2.Woche – 39,6km bei 4 Einheiten
3.Woche – 71,5km bei 5 Einheiten
4.Woche – 54,2km bei 5 Einheiten
5.Woche – 70,7km bei 5 Einheiten
4,5 Einheiten/Woche und 236 Monatskilometer
Längster Lauf bis dato 27,0km
20:45´36 Trainingsstunden

Februar 2008

1.Woche – 65,6km bei 5 Einheiten
2.Woche – 81,1km bei 5 Einheiten
3.Woche – 65,6km bei 6 Einheiten
4.Woche – 54,1km bei 5 Einheiten
5 Einheiten/Woche und 266 Monatskilometer
Längster Lauf bis dato 31,5km
22:20´41 Trainingsstunden

März 2008

1.Woche – 77,8km bei 5 Einheiten
2.Woche – 81,7km bei 5 Einheiten
3.Woche – 86,6km bei 5 Einheiten
4.Woche – 70,3km bei 5 Einheiten
5 Einheiten/Woche und 316 Monatskilometer
Längster Lauf bis dato 34,2km
27:57´09 Trainingsstunden

April 2008

1.Woche – 76,4km bei 5 Einheiten
2.Woche – 57,3km bei 4 Einheiten
3.Woche – 67,3km bei 5 Einheiten (Marathon-Woche)
4.Woche – 30,9km bei 4 Einheiten (Reha-Woche)
5.Woche – 46,2km bei 3 Einheiten (Reha-Woche)
5 Einheiten/Woche und 202 Monatskilometer
Längster Lauf bis dato 42,2km
19:28´24 Trainingsstunden

Ich hoffe Du kannst daraus erlesen wie viel Zeit eine gute Vorbereitung benötigt, gefragt ist auch Disziplin und kein falscher Ehrgeiz, des weiteren benötigst Du ein gutes Umfeld was Dich bei deinem Vorhaben unterstützt, es ist nicht immer einfach bei Wind und Wetter vor die Tür zugehen und die Kilometer abzuspulen.

Auch solltest Du auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf achten, sicherlich benötigst Du mindestens eine Stunde mehr an Schlaf um Dich immer wieder von den Trainingsstrapazen zu erholen.

Zum Thema Herzfrequenz dazu kann ich Dir nur sagen ich achte da nicht darauf ich laufe nach Körpergefühl, sicherlich gibt es Leute die auf Ihre Herzfrequenz achten müssen weil es Gesundheitlich von einer gewissen Notwendigkeit ausgeht, solltest Du jedoch Gesund sein, was sicherlich vorher bei einer Untersuchung festgestellt werden muss, kann man getrost auf die Beobachtung der Herzfrequenz verzichten.

So jetzt habe ich erstmal genug geschrieben, ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen.


Gruß

Karsten
Hört auf an Wunder zu glauben, sondern fangt an hart zu trainieren und sinnvoll zu essen.

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Karsti hat geschrieben: damit Du etwas mehr Anhaltspunkte hast, will ich Dir mal meinen Verlauf meiner 6-monatigen Vorbereitungsphase auf meinen ersten Marathon mitteilen.

Karstis Training ist natuerlich beeindruckend, wie auch die Zeiten, die er nach so kurzer Zeit schon erzielt hat. Aber fuer das Ziel, einen Marathon zu finishen (wenn einem die Zeit nicht wichtig ist), kann man auch mit weniger auskommen.

Als eine Art "Gegenbeispiel", wie es auch gehen kann, hier mal das halbe Jahr vor meinem ersten Marathon. Mit dem Laufen angefangen habe ich ca. 6-8 Wochen vor Beginn meiner Aufzeichnungen (genau weiss ich das nicht mehr), und meine laengste durchgelaufene Zeit bis dahin waren ca. 50 Min.

Ich hatte normalerweise woechentlich 3 Trainingseinheiten, davon eine "normale", eine etwas flottere und eine etwas laengere. Drei Wochen lang wurde der Umfang immer ein bisschen gesteigert, die vierte Woche war eine "Erholungswoche" mit weniger Umfang. Zu diesen 3 TEs, die ich alleine gelaufen bin, kam einmal pro Woche noch 1h Gymnastik und 1h "Lauftechnik", mit Lauf-ABC und diversen Uebungen und Spielchen. Dort bin ich natuerlich auch noch den einen oder anderen Kilometer gelaufen, ueber die ich aber nicht Buch gefuehrt habe.

Woche 1: 18km, 3 TE
Woche 2: 20km, 3 TE
Woche 3: 22km, 3 TE
Woche 4: 19km, 3 TE
Tempo: normale TEs 9-10 Min./km, 70-74% HFmax
"flotte" TE: 7:00-7:50 Min./km, 76-79% HFmax

Woche 5: 21km, 3 TE
Woche 6: 22km, 3 TE
Woche 7: 15km, 2 TE
Woche 8: 17km, 3 TE
Tempo: normale TEs 9-10 Min./km, 66-69% HFmax
"flotte" TE: 6:50-7:10 Min./km, 77-81% HFmax

Woche 9: 23km, 3 TE
Woche 10: 23km, 3 TE
Woche 11: 25km, 3 TE
Woche 12: 17km, 3 TE
Tempo: normale TEs 9-10 Min./km, 66-67% HFmax
"flotte" TE: 6:10-7:10 Min./km, 78-81% HFmax
Laengste bis hierher zurueckgelegte Strecke: 9km

Woche 13: 32km, 3 TE
Inklusive erstem Versuch eines langen Laufes, der aber wegen unguenstigem Wetter (es war der erste Tag der legendaeren Hitzeperiode 2003) nicht so recht gelang. Ich habe zwar ca. 17km zu Fuss zurueckgelegt, aber ab ca. km 7 mit sehr vielen ausgedehnten Gehpausen.
Woche 14: 25km, 3 TE
Woche 15: 52km, 4 TE
Nach Ende der Hitzewelle zweiter Versuch eines langen Laufes: 25km in 4h, d.h., in einem Tempo von 9:40 Min./km. Aus meiner heutigen Sicht war das ziemlicher Quatsch, ich wuerde niemandem empfehlen, fuer einen Marathon einen 4h-Lauf zu machen. Auch sollte die Streckenlaenge langsamer gesteigert werden, nicht auf einmal "von 9 auf 25". Also, bitte nicht nachmachen!
Woche 16: 18km, 2 TE
Tempo: normale TEs: 8:50-10 Min./km, 67-73% HFmax
"flotte" TE: 6:10-7:10 Min./km, 78-82% HFmax

Woche 17: 50km, 4 TE
mit erstem Wettkampf, einem huegeligen Halbmarathon in 2:15h (bei 84% HFmax), vorsichtig angegangen und beendet mit der Erkenntnis, dass da noch ein bisschen mehr drin sein muesste
Woche 18: 31km, 3 TE
Woche 19: 47km, 3 TE
mit dem naechsten langen Lauf: 28km, Tempo 8 Min./km
Woche 20: 19km, 3 TE
Tempo: normale TEs: 8:30-9:15 Min./km, , 66-68% HFmax
"flotte" TE: 6:25-6:45 Min./km, 77-79% HFmax

Woche 20: 43km, 3 TE
darin langer Lauf: 26km huegelig, Tempo 8 Min./km, 72% HFmax
Woche 21: 48km, 3 TE
darin langer Lauf: 30km, Tempo 7:50 Min./km, 75% HFmax
Woche 22: 43km, 3 TE
mit zweitem HM, diesmal flach, in 2:03h, 89% HFmax
Woche 23: 23 km, 3 TE
Tempo: normale TEs: 9:20(huegelig)-7:30 Min./km, 67-73% HFmax
"flotte" TE: 5:40-7:15 Min./km, 78-89% HFmax

Woche 24: 63km, 4 TE
einschliesslich Marathon in 4:38h, Tempo: 6:35 Min./km, 82% HFmax
durchgelaufen bis auf eine Pinkelpause, erste Haelfte: 2:17h, zweite Haelfte (mit Pinkelpause): 2:21h.

Einige Dinge wuerde ich aus heutiger Sicht wohl anders machen: Zum einen wie gesagt langsamer an die langen Strecken gewoehnen, und die Laenge des langen Laufs auch auf 3 bis allerhoechstens 3:30h beschraenken. Ausserdem die "normalen" Laeufe etwas flotter angehen; ich habe mich damals meistens sehr gebremst und versucht, bei niedrigem Puls zu laufen. Ich denke, ich haette da, anstatt bei unter 70% HFmax durch die Gegend zu zockeln und mit Gewalt auf die Bremse zu treten, ruhig meinem Gefuehl gehorchen und auch bis ca. 75% HFmax gehen koennen.

Trotz dieser "Fehler" war bei mir das Unterfangen aber letztendlich erfolgreich, und ich wuerde nach wie vor sagen, dass es fuer mich ein gelungener Einstieg ins Laufen war. Da ich vorher keinen Sport betrieben habe, war es fuer mich damals fast unglaublich, zu sehen, wozu ich faehig war. Auch wenn 4:38h natuerlich keine dolle Marathonzeit ist, haben mich der Erfolg und die ganze Vorbereitung so motiviert, dass ich den Spass am Laufen (und damit am Sport ueberhaupt) gefunden habe und seitdem dabei geblieben bin.

Nun haben es ja schon viele hier geschrieben: die Menschen sind verschieden, und was bei mir so gut geklappt hat, kann bei anderen natuerlich in die Hose gehen. Niemand kann Dir einen Plan mit "Garantie", dass Du mit einem bestimmten Training an Tag X einen Marathon in einer Zeit Y laufen kannst, geben. Der Rat kann also tatsaechlich nur lauten: Fang mal langsam an mit dem Laufen, uebertreib es am Anfang nicht, aber laufe regelmaessig, und schau, wie es geht. Wenn Du ein paar Wochen Erfahrung gesammelt hast, kann man vermutlich konkretere Ratschlaege geben.

Noch zum Laufband: Ist halt Geschmackssache. Ich hab einmal im Fitness-Studio das Laufband ausprobiert, und meine Sache ist es nicht. Da lauf ich zehnmal lieber auch im Winter, bei Kaelte, Dunkelheit, Regen und Schnee draussen. Wenn Du Dich damit sicherer fuehlst und es magst, kannst Du natuerlich auch auf dem Laufband trainieren. Ich wuerde aber trotzdem versuchen, auch im Winter wenigstens einmal pro Woche raus zu gehen. Und in den letzten Wochen vor dem Marathon wuerde ich moeglichst viel draussen laufen. Man sollte dann versuchen, die Muskeln an den Untergrund der Marathonstrecke zu gewoehnen, also z.B. auch oefter mal auf Asphalt laufen, wenn es ein Stadtmarathon ist. Aber bis dahin hast Du ja noch Zeit ...

Gruss,
Katrin

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Hallo Ihr Alle!

Danke für die erneuten zahlreichen Antworten! Ich kam völlig unvoreingenommen in dieses Forum. Dass ich eine Anfängerin bin, habe ich ja schon gesagt. Alles, was ich habe, ist eine Idee und mehr maße ich mir auch nicht an. Ich komme mit Fragen hierher, aber ich bitte auch darum, zu akzeptieren, dass ich die Dinge auf meine eigene Art tun will. Mir ist klar, dass es bessere Wege gibt und dass viele von Euch läuferisch viel mehr draufhaben als ich. Trotzdem werde ich es nicht genauso machen, wie Ihr. Ich bin froh über Eure Tipps und ich nehme sie offen und dankbar an - das habt Ihr hoffentlich schon gemerkt. Ich bin alles andere als unbelehrbar, aber ich bin kritisch und möchte es genau wissen und ich bin Theoretikerin. Meine Fragen sind noch lange nicht alle beantwortet, also frage ich weiter. Ich bin ja nicht faul, schließlich habe ich schon ganz schön viel recherchiert. Und ich fange auch nicht noch einmal an, zu laufen, ohne einen Plan zu haben. Das funktioniert für mich nicht und nein: ich bin diese Woche nicht gelaufen, na und?

Danke Andre - für Deine Anstöße. Klar hast Du Recht damit, dass es verschiedene Herausforderungen für verschiedene Menschen gibt. Für mich ist selbst ein 10km-Lauf eine Herausforderung. Trotzdem will ich den Marathon und ich bin bereit, die Wege zu gehen, die ich dafür gehen muss. Wenn das heißt, dass ich mich über 2 Jahre kontinuierlich über 5,10,20 km steigern muss - ok! Ich versuche momentan, herauszufinden, was dazu tatsächlich nötig ist und lasse mich dazu von Euch allen sehr gerne beraten. Es gibt Stimmen, die ausdrücklich für langsames Herantasten plädieren und solche, die sich selbst noch weniger Zeit gegeben haben und bei denen es geklappt oder auch nicht geklappt hat. Ich bin extrem ehrgeizig und habe damit auch schon viel erreicht, was auf den ersten Blick fast unmöglich schien. "Meine Methode", alles zu wollen und es auch zu bekommen, weil ich daran GLAUBE, funktioniert für mich und ich möchte ungern davon abkommen. Ich bin deswegen aber nicht unrealistisch und stecke meine Möglichkeiten im Vorfeld ab, was meistens das Schwierigste am ganzen Unterfangen ist.

Carsten: Wenn Du Dir oder Ihr Euch diese Fragen über mich stellt, wieso fragt Ihr mich nicht einfach? Dann sind diese Unklarheiten nicht mehr im Weg. Bitte entschuldige: Das liest sich zwar schnippisch, ist aber nicht so gemeint.

Karsten und Katrin: Vielen, lieben Dank, dass Ihr Euch soviel Mühe gemacht habt und Eure Trainingsverläufe eingetippt habt! Das hilft mir ungemein, weil ich mir jetzt viel besser vorstellen kann, wie das vor einem Marathon so aussieht. Wie Du schreibst Katrin, möchte ich einfach die Erfahrung machen, was ich aus mir herausholen kann. Ein Marathon an sich ist für mich schon an sich eine Riesenleistung, auch wenn man fast 6h braucht..... Die Zeit ist für mich wirklich zweitrangig: Eine gute Zeit, wäre schön, aber ich bin nicht traurig, wenn es keine gute Zeit ist. Ich will, so wie Du es beschreibst, den Marathon als Motivation nutzen.
Ich weiß, mir kann keiner hier etwas garantieren, das will ich ja auch gar nicht. Der Rat, zu laufen, damit man mir besser raten kann, schmeckt mir wesentlich besser, als alles "Lauf doch endlich einfach 'mal los.", weil es mit einem Ziel verbunden ist :-)

Karsten: Was meinst Du mit der Ernährung?

Wegen des Laufbands: Meistens kann ich nur sehr früh oder spät laufen und da es da im Winter bekanntlich stockdunkel ist habe ich nach diesem Überfall natürlich Angst. 1-2Mal pro Woche kriege ich das sicher auch mittags und draußen hin, um ein Gefühl für Untergrund und Wetter zu bekommen, aber den Rest würde ich, solange es dunkel ist, lieber auf dem Laufband absolvieren. Meine Frage richtete sich hauptsächlich darauf, ob dieses Training genauso effektiv sein kann, wie auf der Straße? Ich liebe es eigentlich draußen zu sein, aber da ich nicht immer eine Eskorte dabei habe.... Das ist wohl mein größtes Handicap beim Laufen. Wer einmal überfallen worden ist, weiß einfach immer, wie schnell etwas Schlimmes passieren kann und wie wenig man sich wehren kann.

Naja.... Jedenfalls freue ich mich schon auf's Laufen! Und natürlich auf Eure nächsten Antworten!

Liebste Grüße

Anna

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Ich versuche momentan, herauszufinden, was dazu tatsächlich nötig ist und lasse mich dazu von Euch allen sehr gerne beraten.
Du hast nun schon eine Vorstellung davon bekommen können, wie unterschiedlich das von Mensch zu Mensch ist. Um herauszufinden, was für Dich gilt, wirst Du wohl auch laufen müssen.
Victorianna hat geschrieben:Ich bin extrem ehrgeizig und habe damit auch schon viel erreicht, was auf den ersten Blick fast unmöglich schien.
Einen für Deine körperlichen Möglichkeiten guten Marathon zu laufen, dauert Jahre. Wenn Du nur überhaupt einen Marathon laufen möchtest, kann das, je nachdem, wie leicht Dir das Laufen fällt, auch schon in ein paar Monaten gehen. Welche Art von Ehrgeiz Du das Laufen betreffend hast, musst Du wissen.
Carsten: Wenn Du Dir oder Ihr Euch diese Fragen über mich stellt, wieso fragt Ihr mich nicht einfach? Dann sind diese Unklarheiten nicht mehr im Weg. Bitte entschuldige: Das liest sich zwar schnippisch, ist aber nicht so gemeint.
Ich weiß gar nicht genau, was Du meinst. Was für Dich momentan ein angemessenes Trainingspensum ist, kannst Du nicht beantworten, ohne es zu probieren. Wieviel Energie und Zeit Du ins Laufen stecken möchtest, musst Du vor allem Dir selbst beantworten.
Ein Marathon an sich ist für mich schon an sich eine Riesenleistung, auch wenn man fast 6h braucht.....
Wie kommst Du darauf? Sagt Dir das Deine bisherige Lauferfahrung? Wenn ja, dann such Dir lieber einen anderen Sport. Wenn Du nur ganz allgemein meinst, dass Dir ein Marathon in 6h reichen würde, dann melde Dich jetzt für einen Frühjahrsmarathon an, geh 2-3mal in der Woche joggen und bringe es hinter Dich.
Die Zeit ist für mich wirklich zweitrangig: Eine gute Zeit, wäre schön, aber ich bin nicht traurig, wenn es keine gute Zeit ist. Ich will, so wie Du es beschreibst, den Marathon als Motivation nutzen.
Dass Du das Erlebnis Marathon als Motivition nutzen willst, um beim Laufen dabei zu bleiben, kann ich gut verstehen. Das ist auch völlig in Ordnung. Nur musst Du dazu erst einmal laufen.
Ich weiß, mir kann keiner hier etwas garantieren, das will ich ja auch gar nicht. Der Rat, zu laufen, damit man mir besser raten kann, schmeckt mir wesentlich besser, als alles "Lauf doch endlich einfach 'mal los.", weil es mit einem Ziel verbunden ist :-)
Die, die Dir geraten haben, erst einmal anzufangen, gingen sicher auch davon aus, dass Du dann Rückmeldungen liefern würdest.
Wegen des Laufbands: Meistens kann ich nur sehr früh oder spät laufen und da es da im Winter bekanntlich stockdunkel ist habe ich nach diesem Überfall natürlich Angst.
Verständlich und nicht falsch. In der Stadt hat man den Vorteil, dass es beleuchtete Gehwege gibt. Das ist nicht besonders spannend zum Laufen, man kann es aber nutzen.
1-2Mal pro Woche kriege ich das sicher auch mittags und draußen hin, um ein Gefühl für Untergrund und Wetter zu bekommen, aber den Rest würde ich, solange es dunkel ist, lieber auf dem Laufband absolvieren. Meine Frage richtete sich hauptsächlich darauf, ob dieses Training genauso effektiv sein kann, wie auf der Straße?
Ich kann mir zwar nicht vorstellen, das zu tun, aber bis auf den anderen Untergrund ist das prinzipiell gleichwertig. Es wird häufig geraten, eine leichte Steigung einzustellen, um den fehlenden Luftwiderstand auszugleichen. Brauchbare Laufbänder sind sehr teuer, für die meisten Menschen ist es daher am praktikabelsten, eines in einem Fitnessstudio zu nutzen.

Gruß,

Carsten

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Victorianna hat geschrieben: Und ich fange auch nicht noch einmal an, zu laufen, ohne einen Plan zu haben. Das funktioniert für mich nicht und nein: ich bin diese Woche nicht gelaufen, na und?

Ich habe den Thread jetzt mal eben ein wenig quergelesen, finde es beachtlich, wie viel Zeit und Mühe sich einige Leute hier gegeben haben - und Du theoretisierst herum, auf der Suche nach dem optimalen Plan???
Sorry, ich kann das nicht ernst nehmen. Kein Plan kann Dir nachträglich Kilometer herbeizaubern, und genau die brauchst Du, vor allem auch erst einmal quantitativ, um Dich für den Marathon fit zu machen.
Struktur und Qualität - dafür ist dann Zeit, wenn Du läufst. Und im Moment läufst Du nicht. Auf welchen ultimativen Tipp wartest Du denn? Kommt mir sehr vor, wie das Pferd von hinten aufzäumen.

Gruß
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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Ich gebe Manu völlig recht, lauf doch einfach mal, statt immer nur davon zu erzählen. Zum Aufbau einer Grundausdauer brauchst du keinen detaillierten Trainingsplan, meiner Meinung nach.

Zum Laufband kann ich dir nur sagen, dass du entweder mit dem IQ eines verhaltensgestörten Hamsters ausgestattet sein musst oder wirklich UNGEHEUER viel Willen haben musst, wenn du dir ernsthaft vorstellst, den Grossteil deines Lauftrainings und speziell die langen Läufe auf dem Laufband zu absolvieren.

Gruss, Marianne

41
Anna schreibt ja gar nicht mehr!
Wo sie wohl geblieben ist????
Entweder sie läuft und läuft .....und läuft! :daumen:
Oder sie eignet sich derzeit umfangreich und zeitaufwendig neue Laufpläne in der Theorie an.
:zwinker2:

GRUSS PETRA
'Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten'
Katharina von Siena


2012:
Mai: HM in Bad Waldsee
September: Marathon in Karlsruhe
Oktober: Marathon Bottwartal
Pläne für 2013
April: HM in Freiburg
Juni: Vielleicht den HM in Stuttgart
September: Marathon in Berlin

Früher ging das...

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Ist zwar über 20 Jahre her - aber bei mir hat das damals geklappt...

- Sieben Monate Vorbereitung (von März bis September)
- schlappe 1000 Trainingskilometer
- ganze zwei(!) lange Läufe (30 + 36 Kilometer)
- ohne Trainingsplan
- ohne Pulsmesser (gab's damals noch nicht)

3:29:56. Brutto. Nettozeit gab's damals nämlich auch noch nicht :hihi:

Was ich damit sagen möchte:

Wenn Du das wirklich willst, dann mach das. Lauf einfach los und alles andere wird sich ergeben. Und ansonsten Finger weg von dem spannenden Thema namens Marathon :zwinker5:

Viel Spaß & Grüße
Lars
Ava-Foto: Frankfurt 2011. Frühstück.

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Kylie hat geschrieben:Ich habe den Thread jetzt mal eben ein wenig quergelesen, finde es beachtlich, wie viel Zeit und Mühe sich einige Leute hier gegeben haben - und Du theoretisierst herum, auf der Suche nach dem optimalen Plan? Sorry, ich kann das nicht ernst nehmen. Kein Plan kann Dir nachträglich Kilometer herbeizaubern, und genau die brauchst Du, vor allem auch erst einmal quantitativ, um Dich für den Marathon fit zu machen.
Struktur und Qualität - dafür ist dann Zeit, wenn Du läufst. Und im Moment läufst Du nicht. Auf welchen ultimativen Tipp wartest Du denn? Kommt mir sehr vor, wie das Pferd von hinten aufzäumen.
Klasse, sehr treffend auf den Punkt gebracht! Über Laufen lässt sich lange theoretisieren, begreifen aber nur mit wachen Sinnen und dem Herzen. Da trennen mich von dieser jungen Dame Welten und daher werden wir uns hoffentlich auch nicht begegnen.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Hallo Anna

Ich kann Deine Ambitionen gut verstehen. Auch ich habe gerne ein Ziel auf das ich hinarbeiten kann. Und auch mich hat die Marathondistanz sehr früh gereizt. Darum bin ich ebenfalls (nach allgemeiner Meinung) viel zu kurzen Vorbereitungszeit einen Marathon gelaufen.
Ich bin im Frühjahr 2008 mehr oder weniger zufällig zu laufen gekommen, als ich in kurzfristig in einer Firmenstafette für jemanden eingesprungen bin und ohne Laufvorbereitung 12km laufen musste. Da dies sehr gut klappte hat's mich gleich gepackt und ich bin weiterhin regelmässig gelaufen. Ich hatte allerdings schon eine gute Grundlagenausdauer vom Skilanglauf und Radfahren.
Jedenfalls habe ich bald festgestellt, dass ich ohne Probleme 23km (meine Hausstrecke) in einer vernünftigen Zeit durchlaufen kann. So dachte ich, mit gezieltem Aufbautraining schaffe ich auch einen Marathon im August. Also nach etwa 4 Monaten Vorbereitung.
Soweit so gut, ich bin 4-5mal pro Woche gelaufen davon jede Woche ein langer Lauf, den ich kontinuierlich von 26 auf 38km ausgdehnt habe. Während dem Training hatte ich nie Probleme mit Gelenken, Sehnen oder Krämpfen (abgesehen von Muskelkater:-).
Zudem habe ich in der Vorbereitung auch zwei kürzere Wettkämpfe (um die 10km, ungerade Distanz) bestritten.
Den Marathon konnte ich dann ebenfalls Problemlos beenden (3:25).
Die (zu) kurze Vorbereitung machte sich dann aber nach dem Marathon bemerkbar: 3 Tage dauernde Knieschmerzen, Treppenlaufen war eine Qual, dann ca. 3 Wochen neue Knieschmerzen beim Joggen nach ca. 5km, die dann jeweils etwa 12h anhielten.

Der Grund für die Schmerzen waren muskuläre Defizite und dadurch zu hohe Belastungen für die Gelenke und Sehnen. Beim Training hatte ich aufgrund des tieferen Tempos bzw. der kürzeren Distanzen mit hohem Tempo keine solche Schwierigkeiten. Jetzt gehe ich regelmässig (2mal pro Woche) ins Krafttraining obwohl ich das total öde finde :-). Ausserdem bin ich mir sicher, dass wenn ich den Marathon langsamer, also in etwa 4h was meinem Tempo für die langen Läufe in der Vorbereitung entspricht gelaufen wäre überhaupt keine Probleme Gelenkprobleme aufgetreten wären.
Die Belastung beim Laufen ist halt doch eine andere als beim Langlauf oder Radfahren, und Ausdauer alleine reicht nicht.

Meine Tipps, egal ob Du Deinen Marathon dieses oder nächstes Jahr läufst:

1. Unbedingt das Lauftraininig mit Krafttraining ergänzen, geeignete Übungen findest Du in den Büchern
2. Da Dir die Zeit ja nicht so wichtig ist, lieber etwas langsamer

Viele Grüsse und Viel Spass beim Laufen
Gesperrt

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