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Einsensupplementation für bessere Erythrozytenbildung?

Einsensupplementation für bessere Erythrozytenbildung?

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Hallo,

da ich Sport studiere und nebenbei noch viel laufe (mind. 1h, max. 3,5h), bin ich wöchentlich bei maximal einem sportfreien Tag. Wäre es sinnvoll zusätzlich Eisen (z.B. in Form von Tabletten) zu supplementieren, da durch das tägliche Schwitzen eine große Menge verloren geht und zudem fast jeden Tag Erythozyten durch den Sport "zerstört" werden.
Leide meines Wissens unter keiner Anämie.

Was meint ihr dazu?

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Nein, da die Eiseneinnahme auch Nebenwirkungen haben kann.

Auf Verdacht substituieren ist nicht okay, besser dann Blutwerte schecken. Muss auch unterschieden werden generell zwischen dem Eisenwert und der Verwertung im Eisen, weil andere Mineralstoffe auch wichtig sind, damit das Eisen vom Körper genutzt wird.

Also schneller wirst du durch eine prophylaktische Einnahme nicht.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Da ein zuviel an Eisen gefährlich ist, sollte man NIE Eisentabletten ohne Absprache mit dem Arzt einnehmen! Der Arzt kann die Ferritinwerte überprüfen und gegebenenfalls Tabletten verschreiben.

Wogegen aber nichts spricht, ist eine gesunde, eisenreiche Ernährung, zum Beispiel durch Amaranth, gerne in gepoppter Form im Müsli. Das liefert nicht nur Eisen, sondern auch noch Lysin.
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Hallo Montag,
Alfathom und Sempreinbici haben das wesentliche dazu gesagt.
Wird in einem Sportstudium auch über Ernährung gesprochen? Eine ausgewogene vitalstoffreiche Vollwertkost sollte die Basis sein.
Wenn Dein Stoffwechsel gut "funktioniert" dürfte es an nichts fehlen. Das Thema Eisenmangel ist natürlich bei Frauen anders zu bewerten als bei dem anderen Geschlecht. Vorbeugend würde ich Eisenhaltige Lebensmittel empfehlen.
Neben dem erwähnten Amaranth fallen mir gerade Aprikosen ein, sehr eisenhaltig
Liebe Grüße Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Danke für eure Beiträge,

@Bio Runner:Sicher hab ich schon einige wissenschaftliche Studien über Eisensupplementation im Ausdauersport gelesen nur mich interessiert die Empirie der Leute hier mehr als die blanke Wissenschaft.

Umso länger ich studiere, desto verzerrter wird der Gesamteindruck. Selten gibt es parallel voneinander unabhängig durchgeführte Studien, die zum gleichen Ergebnis kommen.
Zu oft variieren die Parameter, Methoden ect...
Mittlerweile halte ich die Medizin nur noch für eine Pseudowissenschaft, man lese nur mal regelmäßig die Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin. Ich denke das Problem ist der Mensch selbst, es gibt keinen "Prototyp"-Mensch, den die Wissenschaften immer versuchen durch das arithmetische Mittel herzuzaubern, aber: Stoffwechselprozesse, Erbanlagen und viele biochemischen Prozesse ect. divergieren teilweise enorm...

Aber zurück zum Thema:
Die Frage muss doch sein ob, durch eine vollwertige Ernährung der Eisenbedarf gedeckt werden kann? Und wie schon angeklungen, bleibt mir da wohl nur der Arztbesuch...
Um abschlißend noch mal zu den Wissenschaften zurückzukehen: Noch nicht mal die Ferritinwerte sind ein eindeutiger Parameter für Eisenmangel http://www.tellmed.ch/include_php/previewdoc.php?file_id=1729

Kann ich denn einfach zu meinem Hausarzt gehen und die weseltlichen Blutwerte bestimmen lassen? Oder muss ich da was zuzahlen?

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Montag hat geschrieben:
Kann ich denn einfach zu meinem Hausarzt gehen und die weseltlichen Blutwerte bestimmen lassen? Oder muss ich da was zuzahlen?
Das kommt drauf an: gesetzlich oder privat versichert? :teufel:

Ich glaube kaum, dass ein Hausarzt ohne Grund eine Blutuntersuchung veranlasst. Gründe könnten sein: typische Anzeichen für eine Eisenmangelanämie wie ständige Müdigkeit, eventuell hilft auch der Hinweis auf die sportliche Tätigkeiten.

Aus Erfahrung kann ich sagen: Mit leeren Eisenspeichern ist man so in seiner Leistung eingeschränkt, dass eine Brücke wie die Alpen erscheinen. Man kann 14h am Tag schlafen, ohne sich auch nur einmal ausgeschlafen zu fühlen....
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Sempreinbici hat geschrieben:Ich glaube kaum, dass ein Hausarzt ohne Grund eine Blutuntersuchung veranlasst.
Genauso, es muss schon eine Verdachtsdiagnose vorliegen und das ist hier nicht der Fall. Einen Unterschied zwischen Privat und Kasse sollte ein Arzt nicht machen. Für mich wäre es wieder mal ein Beispiel für die schlechtere Behandlung eines Privatpatienten. Denn der muss oftmals überflüssige Behandlungen über sich ergehen lassen, nur weil diese bezahlt werden. Eine genaue Eisenanalyse geschähe über eine Biopsie des Knochenmarks und die ist nur aufwendig, aber eben nicht ungefährlich.
Gestern las ich zufällig, Paul Tergat nähme keinerlei Ergänzungsmittel nähme. Bis 3,5 Stunden Bewegung im Sport oder schweißtreibender Arbeit ist für viele nichts Außergewöhnliches und wird meist sogar mit der allgemein bürgerlichen Kost bewältigt, der so genannten ausgewogenen Ernährung. Wie viel einfacher müsste es dann mit einseitig gesunder = artgerechter Kost sein?
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Montag hat geschrieben:
Umso länger ich studiere, desto verzerrter wird der Gesamteindruck. Selten gibt es parallel voneinander unabhängig durchgeführte Studien, die zum gleichen Ergebnis kommen.
Zu oft variieren die Parameter, Methoden ect...
Mittlerweile halte ich die Medizin nur noch für eine Pseudowissenschaft, man lese nur mal regelmäßig die Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin. Ich denke das Problem ist der Mensch selbst, es gibt keinen "Prototyp"-Mensch, den die Wissenschaften immer versuchen durch das arithmetische Mittel herzuzaubern, aber: Stoffwechselprozesse, Erbanlagen und viele biochemischen Prozesse ect. divergieren teilweise enorm...

Genau....und diese festgelegten Grenzwerte für Cholesterin, Hämoglobin, Triglicerid ect. können auch nur empfehlungen sein.



Aber zurück zum Thema:
Die Frage muss doch sein ob, durch eine vollwertige Ernährung der Eisenbedarf gedeckt werden kann? Und wie schon angeklungen, bleibt mir da wohl nur der Arztbesuch...

Du beist Dich am Eisen fest, wie isses den mit Folsäure, Kalium, Zink, Panthotetensäure,
Cadmium. Da wäre eine Mineralstoffanalyse angesagt.
Es gibt Eisenverwertungsstörungen und Erbkrankheiten wie Hämochromatose (nicht selten, da wäre Eisenzufuhr fatal), das könnte man sicher feststellen.
Aber ein kleines oder großes Blutbild sagt eigentlich nur die momentane Situation aus, und die ist morgens anders als abends, und heute anders als morgen.
Ich werde jedes Jahr in der Firma untersucht, mir liegen meine Blutwerte der letzten Jahre vor und ich kann davon einiges ableiten. Mein Arbeitsmediziner und ich haben mal meine Blutwerte vor dem Fasten und 3 Wochen später genommen, toller Unterschied. Der Hämoglobinwert war allerdings nur wenig niedriger.
Ich bin überzeugt davon, dass man sich mit einer Vollwertkost durchaus ausreichend mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelemente und die noch so wenig erforschten aber lebensnotwendigen Sekundären Pflanzeninhaltsstoffe ernähren kann.






Kann ich denn einfach zu meinem Hausarzt gehen und die weseltlichen Blutwerte bestimmen lassen? Oder muss ich da was zuzahlen?
Wenn Du Deinem Arzt einen plausiblen Grund nennst wird er von sich aus eine Blutentnahme machen. Sag ihm Du bist immer so müde, dann sagt er sicher gleich Eisenmangel, nimmt Blut und verschreibt Dir noch ein tolles Medikament :hihi:
Also Spaß beiseite, ein Blutbild sollte jeder Arzt von seinen Patienten in der Kartei haben.
Liebe Grüße Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Ich glaube kaum, dass ein Hausarzt ohne Grund eine Blutuntersuchung veranlasst

Auf Verdacht würde ich auch kein Pillen schlucken. Am einfachsten (bzw. günstigsten) erfährst Du Deinen Eisenwert bei regelmäßiger Blutspende. Bei Bedarf gibt es die Eisentabletten gleich dazu. Der Pferdefuß daran ist das sich Dein Eisenwert und damit auch die Leistungsfähigkeit durch der Spende nicht verbessert. Aus meiner Erfahrung dauert es
ca. 3-4 Wochen bis sich der Körper von dem halben Liter Blutverlust erholt hat.

Frett
Wettkämpfe: Ultra-40x; Marathon-38x; HM-3x; 10 km-3x;

PB: U-116,1km/12Std, Biel 10:14, 65km/6Std; M-3:22; HM-1:35; 10 km-44:48

2010 Senftenberg HallenDoppelmara. 3:43/3:47, Rodgau 50 km 4:24, Marburg 50 km 4:24, Kandel-M 3:26, Eschollbrü. 50 km 4:12, Dt.Weinstr. 3:35, Rennsteig-SM 7:24, Bad Waldsee 3:27, 12-Std. Fellbach 112,9 km, 80km-Fidelitas 7:50, Ermstalmara. 3:46, Immenst-Gebirgsmara. 6:16, Allgäu-Ultratrail 9:02, ebm-Papst 3:39, Wörterseetrail 6:08
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