Kleiner Bericht, den ich für die Radiergummiliga geschrieben habe:
Es war ja mein erster Winterwettkampf.
Bei der Hinfahrt zeigte das Thermometer -1.5° und es war sogar ganz leichter Schneefall.
Bei der Abholung der Startunterlagen war gerade im Zielbereich eine schöne Eisplatte, nach dem Start war der Weg am See entlang sehr vereist und schneebedeckt.
Das kann ja lustig werden. Beim Einlaufen machte ich schon erste Erfahrungen mit dem Belag. Ein gleichmässiges Tempo würde so nicht möglich sein, über den Eisplatten, teilweise leicht gestreut mit Splitt, musste ich immer Tempo rausnehmen. Mit meinen Bekannten wollte ich diesmal nicht gemeinsam laufen, da ich schauen wollte, wo ich stehe.
Der Start wurde um 15min verschoben, da die Startausgabe nicht ganz so schnell abgewickelt wurde.
Die ersten Meter waren sehr langsam, da gleich eine vereiste Kurve zu laufen war und keiner stürzen wollte. Es war am besten, links und rechts vom Feldweg zu laufen, da war nur Schnee und weniger Eis. Es war schwer zum Überholen. Dann kam die erste Kilometermarkierung und 5:39min waren vergangen. Es ging aber nicht schneller. Das Laufen auf dem Untergrund war auch nicht einfach, teilweise musste man ein paar Meter schlitternd überwinden.
Kilometer 2 (5:05min) und 3 (4:42min) vergingen schnell, aber mein Befinden nahe dem Limit. Ab Kilometer 4 (4:55min) wurde auf Asphalt gelaufen. Hier war es zum Großteil eis- und schneefrei. Das Läuferfeld hatte sich mittlerweile auch sehr entzerrt, sodas ich fast alleine lief und nur ab und zu jemand überholte. Kilometer 5 (5:40min), 6 (4:35min).
Ich führte mittlerweile eine kleine Läufergruppe an. Es war schon sehr anstrengend, aber das Keuchen des Hintermannes trieb mich an. Bei Kilometer 7 (4:23min
, 90% HF) lief ich die Wende sehr weit aussen und mein Hintermann innen. So wurde ich überholt und konnte nicht mehr mithalten. Dem Anfangstempo musste ich nun Tribut zollen. Die komplette Läufergruppe überholte mich. Und das sollte auch weiter so gehen. Soviel wurde ich glaube ich noch nie überholt. Aber ich lief ziemlich am Anschlag.
Kilometer 8 (4:20min
) und 9 (6:27min
) waren geprägt von Anstrengung und dem Überholtwerden von anderen. Auch nicht gerade motivierend. Was blieb, dass ich für mich ein Tempo lief, das zum Schluß noch gut für mich werden konnte.
Beim letzten Kilometer lief ich auf eine 3er Gruppe von Läuferinnen auf und hing mich dran. Die letzten 700m kannte ich schon beim Einlaufen und wusste ungefähr, wo die Eisplatten waren. Der Kampfgeist von einer Läufern, genauso schnaubend wie ich, spornte mich an. Die schimpfte auch schon mal, dass verbiss ich mir. Im Zielbereich feuerte ich sie noch an und wir liefen fast gemeinsan ins Ziel.
Ziemlich ausgepumpt, Zeit gestoppt und kurz gescheckt (5:27min, Gesamt 51:10min) war ich hoch zu frieden. Ich brauchte aber noch 3 min zum regenerieren, mir fehlte ziemlich die Luft.
Im Zielbereich traf ich noch bekannte Gesichter. Da wurde mir dann mitgeteilt, dass die Forerunners keine 10km anzeigten. Ich überprüfte das bei mehreren Läufern und die hatten alle 200 bis 250m weniger. Gut, die hätte ich auch noch gelaufen und wäre ca. 53min unterwegs gewesen. Aber so gilt die Zeit leider nicht für die Radiergummis. Dabei hatte ich mich schon so auf die 48Punkte gefreut. Tja, zu früh
Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Diese Woche nicht gelaufen, im Dezember fast nix gelaufen. Da freue ich mich über diese Leistung, die ich letztes Jahr nicht im Wettkampf gezeigt hatte.
Der Belag und meine Kleidungswahl (wie immer zu warm) waren nicht optimal, dafür habe ich aber noch einiges geschafft.
Ansonsten war es eine schöne Veranstaltung und ich überlege, ob ich die 15km auch laufen werde.