Heme45 hat geschrieben:Ich denke wer genug Sport macht und sich sonst viel bewegt ,dazu noch gut ernährt ,braucht nicht
unbedingt zusätzlich Hormone .Kommt aber auch drauf an welche Symptome dich quälen und was
du in Sachen Sport/Bewegung und Ernährung leisten kannst (manch einer hat da große Defizite und lässt sich schnell hängen
)
Kuck mal
hier .
Hallo
Deinem Gedankengang kann ich, ehrlich gesagt, nicht folgen. Dass die Sexualhormone in den Wechseljahren stark zurückgehen und dass das massive Befindlichkeitsstörungen auslösen kann, ist ein natürlicher Vorgang, der sich mit gesunder Ernährung und Sport leider nicht beheben lässt. Und beeinflussen, meiner Erfahrung nach auch nicht, sofern nicht wirklich vorher massive Defizite vorhanden sind.
Zu meinen eigenen Erfahrungen (bin 53): massive Hitzewallungen und Schweißausbrüche seit 6 Jahren, über 3 Jahre Estradiol in geringer Dosis dazu genommen, was mich aber nur schlapp gemacht hat; pflanzliche Mittel probiert, die aber erst minimale Wirkung zeigten, wenn ich soviel davon nahm, dass ich mich hätte davon ernähren können und dann aber auch sofort Wassereinlagerungen und ein Gefühl wie ein Michelinmännchen.
Seit 2 Jahren habe ich dann alles abgesetzt, obwohl ich z.T. schon Östrogenwerte unter der Nachweisgrenze hatte. Ich hatte das ewige Auf und Ab ( es war keine stabile Menge zu ermitteln und musste ständig angepasst werden, mal zu wenig mal zuviel, was dann wieder heftige Befindlichkeitsstörungen auslöste) einfach satt und habe beschlossen, lieber mit den blöden Schweißausbrüchen (10- 20 x/Tag) zu leben. Im Hinblick aufs Laufen hat mir das Absetzen nur Vorteile gebracht. Ich bin deutlich schneller als mit HET.
Von der Ernähung her, dürfte es auch nichts geben, wo ich noch ansetzen könnte. Mit "hängen lassen" hat es sicher nichts zu tun. Aber wenn man nachts nicht mehr schlafen kann, nur noch schwitzt, auch tagsüber in den unpassendsten Momenten alle naslang pitschnassgeschwitzt ist und danach friert wie nochmal was, dann reicht es Frau irgendwann. Andere haben mit Depressionen, Muskel- und Gelenkschmerzen zu tun, die ich GSD nicht habe. Aber auch ein besonderes Vergnügen.
Bei mir mischt allerdings die Schilddrüse noch etwas mit, womit ich aber sicherlich kein Einzelfall bin.
Die Schutzwirkung der Östrogene für die Knochen ist lauf dem Prof, bei dem ich in Behandlung bin, eh nicht so groß, wie immer angenommen wurde. Sport, v.a. Krafttraining ist da effektiver. Die Schutzwirkung der Östrogene auf das Herz soll allerdings deutlich stärker sein. (Der link geht bei mir nicht auf)
Sicherlich sind die Symptome individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt. Manche merken es ja angeblich kaum oder haben nach 1-2 Jahren Ruhe. Aber generell zu sagen, dass man Hormone nicht braucht, wenn Bewegung und Ernährung stimmen, finde ich geht an der Wirklichkeit vorbei.
LG dextrine