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Ist Olivenöl gesund oder ungesund?

Ist Olivenöl gesund oder ungesund?

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ich dachte immer, Olivenöl sei supergesund. nun gbit es aber diese studie aus anfang 2008:

Olivenöl - die schlechte Nachricht - DIE WELT - WELT ONLINE

wie ist denn der aktuelle stand der diskussion? darf/sollte man seinen olivenöl einschränken oder gehört es zu den gesunden ölen?

und wie sieht es denn mit walnussöl aus, einem der wohl gesündesten öle überhaupt. das soll man ja nicht erhitzen. was, wenn doch? gibt das nur geschmackliche verluste oder werden die (mehrfach)ungesättigten in weniger gesättigte fettsäuren umgewandelt?

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Hmmm...diverse Studien, die das Gegenteil beweisen, eine hohe Lebenserwartung der Mittelmeerbewohner mit niedrigen Herz/Kreislauferkrankungen und der Gebrauch von Olivenöl der Menschen seit Jahrtausenden gegen eine einzige Studie von einem Schwachkopf an der Universität Münster....wem werde ich mein Vertrauen schenken :confused:

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Running Pommespanzer hat geschrieben:ich dachte immer, Olivenöl sei supergesund. nun gbit es aber diese studie aus anfang 2008:

Olivenöl - die schlechte Nachricht - DIE WELT - WELT ONLINE

wie ist denn der aktuelle stand der diskussion? darf/sollte man seinen olivenöl einschränken oder gehört es zu den gesunden ölen?

und wie sieht es denn mit walnussöl aus, einem der wohl gesündesten öle überhaupt. das soll man ja nicht erhitzen. was, wenn doch? gibt das nur geschmackliche verluste oder werden die (mehrfach)ungesättigten in weniger gesättigte fettsäuren umgewandelt?
Welcher Metzger will denn Walnußöl erhitzen :confused: das wäre ein Frevel
ölivenöl ist stabil kann auch erhitzt werden. Gefährlich sind die Transfettsäuren (Paprikachips, Magarine, schlechte Fette).
Die zusammensetzung der Aufnahme sollte sein
1 drittel Mehrfach ungesättigte
1 drittel ungesättigte
1 drittel gesättigte Fettsäuren
wegen dieser einen Studie an ein paar Meerschweinchen würde ich jetzt nicht mein 5 Liter Kannister Agriola Olivenöl wegschütten.
Es kommt ja auch immer auf die Gesamtzusammensetzung Deines Ernährungsplanes an, und da wirkt das Olivenöl im running pommespanzer doch ganz anders als in einem Meerschweinchen :hallo:
Wie Dein Stoffwechsel, wie Deine Bauchspeicheldrüse mit dem Öl in Verbindung mit anderen Stoffen umgeht ist doch sicher nicht mit dem eines Rattentieres zu vergleichen.
Gruß Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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pandadriver58 hat geschrieben:...
was wolltest Du damit sagen
Gruß Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Zum Zelltod führen zwar nur relativ große Mengen an einfach ungesättigten Fettsäuren. Doch diese Größenordnungen könnten, wie Klumpp und Krieglstein betonen, mit Olivenöl durchaus erreicht werden. Vor allem dann, wenn es als Zutat praktisch allen Gerichten beigegeben wird - wie in der mediterranen Küche üblich. In spanischen und griechischen Supermärkten ist Olivenöl in Zehn-Liter-Kanistern üblich. Die meisten Ernährungswissenschaftler hatten bisher keinerlei Bedenken.

ich denke, es gibt kaum eine nahrung die nur schlecht oder die nur gut ist.

selbst schokolade kann leben retten, wenn jemand mit extremen blutzuckermangel sie bekommt.

das biochemische wissen wird immer detaillierter. so werden die forschungsergebnisse natürlich auch immer differenzierter. pauschale aussagen wie das ist gut und das ist schlecht, verlieren ihre gültigkeit.
stattdessen werden nun die einzelnen vorteile aufgedröselt und die einzelnen nachteile erkannt.

mit diesem wissen werden wir unsere nahrung optimieren. wir eliminieren die nachteile und verstärken die vorteile.
naturprodukte sind keineswegs das theoretische optimum. künstliche nahrung (z.B. genmanipuliert) wird daher zwangsläufig kommen.

was man nun aus der meldung für sich ableiten sollte: olivenöl ja, aber mit den mengen vorsichtig sein.

bei einer kalorienarmen ernährung ist dies ja sowieso angesagt.

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Alles Quatsch,

wenn Du nicht jeden Tag nen halben Liter davon trinkst ist es egal.

Das wird doch alles immer umsonst hochgeschaukelt.

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atp hat geschrieben: mit diesem wissen werden wir unsere nahrung optimieren. wir eliminieren die nachteile und verstärken die vorteile.
naturprodukte sind keineswegs das theoretische optimum. künstliche nahrung (z.B. genmanipuliert) wird daher zwangsläufig kommen.
Eines der großen Probleme wird wohl sein, das diese Zauberer und Technikdruiden in den Labors immer mehr die Ganzheithliche Gesundheit aus den Augen verlieren, einzelne Stoffe testen und entwickeln und dies an Tier und Mensch ausprobieren. Der Komplizierte Stoffwechsel im Menschen ist längst nicht vollständig erkannt und immer wieder werden neue essentielle Spurenelemente und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe entdeckt. Dazu kommt die unterschiedlichkeit des einzelnen.
Gentechnik veränderte Lebensmittel bleiben unberechenbar für Mensch, Tier und Natur.
Natürlich glaubt der eine oder andere Forscher er könnte Gott spielen, das macht mir Angst.

Wahrscheinlich werde ich nur 84 Jahre und nicht 983 wie Du. Dafür sehe ich bis zum Ende noch den Wald und werde auch bis zum Schluß echtes Brot bekommen.
Wenn es bei Dir zu Ende geht, wird nach Deiner Theorie die Welt Künstlich und seelenlos sein.
Gruß Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Hi Pommespanzer,

ich würde das so sehen: es ist nicht die Frage, ob Olivenöl gesund ist, der springende Punkt ist welcher Qualität das Olivenöl ist.

Ist es kaltgepresst (Aufdruck: "Kaltgepresst", "extra vergine"), dann ist es der Gesundheit zuträglich .
Ist es ein behandeltes Fabriköl (dabei wird es erhitzt, chemisch behandelt etc), dann ist es genauso wertlos wie jedes andere Speiseöl.


Walnußöl ist sowieso schon erhitzt gewesen, wenn du es kaufst. Man kann es meines Wissens nicht kaltpressen aus geschmacklichen oder herstellungstechnischen Gründen.

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Hallo Heiler,

Einspruch :D !
Ich kenne ganz persönlich eine Ölmühle (samt Müller ;-)), da gibt es richtig tolle kaltgepresste Öle, auch Walnussöl! Die Walnüsse werden noch nicht mal vorher zur Geschmacksverstärkung angeröstet! Wenn du die Adresse haben möchtest oder mehr Infos, schick mir ne PN. Nein, ich bekomme keine Provision :wink: .

Grüße!

Ach so: die Bezeichnung extra vergine ist leider nicht geschützt, sondern Ehrensache...

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Nicht ganz zum Thema, aber welches Öl eignet sich denn aus gesundheitlicher Sicht am besten zum erhitzen? Öle für Kaltspeisen oder sanfes erhitzen nehm ich momentan immer Olivenöl, Wallnuß, Kürbiskern und Erdnussöl

zum erhitzen immer Distel oder Rapsöl - ist das falsch?
Meine "Bestzeiten":
5km: 20:42 Münchner-Kindl 2009
10km: 41:37 Forstenried 2010
HM: 1:34:19 Altötting 2009
M: 3:42:27 München 2009

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Thrawn hat geschrieben:Nicht ganz zum Thema, aber welches Öl eignet sich denn aus gesundheitlicher Sicht am besten zum erhitzen? Öle für Kaltspeisen oder sanfes erhitzen nehm ich momentan immer Olivenöl, Wallnuß, Kürbiskern und Erdnussöl

zum erhitzen immer Distel oder Rapsöl - ist das falsch?

Hi

entscheidend ist der Rauchpunkt der Öle, der sollte über 170°C liegen, Wallnuß und Distelöl eignet sich nicht zum erhitzen.
Zum braten bei mittlerer Temperatur ( Fisch ) nehm ich immer Olivenöl, wenns scharf angebraten werden muss ist Butterschmalz am besten.


:hallo: Detlef
"The good Lord gave you a body that can stand most anything. It's your mind you have to convince."
"Once you learn to quit, it becomes a habit."

Vince Lombardi

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grundätzlich halte ich es schon lange für einen totalen schwachsinn, dass medien aus einer untersuchung bezüglich einzelner inhaltsstoffe eines produkts zwingend sofort einen rückschluss auf das komplette produkt zu ziehen versuchen. die genannte studie baut zudem noch eine relativ lückenhafte, weil experimentell nicht beweisbare argumentationskette auf und klammert sich an den strohhalm anderer angeblich beobachteter nebenwirkungen.
dies dann als fakt und credo zu verkaufen, halte ich für äußerst fahrlässig.

(außerdem bin ich schon seit langem dafür, dass zur veröffentlichung einer studie mit angegeben werden muss, aus welchen mitteln sie finanziert wurde, studien sind wie umfragen, bei entsprechender auswertung kommt seltsamerweise häufig das raus, was dem auftrag- oder geldgeber in die hände spielt...)

ich werde auch weiterhin olivenöl in meinem speiseplan haben, genauso übrigens auch diverse andere öle, die sich eben für unterschiedliche speisen unterschiedlich eignen, wenn z.b. ich den wok aktiviere, dann sicher nicht mit olivenöl... :zwinker2:
was ich in letzter zeit so gelaufen bin:
02.05.2010: metro group marathon düsseldorf in 3:57:04
19.09.2010: einstein marathon ulm (trainingsrückstand und schmerzen => hm in 2:24:28)

was demnächst noch so alles folgen soll:
winterlaufserie ismaning 2010/11 - cancelled
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Zum scharf anbraten eignen sich die kaltgepressten Öle nicht, deren Rauchpunkt ist viel zu niedrig. Es gibt ein Verfahren, bei dem Öle moderat behandelt und hitzebeständig und oft geschmacksneutral gemacht werden. Beim Anbraten entstehen dann keine schädlichen Stoffe, es ist aber auch nicht besonders wertvoll. Wenn es einem um die Inhaltsstoffe der Öle geht, sollte man es zum Schluss nach dem Kochen ans Essen geben. Ausnahme Olivenöl, damit kann man vorbehaltlos andünsten, auch mit kaltgepressten. Aber eben nicht scharf anbraten.

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BassTian hat geschrieben: (außerdem bin ich schon seit langem dafür, dass zur veröffentlichung einer studie mit angegeben werden muss, aus welchen mitteln sie finanziert wurde, studien sind wie umfragen, bei entsprechender auswertung kommt seltsamerweise häufig das raus, was dem auftrag- oder geldgeber in die hände spielt...)

Erstrebenswert vorallem bei Milch- und Milchprodukten
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Bio Runner hat geschrieben:Eines der großen Probleme wird wohl sein, das diese Zauberer und Technikdruiden in den Labors immer mehr die Ganzheithliche Gesundheit aus den Augen verlieren, einzelne Stoffe testen und entwickeln und dies an Tier und Mensch ausprobieren. Der Komplizierte Stoffwechsel im Menschen ist längst nicht vollständig erkannt und immer wieder werden neue essentielle Spurenelemente und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe entdeckt. Dazu kommt die unterschiedlichkeit des einzelnen.
Gentechnik veränderte Lebensmittel bleiben unberechenbar für Mensch, Tier und Natur.
Natürlich glaubt der eine oder andere Forscher er könnte Gott spielen, das macht mir Angst.

medizin hat noch nie alles vollständig verstanden. medizin hat aber schon extreme erfolge zu verbuchen. von anästhesie über herztransplantation bis zur erfolgreichen transplantation einer durch stammzellentechnologie erzeugten luftröhre.

Medizin-Sensation: Luftröhre aus Stammzellen - News - FOCUS Online


man verliert keineswegs die ganzheitliche gesundheit aus den augen.
das, was du in den forschungsnews meiner rss-feeds zu lesen bekommst wird eben genau aus diesem grund auch erst in 10 jahren beim arzt, in der apotheke und in den krankenhäusern das leben der menschen retten und verlängern.

mediziner sind leider schrecklich vorsichtig. bis die was auf die menschheit loslassen, checken die alles erst mal an diversen tieren und dann gaaanz behutsam beim menschen, einschließlich mehrjähriger studien.

ich würde mir etwas mehr risikobereitschaft wünschen, wenn der patient zustimmt.


wie ist nun mit dem problem des olivenöls konzeptionell aus medizinersicht umzugehen.
der übeltäter ist ja das enzym PP2C, wie in dem artikel stand. das soll durch olivenöl zu stark aktiviert werden mit den entsprechenden negativen auswirkungen.

der kampf gegen schädliche enzyme (oft altersbedingter biomüll im körper), wird folgendermaßen angegangen:

man nimmt milliarden von baktieren in eine kleine petrischale und gibt denen nichts zu fressen ausser das ungewünschte protein, in diesem fall pp2c.

die meisten bakterien können damit nichts anfangen und verhungern.
aber bei den vielen bakterien wird es einige geben, die durch zufall die richtigen gene hatten, um das enzym zu knacken und zu fressen. diese bakterien kann man dann nehmen lässt sie sich vermehren und wiederholt das spiel.
in 10 tagen hast du dann bakterien gezüchtet, die pp2c fressen können.

im zweiten schritt, analysiert man, mit welchen proteinen in den bakterien pp2c geknackt wird.
dazu bedient man sich einer technik, die 2008 mit nobelpreis versehen wurde:

wissenschaft.de - Nobelpreis für Chemie 2008: Es grünt so grün

man produziert pp2c mit fluoriszierenden markern und kann genau verfolgen, was damit passiert.

im dritten schritt wird die gensequenz in den bakterien bestimmt, die den code zur produktion der neuen gegnerproteine von pp2c enthält.

im vierten schritt könnte man olivenöl etwas von diesen gegnerproteinen beimengen

oder man schleust die gensequenz zur herstellung der proteine mittels manipulierter viren oder nanopartikel in die menschlichen zellen ein.
mittlerweile kann man sogar RNA- schalter produzieren und in zellen einschleusen, die erst dann mit der produktion eines proteins beginnen, wenn sie das vorhandensein eines oder mehrerer anderer proteine messen . wenn diese schalter pp2c messen, müssten sie einfach mit der produktion des gegnerproteins beginnen.

all diese vorgehensweisen sind keine science fiction. so etwas machen die heute in den laboren.

da aber die mediziner sehr vorsichtige menschen sind, wird es eben 10 jahre dauern bis wir die garantie auf ganzheitlich gesundheitliche verträglichkeit bekommen.

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Elguapo hat geschrieben:Hmmm...eine einzige Studie von einem Schwachkopf an der Universität Münster...:
Studien werden in der Regel bezahlt, das Ergebnis muss dem Auftraggeber gefallen. Da Italien Hauptdarsteller bei Olivenöl ist, werden sicher auch Interessen der Mafia berührt, wer wollte sich dagegen auflehnen? Außer Geld und Macht spielt Eitelkeit eine Rolle. Wer spricht schon von einem Professor, der irgendein Öl empfiehlt? Wer da als Einzelner gegen den Strom schwimmt, macht eher auf sich aufmerksam, auch wenn sein Experiment mit armen kleinen Tierchen Schwachsinn ist.

Toll, wie PomPanz uns mit den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft versorgt, aktuell, immer am Puls der Zeit und ich dachte schon, das Forum würde mir langweilig werden.

Auf Qualität achten ja, allerdings wird bei keinem Öl so viel gepanscht wie bei Olivenöl, es gibt einfach zu viel davon. Da liegt Etikettenschwindel nahe, erhitztes Öl als virgin oder es wird minderwertiges Öl aus anderen Ländern zugemischt oder altes Öl aus Vorjahren verkauft. Es heißt, die Menschen in der Region leben so gesund wegen des Olivenöls, man könnte auch sagen, sie erhalten ihre Gesundheit trotz des Öls, trotz Pizza, Nudeln, billigem Weißbrot, Wein, und… Es gibt für mich keinen Grund, irgendein Öl als Isolat zu verzehren, erst recht nicht mit solch dubiosem Hintergrund. Nüsse und fast alle Ölsaaten lassen sich auch ohne jede Pressung als Ganzes verzehren. Gut gekaut ist halb verdaut, eine Erkenntnis, die wir einem anderen Faden von PomPanz verdanken.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Und überhaupt soll Rapsöl noch besser sein. ;)

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Hi Jolly Jumper,
da gibt es richtig tolle kaltgepresste Öle, auch Walnussöl! Die Walnüsse werden noch nicht mal vorher zur Geschmacksverstärkung angeröstet!
Finde ich interessant ! Das mit der notwendigen vorherigen Röstung hat man mir als "allgemeingültig" erklärt. Ich meld mich mal per Mail !
LG Rolf

Hi BassTian,
ich denke du hast mit beiden Punkten Recht.
Eine Untersuchung von isolierten Aspekten im Labor, außerhalb des Körpers wird einfach als übertragbar auf die Vorgänge im Körper angesehen. Ist eigentlich gar nicht wissenschaftlich ..

@ barefooter: meine PN erhalten ?

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Heiler hat geschrieben: Hi BassTian,
ich denke du hast mit beiden Punkten Recht.
Eine Untersuchung von isolierten Aspekten im Labor, außerhalb des Körpers wird einfach als übertragbar auf die Vorgänge im Körper angesehen. Ist eigentlich gar nicht wissenschaftlich ..
vollkommener blödsinn.

rein statistische studien, bei denen man den leuten irgendwas zu fressen gibt, und dann nach zehn jahren guckt, wieviele noch leben, sind zwar nicht sinnlos aber dennoch ein zeichen von hilflosigkeit.

wir sind jetzt in der lage die detaillierten prozesse auf molekularer ebene zu verfolgen.
und nur dadurch werden wir auch den fortschritt weiter exponentiell beschleunigen können.

der trend der medizin geht sowieso in richtung individualmedizin.
basis für zukünftige behandlungen wird das genom des patienten sein.

anzunehmen, dass es irgendeine nahrung gibt, die in allen aspekten positiv ist, ist einfach dumm.

ein auto kann sich nur deswegen bewegen, weil es benzin schluckt.
ein auto altert aber auch durch die verbrennung von benzin.
benzin ist also sowohl notwendig fürs auto als auch schädlich.

mit olivenöl ist es offensichtlich ähnlich.
die fettsäuren sind essentiell für uns. allerdings gibt es eben auch negative effekte.
das einzige, was man dagegen machen kann, ist genau das, was man auch gegen das altern machen kann:

entweder versucht man die schädlichen ursachen zu minimieren oder man lebt damit, dass schaden entsteht und repariert den körper regelmäßig auf zellulärer basis.

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atp hat geschrieben: wir sind jetzt in der lage die detaillierten prozesse auf molekularer ebene zu verfolgen.
und nur dadurch werden wir auch den fortschritt weiter exponentiell beschleunigen können.

hallo atp,
bei zu engem Blick auf immer kleinere Details und Prozesse, geht der ganzheitliche Gesamtblick verloren.
Nur so kommen dann solche "Untersuchungen" und Aussagen wie Deine zustande.

Wenn du die Teile studierst, hast du noch lange kein Wissen vom Ganzen.
Es führt eher zu Fachidiotie mit Verlust des realistischen Gesamtblicks.

Was im Reagenzglas mit isolierten Teilen geschieht, ist meilenweit davon entfernt was im lebenden Organismus im Gesamtzusammenhang geschieht.

Ein künstliches Vitamin zB. hat eine ganz andere Wirkung als ein natürliches Vitamin (zB aus einem Obststück), welches in einem bestimmten Verhältnis mit zahllosen anderen Stoffen (in einer lebendigen Einheit) , die sich gegenseitig beeinflussen, verstärken oder vermindern.

Im Übrigen finde ich es anmaßend, von "Blödsinn" und "dumm" zu sprechen, wenn du
selber keine Argumente sondern nur Zitate von Gelesenem vorzuweisen hast.
Dein Auto-Vergleich hinkt und ist auch logisch nicht zulässig.

Gruß Rolf
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Heiler hat geschrieben:hallo atp,
bei zu engem Blick auf immer kleinere Details und Prozesse, geht der ganzheitliche Gesamtblick verloren.
Nur so kommen dann solche "Untersuchungen" und Aussagen wie Deine zustande.

Wenn du die Teile studierst, hast du noch lange kein Wissen vom Ganzen.
Es führt eher zu Fachidiotie mit Verlust des realistischen Gesamtblicks.

Was im Reagenzglas mit isolierten Teilen geschieht, ist meilenweit davon entfernt was im lebenden Organismus im Gesamtzusammenhang geschieht.

Ein künstliches Vitamin zB. hat eine ganz andere Wirkung als ein natürliches Vitamin (zB aus einem Obststück), welches in einem bestimmten Verhältnis mit zahllosen anderen Stoffen (in einer lebendigen Einheit) , die sich gegenseitig beeinflussen, verstärken oder vermindern.


Gruß Rolf
:daumen: :daumen: auch meine Meinung

und genau das, atp, wäre der ganzheitliche Blick. Der Organismuß des Menschen ist auch unberechenbarer als eine Petri Schale
Gruß Rolf der Bio Runner
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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wer nur den ganzheitlichen blick zuläßt, wird immer an der oberfläche bleiben und kann nur zu groben statistischen pauschalregeln kommen.

kaffee ist schlecht.
tee ist gut.

für die durchschnittsbevölkerung sind solche ratschläge gut, ja denen kannst du im grunde ja gar nichts anderes sagen, weil die sonst von ihrem verständnis her aussteigen.

wir sind aber aus dem zeitalter der steinzeitlichen medizinmänner schon raus.

wenn wir weiter kommen wollen, müssen wir in die mikrobiologische tiefe.
dort liegt der schlüssel zum verständnis der vorgänge im körper.

wenn ich sehe, dass sich in arterien etwas ablagert und ich sehe, dass leute daran sterben, weil arterien wegen zu hohen blutdruck platzen, dann muss ich forschen, was sich da ablagert und warum.

und ich kann dann auch guten gewissens sagen, dass das schlecht für den menschen ist, ohne dass ich das mit tausenden leuten über 20 jahre austeste, bei wievielen die verkalkten adern platzen.

24
atp hat geschrieben:
kaffee ist schlecht.
tee ist gut.

Quatsch, es ist schon differenzierter, Tee ist ein gutes Beispiel. Es gibt sehr viele Heilkräuter die als Tee eine gesundenden Wirkung haben.
Nicht jeder Tee tut jedem gut.
Ganzheitlich, aber trotzdem das Individium achten.



wenn wir weiter kommen wollen, müssen wir in die mikrobiologische tiefe.
dort liegt der schlüssel zum verständnis der vorgänge im körper.

wenn ich sehe, dass sich in arterien etwas ablagert und ich sehe, dass leute daran sterben, weil arterien wegen zu hohen blutdruck platzen, dann muss ich forschen, was sich da ablagert und warum.
Genau und bei deinem letzten Warum bedarf es eine ganzheitliche Sicht Ursache, Verhalten usw. Es schließt ja die Forschung in die Mikrobiologische Tiefe nicht aus.
Eine moderne auf dem Menschen gerichtete Medizin und Gesundheitsvorsorge benötigt beides
Gruß Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

25
Hallo atp
atp hat geschrieben: wenn ich sehe, dass sich in arterien etwas ablagert und ich sehe, dass leute daran sterben, weil arterien wegen zu hohen blutdruck platzen, dann muss ich forschen, was sich da ablagert und warum.

Deine Begeisterung für Biochemie und Mikro-Vorgänge in Ehren, aber
de Ergebnisse einer solchen Forschung müssen aber richtig interpretiert werden, indem sie wiederr in einen großen Sinn-Zusammenhang gebracht werden.
wer nur den ganzheitlichen blick zuläßt, wird immer an der oberfläche bleiben und kann nur zu groben statistischen pauschalregeln kommen
Ihn nicht " zulassen" würde also bedeuten, ihn auszuschließen. Einen Aspekt auszuschließen heißt aber, ein unvollständigen Blick von der Realität zu haben.
Mit einem Tunnelblick zu forschen, anstatt offen und unvoreingenommen an etwas heranzugehen führt in eine Sackgasse und disqualifiziert die Methode als unwissenschaftlich. Und den Forschenden als befangen und nicht objektiv.

Eine Ablagerung an der Gefäßwand zu identifizieren heißt noch nicht, die richtige Schlußfolgerung daraus zu ziehen.

Ein Allergen zB kann auch immens schlimme Folgen für den Organismus haben.
Der Detailblick erkennt dann alles was man über das Allergen sehen kann, - wie es beschaffen ist, Größe, Gewicht, Molekularstruktur etc.
Am umliegenden Gewebe erkennt der Detailblick dann welche Zellen dann welche Botenstoffe aussenden und was mit dem Gewebe passiert.

Die schlimmen Folgen entstehen aber nicht durch das Allergen
(sonst würden alle Menschen darauf gleich reagieren bzw daran erkranken; die Allergene sind an sich harmlos),
sondern durch eine überzogene Reaktion des Organismus.
Das erkennt der Detailblick nicht, nur eine ganzheitliche Sichtweise vermag da ein Muster zu erkennen.

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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es geht nicht um *entweder* ganzheitlichen medizinische perspektive einzunehmen *oder* reduktionistische.

beides ist wichtig.
bisher war der schwerpunkt bei der ganzheitlichen sichtweise. ganz einfach deshalb, weil uns die tools nicht zur verfügung standen.
mit der ganzheitlichen perspektive kommen wir aber nicht gut genug weiter.
das große defizit, was es aufzuholen gilt, ist die erforschung der elementaren prozesse.

das prinzip, komplexe systeme in untersysteme zu zerlegen hat sich immer wieder bewährt.
nur so werden wir auch in der medizin weiter kommen.

es hat sich gelohnt, den menschen nicht mehr als einheit zu sehen, sondern als ein system einzelner organe.
und organe setzen sich nun mal aus gewebe zusammen, das sich aus zellen zusammensetzt, die sich aus makromolekülen zusammensetzen.

ich kann das problem der verkalkung der arterien isoliert untersuchen und erforschen und werde zu wichtigen erkenntnissen kommen, die es ermöglichen, den schaden zu verhindern oder zu beheben.

mit ganzheitlicher ansatzweise dringe ich nicht gezielt an des übels kern.

die untersuchungen auf nebenwirkungen von heilmethoden ist natürlich notwendig.
in der softwareentwicklung gibt es den modultest und den integrationstest.
so etwas muss es weiterhin auch in der medizin geben.

aber momentan kommen wir eben mit den reduktionistischen ansatz viel schneller voran.
die wissenschaftler wissen schon, warum sie das machen.

27
DanielaN hat geschrieben:Alles Quatsch,

wenn Du nicht jeden Tag nen halben Liter davon trinkst ist es egal.

Das wird doch alles immer umsonst hochgeschaukelt.
Und wenn er es tut, dann bekommt er Probleme, da geht dieses eine Enzym in der Wirkung unter. :-P (Kurz gerechnet: 350g Fett * 9 kcal/g = ~3150 - vielleicht was für Profi-Fahrradfahrer oder die Segler auf den Einhand-Weltregatten).
Alle vor mir sind erbärmliche Knochenschinder, alle hinter mir bedauernswerte Jogger.:D

Versäg den Fischer - bis Ende 2011 HM 1:37, M 3:41.

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Hi atp,
die wissenschaftler wissen schon, warum sie das machen
Diesem brillianten Argument beuge ich mich :klatsch: und verbleibe..
mit freundlichen Grüßen

Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

29
Heiler hat geschrieben:Hi atp,



Diesem brillianten Argument beuge ich mich :klatsch: und verbleibe..
mit freundlichen Grüßen

Rolf
kann ich nur erwidern.

30
Heiler hat geschrieben:Hi atp,



Diesem brillianten Argument beuge ich mich :klatsch: und verbleibe..
mit freundlichen Grüßen

Rolf
kann ich nur erwidern und das selbst dann, wenn ich beim zitieren nichts weglasse.

31
atp hat geschrieben: die wissenschaftler wissen schon, warum sie das machen.
Die Pfarrer auch :D
Gruß Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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atp hat geschrieben:
aber momentan kommen wir eben mit den reduktionistischen ansatz viel schneller voran.
die wissenschaftler wissen schon, warum sie das machen.
Die Finanzmarkttheoretiker hatten auch einen reduktionistischen Ansatz, und dachten, damit in den letzten 20 Jahren unglaublich schnellen Fortschritt gemacht zu haben.

Ich geb dir insofern Recht, dass Wissenschaftler in der Regel wissen, was sie machen, und weshalb sie welche Vereinfachungen in ihren Modellen zulassen - dieses Bewußtsein geht leider auf dem Weg zum Endverbraucher verloren, und manchmal stellt sich erst im Nachhinein raus, welche vereinfachenden Annahmen problemlos getroffen werden können, und welche gefährlich sind.
Alle vor mir sind erbärmliche Knochenschinder, alle hinter mir bedauernswerte Jogger.:D

Versäg den Fischer - bis Ende 2011 HM 1:37, M 3:41.
Gesperrt

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