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laufen am Limit- wie lange ?

laufen am Limit- wie lange ?

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Hallo Foris,
heute habe ich dem Rat eines erfahrenen Läufers folgend versucht, meinen Maximalpuls zu bestimmen indem ich vor der Messung 1 km am Limit (also "so schnell wie ich konnte") gelaufen bin.

Ich war überrascht, wie schnell ich kräftemäßig / bzw luftnotmäßig nachgelassen habe.
Wahrscheinlich bin ich auch gar nicht die ganze Strecke "am Limit" gelaufen.

Den ersten Versuch hab ich abgebrochen schon bei 600 m, weil mir das Herz raussprang und weil ich ein plötzlich akutes dringendes Bedürfnis bekam.. :peinlich:

Dann hab ich´s nach dem Toilettengang wiederholt.

Wie lange kann "man" / könnt Ihr am absoluten Leistungslimit laufen ?

Geht das allen so? Oder hab ich es falsch angestellt ? (hab mich vorher nur 500 m eingelaufen).
Der Max-Puls wurde bei beiden Versuchen bei 178/min gemessen.

Danke für Eure Anregungen

Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Heiler hat geschrieben: Wie lange kann "man" / könnt Ihr am absoluten Leistungslimit laufen ?
Die Frage kannst du überhaupt nicht beantworten. Es gibt für jede Distanz ein Limit, was man laufen kann.

Dein 100m-Leistungslimit kannst du halt 100m lang laufen.
Selbiges gilt für alle anderen Distanzen auch.

Ingo

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der puls nähert sich bei extrembelastung asymptotisch seinem maximalwert an. irgendwann kommt der moment, wo du aufgibst, noch mehr speed zu machen. der puls geht dann entsprechend schnell auch runter.

das absolute pulslimit kannst du daher nicht über einen nennenswerten zeitraum halten.

wenn du den eindruck hast, dass dies doch möglich sei, dann warst du noch nicht an deinem pulslimit.

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So kann das auch kaum funktionieren. Du bist platt, bevor du die Hmax erreicht hast.
Die Verfahren gehen meistens so vor, dass du deine HF auf Trab bringst und am Ende alles gibst. Da du schon eine gewisse Belastung hinter dir hast, wirst du nicht frühzeitig "am Limit" sein.

Hier mal Möglichkeiten, wie Greif sie nennt:
Höchstpuls--Test 1

1. Laufe Dich 10 -15 min ganz locker warm.
2. Renne dann 2 min so schnell es geht.

Halte während der 2 min ein Auge auf Deinen Pulser. Den höchsten Wert, den Du
in­nerhalb dieser Zeit erreichst, ist Dein HP. Das kann am Anfang, in der Mitte
oder am Ende der 2 min sein. Einige hochwertige Puls­messer halten die­sen Wert

Höchstpuls--Test 2

1. Laufe Dich 10 -15 min ganz locker warm.
2. Laufe 300 m im vollen Sprint und schaue nach dem Zieldurchlauf auf Deine
Pulsuhr. Etwa 5 Se­kunden nach dem Zieleinlauf er­reicht Dein Puls seinen ma­
ximalen Wert.
Dieses Verfahren klappt aber nur, wenn Du gewohnt bist zu sprinten.

Höchstpuls--Test 3

1. Laufe Dich 10 -15 min ganz locker warm.
2. Laufe einen möglichst steilen Hang etwa 60 Sekunden mit voller Kraft hoch.
Beob­achte während des Laufes Deinen Pulser, der HP kann hier schon sehr
früh erreicht werden. Achte auf ma­ximalen Armeinsatz!

Höchstpuls--Test 4

1. Laufe Dich 10 -15 min ganz locker warm.
2. Beginne 1000 m im flotten Training­stempo (10 km-Renntempo + 1 min) und
steigere Dich bis 800 m auf Tempodau­erlauftempo (in etwa auf Marathon­renn­
tempo) und renne die letzten 200 m mit voller Kraft.

Höchstpuls--Test Spezial

1. Gehe in einen möglichst "kurzen" Wettkampf zwischen 400 und 1500 m.
2. Lade Deinen Chef und eine von Dir verehrte, aber noch nicht erhörte Dame
(Herr) zu diesem Ereignis ein. Sieh zu, daß an diesem Tag auch Dein Holger
Meier am Start ist. Kündige diesem eine ver­nichtende Niederlage an.
Unterdrücke Deine Unsicherheit, mach ein paar lockere sie­gessichere Sprüche,
stolziere möglichst "cool" auf dem Platz umher und lade Deine Kumpels im Falle
ei­ner Niederlage zu einem luxuriösen Essen ein. Lasse im Rennen Holger Meier
bis zur letzten Kurve führen und greife dann an. Nie wird Dein Puls höher
sein. Mit den nicht ganz ernstzunehmenden vorher­ge­hen­den Zeilen, möchte ich
Dir nur klar ma­chen, daß Du Dir eine Motiva­tion verschaffen mußt, um Deine
Grenzen zu erreichen. Mit locker los­laufen und mal schauen was dann kommt,
er­reichst Du Deinen HP nie.


Es gibt aber auch andere (bessere).

Noch was zu deiner Erfahrung:

Hast du mal 400 m-Läufe gesehen? Nach ca. 300 m kommt das große Kämpfen. Das hängt damit zusammen, dass da bestimmte Energieträger am Ende sind (Hab's jetzt nicht vorliegen, aber Träger 1 reicht wenige Meter, Träger 2 bei Spitzenläufern bis etwa 300 m, bin nicht ganz sicher, wie's dann weiter geht). Mit deinen 600 m bist du sogar noch ziemlich weit gekommen.

In einer Diplomarbeit, die als Buch erschienen ist, hat ein ehemaliger Spitzenathlet empirisch untersucht, welche Methode für welches Geschlecht und welche Altersklasse am besten geeignet ist. Am besten passt der 12-Minuten-Test, mit dem bin ich selbst auch am weitesten gekommen bin. Bei Bedarf kann ich dir den Artikel (aus Spiridon) zumailen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Du hast dich nur 500 Meter warm gelaufen ,das ist sehr gefährlich ,du läufst quasi mit eiskalter Muskulatur
unter Vollast ,du hast Glück gehabt ,das du dich nicht schwer verletzt hast .

Zum Anderen funktioniert der Muskelstoffwechsel gar nicht richtig ,solange die
Körperkerntemperatur noch nicht an die 39 Grad C erreicht hat ,somit kannste
bei dem Test gar nicht deine HFmax erreichen .

Für den Test musst du ausgeruht sein (kein Stress ,gut im Futter,kern Gesund ).
Ausserdem solltest du gut austrainiert sein ,bei einem Anfänger funktioniert das
meistens nicht ,hast ja selber geschrieben ,du musstest den Test mal abbrechen .

Kuck mal beim U_D_O ,der hat das gut auf seiner Internetseite beschrieben .

An der HFmax laufen ,kann man vielleicht 1-2 Minuten ,dann ist Ebbe :kotz:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

Bild



Bild




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Ingo77 hat geschrieben:Die Frage kannst du überhaupt nicht beantworten. Es gibt für jede Distanz ein Limit, was man laufen kann.

Dein 100m-Leistungslimit kannst du halt 100m lang laufen.
Selbiges gilt für alle anderen Distanzen auch.

Ingo
hallo Ingo,
ich meinte das "Kräftelimit", also wie lange Jemand "schnellstmöglich" laufen kann, bevor er langsamer werden muß bzw abbricht. Unabhängig von der Distanz.
Gruß
Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Hallo Bernd,
danke für die Greif-Liste. Ja, ich würd mich freuen über den Spiridon-Artikel.
Hallo Heme,
du hast natürlich Recht mit der Kritik. Eigentlich weiß ich das auch selber, keine Ahnung wer mich da geritten hat.
Selbst bei kleinen Zwischensprints während des Laufens achte ich darauf, mich vorher einzulaufen.. und dabei nicht.
Udo´s Seite kenne ich, hab aber nicht mehr dran gedacht.

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Heiler hat geschrieben: ich meinte das "Kräftelimit", also wie lange Jemand "schnellstmöglich" laufen kann, bevor er langsamer werden muß bzw abbricht. Unabhängig von der Distanz.
Wenn du unter schnellsmöglichst einen verausgabenden Sprint verstehst, ist der nach einer handvoll Sekunden vorbei. Das ist aber immer noch nicht das worauf du scheinbar abzielst (Max-Puls-Ermittlung).

Ingo

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Ingo77 hat geschrieben:Wenn du unter schnellsmöglichst einen verausgabenden Sprint verstehst, ist der nach einer handvoll Sekunden vorbei. Das ist aber immer noch nicht das worauf du scheinbar abzielst (Max-Puls-Ermittlung).

Ingo
Hi !
Doch, das war die Frage. Das mit dem Max-Puls war nur die Einleitung.
Danke !
Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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"Schnellstmöglich" bedeutet tatsächlich, das nach dem Verbrauch von Kreatininphosphat der Ofen aus ist. Das ist bei 100m Sprintern schon nach ca. 60-70m der Fall. Und da sind die vermutlich noch nicht bei ihrer max Herzfrequenz.
Danach wird man zwangsläufig langsamer, weil eben auch langsamere Wege der Energiebereitstellung beschritten werden. Glucose bzw. Glycogen aerob/anerob, Fettsäureoxidation usw. usw.
Je nach Trainingsstand laufen diese Stoffwechselwege unterschiedlich ...hm... "schnell" oder "effizient" bzw. "in variierenden Anteilen parallel" ab und stellen für das dann jeweils mögliche "Schnellstmöglich" die benötigte Energie bereit.
Dabei muss man dann für sich aber (am besten vorher) schon definieren, welche Strecke man überhaupt vor hat schnellstmöglich zu laufen. Ist nicht ganz unerheblich für die Renneinteilung. ;) Jemand, der die ersten 60m Vollstgas gibt, wird auf 400m nicht sehr glücklich. Jemand, der merkt, dass nach 12min Cooperrennerei immer noch 17,5km des Halbmarathons übrig sind, auch nicht.
Wenn es wirklich nur ums Rausfinden der max Herzfrequenz geht, sind mMn Bergaufsprints das Mittel der Wahl. Am besten so, dass überall alles brennend weh tut und man nicht mehr richtig den Pulser lesen kann. :D

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Heiler hat geschrieben:Ja, ich würd mich freuen über den Spiridon-Artikel.
Hallo Rolf,

wenn du mir per PN deine mail-Adresse schickst , mail ich ihn dir. (An PNs kann man leider keine attachments packen.)

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Weniger als 10s. ATP und so.

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atp hat geschrieben:der puls nähert sich bei extrembelastung asymptotisch seinem maximalwert an. irgendwann kommt der moment, wo du aufgibst, noch mehr speed zu machen. der puls geht dann entsprechend schnell auch runter.

das absolute pulslimit kannst du daher nicht über einen nennenswerten zeitraum halten.

wenn du den eindruck hast, dass dies doch möglich sei, dann warst du noch nicht an deinem pulslimit.
Auf dem Band funktioniert es !! Ich laufe im Winter meine TDL's auf einem Band. Dort kannst Du Pulswerte bis 200 vorgeben. Das Band regelt dann automatisch die Geschwindigkeit um den Läufer an einen festen Pulswert zu halten. Wenn man seine max HF kennt kann man sie als Wert vorgeben und du läufst diesen Wert bis zum abwinken.

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Lierenfeld hat geschrieben:Auf dem Band funktioniert es !! Ich laufe im Winter meine TDL's auf einem Band. Dort kannst Du Pulswerte bis 200 vorgeben. Das Band regelt dann automatisch die Geschwindigkeit um den Läufer an einen festen Pulswert zu halten. Wenn man seine max HF kennt kann man sie als Wert vorgeben und du läufst diesen Wert bis zum abwinken.
Also wenn Du fünf Minuten oder länger mit diesem Pulswert läufst, ist das garantiert nicht Dein maximal erreichbarer Puls.

Grüße von Mitsch

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Mitsch hat geschrieben:Also wenn Du fünf Minuten oder länger mit diesem Pulswert läufst, ist das garantiert nicht Dein maximal erreichbarer Puls.
5 Minuten? Der Max-Puls ist keine 30 Sekunden zu halten....

Ingo

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Ingo77 hat geschrieben:5 Minuten? Der Max-Puls ist keine 30 Sekunden zu halten....

Ingo
Wenn die Belastung bis zum erreichen der max HF anschließend unverändert über einen längeren Zeitraum gehalten werden soll stimme ich dir zu!!!!

Meine max.HF ist 192 gemessen bei EKG`s bis zur völligen Ausbelastung auf einem Laufband.

Ich laufe mit diesem Wert bei langsam abnehmender Belastung (Laufband regelt entsprechend ab um mich genau an diesem Punkt zu halten) bis die beine nicht mehr wollen

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Lierenfeld hat geschrieben:Meine max.HF ist 192 gemessen bei EKG`s bis zur völligen Ausbelastung auf einem Laufband.
Das Verfahren musst du dann aber erläutern. Üblicherweise wird die Laufbandgeschwindigkeit diskret verändert, d .h. stufenweise hochgeschaltet. Vergleichende Untersuchungen verschiedener HFmax-Tests im Freien zeigen, dass sie zu unterschiedlich hohen Pulsen führen, sprich nicht alle die tatsächliche HFmax ergeben. Warum sollte ausgerechnet ein Laufbandtest da mit 100%-iger Sicherheit die höchstmögliche HF ergeben?

Hinzu kommt, dass die wechselnde Konstitution an verschiedenen Tagen bewirkt, dass nicht immer die HF-max erreicht wird. Wer es ganz genau wissen will, muss den Test häufiger machen, und selbst dann gibt's keine 100%-ige Garantie, dass nicht einige Schläge mehr möglich sind. (Was in der Regel aber auch nicht schlimm ist, denn ob 192, 193 oder 195: da alle Angaben als Intervall gemacht werden, z. B. 60 - 70%, tut das nicht so viel zur Sache.)

Also: Ich zweifle an, dass das wirklich das Maximum bei dir ist, wenn du in beschriebener Weise länger damit laufen kannst.
Lierenfeld hat geschrieben:Ich laufe mit diesem Wert bei langsam abnehmender Belastung (Laufband regelt entsprechend ab um mich genau an diesem Punkt zu halten) bis die beine nicht mehr wollen

Hier allerdings frage ich mich, was das soll. Es gibt in der Traininglehre viele Trainingsarten, die jeweils Unterschiedliches trainieren, steht in jedem guten Laufbuch drin. Ich kenne aber keine Trainingsmethode, die darauf setzt, möglichst lange mit Maximalpuls zu laufen. Also: wo liegt der Nutzen?

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:Das Verfahren musst du dann aber erläutern. Üblicherweise wird die Laufbandgeschwindigkeit diskret verändert, d .h. stufenweise hochgeschaltet. Vergleichende Untersuchungen verschiedener HFmax-Tests im Freien zeigen, dass sie zu unterschiedlich hohen Pulsen führen, sprich nicht alle die tatsächliche HFmax ergeben. Warum sollte ausgerechnet ein Laufbandtest da mit 100%-iger Sicherheit die höchstmögliche HF ergeben?

Hinzu kommt, dass die wechselnde Konstitution an verschiedenen Tagen bewirkt, dass nicht immer die HF-max erreicht wird. Wer es ganz genau wissen will, muss den Test häufiger machen, und selbst dann gibt's keine 100%-ige Garantie, dass nicht einige Schläge mehr möglich sind. (Was in der Regel aber auch nicht schlimm ist, denn ob 192, 193 oder 195: da alle Angaben als Intervall gemacht werden, z. B. 60 - 70%, tut das nicht so viel zur Sache.)

Also: Ich zweifle an, dass das wirklich das Maximum bei dir ist, wenn du in beschriebener Weise länger damit laufen kannst.



Hier allerdings frage ich mich, was das soll. Es gibt in der Traininglehre viele Trainingsarten, die jeweils Unterschiedliches trainieren, steht in jedem guten Laufbuch drin. Ich kenne aber keine Trainingsmethode, die darauf setzt, möglichst lange mit Maximalpuls zu laufen. Also: wo liegt der Nutzen?

Bernd
Hallo Bernd,

die EKG`S bis zur Ausbelastung werden/wurden natürlich in einem aufsteigenden Stufentest gemacht. Bei mir ist wirklich 192 max HF

Die EKG`S mache 4x im Jahr immer gleiches Resultat.

Es macht natürlich keinen Sinn sich im Training in aufgezeigter Art zu belasten. Jedoch ist es möglich sich länger als nur ein paar Sek oder Minuten mit max HF zu belasten.


Mein Arzt hatte auch Bedenken. Erlaubte mir aber gegen Unterschrift den Selbstversuch. In diesem EKG wurde bis zur max HF in Stufen gesteigert. Anschließend wurde die Belastung/Geschwindigkeit in sehr kleinen Schritten reduziert um die max Belastung über längere Zeit zu ermöglichen.



Frank

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Lierenfeld hat geschrieben: Mein Arzt hatte auch Bedenken. Erlaubte mir aber gegen Unterschrift den Selbstversuch. In diesem EKG wurde bis zur max HF in Stufen gesteigert. Anschließend wurde die Belastung/Geschwindigkeit in sehr kleinen Schritten reduziert um die max Belastung über längere Zeit zu ermöglichen.
Das waren aber Spielerchen und der Arzt macht so etwas mit? Mit viel Phantasie kann ich mir vorstellen, dass diese 192 Schläge bei fallender Belastung stehen bleiben. Bei z.B. 150 Schägen geschieht das irgendwann ja auch :teufel: .

Aber was soll das? Was kann man daraus für das Training ableiten? Ich vermute mal nix.

Knippi

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Lierenfeld hat geschrieben: die EKG`S bis zur Ausbelastung werden/wurden natürlich in einem aufsteigenden Stufentest gemacht. Bei mir ist wirklich 192 max HF
Hi Frank,
was (mich) dann aber schon daran zweifeln lässt, dass die hier im Test erzielte maximale Herzfrequenz deiner HFmax entspricht. Ich selbst kann mir eigentlich nur äußerst schwer vorstellen mit einem Stufentest bis zur Ausbelastung die HFmax zu erreichen. Die Vorbelastung ist aus meiner Sicht zu hart um die HFmax am Ende zu erreichen. Man legt am Ende ja auch keinen wirklichen "Endspurt an der Kotzgrenze" hin, sondern steigert eher kontinuierlich bei schon (sehr) hohen Belastungswerten. Eine Variante die man eben gerade nicht bei einem HFmax Test machen würde. Bernd hatte hierfür ja bereits einige Varianten aufgezeigt.

Das ist mein Bauchgefühl aus dem mir bekannten Wissen ohne hier jetzt diesbzgl. eine genauere verlässliche Recherche (Stufentest und errreichbare HFmax) gemacht zu haben. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, gute fundierte Literaturhinweise (*) zu dem Thema sind herzlich willkommen.

(*) Bem.: Ich gehöre übrigens zu den Personen die davon überzeugt sind, dass ein "normaler" (z.B. 3 minütige Belastungsstufen) Stufentest definitiv nicht dafür geeignet ist die IAS (in mmol/l Lakat) zu bestimmen. Wie es vernünftig, aber eben auch zeitaufwendiger geht, also z.B. mit deutlich längeren Stufen, ist eigentlich (sollte es zum. in Fachkreisen sein) auch bekannt. Wenn man Pech hat, muss man bei solchen Tests dann auch ein zweites Mal auflaufen, falls man z.B. die erste Belastungsstufe zu gering gewählt hat.

Grüße,
Torsten

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burny hat geschrieben: Am besten passt der 12-Minuten-Test, mit dem bin ich selbst auch am weitesten gekommen bin.Bernd
Hi Bernd, hallo miteinander

Mir ist noch ein weiterer Gedanke / eine weitere Frage gekommen.
Hängt die mögliche Belastung an der Leistungsgrenze womöglich auch von
der mentalen Einstellung des Sportlers ab ?

Wenn ich an der gefühlten Leistungsgrenze laufe nimmt meine Leistungsfähigkeit ja nach kurzer Zeit ab .
Jetzt könnte ich ja verbissen weiterhin an der "Kotz"-Grenze laufen (also quasi mit mentaler Disziplin), mich aber auch kurz vor ebendieser einpendeln um noch ein paar Meter zu schinden..
Bei meinem neuen Versuch zu deren Ermittlung hatte ich eben diesen Gedanken.
Es schien mir mehr von der Psyche abzuhängen als von der körperlichen Leistung..
Jedenfalls für einige Sekunden lang.
Für mich kann ich somit sagen, daß ich derzeit meine Leistungsgrenze nur ein paar Sekunden halten würde.

Bei diesem Versuch nach dem "12-Minuten-Test" den du mir geschickt hast, beträgt meine maxHf : 181.
Allerdings bin ich deutlich länger als 10 Minuten vorher gelaufen. Das wird es möglicherweise etwas verfälschen, aber mehr als ein paar Herzschläge Unterschied kann ich mir nicht vorstellen.
Und da diese Messung und die daraus resultierende Methodik ja sowieso nicht super-genau sondern ein Richtwert ist, würde ich für mich meine maxHf bei 180/min festlegen !?

LG Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Heiler hat geschrieben:Hängt die mögliche Belastung an der Leistungsgrenze womöglich auch von
der mentalen Einstellung des Sportlers ab ?
Definitiv!
HFmax-Ermittlung ist extrem fordernd. Deswegen find ich das auch immer lustig, wenn jemand schreibt: "Ich lass meinen Arzt meine HF ermitteln." Quatsch! Das muss man schon selbst machen, und wenn man den Wert möglichst genau haben will, muss man sich quälen können.
Heiler hat geschrieben:Und da diese Messung und die daraus resultierende Methodik ja sowieso nicht super-genau sondern ein Richtwert ist, würde ich für mich meine maxHf bei 180/min festlegen !?
In der Regel reicht das, da die HF-Angaben, wie ich oben schon mal geschrieben habe, ja immer in %-Intervallen gemacht werden. Wahrscheinlich wird deine HFmax eher sogar etwas höher sein als die ermittelten 181. Zu wirklichen Verfälschungen kommt es nur dann, wenn jemand sehr früh abbricht. (180 und 190 macht schon einen Unterschied, aber 180, 182 oder selbst 185 ist letztlich nicht sooo riesig.)

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Danke ! :daumen:
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Lierenfeld hat geschrieben: die EKG`S bis zur Ausbelastung werden/wurden natürlich in einem aufsteigenden Stufentest gemacht. Bei mir ist wirklich 192 max HF
Wenn du die 192 Schläge am Ende eines Stufentest gemacht hast, ist das sicherlich NICHT deine maximale Herzfrequenz - die erreichst du nach einer solchen Vorbelastung nicht mehr.

Ingo
Gesperrt

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