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Marathon vorm 100km-Lauf

Marathon vorm 100km-Lauf

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Hi.

Kurze Frage:

Meine Freundin will bei der Ulmer Laufnacht zum 100km-Lauf starten.

1 Woche vorher ist jedoch der Mittelrheinmarathon wo sie auch unbedingt hin will, macht das Sinn?

Eventuell als langsamen Trainingsmarathon, wobei ich befürchte dass Laufbelastungen >4h überproportionale Regeneration nach sich ziehen und somit 1 Woche Distanz zu knapp ist.

Was meint Ihr dazu?

-- Thomas
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

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Mountainrunner hat geschrieben:Meine Freundin will bei der Ulmer Laufnacht zum 100km-Lauf starten.
Will sie nur starten oder auch ins Ziel kommen?
Wenn letzteres der Fall ist, sind 42 km eine Woche vorher absolut kontraproduktiv. Das hat übrigens nichts mit der Zeit zu tun. Ich würde genauso wenig einen 3 h-Marathon eine Woche vorher laufen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Mountainrunner hat geschrieben:Hi.

Kurze Frage:

Meine Freundin will bei der Ulmer Laufnacht zum 100km-Lauf starten.

1 Woche vorher ist jedoch der Mittelrheinmarathon wo sie auch unbedingt hin will, macht das Sinn?

Eventuell als langsamen Trainingsmarathon, wobei ich befürchte dass Laufbelastungen >4h überproportionale Regeneration nach sich ziehen und somit 1 Woche Distanz zu knapp ist.

Was meint Ihr dazu?

-- Thomas
Hallo Thomas,

Sinnfragen bei Distanzen von 100km und mehr, sind sowieso schwer vermittelbar. :D

Wenn es ihr erster Ultra über diese Länge ist, kann es grenzwertig sein, muss es aber nicht.
Hängt sehr davon ab, wie sie den Marathon als wirklichen Trainingslauf absolviert. :nick:

Als letzten langen (Spaß-)Lauf, nutze ich so etwas auch für den mentalen Bereich, oder um mich abzulenken, oder um einfach dabei zu sein. Es kann so viele Gründe haben. :D

Grüße
Michael

P.S. Die Ulmer Laufnacht wird für mich evtl. auch eine Alternative zum ausgefallenen 12-Stundenlauf von Brühl.
2014: RBW; Bonn; JUNUT; TTdR; PTL -> "La mission GeMiNi"; SUT100;

www.kleiner-kobolt.de
www.wibolt.de NEU!!

Finish: 68x M., davon 28x Ultra-M.
Jenseits des Marathon gewinnt die mentale Fitness an Bedeutung.

4
Mountainrunner hat geschrieben:Hi.

Kurze Frage:

Meine Freundin will bei der Ulmer Laufnacht zum 100km-Lauf starten.

1 Woche vorher ist jedoch der Mittelrheinmarathon wo sie auch unbedingt hin will, macht das Sinn?

Eventuell als langsamen Trainingsmarathon, wobei ich befürchte dass Laufbelastungen >4h überproportionale Regeneration nach sich ziehen und somit 1 Woche Distanz zu knapp ist.

Was meint Ihr dazu?

-- Thomas
Also ich würds lassen (und ich bin sonst für jeden an sich sinnlosen Mist zu haben).

Siegfried

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Siegfried hat geschrieben:Also ich würds lassen (und ich bin sonst für jeden an sich sinnlosen Mist zu haben).

Siegfried

Kann mich Siegfried nur anschliessen. Und auch ich bin sonst für fast jeden "Blödsinn" zu haben.

Einen "normal" gelaufenen Marathon steckt der Körper nach meinen Erfahrungen nicht in 6 Tagen weg. Das heisst für den 100er: Früher oder später wird sich der Marathon bemerkbar machen und sein Recht fordern. Im besseren Falle wird das Tempo reduziert werden müssen; der schlimmere Fall erscheint in der Rangliste normalerweise als "DNF".

An einem Hunderter werden Unmengen an Energie verbraucht. Es ist mit üblicher Ernährung nicht möglich, während des Laufs die verbrauchte Energie zu ersetzen; d.h. der Körper fängt irgendwann an, auf die Reserven zuzugreifen. Diese Reservespeicher würde ich nicht eine Woche zuvor an einem Marathon angreifen.

Kommt dazu, dass viele Läufer während Ultraläufen nicht viel essen können. Die Konzentration von Energiegetränken und dergleichen ist auch nicht jedes Magens Sache; das kann und muss im Training ausprobiert werden.


Als Alternative zum Marathon würde ich den Halbmarathon in Betracht ziehen.

Wenn es denn unbedingt Marathon sein muss: keine zeitlichen Vorstellungen für den 100er fassen und dort nur auf ankommen laufen. Zumindest sind in Ulm die Zeitlimiten für einen 100er sehr grosszügig.

LG
Bruno

6
Hallo Thomas,

eine pauschale Antwort kann man da nicht geben. Ist es ihr erster 100 Kilometerlauf? Wie viel Kilometer die Woche trainiert Sie, wie lange läuft Sie schon usw. Ein paar mehr Informationen sind für eine gute Antwort schon wichtig.

Thomas

7
Hi,

es ist ihr erster 100er, lief vor 2 Jahren jedoch schon einen 80er (Finama Karlsruhe) und den in 9:30h.

Aktuell werden ca. 60 km die Woche gelaufen, bei 56h Wochenarbeitszeit ist mehr schwierig.

Hinzu kommen 80 km Rennrad und 30 km "Walking" zur Arbeit hin und zurück.


In Spitzenwochen rechne ich mit ca. 95 km.

-- Thomas
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

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Hallo!

Ich kann nur empfehlen; Finger weg! 1 Woche vor einem 100 km Lauf einen Marathon zu laufen kann nicht ideal sein. Auch wenn die Zeit eine untergeordnete Rolle spielt, da man bei einem Wettkampf (Marathon) normalerweise unvernünftig läuft und sich nicht an seinen Zeitplan hält. Man fühlt sich gut und denkt nicht an das was in 1 Woche ist. Verletzungen mal ganz ausgeschlossen. Wie schnell kann was passieren und dann ist die ganze Vorbereitung auf den 100 er für den Arsch gewesen. Lieber in aller Ruhe 25 km langsam für sich laufen!

Hatte 2008 am Europacup der Ultras teilgenommen (110 km bis 130 km Trainingsumfang / Woche) und kann ganz gut einschätzen was dies für den Körper bedeuten würde!

Fazit: Finger weg! (Meine Meinung!) Trotzdem viel Glück bei dem Vorhaben!
10 km = 38:50 Min; HM = 1:29 Std.; Marathon = 3:09 Std. ;Jungfrau Marathon = 4:28 Std.;
100 km Biel = 9:33 Std.:daumen:

9
Hallo,

Ich würde Ihr empfehlen maximal den Halbmarathon eine Woche vorher zu laufen. Sie möchte den 100er ja auch finishen und das Erlebnis genießen.

Thomas

:hallo:

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Mountainrunner hat geschrieben:Hi.

Kurze Frage:

Meine Freundin will bei der Ulmer Laufnacht zum 100km-Lauf starten.

1 Woche vorher ist jedoch der Mittelrheinmarathon wo sie auch unbedingt hin will, macht das Sinn?

Eventuell als langsamen Trainingsmarathon, wobei ich befürchte dass Laufbelastungen >4h überproportionale Regeneration nach sich ziehen und somit 1 Woche Distanz zu knapp ist.

Was meint Ihr dazu?

-- Thomas
nicht zu empfehlen. auch nicht als trainingslauf.

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Mountainrunner hat geschrieben:Hi,
es ist ihr erster 100er, lief vor 2 Jahren jedoch schon einen 80er (Finama Karlsruhe) und den in 9:30h.
Aktuell werden ca. 60 km die Woche gelaufen, bei 56h Wochenarbeitszeit ist mehr schwierig.
Hinzu kommen 80 km Rennrad und 30 km "Walking" zur Arbeit hin und zurück.
In Spitzenwochen rechne ich mit ca. 95 km.
-- Thomas
Soll das auf mittelfristige Sicht, wieder ein einmaliger Ausflug auf die Ultrastrecke werden wie 2 Jahre zuvor in Karlsruhe, oder der Beginn von einer gewissen Regelmäßigkeit jenseits der Marathondistanz?!?
Bei einer gewissen Regelmäßigkeit bringt der hier betitelte "Blödsinn" :D nämlich mental unheimlich viel für künftigen weiteren/größeren "Blödsinn". :nick:

QuickNick hat geschrieben:Hallo!
Ich kann nur empfehlen; Finger weg! 1 Woche vor einem 100 km Lauf einen Marathon zu laufen kann nicht ideal sein. Auch wenn die Zeit eine untergeordnete Rolle spielt, da man bei einem Wettkampf (Marathon) normalerweise unvernünftig läuft und sich nicht an seinen Zeitplan hält.
Wenn man so einen Doppelpack plant, dann muss man auch in der Lage sein, den "kleineren" Lauf als Trainingslauf/im Zeitplan zu absolvieren. Läuft man hier unvernünftig, regiert der Körper und nicht der Kopf, was 1 Woche später schmerzliche Erfahrungen bringen würde.

Grüße
Michael
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Bemerkung 1:
Was Thomas bzw. seine Freundin mit den Vorschlägen hier macht, ist natürlich ihre eigene Entscheidung.

Bemerkung 2:
Wer andere Beiträge von mir gelesen hat, weiß, dass ich trainingsmäßig bestimmt kein Weichei bin. Aber ich sage nochmal, und nach den Zusatzabgaben von Thomas noch deutlicher: einer Ersttäterin würde ich von einem Marathon eine Woche vor dem Hunderter in jedem Fall abraten. Selbst wenn es gelingt, das Tempo niedrig zu halten: Natürlich beeinträchtigt das die lange Strecke eine Woche später. Ich würde auch keinem raten, am Freitag einen 10 km-Wettkampf zu machen und dann am Sonntag Marathon zu laufen.

Bemerkung 3:
Die einzige Option, wo ich das für unkritisch halte, ist im Fall der eingefleischten Alt-Ultras, bei denen ein kontinuierlicher Anpassungprozess stattgefunden hat und die bei Bedarf nahezu jedes Wochenende (oder bei Etappenläufen auch jeden Tag) Strecken zwischen Marathon und 100 km laufen können. Dass dann das Renntempo sich nicht mehr vom Trainingstempo unterscheidet, ist die eine Sache dabei. Die andere Sache ist, dass das auch von denen nur ein Teil über längere Zeiträume verletzungsfrei durchhält. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Thomas' Freundin aber kein solcher Alt-Ultra.

Bernd
Das Remake
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burny hat geschrieben:
Bemerkung 1:
Was Thomas bzw. seine Freundin mit den Vorschlägen hier macht, ist natürlich ihre eigene Entscheidung.
Natürlich müssen wir / sie selbst entscheiden.
Aber eine weitere Meinung war uns wichtig.

burny hat geschrieben: Bemerkung 2:
Wer andere Beiträge von mir gelesen hat, weiß, dass ich trainingsmäßig bestimmt kein Weichei bin. Aber ich sage nochmal, und nach den Zusatzabgaben von Thomas noch deutlicher: einer Ersttäterin würde ich von einem Marathon eine Woche vor dem Hunderter in jedem Fall abraten. Selbst wenn es gelingt, das Tempo niedrig zu halten: Natürlich beeinträchtigt das die lange Strecke eine Woche später. Ich würde auch keinem raten, am Freitag einen 10 km-Wettkampf zu machen und dann am Sonntag Marathon zu laufen.
Das kann sie aber, Samstags einen HM auf Bestzeit laufen und dann Tags darauf Sonntags einen Marathon (auch noch Ägidienberg).

Aber ein Hunderter mit Marathon davor ist freilich etwas ganz anderes.

-- Thomas
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Mountainrunner hat geschrieben:Natürlich müssen wir / sie selbst entscheiden.
Aber eine weitere Meinung war uns wichtig.


Das kann sie aber, Samstags einen HM auf Bestzeit laufen und dann Tags darauf Sonntags einen Marathon (auch noch Ägidienberg).

Aber ein Hunderter mit Marathon davor ist freilich etwas ganz anderes.

-- Thomas
Jeder "Alt-Ultra" hat auch einmal angefangen, Strecken/Wettbewerbe zu kombinieren, Herausforderungen zu suchen, neues ausprobiert, bevor er/sie in einen Rhythmus gekommen ist. Manche finden ihn nie und suchen immer neuere Extreme. (Warum auch immer.)

Deine Freundin hat schon mit der Kombination von HM+M an einem WE (Grenz-)Erfahrungen gemacht, zumal der Marathon im Siebengebirge kein Flachlandlauf ist. :daumen:
Das lässt das ganze Unterfangen schon in etwas anderem Licht erscheinen.

Letzte Sicherheit könnte es allerdings erst aus einem Test geben, wo Euch das Für und Wider aus diesem Thread gespiegelt würde.

Grüße
Michael
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Hallo Thomas,
Uns duerfte wohl uns allem klar sein, dass ein Marathon eine Woche vor einem Hunderter fuer dem Koerper kontraproduktiv ist, aber es ist wohl auch so, dass wir als Ultras leider auch oft ein wenig unvernuenftigt sind, was uns wohl auch zu der Leidenschaft fuehrt, bei den Ultralaeufen an unsere Grenzen zu gehen. Mir geht es selbst so, dass es mich zwingen musste, dieses Jahr nicht eine Woche vor dem Rennsteiglauf beim Mainzer Marathon zu starten. Die Frage ist natuerlich, ob Deine Freundin dem 1oo-er mit dem Ziel laeuft, einfach nur anzukommen, oder vielleicht eine persoenliche Bestzeit vorhat. Oft ist weniger mehr, also bleibt bei der Trainingvorbereitung in Euren Grenzen und macht nicht zuviel. Laufen macht leider auch suechtig und zuviel ist auch nicht gut. Ich selbst habe dazulernen muessen, habe meinen Trainingsplan von ueber 200 km Laufen die Woche auf die Haelfte heruntergeschraubt. Die Laufergebnisse haben sich dagegen viel verbessert.
Habe natuerlich auch keine Ahnung ueber den Fitnesszustand von Deiner Freundin. Habe schon Leute kennengelernt, die an einem Wochenende an 2 12Stundenlaeufen teilgenommen haben und beide mit je ueber 120 km gewonnen haben. Nichts ist unmoeglich, aber irgendwann wird der Koerper auch auf die extremen Belasungen mit Verletzungen reagieren, dass ist leider auch eine Tatsache.
Der Mittelrheinmarathon ist sehr bekannt dafuer, dass es nur es sehr heiss werden kann und es kaum Schatten gibt. Das erschwert alles, auch wenn sie dem Marathon nur "wandern" wuerde, reicht die Zeit wohl nicht aus, damit sich ihr Koerper in der Woche vollstaendig regeneriert und sie dann in Ulm zu 100% wieder fit ist. Besser waere sicher, sich auf die Zuschauerposition beim Marathon zu begrenzen, dabei vielleicht ein paar Freunden als "Wassertraeger" oder bei den letzten Kilometern als Laufbegleitung zu helfen. Ok, entscheiden muss jeder fuer sich selbst. Ich wuensche Deiner Freundin viel Spass in Ulm! Keep on runnig! Jens
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