Banner

"Beine Leer" während Intervalltraining

"Beine Leer" während Intervalltraining

1
Hallo zusammen,

gestern hatte ich eine bislang einmalige Erfahrung. Während meines Intervalltrainings (3 X 2000 in 4:40 min/km) ist es mir beim letzten Intervall einfach nicht mehr gelungen die Pace zu halten. Dies allein ist ja nichts besonderes und hatte bestimmt schon jeder mal. Bei mir war es gestern aber so, dass ich vom Kopf her eigentlich noch frisch war. Auch meine HF war mit 178 noch lange nicht ausgereizt. Sonst kann ich mich durchaus "quälen" und meinen Beinen "befehlen" sich schneller zu bewegen. Gestern war das nicht möglich. Ich konnte einfach nicht mehr beschleunigen.
Mögliche Erklärungen: ich hatte von Montag auf Dienstag Nachtschicht und konnte nur Vormittags ca. 1,5 Stunden schlafen. Danach war ich noch bei der Massage und bin dann gegen 14:00 Uhr gelaufen. Vielleicht war die Anstrengung einfach zu groß. Aber das man das so gar nicht merkt? Ich war auch nach dem Lauf nicht völlig ausgelutscht, sondern eher "normal" ermattet.

Hattet Ihr so etwas auch schon mal? Wie sind Eure Erfahrungen mit leeren Beinen.

Viele Grüße
Jörg
Was nicht verhindert werden kann, kann man auch gleich begrüßen :D

2
Man hat solche Tage mal im Jahr.
Bei mir sind es 2-3 Laüfe im Jahr die ich vorzeitig abgebrochen habe.
Gestern auch mal wieder nach langen Monaten wieder einmal.
Wollte 12km laufen aber mußte nach 9km aufhören.
Konnte einfach nicht mehr weiter. Hatte das Gefühl der Tank war leer.
Schuld war in meinem Fall das Intervalltraining.
Hatte zweimal die Woche Intervall gemacht mit zwei Tagen in der Woche Pause war das einfach zuviel.

Einfach mal ne Pause und es klappt wieder...besser als vorher.

3
Das ist mir gestern auch passiert.

Eigentlich kein sonderlich anspruchsvoller TDL (5,5 km langsam, dann 6 km @ 4:48), doch nach 5 km bin ich ausgestiegen. Meine Beine haben sich angefühlt als ob ich vor dem Training noch 4 Sätze Kniebeugen mit schwerem Gewicht gemacht hätte.

Bei mir war es wohl noch der lange Lauf in hügeligem Gelände (21km, 300 HM) vom Sonntag und der fehlende Ruhetag am Montag (13 km).

Im Grunde spürt man es eigentlich schon nach wenigen 100m, dass die Beine viel zu schwer sind für ein Tempotraining. Manchmal sollt man eben auf besondere Faktoren (schlecht geschlafen, Müdigkeit, Resterschöpfung vom Vortraining) bereits im Vorfeld reagieren und die interne Wochenplanung kurzfristig anpassen, also etwa das Tempotraining entschärfen oder auf nen anderen Tag legen. Der Körper weiß es eben oftmals besser als der Trainingsplan.
Laufbeginn: April 07 (95kg)
24.02.08 - Weibertreulauf Weinsberg (9,8km) - 44:14 (PB)
07.09.08 - EBM Papst Marathon (HM) - 1:39:21 (PB)
17.05.09 - Trollinger Marathon (M) - 4:41:47 ("PB") *lach*

4
Klausi hat es gut beschrieben: Tank war leer!!! Bei mir war es halt auch so, dass die Beine nicht weh getan haben sondern es einfach unmöglich war zu beschleunigen. Ist schon eine komische Sache so ein Körper :nick:
Was nicht verhindert werden kann, kann man auch gleich begrüßen :D

5
Bei mir war das gestern so wie bei Murmler - schuld war eindeutig der 32 km Lauf am Sonntag direkt nach einer Woche Skiurlaub mit interessanten Bergläufen... schon bein Einlaufen habe ich die Beine noch deutlich gespürt und hin und her überlegt, das IV-Training abzusagen, schließlich hat man ja die durchaus reale Gefahr des Übertrainings. Ich habe es dann doch gemacht und genau so wie die Vorredner gespürt, dass Puls ganz prima war (sogar jedesmal schnell wieder auf 130 runter in der Trabpause, das habe ich sonst nicht), und eher die Beine die Grenzen gesetzt haben.

Hat zwar alles gut geklappt, bei zwölfmal 500 m hatte ich sogar das Phänomen, dass die letzten Wiederholungen nicht so schwer gefallen sind (üblicherwiese kann ich nämlich pulsmäßig irgendwann nicht mehr). Das Training war wohl auch noch ok so, aber ab einem gewissen Grad sollte man ein Tempotraining doch verschieben, wenn die Beine verhindern, dass etwa die anaerobe Schwelle vernünftig trainiert wird (weil wegen den Beinen zu langsam dafür...).

Gruß Alexander

6
Engelbostler hat geschrieben:
Hattet Ihr so etwas auch schon mal? Wie sind Eure Erfahrungen mit leeren Beinen.

Viele Grüße
Jörg
Also nen leeren Kopp, leeren Magen und leeren Bauch kenne ich. Aber meine Beine sind eher dick und gefüllt, so wie Presswurst.

7
Extrem niedriger Luftdruck gestern. Da ist man fast immer leer.

Gruß
Rolli

8
Engelbostler hat geschrieben: ... und bin dann gegen 14:00 Uhr gelaufen. Vielleicht war die Anstrengung einfach zu groß. Aber das man das so gar nicht merkt? Ich war auch nach dem Lauf nicht völlig ausgelutscht, sondern eher "normal" ermattet.
Hattet Ihr so etwas auch schon mal? Wie sind Eure Erfahrungen mit leeren Beinen.
Moin Jörg,

ich finde es beeindruckend, dass Du bei dem Wetter gestern in Langenhagen überhaupt vor die Tür gegangen bist... in meinem Teil Langenhagens hätte man nicht einmal einen Hund vor die Tür geschickt :respekt2:

9
Shit happens...

Unsere Intervalle gestern waren zwar letztlich zwar auch recht flott, aber bis wir so in den Tritt gekommen sind hat es zwei - drei Läufe gedauert. Bei den ersten beiden hatte ich ein ähnliches Gefühl, wie du...die Beine wollten nicht so richtig. Aber ich hab dann ein Machtwort gesprochen und klar gestellt, wer Chef ist und dann gings. :zwinker5:
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

10
@ Hautlappen:

auch in "meinem" Teil von Langenhagen war das Wetter sauschlecht. Aber es war Dienstag! Und Dienstag ist nun einmal Trainingstag :zwinker2:

In welchem Teil wohnst Du?

Gruß
Jörg
Was nicht verhindert werden kann, kann man auch gleich begrüßen :D

11
Engelbostler hat geschrieben:@ Hautlappen:

auch in "meinem" Teil von Langenhagen war das Wetter sauschlecht. Aber es war Dienstag! Und Dienstag ist nun einmal Trainingstag :zwinker2:

In welchem Teil wohnst Du?

Gruß
Jörg

Da, wo Langenhagen (im Norden) zuende geht :daumen:

12
Murmler hat geschrieben: Bei mir war es wohl noch der lange Lauf in hügeligem Gelände (21km, 300 HM) vom Sonntag und der fehlende Ruhetag am Montag (13 km).
Ruhetag wäre vielleicht nicht zwingend notwendig gewesen, aber die 13km waren für dich zwischen 2 harten Einheiten viel zu lang. 6-8km hätten gereicht.
Doitsuyama hat geschrieben:schon bein Einlaufen habe ich die Beine noch deutlich gespürt und hin und her überlegt, das IV-Training abzusagen, schließlich hat man ja die durchaus reale Gefahr des Übertrainings.
Nö. Von der kombination aus wenigern harten Einheiten geht eigentlich keine reale Gefahr von Übertraining aus. Du musst es wochenlang übetreiben, um ins Übertraining zu kommen. Die meisten Läufer, die dieses WOrt benutzen, haben noch nicht mal vom weitem am Übertraining gerochen. :D

Aber dennoch kann es natürlich besser sein, Tempoeinheiten zu verschieben. Auch weil die mit besseren Beinen mehr Spaß machen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

13
DerC hat geschrieben:Nö. Von der kombination aus wenigern harten Einheiten geht eigentlich keine reale Gefahr von Übertraining aus. Du musst es wochenlang übetreiben, um ins Übertraining zu kommen. Die meisten Läufer, die dieses WOrt benutzen, haben noch nicht mal vom weitem am Übertraining gerochen. :D

Aber dennoch kann es natürlich besser sein, Tempoeinheiten zu verschieben. Auch weil die mit besseren Beinen mehr Spaß machen.
Hast schon Recht. 12 * 500 m hatte ich mir vorher härter vorgestellt, sonst war das kürzeste bisher 600 m oder 800 m (neunmal) für mich. Bei 500 m ist der Lauf schon vorbei, bevor es anfängt, hart zu werden, viel schneller hätte ich aber trotzdem nicht sein können - mit besseren Beinen wäre es aber wohl schneller und härter gewesen -> besserer Trainingseffekt.

Beliebig verschieben geht aber auch nicht so einfach. Heute hatte ich 6,8 km TDL im HM-Tempo (jetzt mal 4:26) und Samstag oder Sonntag kommt wieder ein langer Lauf, und wenn man immer Pause machen soll dazwischen... andererseits, wenn ich hier mal fragen darf, spricht aus Deiner Sicht etwas gegen zwei Tempoeinheiten an zwei Tagen? Ich finde nämlich für mich, dass ich nach einem langen Lauf eher zwei Tage easy brauche, nach einer Tempoeinheit eher gar keinen Tag...

Gruß Alexander

14
DerC hat geschrieben:Ruhetag wäre vielleicht nicht zwingend notwendig gewesen, aber die 13km waren für dich zwischen 2 harten Einheiten viel zu lang. 6-8km hätten gereicht.
Du hast Recht. Die 13km (+ 4 Steigerungen) sind für mich, nach ner härteren Variante des sonntäglichen "langen Lauf", für die nachfolgende Tempoeinheit am Dienstag absolut kontraproduktiv. Habe einfach vergessen das Hirn einzuschalten und mich stur an den (Vic) Plan gehalten. Hätte stattdessen die regenerative Einheit von Freitag vorziehen sollen. Ab und zu mache ich eben ganz gerne die lange Einheit im hügeligen Gelände und das verlangt eben einen regulierenden Eingriff in den vorgekauten Brei.
DerC hat geschrieben:Aber dennoch kann es natürlich besser sein, Tempoeinheiten zu verschieben. Auch weil die mit besseren Beinen mehr Spaß machen.
Und dieses Statement kann man nicht fett genug unterstreichen! Heute, nach dem Ruhetag am Mittwoch, waren die Karten schon wieder ganz anders gemischt. 4 x 2000m @ 4:44 waren die Vorgaben. Geworden sind es im Schnitt 4:30 und es hat mir nicht mal sonderliche Mühe gemacht. Die Uhr hat ständig "langsamer" gepiepst und ich hab nur innerlich gegrinst und die Wiederholungen einfach nur locker, nach wohlbefinden durchgezogen. DAS hat Spaß gemacht - im Gegensatz zu dem Gewürge am Dienstag.

Gruß
Andreas
Laufbeginn: April 07 (95kg)
24.02.08 - Weibertreulauf Weinsberg (9,8km) - 44:14 (PB)
07.09.08 - EBM Papst Marathon (HM) - 1:39:21 (PB)
17.05.09 - Trollinger Marathon (M) - 4:41:47 ("PB") *lach*
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“