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Extreme Ermüdung bei 32km Trainingsläufen - was tun???

Extreme Ermüdung bei 32km Trainingsläufen - was tun???

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Moin,

bin in der Endphase der Vorbereitung für den HH M am 26.4..
Bin im Sept 2008 in Berling meinen ersten M in 3:56 gelaufen, und trainiere nun auf 3:45 mit dem hier veröffentlichten Trainingsplan.
In der Vorbereitung für Berlin habe ich die 32 km Läufe immer sehr gut weggesteckt und war danach eigentlich immer verhältnismäßig fit - der Gedanke an die dann noch fehlenden 10km bis zum M haben mich total locker gelassen...
Diese Mal lief bislang eigentlich die Vorbereitung normal ab. Nur die letzten beiden 32km Läufe waren eine Qual. HAbe nru 30km geschafft und musste bei 28km eine 3 min Gehpause einlegen...Ziemlich plötzliche Ermüdung, vor allem im Bereich der inneren Oberschenkel bis in den Leistenbereich. Außderdem habe ich regelrechte Unterleibsschmerzen gehabt im Bereich unterer Bauch/Leiste...hatte den Verdacht, dass der Bereich etwas kühl geworden ist, wegen Kombination aus Feuchtigkeit und starkem Wind...Bei Handauflegen während des Laufens ging es etwas besser. Am Abend und Folgetag der langen Läufe habe ich meine Beine massiv gespürt. Ich habe mehr Muskelkater gehabt, als nach dem M in Berlin!!!

Ich frage mich nun woran dies liegen kann:
- Übertraining? Zu hohe Intensität bzw. zu kure Regeneration zwischen den langen Läufen (jeweils Sonntag)?
- zu wenig Training, daher mangelnde Vorbereitung des Körpers auf solch dauerhafte Belastung? (Habe allerdings vorher schon ca. 4 Läufe zwischen 25-28km gemacht ohne Probleme)

Was sollte ich tun:
- Training in der letzten Woche intensivieren und den letzten 32km Lauf in einer Woche normal absolvieren?
- Training eher zurückfahren und Umfang reduzieren?

Die geplanten Regeneration von ca. 2 Wochen mit nur noch kurzen schnelleren Wochen möchte ich in jedem Fall einhalten, es geht also im Wesentlichen um die verbleibende Woche bis dahin...

DANKE im Voraus,

Martinus9

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hi,
zuerst mal drücke ich dir die Daumen das alles klappt. Ich habe am WE meinen 2ten Marathon absolviert in 3.49 Std.
Ich habe vorher 5 lage Läufe sprich 30-35 km gemacht aber immer abwechselnd, d.h Sonntag´s einmal 25km, nächste Woche Sonntag´s 32 km, dann wieder 25 km und Sonntag´s drauf wieder über 30 km. Unter der Woche bin ich lediglich 1x mal so ca 6 km gelaufen. Also ich halte mich an keinen Plan ich mache das alles wie ich denke so ist es richtig. Bei mir kam am Marathonsonntag bei km 29 der "Hammermann" und ich dachte was willst du schon sooooo früh bei mir??? HAtte vorher bei km 29 noch nie Probleme.
Aber das wird schon- locker bleiben und nach meinem Empfinden lieber etwas Training rausnehmen.

Good luck

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Martinus9 hat geschrieben:Moin,

bin in der Endphase der Vorbereitung für den HH M am 26.4..
Bin im Sept 2008 in Berling meinen ersten M in 3:56 gelaufen, und trainiere nun auf 3:45 mit dem hier veröffentlichten Trainingsplan.
Hi,

ein Trainingsplan für 3:45 verlangt schon eine ganze Ecke mehr als ein Plan für 3:59,
es ist daher also nicht so verwunderlich wenn Du jetzt mehr Probleme hast die geforderten Einheiten zu laufen als damals.

Da Du ja schreibst, daß Du schon vor dem Einstieg in den Trainingsplan weiterhin Läufe zwischen 25 - 28 Kilometer absolviert hast scheinst Du ja auch über den Winter kontinuierlich weiter gearbeitet zu haben aber manchmal dauert es halt einfach bis der Körper wirklich bereit ist eine neue Stufe zu zünden.

Was die Frage nach dem weiteren Training betrifft so würde ich auf keinen Fall intensivieren sondern erstmal "nur" versuchen die geforderten Einheiten laut Plan zu absolvieren. Wenn der letzte 32'er nicht ganz geht dann lass die letzten 2 KM halt weg, ist besser als etwas zu zwingen und sich dann evtl. noch eine Überlastungsverletzung einzufangen.

Vielleicht solltest Du dir aber ernsthafte Gedanken machen ob Du die 3:45 in Hamburg wirklich angreifen willst oder Dich erstmal drauf konzentrierst deine PB zu drücken.

In der Taperingphase solltest Du auf keinen Fall versuchen irgendwas in letzter Sekunde gut zu machen sondern deinem Körper die nötige Ruhe gönnen um Kraft zu sammeln, das siehst Du absolut richtig. :daumen:


Grüsse
Sascha
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Dann werd ich wohl eher reduzieren denke ich...

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Danke für Eure Beiträge!

Ich ägere mich ein wenig, dass ich mit den langen (also um 30Km) Läufen nicht etwas früher begonnen habe. Dann wäre ein Abwechseln möglich und ich hätte nun nicht 4x hintereinander die 30Km gehabt... Ich denke einfach, dass eine Woche zwischen diesen langen Läufen doch etwas zu wenig ist um vollständig zu recovern...
Werde nun also die letzten Tage versuchen einfach den Plan durchzuziehen, allerdings nicht auf Krampf. Was geht, geht und was nicht geht lass ich lieber.
Ich mache mir lediglich ein wenig Sorgen um meinen Trainingszustand, da dieser gefühlt schlechter ist als bei dem letzten Maratohn (wegen der Ermüdung bei den langen Läufen).
Der einzig positive Effekt, den ich bemerke ist ein deutlich niedrigerer Puls bei gleichen Geschwindigkeiten. Auch bei den schnellen Einheiten bleibt der Puls deutlich niedriger, alle Probleme, die ich habe kommen eher von den Beinen...
Hoffe einfach, dass das Tapering mir wieder Kraft gibt und der Trainingszustand besser ist, als er sich momentan anfühlt;-)

Beste Grüße,
Martinus9

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Hallo Martinus9

ich würde mir da keine Sorgen machen wegen des Trainingszustandes. Das was Du da oben beschreibst ist mir auch schon passiert. Beine wie Blei, die einen nicht mehr nach Hause tragen wollen. Und im Wettkampf war es dann persönliche Bestzeit. Du schreibst ja selber , dass Du weiter nach Plan trainierst ohne Krampf. Schauen was geht ist die richtige Einstellung. Das Training intensivieren würde ich auch auf keinen Fall. Viel Glück!
Frl. Laktat lässt Grüßen

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Das bei KM um 30 immer zielmlich plötzlich die Ermüdungserscheinungen eintreten, ist selbst unter Profis recht normal. Es spielt also keine große Rolle wie gut trainiert man ist (also grundsätzlich sollte man schon Marathonfähig sein), denn egal auf welchem Niveau man läuft, die Ermüdungserscheinungen kommen immer so um km30.

Soll wohl mit der Steinzeit zusammenhängen. Damit der Steinzeitmensch überleben konnte, musste er bis zu 30km am Stück laufen. Mehr ist er selten gelaufen. Dass steckt wohl noch heute in uns drinn und ist der Grund, warum der Mann mit dem Hammer immer so um km30 kommt, egal ob man den Marathon in 2Std oder 6Std läuft.
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MichiV hat geschrieben:Das bei KM um 30 immer zielmlich plötzlich die Ermüdungserscheinungen eintreten, ist selbst unter Profis recht normal. Es spielt also keine große Rolle wie gut trainiert man ist (also grundsätzlich sollte man schon Marathonfähig sein), denn egal auf welchem Niveau man läuft, die Ermüdungserscheinungen kommen immer so um km30.
Das würde ich so nicht bestätigen können. Ich merke erst bei 35 km einen Unterschied. 30 km kann ich durchballern, ohne das ich den nächsten Tag besondere Ermüdung verspüre.

@Martinus9:

Du hast jetzt auch schon ganze Menge Training in den Beinen. Der Körper erholt sich nicht vollständig und so kann es sein, das jetzt ein Niveau erreicht ist, das auch ein 30er schwer werden kann. Wenn die letzten beiden Läufe schon schwer waren, dann gönn dir mal eine Woche ohne und schleich einfach mal ein paar Tage nur durch die Gegend. Damit gibst du dem Körper die Möglichkeit, "die nächste Stufe zu zünden", wie coldfire30 schon so schön gesagt hat. Sklavisch abhängig machen brauchst du dich nicht von 30 oder 32 km.
Alternativ kannst du auch einfach den Langen ein bisschen langsamer angehen. Wenn du dich bei 25 km langweilst, dann Feuer frei!!!
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Ich würde mir deswegen keinen Kopf machen. Wenn Du die 32K nicht ohne Gehpause geschafft hast, dann bedeutet daß noch lange nicht, daß Dir das auch im Wettkampf passiert.
Bei den aeroben Läufen im Bereich >3 Stunden kommt es in erster Linie auf die Belastungsdauer an und es geht darum möglichst viel von Deinen Kohlehydratreserven aerob zu verstoffwechseln und dabei gleichzeitig den Anteil der Fettverbrennung zu erhöhen. Wenn Du dabei den Punkt erreicht hast, an dem Dein Stoffwechsel meint nicht mehr genug "CARBONARA" zum weiterlaufen zu haben und Dir Steine in den Weg legt, hast Du den richtigen Trainingszustand erreicht. Jetzt lernst Du mit dem zähen Fett Energie zu gewinnen. Es kommt dann darauf an, daß Du Dich trotzdem noch einige Zeit weiterbewegst, denn das ist der Zeitpunkt, an dem das Training den besten Effekt erzielt ! Gut wäre es natürlich die A...chbacken zusammenzukneifen und noch mal Gas zu geben obwohl es kaum noch geht. Wenn das nicht klappt ist es aber immer noch besser ein paar Meter zu gehen und dann noch mal zu versuchen einige Kilometer dranzuhängen. Ob dieser Zeitpunkt nun bei KM 28 oder erst bei KM 35 kommt, spielt keine Rolle, denn da Du i.d.R. im Training nicht getapert und ausgeruht bist spielen auch äußere Umstände und vorhergehende Einheiten eine große Rolle wie gut es läuft. Vertraue einfach darauf, daß der Trainingsreiz + die anschließende Regeneration Dich verbessern wird !
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