Mich interessiert, was die Talente für die Ultra-Distanzen ausmacht. Ich kenne einige Frauen, die zwar den Marathon nie unter vier Stunden laufen konnten, die aber ziemlich gut bei Mehr-Tage-Rennen (zB 6-10T.) abschneiden, wo frau dann womöglich zwei Marathon pro Tag absolviert
, und das bei erstaunlich wenig Training. Z.B. eine Bekannte von mir läuft die Monate vor so einem Bewerb gerade mal 10km pro Tag - keine längeren Läufe.
Ihr traditioneller, jährlicher Marathon fällt eher "off season" (da wird dann weniger trainiert), und sonst gibt's vielleicht mal einen 12h-Bewerb als Training; aber das war's dann auch so ziemlich. Die Person hat in ihrem Leben nie ein bisschen Fett wo angesetzt, auch in Jahren wo sie keinen Sport betrieben hat, und vergleichsweise nicht wenig isst. Also muss sie wohl einen vortrefflich funktionierenden (Fett)stoffwechsel ins Leben mitgebracht haben ? Ist es das, was diese Leichtigkeit auf Ultra-Distanzen bringt? Oder was zeichnet diese Langstrecken-Talente aus, ausser dass der Stützapparat stark sein muss und man die mentale Stärke braucht? Warum können sich manche Leute anscheinend während des Walkens schon etwas regenerieren, ohne das entsprechend trainiert zu haben? Denn nachts legt man sich bei solchen Mehrtage-Rennen meist auch gerade mal für 4-5Stunden ins Zelt auf die Wiese; ausser bisschen Massage und Essen gibt's dann keine Regenerations-Hilfen und Wundermittel (außer Blasen versorgen und Quarkwickel)...
Und wie weit kann man den Stoffwechsel dann tatsächlich trainieren oder verändern?
Vermutlich weiß das die Medizin auch nicht so recht? Bloß bei den Muskelfaser-Typen hat man eine Idee, wieviel genetisch bedingt und nicht trainierbar ist, und wieviel Anteil wohl trainierbar ist. Kann zB. ein guter 800 m Läufer mal ein Top-Ultra-Marathoni werden?
Gruß
Wassernixe
(die auch gerne weiter möchte)
