Borreliose und Auswirkung auf sportliche Leistung???

Hallo,

vor ca. 2 Jahren wurde ich im Uralub von einer Zecke gebissen und bekam dadurch auch einen roten Kreis um die Bissstelle der Zecke. Bei einer Blutuntersuchung wurden auch Borrelien gefunden und anschließen mit Antibiotika behandelt.

Da ich Leichtathletik mache und regelmäßig an Wettkämpfen teilnehme merke ich aber leider, dass meine sportliche Leistungsfähigkeit nicht mehr so hoch ist wie vor dem Biss der Zecke.

Kann es da einen Zusammenhang geben?

Wie lange kann die Borrelien Infektion im Körper bleiben und dort sein Unwesen treiben???

Vielen Dank für eure Antworten.

Gruß
Maxxer

Das kann leider über Jahre dauern. Musst du mal googeln, Borreliose ist heftig!

Du musst schon deutlich konkreter werden wenn du hier eine auch nur halbwegs standhafte Meinung haben willst.

Hast du den Zeckenbiss an sich bemerkt?
Falls ja wie lange war Zeit zwischen Infektion und Behandlung.
Was für AB hast du wie lange bekommen?
Wie lange ist die Behandlung her?
Wurdest du danach getestet?

Grundsätzlich beraten manche Ärzte bei einer Borrelieninfektion falsch bzw. verschreiben zu wenig Antibiotika. Es gilt natürlich so schnell zu behandeln wie möglich, eine Behandlung mit z.B. 3000mg Amoxicillin pro Tag über mindestens 2 Wochen ist ein möglicher Weg dem beizukommen. Wenn die Behandlung erfolgreich ist, wirst du 2 Jahre später keinerlei Wirkung mehr spüren, nur wenn die Borrelien überlebt haben entwickelt sich eine chronische Borreliose.
Sind Borrelien lange im Körper dringen sie in die Zellen ein, und sind deshalb für Antibiotika nicht mehr sensibel. Würde man soviel Antibiotika geben, dass sie sogar in die Körpereigenen Zellen vordringen würde dieses die Mitochondrien ebenso zerstören wie die Bakterien was für den Menschen garnicht gut ist.


Edit: Um auf deine Frage des "wie lange" zurückzukommen, entweder die Borrelien werden unmittelbar nach der Infektion ausgerottet, oder du behälst sie dein Leben lang. So ist afaik der derzeitige Stand.

Das habe ich mir leider schon gedacht.

Hab auch schon länger im Internet gesucht, aber da findet man auch viele Arten oder Symptome.

Wollte hier im Forum mal nachhören, ob es vielleicht noch andere Leute mit dem gleichen Problem bzw. Erfahrungen gibt...

Falls ja, dann bitte melden!!!

Kann man da irgendwas machen um die Heilung zu beschleunigen?

Gruß
Maxxer

Ich glaube du verstehst den Ernst der Lage nicht, Borrelien sind übelste Drecksviecher denen du selbst mit modernster Medizin kaum beikommst. Wenn du wirklich Angst hast du bist immernoch mit Borrelien infiziert lass dich sofort testen. Es gibt zumindest Therapien die die Auswirkungen in Grenzen halten, auch wenn du sie nicht ganz los wirst. Es kann übrigens praktisch jedes beliebige Symptom auf die Bakterien zurückzuführen sein, es gibt fast nichts was die nicht auslösen. Auf Hausmittelchentips kann man in diesem Fall leider nicht vertrauen.

Ich hatte eine Infektion 1995. 12 Stunden nach dem Zeckenstich sofort AB. 12 Monate spaeter wurde ich nochmal getestet und es wurden keine Bakterien nachgewiesen. Glueck gehabt. Mein Kollege hat heute noch Probleme mit Knochenschmerzen. (was auch immer das ist, er bezeichnet es halt so). Allerdings hat er mit AB gewartet, ist halt nicht gleich zum Arzt. ( wir arbeiten auf dem Bauernhof, da uebersieht man den Zeckennstich schnell). Du siehst: jede Infektion ist anders und verlaeuft anders. Wenn Du unsicher bist geh dringend zum Arzt. Aber ein Leistungsabfall beim Laufen kann ja 1000 andere Gruende haben.
Viele Glueck
Petra

MannMitHut hat geschrieben:Ich glaube du verstehst den Ernst der Lage nicht, Borrelien sind übelste Drecksviecher ...

Das entspricht auch meinem Wissenstand. Meine Tochter hatte angeblich zwei mal Borrelliose und sie hatte als Symptom EIN GESCHWOLLENES OHRLÄPPCHEN. (Vielerlei Symptome sind möglich!)
Du musst deinen Gesundheitszustand unbedingt abklären! Auch wenn ein komplettes Ausmerzen der Erreger nicht sichergestellt ist, so ist eine entgültige Heilung aber auch nicht ausgeschlossen.
Gute Besserung!!!

Ich schließe daraus erstmal, dass es nicht ausgeschlossen ist, dass die verminderte Leistungsfähigkeit noch an der Borreliose liegen kann.

Laut meinem Arztbericht war der IgG Wert bei der Untersuchung positiv. Ich hatte es damals so verstanden, das zu diesem Zeitpunkt keine akute Infektion vorlag, sondern aus der Vergangenheit herrührt. Ist nur die Frage wie großräumig "Vergangenheit" anzusehen ist?

Ich hatte damals 20 Tage Doxycyclin 200 genommen. Danach war zumindest der rote Kreis verschwunden. Aber die folgenden sind scheinbar noch im Körper...

Gibt es überhaupt Leute, die auch eine verminderter Leistungsfähigkeit hatten und es überstanden haben und wieder 100% geben konnten?
Habe bisher immer nur negative Fälle gehört.
Auf der anderen Seite würde ich es wahrscheinlich gar nicht merken, wenn ich keinen Sport machen würde, wo ich regelmäßig an die Leistungsgrenze gehe.

Gruß
Maxxer

Ich hatte Frühjahr 1989 eine Infektion, Symptome erst nach 3 Tagen, Schüttelfrost, Fieber entzündete Einstichstelle und starke Kopfschmerzen. Wurde damals 3 Wochen mit Antibiotika behandelt, keine Ahnung mehr mit welchem. Danach keine weiteren Symptome und ich bin im Herbst auch neue Bestzeiten gelaufen und auch sonst konnte ich keine Leistungseinbussen feststellen.

2* 100mg bis 200mg Doxycyclin am Tag sind soweit ich weiß ne angemessene Behandlung für ne akute Borreliose. Die Antikörper lassen sich allerdings jederzeit nach einer Infektion nachweisen, (z.B. über ELISA oder einen Western Blot) also kannst du mit so einem Test nich sagen ob du die Borrelien gekillt hast oder nicht.

Kann man dann überhaupt irgendwie sicher gehen, dass keine Rückstände oder Nachwirkungen der Borrelien im Körper sind?

In meinem Bericht stand damals: Borrelia burgd. IgG Weste positiv

Was auch immer das heißen soll. Vieleicht kann das ja jemand aufklären?!?

Gruß
Maxxer

Was in deinem Bericht steht, heißt, dass du IgG-Antikörper gegen Borrelia burgdorferi (so heißen die hier heimischen Borrelien) hast. IgG Antikörper zeigen, dass du einmal eine Infektion hattest und sich dein Körper mit den Bakterien auseinander gesetzt hat.

Ob noch Borrelien in deinem Körper sind, kann man damit nicht sagen. Die Infektion könnte auch komplett ausgeheilt sein.

Man kann die Borrelien auch direkt nachweisen, entweder durch Kulturen oder mittels DNA-Nachweis (PCR). Die Verfahren sind aber sehr aufwendig und werden nur bei sehr speziellen Fragestellungen durchgeführt.

Wenn du dir Sorgen machst, würde ich auf jeden Fall noch mal mit einem Arzt sprechen. Gibt es noch andere mögliche Erklärungen für deinen Leistungsabfall?

Gruß
Bohne

rote Bohne hat geschrieben:Was in deinem Bericht steht, heißt, dass du IgG-Antikörper gegen Borrelia burgdorferi (so heißen die hier heimischen Borrelien) hast. IgG Antikörper zeigen, dass du einmal eine Infektion hattest und sich dein Körper mit den Bakterien auseinander gesetzt hat.

Richtig. Der IgG-Gehalt ist aber nicht aussagekräftig, ob die Behandlung nun angeschlagen hat oder nicht. Er sagt nur, dass ein Kontakt mit Borrelien stattgefunden hat.

Man kann die Borrelien auch direkt nachweisen, entweder durch Kulturen oder mittels DNA-Nachweis (PCR). Die Verfahren sind aber sehr aufwendig und werden nur bei sehr speziellen Fragestellungen durchgeführt.

Das Nachweisverfahren per se ist nicht so aufwändig, aber die Entnahme, da man in diesem Fall ja von einer Langzeitzeit-Borreliiose ausgehen müsste, und entsprechend eine Liquor-Punktion (Rückenmarkspunktion) machen würde. Das macht man aber wirklich nur, wenn konkret Indizien dafür bestehen, die Auswirkungen hast du ja scheinbar schon ausgiebig er-googelt.

Wie gesagt, es gibt kein Wunder- oder Geheimmittel, die du mal so nebenbei ein bisschen einnehmen kannst. Wenn du wirklich befürchtest, die Borreliose nicht überwunden zu haben, kann dir nur der Arzt helfen.

Gruss, Marianne

Wie lange ist denn der IgG Wert erhöht bzw. positiv?

Geht der irgendwann wieder runter wenn die Borreliose überstanden ist oder wird der immer erhöht bleiben?

Gruß
Maxxer

Ich könnte mir vorstellten, dass man einen akuten Borrelliose Befall auch mittels PCR und spezifischen Primern nachweisen kann, dafür müsste aber vermutlich eine gewisse Konzentration an Borrelien vorhanden sein. Frag einfach mal deinen Arzt ob es eine Nachweismethode für Akutbefall gibt. Und wenn er erste Arzt keine überzeugende Antwort hat zögere nicht eine zweite Meinung einzuholen.

Der IgG Wert ist positiv wenn du Antikörper bezüglich einer Borrelieninfektion hast. Die Dauer einer bestimmten Konz. der Antikörper kann je nach Krankheit (afaik) schwanken, aus diesem Grund muss man z.B. manche Impfungen alle paar Jahre erneuern, andere nicht(Bakteriell). Potentiell können diese also dein Leben lang positiv sein, was aber überhaupt nichts negatives ist, im Gegenteil, es schützt dich vor einer erneuten Infektion bzw. verbessert deine Abwehr bei erneutem Befall. Von Relevanz ist nur ob die Biester immernoch in dir drin sind. Wie man das evtl. nachweisen könnte siehe oben. Nachweismethoden stehen bestimmt auch bei wiki.

Also sagt das ja quasi nix aus, wenn mein Hausarzt jetzt nochmal den Bluttest auf Borrelien macht und dann rauskommt das der IgG Wert immer noch positiv ist.

Dann kann man ja so nicht richtig sagen, ob meine Probleme von der Borreliose kommen oder nicht.

Verstehe ich das so richtig?

Wenn man die Borreliose mit Antibiotika behandelt hat, wie kann man dann sicher sein, das alles überstanden bzw. die Behandlung angeschlagen hat? Nur anhand des nachlassen der Symptome?

Gruß
Maxxer

11.07.07
Bastian Schweinsteiger Borreliose

Es kann wirklich jeden treffen. Bei Bastian Schweinsteiger vom FC Bayern hatte massive Knieprobleme, die von einer Borreliose stammt. Die Borreliose wurde zum Glück schnell festgestellt und behandelt, so das er bereits wieder trainieren kann.



ich glaube, bei ,,schweini" ist heute nix mehr vorhanden. allerdings wurde der wahrscheinlich auch mehr kontrolliert und behandelt als du. also mein tipp: geh mal zum spezialisten!

schweini war heute grottig

maxxer028 hat geschrieben: Wenn man die Borreliose mit Antibiotika behandelt hat, wie kann man dann sicher sein, das alles überstanden bzw. die Behandlung angeschlagen hat? Nur anhand des nachlassen der Symptome?

Gruß
Maxxer

s.o. evtl über PCR aber kA ob die DNA Menge der Borrelien dafür reicht, frag mal deinen Arzt