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Fragen zum Tempolauf

Fragen zum Tempolauf

1
Servus!
Hab mal eine Frage zum Tempolauf im Marathontraining, bitte nicht auslachen!
Bei den Tempoläufen, welche ja das Renntempo trainieren sollen, und in der Distanz immer weiter ausgedehnt werden ist mir folgendes aufgefallen. Hier trainiere ich ja unterhalb meiner anaeroben Schwelle - bislang passt das beim geplanten Renntempo auch ganz gut. Bin meist so bei 85% der HfMax. Jetzt werden diese Dinger naturgemäß aber immer länger. Das Tempo ist zwar nicht hart, aber denn och erfordert es für mich schon einiges an konzentaion hier das Tempo zu halten. Besonders nach längerer Zeit ist das doch schon ermüdend. Deshalb versuch ich mich abunzu zu motivieren. Z.b. auch mit motivierenden Gedanken - also an imaginäre Rennsituationen, Stadioneinläufe und so kindisches Zeugs eben.
Klappt super!! Hat nur einen blöden Nachteil: Ich putsch mich damit scheinbar selbst zu sehr auf. Klingt blöd, aber ohne die Geschwindigkeit zu erhöhen, ohne die Schrittfrequenz zu veränder und ohne die Atmung zu ändern steigt dabei mein Puls deutlich! an. So al Beispiel bei einem durschnittspuls von 160bpm auf 172!!!
Das passiert nahezu jedesmal und bleibt auch dauerhaft so (auch über mehrere Kilometer!), bis ich mich bewußt wieder 'beruhige' und z.b. durch die schöne Landschaft ablenken lasse.
Sobald ich wieder eine 'Gehirnpause' einlege normalisiert sich der Puls innerhalb von Sekunden.
Jetzt wäre das alles ja halb so wild, hat jedoch einen großen Nachteil. Ich schiebe mich damit (zunächst unbewußt) über die areobe Schwelle.
Spätestens Nach 1km merk ich, daß ich plötzlich kräftig zu Schnaufen beginne.
Natürlich nicht gut wenn noch etliche km zu laufen sind!
Könnt Ihr mir da was raten? Was soll man da machen?
Ist das bei Euch auch so - und wie geht Ihr damit um? Wie bleibt Ihr konzentriert/motiviert beim Tempolauf?
Meine "Bestzeiten":
5km: 20:42 Münchner-Kindl 2009
10km: 41:37 Forstenried 2010
HM: 1:34:19 Altötting 2009
M: 3:42:27 München 2009

2
:) Gleich schnell laufen bei mehr Anstrengung, das habe ich auch noch nicht gehört. Außer bei Sachen wie Lauf-ABC oder so.

Such dir andere Gedanken, wenn die fiktiven Rennsituationen für Chaos sorgen. Denk dir vielleicht ein Gummiband an deiner Körpermitte, das dich fast magisch voranzieht. Oder irgendwelche Gedanken mit Schweben, oder Wirbelwind. Und berichte uns!

Grüße
Jan

*** Ironman Regensburg 2010 ***
*** Ironman Hawaii 2010 ***

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Thrawn hat geschrieben:Servus!
Hab mal eine Frage zum Tempolauf im Marathontraining, bitte nicht auslachen!
Bei den Tempoläufen, welche ja das Renntempo trainieren sollen, und in der Distanz immer weiter ausgedehnt werden ist mir folgendes aufgefallen. Hier trainiere ich ja unterhalb meiner anaeroben Schwelle - bislang passt das beim geplanten Renntempo auch ganz gut. Bin meist so bei 85% der HfMax. Jetzt werden diese Dinger naturgemäß aber immer länger. Das Tempo ist zwar nicht hart, aber denn och erfordert es für mich schon einiges an konzentaion hier das Tempo zu halten. Besonders nach längerer Zeit ist das doch schon ermüdend. Deshalb versuch ich mich abunzu zu motivieren. Z.b. auch mit motivierenden Gedanken - also an imaginäre Rennsituationen, Stadioneinläufe und so kindisches Zeugs eben.
Klappt super!! Hat nur einen blöden Nachteil: Ich putsch mich damit scheinbar selbst zu sehr auf. Klingt blöd, aber ohne die Geschwindigkeit zu erhöhen, ohne die Schrittfrequenz zu veränder und ohne die Atmung zu ändern steigt dabei mein Puls deutlich! an. So al Beispiel bei einem durschnittspuls von 160bpm auf 172!!!
Das passiert nahezu jedesmal und bleibt auch dauerhaft so (auch über mehrere Kilometer!), bis ich mich bewußt wieder 'beruhige' und z.b. durch die schöne Landschaft ablenken lasse.
Sobald ich wieder eine 'Gehirnpause' einlege normalisiert sich der Puls innerhalb von Sekunden.
Jetzt wäre das alles ja halb so wild, hat jedoch einen großen Nachteil. Ich schiebe mich damit (zunächst unbewußt) über die areobe Schwelle.
Spätestens Nach 1km merk ich, daß ich plötzlich kräftig zu Schnaufen beginne.
Natürlich nicht gut wenn noch etliche km zu laufen sind!
Könnt Ihr mir da was raten? Was soll man da machen?
Ist das bei Euch auch so - und wie geht Ihr damit um? Wie bleibt Ihr konzentriert/motiviert beim Tempolauf?
Lass den Brustgurt zu Hause (das ist ernst gemeint)
du läufst doch nach einem paceorientierten Plan oder?
Da brauchst du keinen Brustgurt bei Tempoläufen, wenn der Traningsplan auf dein momentanes Leistungsniveau angepasst ist. Der Puls ist ein schlechter Ratgeber.

4
auenwaldläufer hat geschrieben:Lass den Brustgurt zu Hause (das ist ernst gemeint)
du läufst doch nach einem paceorientierten Plan oder?
Da brauchst du keinen Brustgurt bei Tempoläufen, wenn der Traningsplan auf dein momentanes Leistungsniveau angepasst ist. Der Puls ist ein schlechter Ratgeber.
!!!

Es ist außerdem besser, noch ein bisschen an deinem Tempogefühl zu arbeiten - und das ohne Pulsuhr! :) Wenn du dich da von deinem Puls lenken lässt, ohne das Feingefühl zu haben, geht das eher nach hinten los.
Und ein ansteigender Puls heißt nicht immer gleich in die anaerobe Schwelle zu hüpfen. Ich habe bloß keine Ahnung, wie du das mit deinen Gedanken machst?! ;) Mentalist? :P
Spaß bei Seite... Probier es mal ohne Gurt, nur mit Zeit. Versuche dich an die Pace zu halten. Es löst dich dann auch mehr von den Gedanken, und du merkst nicht, dass dein Puls kurzfristig steigt.

Hm, wie ich das mache...? Ich laufe einfach gerne Tempoläufe. Brauch da an nichts zu denken, die machen mir einfach Spaß. :daumen:


Frostl

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Thrawn hat geschrieben:Servus!
. Hier trainiere ich ja unterhalb meiner anaeroben Schwelle - bislang passt das beim geplanten Renntempo auch ganz gut.
Jetzt wäre das alles ja halb so wild, hat jedoch einen großen Nachteil. Ich schiebe mich damit (zunächst unbewußt) über die areobe Schwelle.
Aerobe oder anaerobe Schwelle? :confused:
Mach dir nicht so viele gedanken über angeblich aerobe und anaerobe Bereiche und Schwellen. Du bleibst bei diesen Läufen immer in Tempobereichen, in denen der aerobe Stoffwechsel dominiert. Was soll den schlimmes passieren, wenn es etwas "anaerober" wird?
Thrawn hat geschrieben: Klappt super!! Hat nur einen blöden Nachteil: Ich putsch mich damit scheinbar selbst zu sehr auf. Klingt blöd, aber ohne die Geschwindigkeit zu erhöhen, ohne die Schrittfrequenz zu veränder und ohne die Atmung zu ändern steigt dabei mein Puls deutlich! an. So al Beispiel bei einem durschnittspuls von 160bpm auf 172!!!
...

Spätestens Nach 1km merk ich, daß ich plötzlich kräftig zu Schnaufen beginne.
Natürlich nicht gut wenn noch etliche km zu laufen sind!
Erst schreibts du, die Atmung ändert sich nicht, aber irgendwann schnaufst du doch?
Bist du dir sicher, dass der Puls nur wegen deinen Gedanken hochgeht?

Es ist ja normal, dass der Puls auch bei MRT nicht exakt gleich bleibt, gerade bei längeren Strecken. Gleiches Tempo bedeutet immer ab einem gewissen Punkt steigende Belastung. Hängt auch mit Flüssigkeitsverlust zusammen usw.

Möglicherweise bist du auch noch nicht so fit, d. h. , du läufst zu schnell, da du das geplante MRT jetzt noch nicht so lang halten kannst bei realistischer Marathon-Intenstät. Also z. B. du läufst 4'50, hast aber real nur 5'05 drauf als MRT. Da müssen auch Wetter, Vorbelastung, Tagesform berücksichtigt werden.

Wie lang sind denn die Läufe im MRt zur Zeit?
Thrawn hat geschrieben: Könnt Ihr mir da was raten? Was soll man da machen?
Ist das bei Euch auch so - und wie geht Ihr damit um? Wie bleibt Ihr konzentriert/motiviert beim Tempolauf?
Also ich kann meinen Puls auch hochbringen, indem ich z. B. an bevorstehende WK denke. Aber ich messe den Puls nicht. Das ist ein Messwert, denn ich bisher zur Trainingssteuerung nicht brauchte.

Und je schneller das Tempo, desto weniger denke ich an andere Sachen als an das Laufen. Sondern ich konzentriere mich auf das Laufen und darauf, das Tempo zu halten. Gewisse Einheiten sind eben auch Konzentrationsübungen und nicht nur physische Aufgaben.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Thrawn hat geschrieben:Deshalb versuch ich mich abunzu zu motivieren. Z.b. auch mit motivierenden Gedanken - also an imaginäre Rennsituationen, Stadioneinläufe und so kindisches Zeugs eben.
Klappt super!! Hat nur einen blöden Nachteil: Ich putsch mich damit scheinbar selbst zu sehr auf. Klingt blöd, aber ohne die Geschwindigkeit zu erhöhen, ohne die Schrittfrequenz zu veränder und ohne die Atmung zu ändern steigt dabei mein Puls deutlich! an. So al Beispiel bei einem durschnittspuls von 160bpm auf 172!!!

Spätestens Nach 1km merk ich, daß ich plötzlich kräftig zu Schnaufen beginne.
Tempolauf?
Hallo Thrawn!

Bei mir geht der Puls auch immer stark hoch wenn ich mir Rennsituationen etc. vorstelle. Das ist wohl völlig normal, schließlich wird der Puls durch alles mögliche beeinflusst und nicht nur durch die reine körperliche Anstrengung, um die es dir ja geht, und die ja gleichbleibt. Insofern kann man solche Anstiege wohl getrost ignorieren.
Ich finde es allerdings merkwürdig dass sich dann trotzdem die Atmung stark verändert. Das verstehe ich nicht. Bist du dir sicher, dass du nicht doch unwillkürlich schneller wirst (und in ein Tempo gerätst, dass zu schnell für dich ist, und du deshalb außer Atem gerätst)? Das passiert ja auch ziemlich leicht wenn man an ein Rennen denkt.
Ansonsten motiviert sich wohl jeder anders. Warum nicht so wie du es machst?
Gedanken abschweifen lassen funktioniert bei mir z.B. nur bei langsamem Tempo und zu Beginn eines Laufes. Unter Anstrengung bringe ich es einfach nicht hin, an irgendetwas anderes zu denken als an meinen Lauf, mein Tempo, das Belastungsgefühl etc. , ich könnte mich also gar nicht auf deine Art motivieren.
Ich meine in Lehrbüchern gelesen zu haben dass man sich auf das möglichst voll auf das konzentrieren soll, was man gerade macht, also auf den Lauf , und nur diese Lauf-Situation wahrnehmen soll (ist das mit "Dissoziation" im Gegensatz zu "Assoziation" gemeint?), aber ich bin da sicher kein Experte, um da viel dazu sagen zu können.

Gruß
arai

7
DerC hat geschrieben:Aerobe oder anaerobe Schwelle? :confused:
Mach dir nicht so viele gedanken über angeblich aerobe und anaerobe Bereiche und Schwellen. Du bleibst bei diesen Läufen immer in Tempobereichen, in denen der aerobe Stoffwechsel dominiert. Was soll den schlimmes passieren, wenn es etwas "anaerober" wird? C.
Das schlimmste was passieren könnte wäre das ich die Trainingseinheit nicht schaffe, denk ich.
DerC hat geschrieben: Erst schreibts du, die Atmung ändert sich nicht, aber irgendwann schnaufst du doch?
Bist du dir sicher, dass der Puls nur wegen deinen Gedanken hochgeht?
Damit meine ich das ich die Atmung dabei nicht bewußt ändere. Nach einer gewissen Zeit jedoch MUSS ich einfach heftiger Atmen, da ich einfach in einem höherem Belastungsbereich laufe. Aber ja vielleicht hast Du rcht und ich Atme wenn ich mich ablenke auch unbewußt etwas weniger tief - und bekomme so weniger Sauerstoff, welcher mir dann irgendwann fehlt?
DerC hat geschrieben: Es ist ja normal, dass der Puls auch bei MRT nicht exakt gleich bleibt, gerade bei längeren Strecken. Gleiches Tempo bedeutet immer ab einem gewissen Punkt steigende Belastung. Hängt auch mit Flüssigkeitsverlust zusammen usw.

Möglicherweise bist du auch noch nicht so fit, d. h. , du läufst zu schnell, da du das geplante MRT jetzt noch nicht so lang halten kannst bei realistischer Marathon-Intenstät. Also z. B. du läufst 4'50, hast aber real nur 5'05 drauf als MRT. Da müssen auch Wetter, Vorbelastung, Tagesform berücksichtigt werden.

Wie lang sind denn die Läufe im MRt zur Zeit?
Es scheint nicht unbedingt ein falsch gewähltes Tempo zu sein, denk ich. Denn ich kann ja wieder in die 'normale' (also ganz langsam aber gleichmäßig, über die Dauer der Belastung Steigende) Belastungskurve zurück.
Derzeit Tempolaufstrecke erst 10km.
Aber das gleiche Phänomen klappt auch bei kürzeren oder längeren Stecken.
DerC hat geschrieben: Also ich kann meinen Puls auch hochbringen, indem ich z. B. an bevorstehende WK denke. Aber ich messe den Puls nicht. Das ist ein Messwert, denn ich bisher zur Trainingssteuerung nicht brauchte.
Und je schneller das Tempo, desto weniger denke ich an andere Sachen als an das Laufen. Sondern ich konzentriere mich auf das Laufen und darauf, das Tempo zu halten. Gewisse Einheiten sind eben auch Konzentrationsübungen und nicht nur physische Aufgaben.
Gruß
C.
Ok. das sieht bei mir ja auch so aus. Bei einem Temolauf für einen 10k Wettkampf MUSS ich mich so konzentrieren aufs Tempo, weil ichs sonst sicher nicht halten kann.
auenwaldläufer hat geschrieben:Lass den Brustgurt zu Hause (das ist ernst gemeint)
du läufst doch nach einem paceorientierten Plan oder?
Da brauchst du keinen Brustgurt bei Tempoläufen, wenn der Traningsplan auf dein momentanes Leistungsniveau angepasst ist. Der Puls ist ein schlechter Ratgeber.
Prinzipiell ja - aber ich werde ihn weiterhinn als Trainingskontrolle mitnehmen. Ich bin nicht der Meinung das der Puls ein schlechter Ratgeber ist - sondern meist sogar ein recht hilfreiches Trainingshilfsmittel.
steilkueste hat geschrieben: Such dir andere Gedanken, wenn die fiktiven Rennsituationen für Chaos sorgen. Denk dir vielleicht ein Gummiband an deiner Körpermitte, das dich fast magisch voranzieht. Oder irgendwelche Gedanken mit Schweben, oder Wirbelwind. Und berichte uns!
Grüße
Jan
Gummiband, wie? Da seh ich ja jetzt schon beim beschleunigen! :zwinker5: Abr ich probiers mal. Irgendwas muss man ja denken.
Ich erinnere mich da grad an eine Stelle im Buch 'Trans Amerika' wo der Läufer Cole beschreibt an was er beim schnellen Laufen denkt: Damacht er so eine art Körpercheck(Laufhaltung). Angefange vom großen Zeh bis quasi zum Ohr. Bringt ungefär 3-5 Meilen ablenkung, meint er.
Frostnacht hat geschrieben:!!!

Es ist außerdem besser, noch ein bisschen an deinem Tempogefühl zu arbeiten - und das ohne Pulsuhr! :) Wenn du dich da von deinem Puls lenken lässt, ohne das Feingefühl zu haben, geht das eher nach hinten los.
Und ein ansteigender Puls heißt nicht immer gleich in die anaerobe Schwelle zu hüpfen. Ich habe bloß keine Ahnung, wie du das mit deinen Gedanken machst?! ;) Mentalist? :P
Spaß bei Seite... Probier es mal ohne Gurt, nur mit Zeit. Versuche dich an die Pace zu halten. Es löst dich dann auch mehr von den Gedanken, und du merkst nicht, dass dein Puls kurzfristig steigt.
Hm, wie ich das mache...? Ich laufe einfach gerne Tempoläufe. Brauch da an nichts zu denken, die machen mir einfach Spaß. :daumen:
Frostl
Ok mal ein angebot: Ich lasse beim nächsten Tempolauf mal die Anzeige der Pulswerte ausgeschaltet. So kann ich den zwar immer noch später mal auswerten, werde aber nicht innerhalb des Laufes davon beeinflußt.
Jedoch muss ich sagen das sich ja nicht nur der Üulsverlauf ändert - sondern (nach einer gewissen Zeit eben wie gesagt) AUCH das Körpergefühl!
arai79 hat geschrieben:Hallo Thrawn!

Bei mir geht der Puls auch immer stark hoch wenn ich mir Rennsituationen etc. vorstelle. Das ist wohl völlig normal, schließlich wird der Puls durch alles mögliche beeinflusst und nicht nur durch die reine körperliche Anstrengung, um die es dir ja geht, und die ja gleichbleibt. Insofern kann man solche Anstiege wohl getrost ignorieren.
Ich finde es allerdings merkwürdig dass sich dann trotzdem die Atmung stark verändert. Das verstehe ich nicht. Bist du dir sicher, dass du nicht doch unwillkürlich schneller wirst (und in ein Tempo gerätst, dass zu schnell für dich ist, und du deshalb außer Atem gerätst)? Das passiert ja auch ziemlich leicht wenn man an ein Rennen denkt.
Ansonsten motiviert sich wohl jeder anders. Warum nicht so wie du es machst?
Gedanken abschweifen lassen funktioniert bei mir z.B. nur bei langsamem Tempo und zu Beginn eines Laufes. Unter Anstrengung bringe ich es einfach nicht hin, an irgendetwas anderes zu denken als an meinen Lauf, mein Tempo, das Belastungsgefühl etc. , ich könnte mich also gar nicht auf deine Art motivieren.
Ich meine in Lehrbüchern gelesen zu haben dass man sich auf das möglichst voll auf das konzentrieren soll, was man gerade macht, also auf den Lauf , und nur diese Lauf-Situation wahrnehmen soll (ist das mit "Dissoziation" im Gegensatz zu "Assoziation" gemeint?), aber ich bin da sicher kein Experte, um da viel dazu sagen zu können.

Gruß
arai
Danke ich glaub Du verstehst was ich meine: Wegen der Atmung ist es halt so - sobald ich in einen Bereich ab ca. 170bpm komme, MUSS ich beinahe automatisch meinen sonst entspannten Atemrythmus ändern. Also entweder kräftiger Atmen oder schneller. Diese 'Schwelle' scheint bei mir relativ konstant zu sein.

Wenn ichs hinkriege dann kann ich ja mal eine ST-Grafik posten wo ich eine (konstante) Tempokurve und eine Hf Kurve abzeichne. Bei der Herzfrequenzkurze ist dann ein kleines Plateau zu sehen - wie bei einer Belastungsphase im Intervalltaining. Nur das eben die Geschwindigkeit gleich bleit. Achja die Strecke ist natürlich flach.

Aber schonmal vielen Dank für Eue Hilfe! Mal schauen - vielleicht fällt mir ja noch was hilfreiches ein mit dem man sich einerseits längere Zeit ablenken kann - andererseit aber auch ein etwas zügigeres Tempo über eine Stunde genau halten kann. In der Gruppe ist sowas viel einfacher als allein find ich. Tempoläufe sind aber bei mir immer Solo-läufe...
Meine "Bestzeiten":
5km: 20:42 Münchner-Kindl 2009
10km: 41:37 Forstenried 2010
HM: 1:34:19 Altötting 2009
M: 3:42:27 München 2009

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Thrawn hat geschrieben:Das schlimmste was passieren könnte wäre das ich die Trainingseinheit nicht schaffe, denk ich.
Es gibt wohl schlimmeres. Und langsamer laufen kann man ja immer noch.
Thrawn hat geschrieben: Derzeit Tempolaufstrecke erst 10km.
Aber das gleiche Phänomen klappt auch bei kürzeren oder längeren Stecken.


Bei einem Temolauf für einen 10k Wettkampf MUSS ich mich so konzentrieren aufs Tempo, weil ichs sonst sicher nicht halten kann.
10km müssen eigentlich gehen. So lange sollte die Konzentration reichen. Prinzipiell gibt es 2 Strategien: Dissoziation (Sich ablenken) und Konzentration. In einem Lauf kann man auch beide Mischen: Anfangs ablenken, dann (im WK auch auf die eigene Taktik und die der Gegner) konzentrieren, wenn es ernst wird.

Ich konzentiere mich gerne auf Einzelheiten des Laufens, mal auf den Abdruck, auf den Armzug, auf das Geradebleiben, den Fußaufsatz ... so kann man noch ein wenog am Laufstil arbeiten und muss nicht an zu aufregende Dinge denken. Motivation brauche ich bei diesen Tempo weniger, wenn es einmal läuft. Die Probleme habe ich ehr bei schnelleren harten Einheiten.
Thrawn hat geschrieben: Prinzipiell ja - aber ich werde ihn weiterhinn als Trainingskontrolle mitnehmen. Ich bin nicht der Meinung das der Puls ein schlechter Ratgeber ist - sondern meist sogar ein recht hilfreiches Trainingshilfsmittel.
Schlechter Ratgeber ist etwas pauschal. aber eben ein isoliert nur bedingt aussagekräftiger Parameter. Man sollte nicht aus den Augen verlieren, dass es beim Laufen um mehr geht als nur um das Herz-Kreislauf-System. Wenn man bei Hitze z. B mit gleichem Puls, aber 15s/km langsamer läuft als bei Idealtemperaturen, so hat man für das Herz-Kreislauf-System möglicherweise diesselbe Trainingswirkung. Nicht aber für Mukeln, Nerven und deren Zusammenspiel.

Dann gibt es Menschen, die haben Hochpuls und Tiefpulstage usw usw. Pulsmessung hat schon einige Tücken und erhebliche Unsicherhetsfaktoren. Die Pulsmessung kann grundlos verunsichern oder eine trügerische Sicherheit schaffen. Wenn man die Pulsmeessung immer im Kontext mit anderen Parametern sieht, kann sie nützlich sein.

Über alle Läufer gemittelt behaupte ich einfach mal, dass die Pulsmessung mehr schadet als nützt. :teufel:
Thrawn hat geschrieben: Ok mal ein angebot: Ich lasse beim nächsten Tempolauf mal die Anzeige der Pulswerte ausgeschaltet. So kann ich den zwar immer noch später mal auswerten, werde aber nicht innerhalb des Laufes davon beeinflußt.
Gute idee, probier es mal aus!

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

9
Im Wesentlichen ist ja alles gesagt.
Was mir noch einfällt:
Die Trainingspläne sind ja meistens so aufgebaut, dass ein Formaufbau bis zum Marathon stattfindet.
Also werden die Einheiten immer fordernder und bewegen sich immer im "Schwellenbereich" oder auch darüber.
Nimmt man z.B. den Greifplan und läuft den letzten 35er mit Endbeschleunigung also 20 eher fluffig und 15 km im MRT dann bin ich die letzten 15km nicht mit 85% Puls gelaufen, sondern schon bestimmt bei 90 bis 95%.
Nach dieser oder ähnlichen Einheiten ist es mir nur schwer votrstellbar, dann den 42,195 km in dem Tempo zu laufen.. Aber es geht auf.
Also das wird schon uhd lass dich nicht vom Pulser verrückt machen.
Du solltest halt bloß von woche zu Woche feststellen, dass immer "mehr" geht.

10
Frostnacht hat geschrieben:!!!

Es ist außerdem besser, noch ein bisschen an deinem Tempogefühl zu arbeiten - und das ohne Pulsuhr! :) Wenn du dich da von deinem Puls lenken lässt, ohne das Feingefühl zu haben, geht das eher nach hinten los.
Und ein ansteigender Puls heißt nicht immer gleich in die anaerobe Schwelle zu hüpfen. Ich habe bloß keine Ahnung, wie du das mit deinen Gedanken machst?! ;) Mentalist? :P
Spaß bei Seite... Probier es mal ohne Gurt, nur mit Zeit. Versuche dich an die Pace zu halten. Es löst dich dann auch mehr von den Gedanken, und du merkst nicht, dass dein Puls kurzfristig steigt.

Hm, wie ich das mache...? Ich laufe einfach gerne Tempoläufe. Brauch da an nichts zu denken, die machen mir einfach Spaß. :daumen:


Frostl
Ich wusste gar nicht dass du schon für Marathon trainierst.... :D :D :D

Warte mal ab bist du richtige Schwellenläufe/TDLs wie auch immer machst.... ab August geht es dann los *möff,möff,möff* *ächz* :hihi:
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