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Außenseite des Knies schmerzt

Außenseite des Knies schmerzt

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Hallo,

seit einer ganzen Weile kämpfe ich mit einer schmerzenden Außenseite am Knie. Nicht an der Kniescheibe sondern eher in Höhe des eigentlichen Gelenks. Bereits im April hatte ich diese Schmerzen, die irgendwann so heftig waren, dass ich Probleme hatte eine Treppe hinunter zu gehen (hoch ging komischerweise). Ich vermutete einen Reizzustand und beschloss die Sommermonate zum Radeln zu nutzen.

Zwischenzeitlich war ich bei einem Orthopäden, der mir Einlagen verschrieb und meinte, ich müsse den Rücken kräftigen. Gesagt, getan und geradelt um die Muskulatur zu schonen. Den Radfahrumfang steigerte ich zuletzt bis auf 400 km/Woche, durch ein selbst verursachte Zwangspause von zwei Wochen dachte ich heute, ich versuche es nochmal mit einer lockeren Laufeinheit durch den Wald, an die Einlagen bin ich inzwischen gewöhnt und somit könnte ich testen wie mein Knie reagiert, immerhin nach gut 4 Monaten Belastungspause. Was soll ich sagen? Nach ca. zwei Kilometern trat der Schmerz wieder auf. Bergauf hatte ich keine Probleme, aber sobald es leicht bergab ging traten die Schmerzen wie bereits im April auf. Das Radfahren hat mir also im Bezug aufs Laufen gar nichts gebracht, ich bin jetzt ziemlich geknickt. Apropos Knick, ich hatte den Eindruck, dass ich den Schmerz bewusst hervorrufen kann, wenn ich meine linke Hüfte wegknicken lasse. Sind das Symptome für ITBS?

Mein Orthopäde spricht immer nur von Reizknie und ich sollte pausieren und mit kleinen Umfängen beginnen. Gut, die heutigen 6 km hielt ich eigentlich für einen kleinen Umfang, wenn ich mit 2 km anfange, lohnt sich das Umziehen doch fast gar nicht.

Grüße

Kai

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Chaloc hat geschrieben:(...)schmerzenden Außenseite am Knie. Nicht an der Kniescheibe sondern eher in Höhe des eigentlichen Gelenks. (...)dass ich Probleme hatte eine Treppe hinunter zu gehen (hoch ging komischerweise).

(...) somit könnte ich testen wie mein Knie reagiert, immerhin nach gut 4 Monaten Belastungspause. Was soll ich sagen? Nach ca. zwei Kilometern trat der Schmerz wieder auf. Bergauf hatte ich keine Probleme, aber sobald es leicht bergab ging traten die Schmerzen wie bereits im April auf.
(...)
Apropos Knick, ich hatte den Eindruck, dass ich den Schmerz bewusst hervorrufen kann, wenn ich meine linke Hüfte wegknicken lasse. Sind das Symptome für ITBS?

ohne hier den arzt ersetzen oder ihm auch nur reinreden zu wollen, aber nach deiner schilderung würde ich als erstes auf itbs tippen...

gerade auch die tatsache, dass 4 monate belastungspause rein gar nichts am schmerzbild geändert haben, dass die schmerzen bevorzugt bergab/treppab auftreten, all das klingt sehr nach itbs...

zu itbs gibt es hier schon so einige threads, les dich da mal rein, ich denke die wichtigsten tipps in kürze:

0. sicherstellen, ob es wirklich itbs ist
1. bergablauf vermeiden
2. dehnen
3. nicht über den schmerz drüberlaufen, lieber nach 2 km training abbrechen
4. deeeehnen!
5. laufpause bringt nix
6. deeeeeeeeeeeeeeeeeeeehnen!!!

spezielle dehnübungen findest du auch in den anderen threads, mir hat speziell diese hier weitergeholfen:

http://www.rice.edu/~jenky/sports/itband.html

gute besserung!
was ich in letzter zeit so gelaufen bin:
02.05.2010: metro group marathon düsseldorf in 3:57:04
19.09.2010: einstein marathon ulm (trainingsrückstand und schmerzen => hm in 2:24:28)

was demnächst noch so alles folgen soll:
winterlaufserie ismaning 2010/11 - cancelled
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Diesen Schmerz kenne ich auch sehr gut.
Ist auf der Außenseite vom Kniegelenk und ein stechender Schmerz.

Bei mir hat alles mit einer Wettkampfvorbereitung begonnen. Es wurde so unerträglich, dass das Stufensteigen (nur hinab) unmöglich wurde.

Die Lösung brachte nach einer 2wöchigen Pause eine Laufanalyse.
Hierbei musste ich anfangs ohne Schuhe und anschließend mit Schuhen laufen. Alles wurde auf Video aufgezeichnet und anschleißend analysiert.
Hierbei wurde festgestellt, dass ich eine ausgezeichnete Fußstellung habe und keinesfalls Einlagen benötige. Den Auslöser für den Schmerz konnte man ebenfalls feststellen.
Meine Gesäßmuskulatur war verkürzt und nicht genug ausgebildet (sitzende Tätigkeit im Büro).
Nach einiger Entfernung führt dies zur Ermüdungserscheinung der Gesäßmuskulatur, wodurch die Hüfte links einknickt und das rechte Knie nach außen verdreht wurde. Linksseitig weniger Muskulatur dadurch rechtes Knie verdreht -> Ausgleichsfunktion.
Konnte man alles super in Zeitlupe erkennen.

Danach habe ich einige Kraft- und Dehnungsübungen erhalten. Seitdem keine Probleme und teure Einlagen benötige ich auch nicht. Ich musste mich ganz langsam wieder an die Kilometer rantasten. Anfangs lief ich nur pro Woche 4 x 2 Kilometer und konnte so die alte/neue Form wieder erlangen.

Vielleicht konnte ich Dir helfen.

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@Wamperl

Das mit den Einlagen ist immer so eine Sache. Eine komplette Analyse habe ich zwar noch nicht gemacht, ich weiß aber, dass ich einen normalen aktiven Laufstil habe. Dennoch habe ich Senk-, Spreiz-, Knickfüße und die Druckverteilung ist daher alles andere als optimal. Zudem sagte mir der Orthopäde, dass dadurch auf jeden Fall ein statisches Problem entstehen würde. Daher will ich den Einlagen eine Chance geben.

Ich werde es jetzt erstmal mit Dehnungs- und Kräftigungsübungen versuchen und dann in 2 - 3 Wochen wieder locker loslegen. Der Orthopäde hat mir zumindest versichert, dass die Schmerzen bei mir nicht vom Knochen oder Knorpel kommen, von daher sollte das alles halb so wild werden. Vielleicht sollte ich zukünftig einen Arzt suchen, der selbst aktiv läuft.
Gesperrt

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