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Newbie-Fragen zu Marathon mit Steffny

Newbie-Fragen zu Marathon mit Steffny

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Hallo Leute,

ich habe ein paar Fragen an die Veteranen hier. Ich bereite mich derzeit auf meinen ersten Marathon vor. Ich bin 29 und laufe seit drei Jahren regelmäßig, etwa drei Mal die Woche jeweils zwischen 12 und 16 km.
Für die Marathon-Vorbereitung habe ich mir auf Empfehlung die Steffny-Pläne zugelegt und mir nach kurzen Überfliegen den für die Zielzeit 3:45 ausgesucht. Das heißt nicht unbedingt, dass ich wirklich bei meinem Marathon-Debüt diese Zeit laufen will. Aber die Zielzeiten der Testläufe (10k und HM) haben genau den Zeiten entsprochen, die ich dieses Jahr bei meinen (einzigen) beiden Volksläufen gelaufen bin (45 und 1:46), und auch sonst sah das Pensum für mich zu bewältigen aus.
Jetzt bin ich die zweite Woche dabei und fühle mich irgendwie unterfordert. Gerade die langsamen Dauerläufe mit einem Tempo von 6.10min/km nerven mich. Nun frage ich mich, ob ich demütig nach dem Plan trainieren soll - Steffny warnt ja immer vor den doofen "Trainingsweltmeistern", die sich nicht an seine Vorgaben halten und dann beim Marathon absaufen - oder ob ich ruhig ein bisschen schneller laufen darf.

Für Eure Tipps / Erfahrungen bin ich sehr dankbar!

Viele Grüße,

Mo

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Hi Mo,

Du darfst gerne auch etwas schhneller machen wenn Du das Gefühl hast das mehr geht. :daumen:
Man soll es halt nur nicht übertreiben.

Mit den Trainingsweltmeistern ist eher gemeint, dass gerade für das Marathontraining nix bringt jede Einheit zu powern bis die Oberschenkel explodieren und dabei die ruhigen Einheiten die für die aktive Erholung wichtig sind zu vernachlässigen.

Wenn Dir die ruhigen DL's in 6:10 zu langsam sind, dann kannst Du sie problemlos auch in der Gegend von 6:00 laufen ohne Dich dabei zu überfordern.

Gerade für den Debutmarathon halte ich Dein Vorhaben nach einem PLan X zu trainieren ohne sich den grossen Stress zu machen diese Zeit auch wirklich erreichen zu wollen für sehr gut. Wenn Du für 3:45 trainierst und dann im Rennen eine Sub 4 angehst, dann solltest Du absolut auf der sicheren Seite sein und ein tolles Erlebniss haben ! :daumen:

Grüsse
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Hi!

Nimm einen anderen Plan. Nimm den nächst schnelleren Plan wenn Du glaubst, dass Du ihn verträgst. Sobald du anfängst, rumzuspielen (mach ich leider auch gerne), wird es gefährlich, weil Du unter Umständen die Systematik durcheinander bringst.

Wenn du einfach nen schnelleren Plan nimmst, dann stimmt der Plan in sich ja. Keiner kann Dich dann zwingen, am WK-Tag eine etwas langsamere Zeit anzugehen. So mach ich das auch.

Aber!!!!! Nur wenn Du Dich gut fühlst beim Plan.

Ralph

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Hey, danke für die Hilfe! Auf genau diese Antworten hatte ich gehofft :nick: Spätestens nach dem 25.10. werde ich berichten, wie es geklappt hat. :bounce:

Viele Grüße

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corriere hat geschrieben:Hi!

Nimm einen anderen Plan. Nimm den nächst schnelleren Plan wenn Du glaubst, dass Du ihn verträgst. Sobald du anfängst, rumzuspielen (mach ich leider auch gerne), wird es gefährlich, weil Du unter Umständen die Systematik durcheinander bringst.

Wenn du einfach nen schnelleren Plan nimmst, dann stimmt der Plan in sich ja. Keiner kann Dich dann zwingen, am WK-Tag eine etwas langsamere Zeit anzugehen. So mach ich das auch.

Aber!!!!! Nur wenn Du Dich gut fühlst beim Plan.

Ralph
Einen 3:30'er Plan halte ich für einen Debutanten mit seinen Vorleistungen auf 10'er und HM für etas zu anspruchsvoll.

Wenn man anfängt die Einheiten durcheinander zu würfeln geht es meistens in die Hose, gerade wenn man noch keine Erfahrung hat, aber davon ist ja nicht nicht Rede.
Er will ja nur einzelne Einheiten etwas flotter laufen.
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Hallo,
bitte bedenke auch, dass du noch am Anfang des Plans stehst, also noch recht ausgeruht bist. Wichtig ist, dass der Plan auch in der Hauptphase gut bewältigt werden muss, insbes. die schnelleren Tempoläufe (die Wettkämpfe über 10 und HM) und das das Ziel nicht Trainingsleistungen sondern der Marathon ist. Also ruhig draufpacken, aber eben moderat, so wie Coldfire das empfiehlt.

Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Hallo Mo,

ich trainiere nach demselben Plan für den Bremen-Marathon am 4. Oktober. Mir ging es am Anfang ähnlich wie Dir. Das war mir alles ein bisschen zu lahm. Darauhin habe ich mich entschlossen die langen Läufe ein kleines bisschen schneller zu laufen, nämlich in 6:00 min/km. Das ging immer noch gut und ohne Probleme. Ich bin jetzt kurz vor Ende der 5. Woche und heilfroh nicht noch schneller gemacht zu haben ;-) Wie 3fach gesagt hat, am Anfang ist man noch ausgeruht.

Viel Erfolg auf jeden Fall bei Deinem Vorhaben.

Viele Grüße,
Jörg

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Ich habe letztes Jahr auch nach dem 3:45er Steffny Plan meinen ersten Marathon vorbereitet, fühlte mich unterfordert, bin zum 3:30er Plan gewechselt und bin den Marathon schließlich in 3:45 gelaufen.
(Test-WK während des Plans: 10km in 45min, HM in 1:40h)

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass du zum 3:30er Plan wechseln solltest. Damit kann ich aber auch total falsch liegen! Jeder ist verschieden und verträgt das Training anders.

Hör einfach nochmal in dich rein und vergleich die Pläne.


Gruß,
Gero

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Hallo Mo!

von deinen Zeiten fällt die HM-Leistung ggü. dem 10 etwas ab. Du solltest mit ner 45er Zeit auf 10km den HM eigentlich so grob in 1:40 laufen können. Es fehlt Dir noch etwas an Ausdauer. Aber genau die sollst Du ja durch den Plan aufbauen.

Wenn Du den 3:30 Plan nimmst werden die langen DL in 6:00 min/km gelaufen und Zielzeit für den 10er ist ne 44 min. Wenn Du die schnelleren Einheiten des Plan auch schaffst und ne realistische Chance auf die 44min auf 10km hast, würde ich den 3:30er Plan nehmen und dann am Ende wegen Debütantenmalus ein realistisches Ziel setzen (z.B. auch am Halbmarathon festgemacht).

Carsten
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moryce hat geschrieben: Für die Marathon-Vorbereitung habe ich mir auf Empfehlung die Steffny-Pläne zugelegt und mir nach kurzen Überfliegen den für die Zielzeit 3:45 ausgesucht. Das heißt nicht unbedingt, dass ich wirklich bei meinem Marathon-Debüt diese Zeit laufen will. Aber die Zielzeiten der Testläufe (10k und HM) haben genau den Zeiten entsprochen, die ich dieses Jahr bei meinen (einzigen) beiden Volksläufen gelaufen bin (45 und 1:46), und auch sonst sah das Pensum für mich zu bewältigen aus.
Jetzt bin ich die zweite Woche dabei und fühle mich irgendwie unterfordert.
Na klar bist du unterfordert, lies noch mal nach. Steffny empfiehlt - ausdrücklich auch Anfängern -, den Plan zu nehmen, der der 10er Zeit entspricht, in deinem Fall also der 3:30-Plan bei einer 45:00.

S. 184:
"Zielzeiten für den Plan
Wenn Sie also Ihre aktuell mögliche Zehn-Kilometer-Wettkampfzeit kennen, können Sie die maximal mögliche Marathonzielzeit ablesen oder interpolieren (mittlere Spalte der Tabelle auf Seite 183). Nun suchen Sie den dazugehörenden Zehn-Wochen-Plan heraus (Pläne ab Seite 194). Auch ein Marathonnovize bereitet sich nach dem Plan für die unter optimalen Bedingungen mögliche Zeit vor, wird aber am Wettkampftag langsamer, auf die Debütantenzeit, starten. "
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Also ich habe letztes Jahr folgende Zeiten gemacht:

10K im April in 48 min.
HM im Juni in 1:38
M im Sept. in 3:18

Vor dem 10k kaum Training. Vor dem HM reden wir mal von regelmässigem laufen. Kein Training. Vor dem M habe ich dann den 3:15er Plan von Steffny absolviert. Dass ich nicht auf 3:15 angehen werde, war mir aber schon klar. Trotzdem hat der Plan mir Spass gemacht. Fand ich prima den Plan.

Für mich ist wichtig, dass der Plan Spass macht. Immerhin rennt man das x-fache des Marathons in km. Also sollte man das auch geniessen können. Die Zeit, die man dann genau rennen will, mache ich ohnehin für mich erst an den letzten Einheiten fest. Da gibt es doch 3 x 5 oder so ähnlich in der vorletzten Woche. Die renne ich dann am Stück und fühle mal so in mich hinein, wie mir das Tempo gefällt.
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