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Zielzeiten Test WK bei Steffny

Zielzeiten Test WK bei Steffny

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Hallo zusammen,

hab ne Frage zu den Steffny Plänen. Ich bereite mich jetzt zum zweiten Mal auf einen Marathon mit Steffny Plänen vor. Bei den Testwk innerhalb dieser Pläne sind ja immer Zielzeiten angegeben. Sind das die Zeiten die man bei diesen WK laufen soll, oder die die man laufen kann, wenn man leistungsmäßig in diesen Plan passt ? :confused: Bei meinem ersten Marathon (Zielzeit 4:20) hab ich festgestellt, das ich die Testwk immer viel schneller laufen konnte:

WK Zielzeit Istzeit
10 57:00 53:11
10 55:00 51:45
HM 2:03:00 1:58:15

Normalerweise hätte ich dem nicht allzuviel Bedeutung beigemessen, aber bei meiner neuen Vorbereitung gehts schon wieder so los (Zielzeit 3:59:00)

10 52:30 49:03

Trainier ich nach dem falschen Plan oder schieß ich mich durch das zu schnelle Laufen ab oder sollte ich das einfach ignorieren ? :confused:

Achim
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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Hi Achim,

abschießen tust Du dich auf keinen Fall, die Test WK's sollen im schnellstmöglichen Tempo gelaufen werden um eine ehrliche Aussage über das aktuelle Leistungsvermögen zu erhalten.

Man könnte sagen je mehr Puffer zur von Steffny genannten Zielzeit ist desto besser,
wenn man die vorgegebene Zeit allerdings zu leicht erreicht dann könnte man durchaus über einen anspruchsvolleren Plan nachdenken.

Du kannst Dir den 3:45'er Plan ja mal anschauen, ob Du es Dir zutraust die Einheiten durch zu ziehen kannst Du am besten selbst beantworten.
Auch wenn Du in diesesn Plan wechselt heißt das ja nicht das Du unbedingt auf 3:45 laufen musst,
sondern Du kannst dein Ziel Sub 4 ja weiterhin aufrecht erhalten wärst aber noch besser vorbereitet.

Grüsse
Bild

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acaffi hat geschrieben: Trainier ich nach dem falschen Plan oder schieß ich mich durch das zu schnelle Laufen ab oder sollte ich das einfach ignorieren ? :confused:
Hi,
ich antworte einfach mal pauschal (trifft eigentlich nicht nur für Steffny zu). Die Test-WK spiegeln die Zeiten wieder, die ich auf den Unterdistanzzeiten drauf haben muss um die vorgegebene M-Zeit (die dann schon recht ausgekitzelt ist) erreichen zu können.

Man sollte sich dann eigentlich einen Plan nehmen, der im Training die M-Zeit berücksichtigt die sich aus den Unterdistanzzeiten (Test-WK) ergibt, damit die Temporeize des Planes stimmen.

Das heißt dann aber nicht, dass man dann auch die Zeit im M laufen muss, denn dazu gehört mehr dazu, als nur die Abarbeitung eines Planes. Das habe ich hier vermutlich schon x-mal erwähnt.

Oder auch mal anders rum aufgezogen, wenn ich die Test-Wk nicht annähernd in der vorgegebenen Zeit schaffe, ist es eigentlich nicht möglich die im Plan festgesetzte M-Zeit im WK zu erzielen. Ausnahmen mögen auch hier die Regel bestätigen.

Dementsprechend finde ich Argumente wie, ich habe den 4h Plan genommen und habe die Zeit dann auch locker gut geschafft, immer recht lustig. Wenn ich z.B. prinzipiell das Niveau für z.B. 3:45h mitbringe, ist das auch nicht soo verwunderlich, das bedarf natürlich trotzdem noch eines entsprechenden Trainings. Damit will ich den 4h Plan, egal welchen, jetzt nicht abwerten, aber man muss soetwas eben auch im Kontext des eigenen Leistungsvermögen sehen.. Außerdem will ja auch nicht jeder alles rauskitzeln, das ist völlig OK, es wird dann aber schon schwieriger die Güte eines Planes (für sich selbst) fair zu beurteilen.Wenn ich stattdessen mit einem 4h Plan die Zeit laufe mit einem anderen nicht, sieht es schon wieder anders aus.

An den Steffny Plänen fällt mir persönlich halt noch auf, dass ich wenn ich rein theoretisch (nur aufgrund der Unterdistanzzeiten) z.B. 3:15h (Zeiten mal als konkretes Beispiel genommen) im M laufen könnte, ich prinzipiell recht problemlos seinen 3h Plan "abarbeiten" könnte, ohne mich damit irgendwie zu übernehmen. Ausnahme wären hier genau die Test-WK, die Zeiten kann ich natürlich nicht laufen, da ich kein 3h Läufer bin. Würde ich mich dementsprechend nach dem 3:15h Plan richten, was bei meinen Zeiten ja eigentlich richtig wäre, dann würde mir das alles total lasch vorkommen. Ich persönlich sehe da für mich dann keinen einzigen fordernden Trainingsreiz, den brauche ich aber, denn wie will ich sonst die 3:15h (als "optimal" angenommene Zeit) laufen. Das ist m.M. auch ein Grund warum man immer wieder hört, dass Läufer die ihre M-Zeit schon recht weit ausreizen wollen, den nächst schnelleren Plan von Steffny nehmen um sich auf ihren WK vorzubereiten und lediglich die Test-WK nach dem ursprünglichen Plan laufen. Völig in Ordnung wenn das so funktioniert, man hat sein Trainingsschema dann gefunden, nur warum heißt der Plan dann 3:00h Plan, wenn er mir dazu verhilft 3:15h zu laufen :zwinker5:

Gruß,
Torsten

P.S.: Mit Steffny meine ich hier Herbert und nicht Manfred!

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Hallo Thorsten, hallo Coldfire

danke für eure ausführlichen Antworten. Mir ist bei meinem M- Training folgendes aufgefallen (und deshalb habe ich die Frage gestellt)

Bei meinem ersten M Training konnte ich alle Trainingseinheiten problemlos schneller laufen als im Plan vorgegeben. Lediglich die langen Läufe gingen nicht im vorgegebenen Tempo, da war ich langsamer. Die Test WK waren alle schneller als im Plan. Den M habe ich in 4:26 beendet (Bei ner 4:20 Vorbereitung und für den ersten ganz ok).
Bei der jetzigen Vorbereitung (auf 3:59) schaffe ich alle Einheiten (außer den langen) und die Testwk wieder problemlos schneller. Nur das ich die langen diesmal in der Pace genau wie im Plan treffe. Da hab ich mir dann die Frage gestellt, ob das an mir liegt oder ich den falschen Plan habe (oder ich mir nicht so viel Gedanken machen sollte :P ) oder ob ich durch das schnellere Laufen als im Plan vorgesehen nicht irgendwas falsch mache (bin ja noch M-Neuling :D )


Achim
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Carl Einstein

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acaffi hat geschrieben: Da hab ich mir dann die Frage gestellt, ob das an mir liegt oder ich den falschen Plan habe (oder ich mir nicht so viel Gedanken machen sollte :P )
Hallo Achim,

es gibt Läufer, die sind stärker auf kürzeren Strecken (10 km), andere wiederum auf längeren wie M. Das könnte ein Grund sein. Manche brauchen auch etwas länger, bis sie Unterdistanzzeiten auf längere Strecken übertragen können. Auch das könnte sein.

Es ist aber auch denkbar, dass H. Steffny bei den Intensitäten luschiger und bei den Langen realistischer herangeht (weniger weiche Anforderungen stellt). Kannst ja beim 3. Marathon mal einen anderen Plan probieren, je nachdem wie sich der kommende ausgeht.
acaffi hat geschrieben: oder ob ich durch das schnellere Laufen als im Plan vorgesehen nicht irgendwas falsch mache (bin ja noch M-Neuling :D )
Das würde ich allerdings auch ziemlich aussschließen. Diese Gefahr bestünde nur, wenn du ständig nur Tempo bolzt.

Vielleicht noch etwas zur Relativierung. Die Eschweiler Strecke ist kürzer als 10 km. Da ich dort schon mehrfach gelaufen bin, würde ich sagen, dass die Verkürzung und die Steigungen sich aufheben, will sagen die Zeit dort entspricht ziemlich gut einer flachen, exakt 10 km langen Strecke.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:Vielleicht noch etwas zur Relativierung. Die Eschweiler Strecke ist kürzer als 10 km. Da ich dort schon mehrfach gelaufen bin, würde ich sagen, dass die Verkürzung und die Steigungen sich aufheben, will sagen die Zeit dort entspricht ziemlich gut einer flachen, exakt 10 km langen Strecke.

Bernd
Hallo Bernd,

mein FR hat bloß 50 m zu wenig angezeigt, dachte das war Meßungenauigkeit.

Achim
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
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Carl Einstein

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acaffi hat geschrieben:oder ob ich durch das schnellere Laufen als im Plan vorgesehen nicht irgendwas falsch mache (bin ja noch M-Neuling :D )
Ich denke in deinem Fall machst du hier nichts falsch, bei den Test-WK sowieso nicht, die läufst du als WK, also voll, wie hier auch schon angemerkt. Bei den restlichen TE ist das so eine Sache, man läuft im Training ja nicht immer das was geht und die nötige Regeneration darf hier nicht zu kurz kommen. Du hängst aber vom Tempo (der 10er WK) irgendwo zwischen den 3:45h und 4:00h, insofern ist es nicht ungewöhnlich, dass dir die "Tempoeinheiten" des 4h Planes recht leicht fallen, vor allem wenn man bedenkt (siehe meine Anmerkungen bzgl. des nächst schnelleren Planes), dass die Tempoeinheiten des Steffny Pläne für die meisten Läufer in dem Bereich extrem soft sind.

Aus meiner sehr allg. Sicht ( für mich selbst habe ich natürlich eine feinere), sind Tempoeinheiten gut gewählt, wenn ich sie erfüllen kann, sie mich aber schon fordern, meistens komme ich dann garnicht auf den Gedanken, sie schneller laufen zu wollen.

Daran, dass du bei den langen Läufen im 4h Plan liegst und an der 4:26h deines letzten M sieht man auch, dass dir hier noch die nötige Grundlagenausdauer oder einfach allgemein die Laufkilometer über die Jahre fehlen. Das passt also schon ganz gut zusammen. Daher ist für den M selbst sicherlich die 4h Grenze ein vernünftiges Ziel an dem du dich orientieren kannst. Bei 49/10km und einer kurzen Laufvergangenheit aber sicherlich auch nicht so easy, da muss man schon was für tun. Insofern mag selbst 4:05h ein gutes Ziel für deinen nächsten M sein, hängt halt auch vom nächsten HM-Test-Wk ab.

Gruß,
Torsten

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ToMe hat geschrieben:
Daran, dass du bei den langen Läufen im 4h Plan liegst und an der 4:26h deines letzten M sieht man auch, dass dir hier noch die nötige Grundlagenausdauer oder einfach allgemein die Laufkilometer über die Jahre fehlen. Das passt also schon ganz gut zusammen. Daher ist für den M selbst sicherlich die 4h Grenze ein vernünftiges Ziel an dem du dich orientieren kannst. Bei 49/10km und einer kurzen Laufvergangenheit aber sicherlich auch nicht so easy, da muss man schon was für tun. Insofern mag selbst 4:05h ein gutes Ziel für deinen nächsten M sein, hängt halt auch vom nächsten HM-Test-Wk ab.

Gruß,
Torsten
Eigentlich hatte ich mir für meinen zweiten M eine 4:09 als Zielzeit vorgenommen. Wenn aber das Training jetzt weiter so gut läuft werde ich ein bißchen nach oben korrigieren. Die 4:26 bei meinem ersten M waren halt der erste, mit ein bißchen Erfahrung wäre der deutlich schneller gegangen. Ich bin einen negativen Splitt gelaufen und die letzen 5 km waren die schnellsten. Insofern hatte der 4:20 Plan gut gepasst.
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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acaffi hat geschrieben:Hallo Bernd,

mein FR hat bloß 50 m zu wenig angezeigt, dachte das war Meßungenauigkeit.

Achim
Bei mir waren's 70m, glaube ich. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass der FR auf amtlich vermessener Strecke IMMER mehr anzeigt. Daher gehe ich davon aus, dass das grundsätzlich der Fall ist und in Eschweiler mehr als 100 m fehlen, wahrscheinlich so 150 - 200.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

wie immer

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ToMe hat geschrieben:Man sollte sich dann eigentlich einen Plan nehmen, der im Training die M-Zeit berücksichtigt die sich aus den Unterdistanzzeiten (Test-WK) ergibt, damit die Temporeize des Planes stimmen.
Ja natuerlich (und nicht nur "eigentlich"). Das sagt auch HSteffny ausdruecklich in seinem Buch, wie ich hier zitiert habe, nur ignorieren das viele Steffny-Trainierer halt.

Sieht man auch hier schoen: wenn acaffi damals zB einen 55:00 als Ziel fuer den 10er hatte, war das der 4:20-Plan, fuer den etwa die 55 die Voraussetzung ist. Und er lief eine 51:45, die besser zum 4:00-Plan passt. Siehe S. 184/5.

Also Achim, wenn du jetzt eine 49 laufen kannst, solltest du in der Tat dich eher am 3:45- als am 4:00-Plan orientieren.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Ja natuerlich (und nicht nur "eigentlich"). Das sagt auch HSteffny ausdruecklich in seinem Buch, wie ich hier zitiert habe, nur ignorieren das viele Steffny-Trainierer halt.

Sieht man auch hier schoen: wenn acaffi damals zB einen 55:00 als Ziel fuer den 10er hatte, war das der 4:20-Plan, fuer den etwa die 55 die Voraussetzung ist. Und er lief eine 51:45, die besser zum 4:00-Plan passt. Siehe S. 184/5.

Also Achim, wenn du jetzt eine 49 laufen kannst, solltest du in der Tat dich eher am 3:45- als am 4:00-Plan orientieren.
Hm,

also erstmal danke für das Zitat. Wiewohl ich Steffnys Laufbuch schon mehrmals gelesen habe, dieses Zitat hab ich irgendwie überlesen :peinlich: . Beim 3:45 Plan werde ich aber sicherlich nicht die Vorgaben für die langen Läufe einhalten können (glaube ich). Ich werd mir den Plan aber mal zu Gemüte führen.
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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burny hat geschrieben:Bei mir waren's 70m, glaube ich. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass der FR auf amtlich vermessener Strecke IMMER mehr anzeigt. Daher gehe ich davon aus, dass das grundsätzlich der Fall ist und in Eschweiler mehr als 100 m fehlen, wahrscheinlich so 150 - 200.

Bernd
Die Errahrung hab ich in Eschweiler auch gemacht, wohl im Frühjahr beim Halbmarathon, der war meiner meinung nach auch kürzer als 21,1. :winken:
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acaffi hat geschrieben:Normalerweise hätte ich dem nicht allzuviel Bedeutung beigemessen, aber bei meiner neuen Vorbereitung gehts schon wieder so los (Zielzeit 3:59:00)

10 52:30 49:03
Hi Achim!

Glückwunsch zu dieser super 10er Zeit!!! :daumen:
Puh, ich kämpfe schon ewig an dieser blöden sub50 rum :motz:
Aber das wird schon auch noch!

Und viel Erfolg bei der M-Vorbereitung!!!

Markus
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meine PB's:
HM: 1:46:58 h (06/10) // 10km: 50:44 min (06/11)

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Ich denke, für sub-4 ist es schon besser, wenn Du die 10km unter 50 laufen kannst, sonst würde es ganz schön eng. Das passt also schon.

Gruß

Carsten

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ToMe hat geschrieben:Das ist m.M. auch ein Grund warum man immer wieder hört, dass Läufer die ihre M-Zeit schon recht weit ausreizen wollen, den nächst schnelleren Plan von Steffny nehmen um sich auf ihren WK vorzubereiten und lediglich die Test-WK nach dem ursprünglichen Plan laufen. Völig in Ordnung wenn das so funktioniert, man hat sein Trainingsschema dann gefunden, nur warum heißt der Plan dann 3:00h Plan, wenn er mir dazu verhilft 3:15h zu laufen :zwinker5:
Wenn man das konkret an dem 3:00h und 3:15h Plan festmacht, sehe ich den wesentlichen Unterschied im stark erhöhtem Umfang und in den Läufen die im Zieltempo gelaufen werden (MRT, 10km-Tempo). Die anderen Dauerläufe haben ja nur einen geringen Tempounterschied.

Wenn ich jetzt schon länger höhere Umfänge gewohnt bin, dann kann es natürlich sein, das der Reiz zu gering ist. Den Anspruch das zu berücksichtigen, würde ich auch nicht an einen Plan von der "Stange" haben. Hierzu schreibt Steffny irgendwo aber auch wie die Pläne anzupassen sind:

1) Umfang der ruhigen Einheiten erhöhen, z.B. mehr Trainingstage
2) Länge der schnellen Einheiten im Zieltempo verlängern, aber nicht das Tempo. Statt z.B. 3x5000m im MRT dan 4x5000m im MRT.

Die Pläne sind bei den schnellen Einheiten sind zielzeitenspezifisch. Wenn ich denke ich hab im Optimum 3:15h drauf, dann sollte ich die halt auch im Tempo von 3:15h laufen und nicht im Tempo von 3:00h (auch wenn ich das schaffen würden). Dann lieber mehr km und die schnellen Einheiten verlängern.

Lieber sagen, die Pläne sind mir persöhnlich zu lasch und deshalb muss ich den Umfang erhöhen (ingesamt + schnelle Einheiten) statt ich nehm den schnelleren Plan. Ansonsten ist das Prinzip des Trainingsplans ausgehebelt, wenn man die Einheiten im MRT plötzlich im HMRT läuft.
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Car-S-ten hat geschrieben:
1) Umfang der ruhigen Einheiten erhöhen, z.B. mehr Trainingstage
2) Länge der schnellen Einheiten im Zieltempo verlängern, aber nicht das Tempo. Statt z.B. 3x5000m im MRT dan 4x5000m im MRT.

Die Pläne sind bei den schnellen Einheiten sind zielzeitenspezifisch. Wenn ich denke ich hab im Optimum 3:15h drauf, dann sollte ich die halt auch im Tempo von 3:15h laufen und nicht im Tempo von 3:00h (auch wenn ich das schaffen würden). Dann lieber mehr km und die schnellen Einheiten verlängern.

Lieber sagen, die Pläne sind mir persöhnlich zu lasch und deshalb muss ich den Umfang erhöhen (ingesamt + schnelle Einheiten) statt ich nehm den schnelleren Plan. Ansonsten ist das Prinzip des Trainingsplans ausgehebelt, wenn man die Einheiten im MRT plötzlich im HMRT läuft.
Wenn ich dich also richtig verstehe:

nicht den nächst schnelleren Plan nehmen sondern die Umfänge des bestehenden ausbauen ? Mehr Trainingstage (derzeit 4) ist bei mir beruflich nicht möglich, also bliebe noch Länge und/oder Anzahl der Intervalle verlängern. Da muß ich mal planen. Danke für den Tip.

Achim

PS: Bei den Intervallen hab ich irgendwie immer mehr gemacht, weil mir z.B. 3x1000 in 5:10 zu wenig erschien, hab dann 5X1000 draus gemacht. Scheint gewirkt zu haben.
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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CarstenS hat geschrieben:Ich denke, für sub-4 ist es schon besser, wenn Du die 10km unter 50 laufen kannst, sonst würde es ganz schön eng. Das passt also schon.

Gruß

Carsten
Hallo Carsten,
wenn das so ist wie du sagst kommt es mir komisch vor das im Steffny Plan ne 50er Zeit als Zielzeit für den 10ner angegeben wird. :confused:
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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acaffi hat geschrieben:Wenn ich dich also richtig verstehe:

nicht den nächst schnelleren Plan nehmen sondern die Umfänge des bestehenden ausbauen ?
Das gilt für Leute, die aufgrund der Unterdistanzzeiten z.B. "nur" 3:30h laufen können, dann aber den 3:15h Plan nehmen. So habe ich es jedenfalls verstanden, bzw. so sehe ich es eigentlich (auch). Das 'eigentlich' steht jetzt hier mit Absicht.

Ein passender Plan (das meine ich allg. und jetzt ist nicht direkt auf den Steffny Plan bezogen), setzt passende (Tempo)reize. D.h. wenn der 3:30h Plan vernünftig ist und entsprechend der Unterdistanzzeiten gewählt ist, dann setzt dieser (sollte er zumindestens) passende Temporeize. Ich werde mal konkreter und gehe auf das auch direkt von Car-S-ten erwähnte ein. Der 3:30h Plan basiert auf einem MRT von 4:58/km, der 3:15h Plan auf einem MRT von 4:37/km. Lässt der Plan also Läufe im MRT machen, dann sollte es das Tempo sein, was zum Plan, oder eben genauer zum MRT passt, was sich aus den Unterdistanzzeiten ergibt.

Noch mal, damit ist dann aber nicht gesagt, dass das MRT des Trainings auch im WK gelaufen werden muss (bzw. kann), denn wie gesagt, der Trainingsplan basiert eigentlich auf "optimalen" Annahmen. Die TE im MRT sind hier dann auch meistens die TE die man durchaus anpassen muss und sollte, wenn man noch nicht die nötige Grundlagenausdauer hat. Das ist legitim und vernünftig. Da muss man halt sehen wie man selbst damit zurecht kommt. Anpassen heißt dann hier in Richung der Zeiten verschieben, die man meint im WK auch wirklich laufen zu können. Falls das nicht nötig ist, umso besser.

Hierzu noch mal ein konkretes Beispiel. Die Unterdistanzzeiten ergeben eine mögliche (optimale) M-Zeit von 3:30h. Man selbst weiß man ist aber noch nicht so weit und erwartet auch bei guter Vorbereitung und "Abarbeitung" des Plans nur eine Zeit von 3:40h (5:13/km). Nehmen wir nun an im Plan steht eine TE von 5 km Einlaufen, 20km MRT, 3km Auslaufen. Dann ist damit eigentlich gemeint, die 20km in 4:58/km zu laufen. Das ist für jemanden der auch im M-WK meint nahe an die mögliche Zeit von 3:30h zu kommen, eine sehr harte TE, die voll fordert, auch wenn das HM Tempo, auf dem hier ja die M-Zeit von 3:30h basiert, dies natürlich zulässt. Für jemanden der meint nur 3:40h im WK zu schaffen, kann das durchaus (auf Dauer) im Training zu viel sein. Der sollte dann zum. versuchen die 20km in 5:13/km zu laufen. Oft ergibt sich hier eine Zeit die irgendwo dazwischen liegt.

Du siehst das ist bei MRT TE dann eine Anpassung nach unten (langsamer) und nicht in die Richtung eines MRT für einen 3:15h Läufer. Solche Tempoanpassungen sind bei vernünftigen Plänen aber eigentlich nur für TE im MRT nötig, schnellere TE sollte man schon so laufen wie sie der M-Plan für hier 3:30h angibt, denn den Speed sollte man haben, siehe Unterdistanzzeiten, sonst hätte man ja nicht den 3:30h Plan gewählt.

Zurück zu dir. Wenn deine Unterdistanzzeiten eine theoretisch optimale M-Zeit hergeben, die unter 4h liegt, z.B. 3:50h, dann könntest du den entsprechenden Plan nehmen. Wenn es keinen 3:50h Plan, sondern wie bei dir nur einen 4:00h und 3:45h Plan gibt, könntest du mitteln. D.h. du schaust dir einfach an welches Tempo (3km, 5km,10km,1h, HM, M) in welchen TE gelaufen wird und passt das an dein eigenes Niveau an. Wie gesagt, Leute denen die Grundlagenausdauer fehlt, müssen gerade bei langen TE im MRT hier aufpassen und evtl. anpassen.

Bei Steffny selbst hätte ich als ein Läufer der theoretisch 3:50h laufen kann, keine Probleme auch den 3:45h Plan (*) zu nehmen, sofern mir die Umfänge nichts ausmachen. Aufpassen musst du dann natürlich bei den Kontrollläufen (und natürlich bei langen Läufen im MRT), denn die sind auch bei Herbert spitz gerechnet. D.h. ergibt sich aus deinen Zeiten eine M-Zeit von 3:50h und nicht von 3:45h, dann sind diese Zeiten logischerweise langsamer als die letzten (?, ich habe in die Pläne schon lange nicht mehr reingeschaut, sie interessieren mich nicht) Kontrollläufe im Steffny Plan, denn die Kontrollläufe entsprechenden den Zeiten die ich (mindestens, Ausnahmen bestätigen die Regel) drauf haben muss um die M-Zeit zu erreichen.

(*) Das geht halt in die Richtung, wo ich erwähnte das ich bis auf die Kontrollläufe auch als 3:15h Läufer problemlos ohne mich im Training irgendwie abzuschießen (ganz wichtige Anmerkung) den 3:00h Plan erfüllen könnte. Ich selbst laufe in meine "Plänen" die Tempoeinheiten auch deutlich schneller als die Steffny Pläne sie laufen lassen, da ich die Reize für mich dann deutlich passender finde. 3x5km MRT fordert mich nicht sonderlich stark, 4-3-4 oder 2x5km im Schwellentempo (1h Tempo, also schneller als HM Tempo) empfinde ich für mich z.B. als deutlich bessere TE im M-Training. So scheinen es etliche Läufer zu sehen, daher meine Anmerkung das viele 3:15h Läufer oft die 3:00h Pläne von Steffny nehmen. Car-S-ten hat hier natürlich völlig recht, wenn ein Plan passend ist dann mache ich das so nicht, weil mich dann das Tempo (und evtl. auch der Umfang) im Training überfordern würden. Will ich einen Plan also fair für mich beurteilen, dann lasse ich so etwas tunlichst bleiben, es sei denn ich weiß bereits, dass er nur modifiziert für mich funktioniert.

Alles klar? Ich geh jetzt Laufen,
Torsten
Gesperrt

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