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6 km unter 28 min Ende Juni möglich?

6 km unter 28 min Ende Juni möglich?

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Hallo, liebe Laufgemeinde,

ich habe jetzt gut 4 Wochen Laufen als Wiedereinsteigerin hinter mir (2-3 Jahre Pause, Kondition ist aber nicht so am Boden, ich radele viel - 20km am Tag mindestens), es macht mir Spaß und ich laufe meine 30 min. locker durch, bin dabei aber recht langsam, d.h. ca. 7 min pro Kilometer. Ich würde gern beim Berliner Firmenlauf mitmachen. Der geht über 6 km und ich möchte dabei natürlich nicht so gaaanz alt aussehen. Ich würde gern so 4: 50 min pro Kilometer anpeilen. Ist es machbar bis Ende Juni (also ca. 9 Wochen Zeit) die 6 km unter 28 min zu schaffen oder überfordere ich mich damit nur hoffnungslos? Oder ist dieses Ziel total unrealistisch?
Soll ich für das kommende Training versuchen schneller zu laufen oder soll ich lieber langsamer und dafür viel länger laufen (60 min und länger?) In der Woche habe ich nicht so wahnsinnig viel Zeit, d.h. ich laufe meist etwas schneller, aber dafür selten länger als 40 min.
Wäre für Tipps sehr dankbar bzw. holt mich auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn dieser Plan komplett idiotisch sein sollte.

Herzlich
Himmelblau

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himmelblau hat geschrieben:, d.h. ca. 7 min pro Kilometer. Ich würde gern beim Berliner Firmenlauf mitmachen. Der geht über 6 km und ich möchte dabei natürlich nicht so gaaanz alt aussehen. Ich würde gern so 4: 50 min pro Kilometer anpeilen.
Du sagst, du bist Wiedereinsteigerin, d.h. du hast Lauferfahrung. Dann müsstest du ja eine ungefähre aber zumindest deutlich bessere Vorstellung als wir haben, wie schnell du laufen kannst oder mal konntest. Wenn du uns in dieser Hinsicht nicht noch ein paar Zahlen nennst, würde *ich* mit den bisherigen Angaben fast schon zweifeln, ob du deinen Plan wirklich ernst meinst oder ob du dich (in dubio pro reo) irgendwo verschrieben hast. Dein 'normales' Lauftempo auf einer recht kurzen Strecke beträgt angeblich 7 min/km, d.h. in 30 Minuten würdest du gerade mal 4 km weit kommen. In den 40 Minuten würdest du bei *etwas* schnellerem Laufen (was immer 'etwas' heißen mag) vielleicht 6,5 km weit, d.h du läufst nicht eben viele Kilometer (und Fahrradfahren hilft leider nicht beim Schneller werden, weiß ich aus eigener leidvoller Erfahrung...). Natürlich ist man im Wettkampf schneller, aber um über 2 Minuten? Hast du eine Vorstellung davon, wie schnell das ist, kriegst du dieses Tempo z.b. auf einen Kilometer hin? Oder wo kommt diese Zahl her?


Zum Training selber: ich persönlich laufe ungern kurze Strecken, bin aber grundsätzlich der Meinung, dass ein ernsthaftes Training nicht kürzer als eine Stunde sein kann. Zum Training gehören (Binsenweisheit!) sowohl lange langsame (wobei ich 7 Minuten/km bei deinen Ambitionen für bei weitem langsam genug halte, m.E. solltest du auch längere Sachen schneller können) als auch kurze schnelle Sachen und wer schneller werden will, muss natürlich Tempo trainineren. Also nicht *oder* sondern *und*. Aber nochmal: in 9 Wochen passieren keine Wunder.

tina

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Hi Himmelblau,

Du wirst ja beim Berliner Firmenlauf nicht locker durchlaufen wollen :zwinker5: . Deshalb mein Tipp, bei nächster Gelegenheit eine Teilstrecke, vielleicht 2000 m (?) vollen Hafer zu laufen und die erzielte Zeit hier bekannt zu geben. Dann könnte man das gegebenenfalls auf 6 km hochrechnen.

Oder mach Dir doch mal die Gaudi und versuche 1000 m in 4:50 zu laufen, damit Du persönlich siehst, was das bedeuten könnte (das meine ich nicht, um Dich "runter" zu machen :nick: ).

Einerseits sind 10 Wochen schon recht wenig, andererseits hört man immer wieder, dass "zu Beginn" starke Zuwachsraten erzielt werden. Und 5:30/km wären ja auch nicht schlecht!

Hau rein (sicher schreiben andere auch noch etwas dazu)!

Knippi

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Hallo,
lieben Dank für Eure Antworten. Ich glaube, ich habe mich ein bißchen mißverständlich ausgedrückt. (Asche auf mein Haupt). Vielleicht erst mal noch ein paar Zusatzinformationen:
also ich bin bisher reine 'Genußläuferin' gewesen, d.h. ich laufe ohne Pulsuhr, ohne Zeitmessung, ohne 'Pensum', keine festgelegte Strecke und ohne sonstige 'Motivatoren'. Laufen an sich ist meine Mohrrübe. Ich habe auch noch nie an einem Wettkampf teilgenommen. Es existieren also gar keine 'offiziellen' Ergebnisse. Ich laufe einfach durch die Gegend, völlig unsystematisch, weil es mir einfach viel Spaß macht. Das heißt, diese 7 Minuten waren grob geschätzt (überschlagen), nur damit man mal einen ungefähren 'Eindruck' hat.
Ich habe eine einzige 'Zeit' von früher, da bin ich mit einer Laufpartnerin gelaufen und hab die 10 km unter einer Stunde geschafft, 56 min und ein paar Zerdrückte. (Weiß nicht mehr so genau). So weit so gut.
Ausgangspunkt war folgender: ich bin wegen des Firmenlaufs angesprochen worden (weil sich wohl herumgesprochen hat, dass ich laufe) und hab mich erstmal schlau gemacht, wie lang die Distanz ist, und wie die anderen Kollegen so laufen (eben unter 30 min) und hab mich gefragt, ob ich da wohl mithalten kann. Und ob es nicht an der Zeit ist, sich mal ein richtiges 'Ziel' zu setzen. :D Eben weil ich nicht auf Zeit laufe (und mich das auch nicht so wahnsinnig interessiert hat), kann ich das selbst ganz schlecht einschätzen. Daher kam also in mir die Frage auf, ob das überhaupt machbar ist. Und ob der Aufwand gerechtfertigt ist, wieviel Zeit ich eventuell ans Bein binden müsste etc.

Die Idee von hardlooper finde ich aber sehr gut. Ich werde mal eine Strecke von 2000 m versuchen total schnell zu laufen und es Euch wissen lassen, dann kann ich das vielleicht auch selbst besser einschätzen (rein vom Gefühl her).

Ich hab ein bißchen Angst, dass ich mir den Spaß am Laufen verderbe, wenn ich jetzt anfange, richtig 'hart' zu trainieren? Und ich wollt halt wissen, ob das überhaupt machbar ist, weil ich keine Erfahrung habe, wie schnell so eine Leistungssteigerung möglich ist. Und ob das nicht ein irreales Ziel ist. Und ob es sinnvoll ist, mich da so unter Druck zu setzen. ??

Schließlich und endlich, habe mir am Wochenende von einem Freund so ein Iphone-Dingens ausgeliehen mit GPS und bin damit gelaufen, damit ich Euch wenigstens mal eine handfestere Zeit geben kann. Keine Ahnung, wie genau das letztendlich ist: also 5 km in 32: 38 bei langsamem Dauerlauf.

Fühlte mich danach angenehm, gut durchblutet, kein Muskelkater am nächsten Tag. Also ich hab mich nicht totgemacht dabei. ( Das Fahrrad hatte ich nur erwähnt, damit klar ist, dass ich kein Sportmuffel bin und nicht bei absolut Null beginne. Dass mir das beim Laufen keine Geschwindigkeit bringt, glaub ich gern... :-))

Vielleicht wird mein Anliegen dadurch noch etwas besser verständlich. :zwinker5:

Liebe Grüße
himmelblau

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himmelblau hat geschrieben:Ist es machbar bis Ende Juni (also ca. 9 Wochen Zeit) die 6 km unter 28 min zu schaffen oder überfordere ich mich damit nur hoffnungslos? Oder ist dieses Ziel total unrealistisch?f
Ich weiß nicht, wie das in Berlin aussieht. Ich kenne Firmenläufe mit gut gefüllter Strecke, wo überholen nicht immer leicht ist. Ich glaube, ich war da bisher mit viel zu viel Ehrgeiz am Start. Ein Firmenlauf soll doch in erster Linie Spaß bringen. Und der hängt am wenigsten von einer Minute mehr oder weniger ab. Allein die Strecke ist oftmals nicht genau so lang wie angegeben, in Kiel waren es mal gerade 4,3 statt angegebener 5 Kilometer.

Abgesehen davon scheinst du sportlich ganz gut davor zu sein. Von deinem Crosstraining (Rad) profitierst du offensichtlich deutlich. So fallen dir auch die Laufeinheiten leicht. Deine Idee, ab und an auch mal ne Stunde im Training zu laufen, hört sich gut an. Ab und an mal ein schnelles Tempo über eine kürzere Distanz zu üben, wie es schon vorgeschlagen wurde, auch. Um dich mittelfristig beim Laufen zu verbessern, zählt wohl am meisten, wieviel Zeit du insgesamt auf den Beinen verbringst.

Viel Spaß auch weiterhin!
Grüße
Jan

*** Ironman Regensburg 2010 ***
*** Ironman Hawaii 2010 ***

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Aaaalso, ääh... Füßchen scharr....da bin ich wieder mit Zeiten und Zahlen. Das war ja wohl ziemlich, na sagen wir mal vorsichtig 'naiv' und nassforsch von mir :tocktock: Habe also hardloopers Rat befolgt und kann nur sagen, dass ich jetzt erst richtig verstehen kann, dass einige mich wohl für halb größenwahnsinnig hielten. :klatsch: :klatsch: Aber ehrlich: ich wußt es wirklich nicht besser, weil sowas von keine Erfahrung... tststs

Aber um mal zu den Zahlen zurück zu kommen, ich habe es zwei Mal an verschiedenen Tagen und zwei Zeiten versucht, einmal meine 'schnellsten' 1000 m und bin bei 4:45 gelandet. Danach war ich aber richtig breit. Lange halte ich das nicht durch. Und wenn ich versuche, länger wirklich schnell zu laufen, hört es bei 5:27 pro km wirklich echt auf. Das ist am Limit. Ich habe das 3 km geschafft, und bei bißchen Training weiß ich nicht, ob ich es nicht auch länger hinbekommen würde. Aber ich war total kaputt und alle hinterher. Und 4:50 sind absolute Illusion und wirklich ziemlich hinrissig. :hihi: :hihi: :hihi:

Die wichtigste Erkenntnis für mich persönlich dabei war aber vor allem eines: es macht mir ÜBERHAUPT keinen, aber auch so gar keinen Spaß!! Das Gehetze ist absolut demotivierend für mich (ätz!) Und ich glaube, es verdirbt mir komplett die Freude am Laufen (ich will mich ja nicht vorm Laufengehen gruseln! :motz: ). Ich habe festgestellt, dass ich einfach kein Wettkampf-Mensch bin. Die Jagd nach Zeiten reizt mich nicht und ich glaube, ich möchte vorerst lieber nicht auf Zeit laufen müssen. Das heißt, ich habe beschlossen, für den Firmenlauf keine bestimmte Zeit anzustreben. Ob ich mitlaufe, überleg ich mir noch, aber den Kollegen werde ich sagen, dass ich für ihre Truppe (es gibt wohl auch eine Teamwertung) leider zu langsam bin.

Für das Experiment war es sehr wertvoll, sich auszutesten. Und es ist ganz lustig, dass das'gefühlte' Tempo gar nicht so schnell oder langsam ist, wie man meint. Aber mehr auch nicht. Was war ich froh, als ich dann wieder meinen 'meditativen' Laufrhythmus anschlagen konnte, für mich allein im Sonnenuntergang durch den Wald traben, meinen Körper spüren, Freude an der Bewegung im Freien und die Natur erleben konnte. DAS ist für mich Laufen und macht ganz offenbar die Faszination für mich aus.

Habe aber dennoch beschlossen, jetzt auch ein wenig länger unterwegs zu sein. Und den Plan ersonnen, mal von der Arbeit meinen Fahrradweg zu Fuß zurückzulegen. Das sind 10km. Mal schauen, wie lange ich brauche. Und falls ich nicht mehr kann, kann ich immer noch in die Straßenbahn hüpfen. :-)

Trotzdem großes Danke! Habe viel gelernt. :nick:

7
Hi Himmelblau,

zunächst mal diesen hier :daumen: . Ich finde, Du fertigst Dich viel zu heftig ab :nick: . Darf ich Deinen Beitrag etwas kommentieren?
himmelblau hat geschrieben: Aber um mal zu den Zahlen zurück zu kommen, ich habe es zwei Mal an verschiedenen Tagen und zwei Zeiten versucht, einmal meine 'schnellsten' 1000 m und bin bei 4:45 gelandet. Danach war ich aber richtig breit. Lange halte ich das nicht durch.
Ein 1000-m-Tempo hält man in der Regel auch nur 1000 m durch . Das würde man dann im Training für z.B. 10 x 200 m mit den erforderlich langen Lauf- oder sogar Gehpausen rennen.
himmelblau hat geschrieben: Und wenn ich versuche, länger wirklich schnell zu laufen, hört es bei 5:27 pro km wirklich echt auf. Das ist am Limit. Ich habe das 3 km geschafft, und bei bißchen Training weiß ich nicht, ob ich es nicht auch länger hinbekommen würde.
Diese 5:27/km sind eine Momentaufnahme. 6 km läuft man 10 bis 15 Sekunden langsamer.
himmelblau hat geschrieben: Und ich glaube, es verdirbt mir komplett die Freude am Laufen (ich will mich ja nicht vorm Laufengehen gruseln! :motz: ). Ich habe festgestellt, dass ich einfach kein Wettkampf-Mensch bin. Die Jagd nach Zeiten reizt mich nicht und ich glaube, ich möchte vorerst lieber nicht auf Zeit laufen müssen.
Die Freude/der Spaß sollten immer im Vordergrund stehen :nick: . Ich z.B. laufe nur 1 x im Jahr, sprich ca. 4 Monate auf Zeit, den Rest so auf Easy Rider "I wanna be a bird" :wink: .
himmelblau hat geschrieben: Das heißt, ich habe beschlossen, für den Firmenlauf keine bestimmte Zeit anzustreben. Ob ich mitlaufe, überleg ich mir noch, aber den Kollegen werde ich sagen, dass ich für ihre Truppe (es gibt wohl auch eine Teamwertung) leider zu langsam bin.
Wenn Du noch ein paar Wochen trainierst, kannst Du den Kollegen ziemlich sicher 35 Minuten anbieten.
himmelblau hat geschrieben: Habe aber dennoch beschlossen, jetzt auch ein wenig länger unterwegs zu sein. Und den Plan ersonnen, mal von der Arbeit meinen Fahrradweg zu Fuß zurückzulegen. Das sind 10km. Mal schauen, wie lange ich brauche. Und falls ich nicht mehr kann, kann ich immer noch in die Straßenbahn hüpfen. :-)
Gute Idee! Und dann hin und wieder ein oder mehrere kurze Stückjes im 4:45/km-Tempo --> beinahe optimal :zwinker5: .

Knippi

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Hi hardlooper,

Danke für Deine mentale und verbale Unterstützung. Find ich echt lieb von Dir. Na, dann stürz ich mich mal in die 10 km-Laufmeditation und ab und an die scheibchenweisen schnelleren Stücke und wenn ich dann tatsächlich beim Firmenlauf war, lass ich Euch das 'Endresultat' wissen.
:zwinker4:

Danke und eine schöne Woche noch.
Himmelblau
Gesperrt

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