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Neu hier + Ernährungsfrage

Neu hier + Ernährungsfrage

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Hallo Zusammen!

Ich heiße Markus, bin 40 Jahre jung und habe mich gestern hier angemeldet. Nachdem ich einige Jahre Walking betrieben habe, habe ich im Sommer 2009, angeregt durch eine Kollegin, mit dem Laufen begonnen... und, was soll ich sagen, ich liebe es! :daumen:

Meine Pfunde schmelzen dahin und ich befinde mich, rein gewichtstechnisch, praktisch auf der Zielgeraden zu meinem Traumgewicht.

Was mich bisher immer beschäftigt hat, weil ich dazu unterschiedliche Meinungen gehört und gelesen habe, ist folgendes (unter den Gesichtspunkten des Abnehmens bzw. der Fettverbrennung):

Wann soll ich nach dem Laufen etwas essen?

Was ich bisher gehört und auch so betrieben habe ist, dass ich mindestens zwei Stunden nach dem Laufen nichts gegessen habe, weil angeblich in den zwei Stunden nach dem Laufen der Stoffwechsel noch auf Hochtouren läuft, und durch den Nahrungsverzicht angeblich eher auf die Fettreserven des Körpers zurückgegriffen wird.
Mein Problem dabei: Da ich meist morgens auf nüchternen Magen laufe, bzw. maximal eine Banane vor dem Lauf eingeworfen habe, habe ich nach dem Laufen ziemlich Hunger und mir fällt es schwer die zwei Stunden nicht an Essen zu denken. Zumal habe ich das Gefühl, dass durch die Verweigerung der Nahrung nach dem Laufen eher mein Heißhunger geschürt wird.

Zwischenzeitlich habe ich auch gelesen, dass es völlig egal sein soll wann man nach dem Laufen etwas isst, weil der Körper nach dem Sport so oder so nicht auf die Fettreserven zugreift - man aber unbedingt unmittelbar nach dem Training etwas essen sollte um dem Körper Energie zur Regeneration zu liefern.

Vielleicht könnt ihr mir hier etwas auf die Sprünge helfen. Was ist nun besser?

Grüße
Markus

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Hallo Mayerle, herzlich willkommen!

Erstmal: 40 Jahre sind nicht jung! :D

Und jetzt schnell mal was zum Thema, ehe die Ernährungsphilosophen viel Schlaueres von sich geben :zwinker5: : Mir geht es so, dass ich nach einer anstrengenden Sporteinheit (egal ob besonders lang oder schnell oder steil oder sonstwas) schlicht Riesenhunger bekomme und zu frieren anfange - also muss schnell was Leckeres zwischen die Kiemen!

Nach ein bisschen Morgengejogge oder einer legeren Radrunde ist das nicht so schlimm - da vergesse ich schon mal, dass ja noch ein Frühstück ansteht.

Diese Signale scheinen mir ziemlich sinnvoll zu sein und es geht mir seit Jahren gut damit - hör doch mal auf deine! :)
Lebe lieber ungewöhnlich

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Giegi hat geschrieben:
Erstmal: 40 Jahre sind nicht jung! :D


das ist ja mal eine charmante Begrüßung :klatsch:

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mayerle hat geschrieben:
Was mich bisher immer beschäftigt hat, weil ich dazu unterschiedliche Meinungen gehört und gelesen habe, ist folgendes (unter den Gesichtspunkten des Abnehmens bzw. der Fettverbrennung):

Wann soll ich nach dem Laufen etwas essen?

Was ich bisher gehört und auch so betrieben habe ist, dass ich mindestens zwei Stunden nach dem Laufen nichts gegessen habe, weil angeblich in den zwei Stunden nach dem Laufen der Stoffwechsel noch auf Hochtouren läuft, und durch den Nahrungsverzicht angeblich eher auf die Fettreserven des Körpers zurückgegriffen wird.
Nach allem was ich gehört habe, entspricht der "Nachbrenneffekt" ein Fliegenschiss. Bei schwerer Anstrengung gehts zwar eher über die KH, dafür wird hinterher um so mehr Fett verbrannt.

Nach dem Sport gehts so oder so über die Fettverbrennung. Klar, wenn man nach dem Laufen nichts isst, wird etwas mehr Fett verbrannt. Dafür wird aber eben SPÄTER wieder weniger fett verbrannt, hast ja gerade erst gegessen. Isst du früher, wird zwar nicht mehr ganz so viel Fett verbrannt, dafür wird aber nach einigen Stunden nach dem Essen ja wieder mehr Fett verbraucht, irgendwo muss die Energie ja her kommen, so dass sich das über den Tag verteilt ausgleicht. Das entscheidende ist die negative Energiebillanz. Durch den Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme verschiebt man das ganze nur innerhalb des Tages, auf 24 Stunden gesehen entspricht der "Vorteil" der Fettverbrennung aber nur ein Fliegenschiss.

Ich halte vernünftige Regeneration nach dem Training (auch über die Nahrungsaufnahme) für wichtiger. Durch früheres Essen, also innerhalb der ersten 2 Stunden, kann die Regeneration besser unterstützt werde so dass man am nächsten Tag fitter ist und dadurch kann man MEHR Sport machen, was zu einer negativen Energiebillanz beiträgt!
Meine aktuellen Laufschuhe für Mittelfußläufer geeignet

Mein Lauf-Tagebuch

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Hallo Markus,
herzlich willkommen im Forum :winken:

Wie viele, muss man auch deine Frage unter dem Gesichtspunkt der "Zielsetzung" betrachten. Also warum läuft jemand, bzw. welchen Sinn hat eine gerade abgeschlossene Trainingseinheit für den Betreffenden? Bei vielen geht es darum sich in Bezug auf Reichweite und/oder Laufgeschwindigkeit - also ganz allgmein "Ausdauergewinn" - zu verbessern. Dies tun Läufer häufig im Rahmen eines harten Trainingsplanes, weil sie vielleicht auf ihrer Lieblingsstrecke eine neue persönliche Bestzeit anstreben, oder weil sie sich im Wettkampf mit anderen messen wollen. Je härter ein Training ist, also je näher die Anforderungen eines Trainingsplanes oder tatsächlichen Trainingsgeschehens über Wochen an der Leistungsgrenze des Betreffenden liegen, umso wichtiger wird der Aspekt der "Regeneration". Also die Notwendigkeit sich bis zum Beginn der nächsten Trainingseinheit jeweils so weit zu erholen, dass man diese ohne Überlastung und mit Aussicht auf Erfolg absolvieren kann. Ist man über mehrere Läufe nur mäßig oder teilweise erholt, stellt sich eine Form der Überlastung ein. Das kann von harmlosen Formen (das Training bringt nix) bis hin zu Verletzungen einige Risiken bergen. Es geht also in diesen Fällen unter anderem um schnellstmöglichen Ersatz der verbrauchten Energie.

Und hier gilt nun genau das, was du schon irgendwo gelesen hast: Unmittelbar nach Trainingsende für etwa eine Stunde ist der Körperstoffwechsel in der Lage aufgenommene verbrauchte Kohlenhydrate mit einer sehr hohen Rate zu ersetzen. Wenn sich also jemand erheblich im Training fordert, dann muss er bestrebt sein sofort nach Trainingsende Kohlenhydrate (kein Eiweiß und keine Fettsäuren, die sind hier nicht gefragt) zu sich zu nehmen. Am einfachsten geschieht das über Sportgetränke, die KH pur enthalten. Aber auch über sonst eher "schlechte" Lebensmittel wie Weißbrotprodukte oder Dinge die Zucker enthalten.

Wer diesen "Zwang" zur raschen Regeneration nicht hat, braucht darauf keine Rücksicht zu nehmen. Und wer Abnehmen möchte, sollte eben die erste Stunde nach Möglichkeit meiden. Andererseits ist der Mehrwert der Verwertung in der ersten Stunde nicht so gewaltig, dass das Abnehmen gestört wird, wenn du dir rasch nach dem Lauf z.B. eine Banane einwirst oder eine Scheibe Brot isst. Abnehmen wirst du ohnehin nur, wenn dein gesamter Ernährungsplan anders geworden ist, als zu Zeiten, als du zugenommen hast.

Ich wünsche Spaß am Laufen und guten Appetit :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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@Giegi
Man ist immer so alt wie man sich fühlt. :daumen: Der Spruch mag abgedroschen sein, aber ich fühl mich richtig jung und weitaus besser als vor zehn Jahren (und vor fast 50 Kilo). Wäre ich damals nicht so ein Sportmuffel gewesen, hätte ich viel früher in diesen Genuss kommen können. :wink: Ich habe heute mal auf mein Gefühl gehört und einfach mal relativ direkt nach dem morgendlichen Lauf ein Müsli gefrühstückt - und mir ging es wesentlich besser. Werde das in Zukunft einfach so machen wie es mir mein Körper signalisiert.

@MichiV
Gut zu wissen, dass dieser "Nachbrenneffekt" garnicht so groß ist wie vermutet. Also kann ich das vernachlässigen bzw. muss mir kein schlechtes Gewissen deswegen machen.

@U_d_o
Ich muss zugeben, dass ich letzten Sommer in erster Linie das Laufen begonnen habe um weiter abzunehmen. Walking war mir, nach fast zwei Jahren, einfach nicht mehr genug. Mittlerweile hat sich die Sache für mich aber geändert. Ich hab mich vom "Zwangsportler" (man muss sich halt bewegen um abzunehmen - da hilft nix) zum "Genussläufer" entwickelt. Ich hätte mir niemals träumen lassen, dass mir Laufen in so kurzer Zeit soviel Spaß machen würde. Muss ich aus Termingründen mal ein "Training" ausfallen lassen, so vermisse ich meine Runde durch den Wald wirklich enorm. Damals fing ich an zu Laufen um Gewicht zu verlieren, heute Laufe ich weil es mir echte Freude bereitet - der Gewichtsverlust ist dabei ein durchaus erwünschter Nebeneffekt aber eben nicht mehr Hauptgrund.
Wettkämpfe habe ich (noch) keine Bestritten, muss aber sagen, dass es mich schon reizt. Aber erstmal schön langsam. Ich laufe erst seit Sommer 2009 und mich drängt ja niemand. Erstmal mein Wunschgewicht erreichen - und wenn ich nicht mehr zwingend Gewicht verlieren muss, sondern es nur noch ums Gewicht halten geht, kann ich mir ja mal langsam Gedanken machen an einem kleinen Stadtlauf teilzunehmen. Momentan bin ich aber in erster Linie Hobby-Läufer.
Natürlich hat sich mein gesamter Ernährungsplan gewaltig geändert, wie natürlich auch mein Bewegungsverhalten. Ich stehe kurz davor 50 Kilo an Gewicht verloren zu haben und würde mich mittlerweile als normalgewichtig bis schlank bezeichnen (86 Kilo bei 1,86m). Ich merke aber auch, dass die letzten Kilos Speck, die mir noch lästig am Bauch rumhängen, einfach recht hartnäckig sind. Deswegen versuche ich das Maximum an Fettverbrennung zu erreichen und suche auf diesem Wege eben nach Tipps und Lösungen wie ich das am Besten hinbekomme. Aber vermutlich hilft da einfach nur "dran bleiben" und Geduld haben!

Ich laufe momentan 5Km in 28min und 8Km in 54min. Für euch sicherlich keine Zeiten mit denen man sich sehen lassen kann - aber für mich, der ich vor nichtmal einem Jahr schon nach der Treppe in den ersten Stock außer Puste war, durchaus ein großer Erfolg. :zwinker5:

Danke für Eure Antworten!

Markus

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mayerle hat geschrieben:Man ist immer so alt wie man sich fühlt. :daumen: Der Spruch mag abgedroschen sein, aber ich fühl mich richtig jung und weitaus besser als vor zehn Jahren (und vor fast 50 Kilo). Wäre ich damals nicht so ein Sportmuffel gewesen, hätte ich viel früher in diesen Genuss kommen können. :wink:
Ist doch super! Du hast auch ganz schön was geleistet - und auch, wenn dein Motiv für den Sport erstmal Abnehmen war, ist es doch klasse, wenn jetzt der Spaß dazu kommt!
mayerle hat geschrieben: Ich habe heute mal auf mein Gefühl gehört und einfach mal relativ direkt nach dem morgendlichen Lauf ein Müsli gefrühstückt - und mir ging es wesentlich besser. Werde das in Zukunft einfach so machen wie es mir mein Körper signalisiert.
Prima - ich hoffe, das funktioniert für dich! Bei mir geht es gar nicht anders, ich bin, wenn ich so einen Hunger ignoriere, einfach nicht leistungsfähig und es geht mir dann nicht gut.

Ich drücke dir die Daumen, dass für dich alles weiterhin so gut läuft - und viel Spaß hier im Forum!
Lebe lieber ungewöhnlich
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