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Der erste Marathon! Soll ich es wagen...?

Der erste Marathon! Soll ich es wagen...?

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Natürlich erwarte ich hier im Forum keine wirkliche Antwort.
Aber vielleicht gibt es einen Tip aus eigener Erfahrung...

Die Frage ist: bin ich reif für den ersten Marathon?

Also die Kurzinfos:
ich bin lauf erst seit knapp drei Jahren. Ich bin keine "gelernte" Sportlerin. Ich bin langsam. Dafür laufe ich relativ regelmässig. Ganzjährig. Zweimal, dreimal die Woche. Manchmal vier mal. Ein langer (langsamer) Lauf über 20km hat keinen Schrecken mehr. Dafür lauf ich die Distanz nicht oft. Die Geschwindigkeit ist niedrig. Der Testlauf über 10km (55min.) war o.k. für mich, der Lauf über die Halbmarathondistanz war - deutlich unter 2 Stunden -in Ordnung. Über die drei Jahre haben ich ein paar HM (02:20, 02:01, 1:55:00 h), 15km und 10km-Läufe (0:59, 0:55 h) hinter mich gebracht

Wenn ich einfach den Laufzeitenrechner anwerfe, weiss ich sogar meine Zielzeit für den ersten Marathon-Lauf! :-) So um die 4:20:00 h. Nur die 12-wöchige, spezifische Marathonvorbereitung und die vier Trainingseinheiten pro Woche und der lange Lauf über 35km am letzten Wochende fehlen!

Soll ich es trotzdem wagen? Fünfzig Euro, die lange Anfahrt zum Wettkampf und dann nach zwei Studen aufgeben. Blöd! Dann lieber einsehen, dass ich noch nicht so weit bin.

Gibt es Leute, die mit ähnlich "schlechten" Vorraussetzungen einen Marathon gestartet sind? Und ihn gefinischt haben? Und es war nicht der letzte! Für Anmerkungen bin ich sehr dankbar.

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gegenwort hat geschrieben:
Gibt es Leute, die mit ähnlich "schlechten" Vorraussetzungen einen Marathon gestartet sind? Und ihn gefinischt haben? Und es war nicht der letzte! Für Anmerkungen bin ich sehr dankbar.
Massig. Irgendwann muss man halt damit anfangen.

Siegfried

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Finishen wird möglich sein, nur ob es 4 H 20 sein wird, darauf würde ich nicht wetten.

Hast du wenigstens einige lange Läufe über 3 Stunden gemacht?

Bin letztes Jahr unter ähnlichen Bedingungen am Zürich Marathon gestartet und habe diesen in 4 H 34 gefinished. Hatte allerdings einige lange Läufe über 3 Stunden gemacht.

In Nizza hatte ich jemanden kennengelernt, der ist den Marathon in 5 Stunden ohne spezielles Training gelaufen, auch das gibt es.

Wenn es Dir um das Erlebnis Marathon geht, würde ich mal auf ankommen laufen.

Viel Spass
Dime ¿quién camina cuando se puede correr?

Arosa Snow Run 13.01.2013
Engelberg Snow Run 12.03.2013
Reschenseelauf 3.8.2013

4
Wann hast du denn vor den Marathon zu laufen????
Also Deine Voraussetzungen sind sicherlich ganz gut, allerdings kurzfristig halte ich es nicht für sonderlich klug. Mit Läufen lediglich um 20 km würde ich niemals einen Marathon angehen ... also ich würde auf jeden Fall raten, erst mal ein paar lange Läufe zu machen! Im Herbst gibts überall auch schöne Marathonläufe und bis dahin kannst du ganz hervorragende Voraussetzungen dank eines guten Trainings haben. Bei momentanen Stand könnte der Marathon einfach nur zur Qual werden ....
Das ist aber nur meine Meinung, wahrscheinlich werden dir auch viele zustimmen und dir raten den Marathon zu laufen .... :-)
PB: 5km: 21:26 (2009) - 10km 44:00 (2010) - 15km: 1:07:12 (2010) - HM 1:39:16 (2009) - 25km: 2:08:14 (2009) - Marathon: 4:13 (2010)

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gegenwort hat geschrieben: Die Frage ist: bin ich reif für den ersten Marathon?
...
Nur die 12-wöchige, spezifische Marathonvorbereitung und die vier Trainingseinheiten pro Woche und der lange Lauf über 35km am letzten Wochende fehlen!
Ich würde sagen, du bist reif für genau das, nämlich die 12-wöchige, spezifische Marathonvorbereitung. Und dann für den anschließenden Marathon.
Auf deinem Leistungsniveau müssen es nicht unbedingt 35 km sein (32 reichen auch) und keinesfalls solltest du die am WE direkt vor dem Marathin laufen.

Da wir in 12 Wochen Juli haben und das in unseren Breiten nicht gerade der optimale Marathontermin ist (vor allem für Ersttäter), würde ich das Debut in den Herbst verschieben (September/Oktober).

Gruß Matthias

PS: Sooo langsam bist doch gar nicht.
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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ich würde das ähnlich sehen wie matthias...

der laufzeitenrechner ist vor dem debüt meistens unbrauchbar, da beim marathon vor der zeit erst mal die distanz als solche steht. beim ersten marathon weiß man eben erst im ziel zweifelsfrei, dass man die distanz drauf hat, und die zeit ist in dem moment sekundär...

such dir einen trainingsplan der dir sinnvoll erscheint (auch und gerade im hinblick auf deinen alltag und deine zeitplanung) und zieh diesen dann konsequent mit blick auf einen herbstmarathon durch, dann sollte zumindest dem genuss des ereignisses "marathon" nicht mehr viel im wege stehen...
was ich in letzter zeit so gelaufen bin:
02.05.2010: metro group marathon düsseldorf in 3:57:04
19.09.2010: einstein marathon ulm (trainingsrückstand und schmerzen => hm in 2:24:28)

was demnächst noch so alles folgen soll:
winterlaufserie ismaning 2010/11 - cancelled
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gegenwort hat geschrieben:Gibt es Leute, die mit ähnlich "schlechten" Vorraussetzungen einen Marathon gestartet sind? Und ihn gefinischt haben? Und es war nicht der letzte! Für Anmerkungen bin ich sehr dankbar.
Ja, die gibt es, aber das wird dir nicht viel weiterhelfen, denn du weißt nicht inwieweit dies auf dich übertragbar ist - ich kenne da jemanden, der hat nach 1 Jahr Lauftraining mit 0:52h auf 10km und 2:02 auf HM den Marathon in 4:40h gefinished, ohne eine richtig gezielte Vorbereitung nach Trainingsplan. Ich denke, dass auch du eine realistische Chance hast, einen Marathon zu finishen - die berechnete 4:20h einzuhalten dürfte schon einiges schwerer sein.

Wenn dir die Zeit egal ist UND du wirklich Spaß an den langen langsamen Läufen hast, denn der Marathon wird sehr lang werden, UND dir kein Stein aus der Krone fällt, wenn du dabei zwischendurch ggf. auch mal ein Stück gehen musst UND ein Scheitern kein Grund wäre, die Laufschuhe ganz an den Nagel zu hängen UND du damit leben kannst, dass dir andere sagen, dass sei aber zeimlich unvernünftig gewesen, dann probiere es einfach aus.

In der Zeit bis 2 Wochen vor dem Marathon solltest du den Trainingsschwerpunkt dann aber auf den langen langsamen Lauf jede Wochenende legen, aber nichts übertreiben und nur langsam steigern, solange es Spaß macht. Beim Marathonlauf selber darfst du dann nicht vorschnell aufgeben, wenn du merkst das du irgendwann bei >30km einbrechen solltest, behalte die Nerven, mache eine Gehpause, bis du dich wieder halbwegs erholt hast und dann läufst du weiter, denn so ein Einbruch kann nämlich genauso schnell verschwinden, wie er gekommen ist ... :daumen:

So, jetzt werde ich bestimmt Haue von den "Profi-Läufern" kriegen, ihr habt ja recht, vernünftig wärer 'ne richtige Vorbereitung, aber warum soll man nicht auch mal unvernünftig sein und es einafch mal probieren, wenn man dabei ein mögliches Scheitern einkalkuliert und einen dieses nicht ganz aus der Bahn wirft ...

Gruß aus Köln, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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gegenwort hat geschrieben:Natürlich erwarte ich hier im Forum keine wirkliche Antwort.
Aber vielleicht gibt es einen Tip aus eigener Erfahrung...

Die Frage ist: bin ich reif für den ersten Marathon?



Gibt es Leute, die mit ähnlich "schlechten" Vorraussetzungen einen Marathon gestartet sind? Und ihn gefinischt haben? Und es war nicht der letzte! Für Anmerkungen bin ich sehr dankbar.
Ich hab mit weit weniger Vorbildung 2007 meinen ersten Marathon in 4:23 absolviert: Ab Sommer 2006 regelmäßig 2-3 Läufe pro Woche, Ausbau des langen Laufes auf 22km, HM im Februar 2007 in 2:01, danach Ausbau der langen Läufe bis 36km. Wenn du jetzt anfängst, deine langen Läufe auszubauen, sollte das bis zum Herbst möglich sein. Im Archiv ist hier auch noch mein Laufbericht zu finden (hier).
Alle vor mir sind erbärmliche Knochenschinder, alle hinter mir bedauernswerte Jogger.:D

Versäg den Fischer - bis Ende 2011 HM 1:37, M 3:41.

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Vielen Dank für Eure Antworten!
Am Wochenden soll der Lauf über 27Kilometer folgen, den meine Freundin, die die Marathon in sechs Wochen auf jedem Fall laufen will, auf ihrem Plan stehen hat. Wenn ich die schaffe, wird es mich zwar noch einmal reizen, aber...
Ich sehe es ein, ich mache jetzt ´mal ´nen Plan (erster Entwurf) und im Herbst versuche ich den ersten M!

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Du hast eine gute Basis, um ins Marathontraining einzusteigen. Allerdings fände ich es besser, dass du es im Herbst probierst. Bis dahin hast du genügend Zeit, deine langen Läufe auf 3 h bzw. 30 km auszudehnen.

Laufe 4 x pro Woche. Davon einen langen Lauf, den du schrittweise von 20 km auf 30 - 32 km ausdehnst.

Laufe 1 x pro Woche einen Tempolauf. Bei 1:55 im HM solltest du eigentlich 52-53 min auf 10 km schaffen.

Dann sollte es im Herbst mit 4:10-4:20 h klappen.

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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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rein lauf-erfahrungsmäßig hast viel mehr drauf, als ich vor meinem ersten marathon.

der marathon war mein 2ter lauf-wettkampf (nach einem 5km lauf) und ich habs auch überlebt. wenn auch damals die letzten kilometer doch etwas holprig waren, aber spaziergang solls ja auch keiner werden!

also ich würd sagen: gemma vuigas!

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zasche hat geschrieben:...und ich habs auch überlebt.
Danke für die Statements!
Ich bin mitlerweile auch der Meinung, dass ich die Strecke überleben werde.
Wenn die Belastung orthopädisch o.k. ist, kann ich auch mit kleineren Wehwechen umgehen.
Ob es aber wirklich schon reicht, um mit erhobenem Haupt und einem erschöpften Grinsen durchs Ziel zu schlürfen? Ich sehe beim HM schon immer hässlich aus :-(

Entscheiden muss ich selbst (eh klar), aber vielleicht will ein "Schlauer" noch was zum aktuellen Nicht-Trainingsplan-Nicht-Intervaltrainiert-Stand sagen? Danke.

Anmerkung: ich habe (leider) weder die Zeit viermal die Woche zu laufen, noch die "Energie" Intervalltraining auf der Bahn zu machen. Ich bin halt ne alte Joggerin und keine Läuferin...

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Im Moment brauchst du keine Intervalle auf der Bahn. Erst einmal gilt es, eine solide Ausdauergrundlage aufzubauen. Du bist den ersten Monat mal 170 km gelaufen. Jetzt geht es darum, die Streckenlänge zu vergrößern. Auf 15 - 18 km und dann 20 km als langen Lauf einmal in der Woche zu entwickeln. Und auf einen Wochenschnitt von 50 km solltest du schon kommen, bevor du dich an den Marathon heranwagst.

Es dauert vor allem eine Weile, bis du die orthopädische Stabilität erwirbst, die dir ermöglicht, längerfristig verletzungsfrei zu laufen.

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Pause zwischen zwei Marathon vier Wochen?

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Hallo zusammen,
habe mal folgendes Anliegen: Bin in Düsseldorf am letzten Sonntag den Marathon gelaufen und wollte nun noch in Diusburg am 30.05.2010 starten. Hat jemand Erfahrungen mit den etwas kürzeren Pausen ? Wie soll man am besten nach einer Woche Regeneration wieder anfangen! Bin alter Greif Hase, daher Einiges gewohnt! Hat Ihr Tipps oder Anregungen??
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.
Gesperrt

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