Laufband-Anfängerin hat einige Fragen

Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und blutiger Laufanfänger. Also stelle ich mich am besten mal vor: Ich heiße Eva, bin 29 Jahre alt, 170 cm, 63 kg. Um meinem Freund beim Abnehmen zu helfen, haben wir uns vor 2-3 Jahren gemeinsam im Fitness-Studio angemeldet. Ich hab dann eine Weile lang hauptsächlich Krafttraining gemacht und dann beschlossen, dass mir das (außer Verspannungen) nichts bringt und ich im Alltag eher von einer größeren Ausdauer profitieren würde. Deshalb bin ich von den Geräten (weitgehend) weg und auf's Laufband umgestiegen. Leider trainiere ich sehr unregelmäßig und nicht sehr häufig (1-2x pro Woche). Mein Leistungsstand ist ca. 35 min für 5 km. Dabei steigt mein Puls von 160 bis auf 170 Schläge/min an und ich höre beim Erreichen der 170 meistens auf.

Jetzt zu meinen Fragen:
1) Ist ein reines Laufband-Training überhaupt sinnvoll? Ich hab's mal draußen probiert und mit Erschrecken festgestellt, dass mein Puls auf 190 war. Hab mich dementsprechend draußen auch sehr unwohl gefühlt und bin zurück auf's Band.

2) Ich möchte Laufen, um meine allgemeine Kondition zu verbessern und evtl. im Sommerurlaub auf Wanderungen (auch Bergwanderungen) etwas fitter zu sein und besser mit meinem (inzwischen um 20 kg leichteren und sehr fitten) Freund mithalten zu können. Bringt normales Joggen (noch dazu auf dem Laufband) überhaupt etwas, oder kann man "Wandern" nur durch "Wandern" trainieren?

3) Mein "Weichei-Gelegenheits-Lauf-Training" würde ich erstmal wie gehabt fortsetzen und versuchen, die Dauer/Strecke auf dem Laufband zu erhöhen. Die Geschwindigkeit zu erhöhen ist vermutlich erstmal sekundär, oder? Momentan laufe ich konstant (also 8 - 8,5 km/h eingestellt). Ab wann sollte ich das Tempo variieren oder eine Steigung einbauen?

Danke für euer Feedback und die Beantwortung meiner Fragen! Für weitere Tipps bin ich natürlich dankbar!
Eva

Wenn du wirklich besser werden willst , dann führt kein Weg an richtigem Training, mindestens 3 mal die Woche
erst mal 30 bis 45 Minuten im "Wald" vorbei .
Das sollte dann so abwechslungsreich wie möglich sein , auf Langeweile antwortet der Körper mit Stagnation .

Wenn dein Puls zu hoch wird und du das als unangenehm empfindest mach einfach eine
kurze Gehpause , Training ist kein Wettkampf .
Wenn du dich während des ganzen Trainings immer gut unterhalten kannst/könntest ist dein
Tempo richtig .

Am Besten die Pulsuhr mal ganz zu Hause lassen und mal nach Gefühl laufen .
Wenn sich alles gut anfühlt bist du sicherlich im grünen Bereich ,ansonsten
würde dein Körper meckern

Hallo Eva,
herzlich willkommen im Forum

Lass mich mit Frage 2 beginnen: Grundausdauer ist zwischen allen Ausdauersportarten übertragbar. Mithin wirst du beim Wandern selbstverständlich vom Lauftraining profitieren. Umso mehr, als Laufen und Gehen doch sehr verwandte Tätigkeiten sind. Allerdings ist die Beanspruchung der Füße und Beine beim Bergwandern doch sehr vom Laufen verschieden. Häufig sind vertikal große Tritte zu überwinden und die Querbelastung im Fußbereich ist extremer. Es besteht für Menschen, die sich im Flachland Ausdauer angeeignet haben, deshalb die Gefahr sich in den Bergen zu übernehmen. Nicht bezüglich des Kreislaufs, dafür aber bei der muskulären Beanspruchung, beim Band- und sonstigen Halteapparat und bezüglich der Gelenke. Also Vorsicht beim Übergang vom Flachen ins vertikale Terrain.

Frage 1: Reines Laufbandtraining ist insofern nicht sinnvoll, als dir "Indoor" künstliche Bedingungen geschaffen werden, die es so draußen - wie du bereits gemerkt hast - nicht gibt. Gut gedämpft und absolut eben, das gibt es fast nirgendwo im Freien. Dazu kommt, dass du auf dem Laufband keinen Windwiderstand zu überwinden hast. Also kann die Geschwindigkeitsangabe von drinnen nach draußen nicht 1:1 übersetzt werden. Dazu kommt das Klima im Studio. Ein wichtiger Aspekt des Lauftrainings ist ja auch sich der Witterung auszusetzen und damit eine gewisse Abhärtung zu erzielen. Ich könnte nun noch weitere Argumente aufzählen, weshalb du draußen laufen solltest, doch denke ich das reicht schon. Nur noch dies: Welchen Sinn hat Laufen auf der Stelle?

Frage 3: Natürlich ist einmal in der Woche zu laufen besser als keinmal. Aber von einem sinnvollen Training zum Aufbau einer Grundausdauer kann man erst sprechen, wenn du mindestens zwei-, besser dreimal pro Woche trainierst. Nur dann ergibt sich ein wachsender Mehrwert an Ausdauer. Und wenn die Grundausdauer erreicht ist, dann brauchst du diese zwei bis drei Einheiten pro Woche, um sie zu erhalten. Bevor diese Kontinuität nicht in dein Training Einzug gehalten hat, solltest du nicht über Verlängerungen nachdenken. Es ist nicht nur nicht sinnvoll für gelegentlich trainierende Läufer die Laufstrecke ausdehnen zu wollen, sondern für ihren Bewegungsapparat auch schädlich. Einmal gelaufen, dann eine Woche Pause, dann ist die Anpassungswirkung des Körpers wieder weg. Und dann plötzlich noch weiter laufen wollen?

Ich hoffe ich konnte dir ein paar Anregungen geben

Alles Gute

Gruß Udo

Danke euch beiden! Ich hab mir eure Ratschläge gleich mal zu Herzen genommen und war gestern noch vor dem Frühstück im Freien laufen. Das war für mich eine absolute Premiere, weil ich normalerweise NIE ohne Frühstück aus dem Haus gehe (bin als Kind nüchtern mal umgekippt). Und was soll ich sagen: Es war erstaunlich gut! Kein fieses Hungergefühl, Puls wie auf dem Laufband (160-170) und dazu eine tolle kühle Luft. :-)

Na gut, die Strecke ist leider suboptimal (fast unbefahrene Teerstraße zwischen Autobahn und Kläranlage - klingt übel, stinkt aber erstaunlicherweise gar nicht). Außerdem war ich nur ca. 25 min. unterwegs, aber das ist ja für den Anfang nicht falsch.

Jetzt muss ich hoffen, dass meine Motivation (auch dank dieses Forums) lange genug aufrecht erhalten bleibt, um am Ball zu bleiben. Drückt mir die Daumen!

Eva

Ich kann Dir aus erfahrung sagen, das laufbänder der gröste rotz ist den die Menschen überhaupt entwickelt haben!

Ich bin mal übern Winter fast ausschließlich nur auf dem laufband gelaufen, ab und zu auch mal 2-3 min 18 km/h sprints...!
Anonsten 14 km/h Dauerläufe oder 12% Steigung auf 6 km/h...


Wie ich dann wieder nach Monate langem laufband laufen wieder an der frischen Luft trainiert habe, habe ich festgestellt, das meine beine total die alten opa Gestelle geworden sind, durch das laufband konnte ich die belastung des botons drausen nicht mehr so gut stand halten wie vor dem Winter...!

Laufband lohnt sich nur, wenn man bergläufe 10% Steigung macht oder Intervalltraining, aber sehr viel sollte man sich dadurch auch nicht versprechen...!


Ich würde an deiner Stelle nur drausen laufen...
Auserdem macht es mehr spaß, wenn man mal Bäume, Felder oder halt andere Sachen mal sieht als so dummer TV im Studio xD


Zum Training:

3x die Woche laufen reicht!

Läufst halt 2x die Woche so 1 Stunde, geschwindigkeit so halten das du dich noch unterhalten kannst!

Und 1x die Woche läufst halt schneller dafür nicht so lange mit kurzen Trab Pausen...

Allandria hat geschrieben:Jetzt muss ich hoffen, dass meine Motivation (auch dank dieses Forums) lange genug aufrecht erhalten bleibt, um am Ball zu bleiben. Drückt mir die Daumen!

Hallo Eva,
Daumendrücken kannst du gerne haben Aber ob das nun mit deinem Laufeinstieg klappt oder nicht, das entscheidet die Freude, die du hoffentlich beim Laufen empfindest und die Befriedigung danach. Diese Faktoren motivieren. Wo sie vorhanden sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass eine Läuferin geboren wird. Wo sie fehlen hilft auch kein Forum.

Ich wünsche dir Freude beim und Befriedigung nach dem Laufen

Gruß Udo

Hallo Eva,

wenn Du Deine Kondition fürs Bergwandern steigern willst, dann hilft Dir auch Treppensteigen oder der Stepper im Studio.
Das recht regelmäßig bringt ne Menge.
Ich kenne viele Leute die super Laufen, aber beim Bergwandern dennoch nach Luft schnappen.
Du kannst auch mal auf dem Band gehen und ne starke Steigung einstellen.
Wie schon geschrieben ist viel Abwechslung gut.

Viel Glück!
Marion

Hallo ihr,
ich hab grad 7 km auf dem Laufband in 50 min hinter mir. Das ist für mich neuer Rekord! Und keine Angst: Ich war auch brav 2x draußen laufen, aber wollte heute doch mal die Laufleistung "gemessen" haben. Das motiviert mich einfach sehr und außerdem treff ich im Fitnessstudio gern Bekannte etc. Heute ging's auch richtig gut und ich hätte vermutlich auch noch länger laufen können (der Puls blieb länger unten als sonst etc). Aber was mich beim Laufen nach einer Weile am meisten stört ist weder Kreislauf noch Muskeln noch irgendwelche Schmerzen, sondern das SCHWITZEN. Ich schwitze nämlich fast nur am Kopf und das nervt. Die langen Haare sind natürlich auch nicht gerade zuträglich. Kennt das jemand? Ändert sich das vielleicht irgendwann? Mein Kopf ist immer knallheiß, der restliche Körper OK, das merke ich besonders beim Duschen danach. Wenn ich heute weitergelaufen wäre, hätte ich vermutlich irgendwann Kopfschmerzen bekommen. Draußen ist das übrigens genauso, trotz "Laufwind".
Eva

Hallo zusammen - noch eine Laufbandfrage

Ich habe jahrelang sehr intensiv trainiert von 15-20 habe ich semi prof. Langlauf gemacht. von 20-26 5x die woche fussball gespielt.
Nun hat sich in meinem Leben so einiges verändert.(Beruf) Seit einem Jahr habe keine zeit mehr so intensiv sport zu machen. Erstaunlicherweise sieht mein körper immer noch sehr durchtrainiert aus und ich möchte dass es auch so bleibt. Langsam aber sicher merke ich das sich mein Bauch doch verändert und dass passt mir nicht (bin sehr eitel :-) ) Ich habe die möglichkeit dieses Laufband BODYSWISS - SWISSPLATE - LAUFBAND LBN210 SPIRIT für 1400CHF zu kaufen.

1. Was haltet ihr vom Laufband
2. Verbrauche ich gleich viel energie wenn ich 30min auf dem laufband bin wie wenn ich nach draussen gehe?
(ich bin keine Fussläuferin und will es auch nie werden es geht mir nur rein darum dass ich kalorien verbrenne und mein aussehen behalten kann (klingt sehr eingebildet aber so ist es halt) zusätzlich würde ich dann noch rumpfübungen machen...)

ihr denkt jetzt sicher wieso ich nicht einfach nach draussen gehe. Das problem ist, dass ich mich absolut überhaupt gar nicht motivieren kann. Laufen ist in meinen Augen so dermassen langweilig, dass ich es nicht schaffe mich regelmässig zu überwinden.

Da ich von zu Hause aus arbeite könnte ich über den mittag jeweils rasch auf mein Laufband...

Klingt vielleicht alles etwas komisch für euch Laufliebhaber - würde mich aber trotzdem freuen ein paar antworten zu bekommen.

Grüsse aus der Schweiz
esperanta

Zum Thema Laufband kann ich noch nicht viel sagen, da ich erst einmal drauf gelaufen bin und auch nur kurz. Ich laufe immer draußen, 4x die Woche und es ist bei jedem Wetter anders aber immer schön! Drinnen wäre für mich nur eine Notlösung.
Zum Thema wandern: Obwohl ich sehr viel laufe habe ich fürs Wandern immer wandern trainiert, da dabei ganz andere Muskelgruppen beansprucht werden. Ich wünsche dir viel Erfolg beim Ausdauertraining und vor allem beim Durchhalten. Wenn du es wirklich willst wirst du es schaffen.

D.edoC hat geschrieben: Wie ich dann wieder nach Monate langem laufband laufen wieder an der frischen Luft trainiert habe, habe ich festgestellt, das meine beine total die alten opa Gestelle geworden sind, durch das laufband konnte ich die belastung des botons drausen nicht mehr so gut stand halten wie vor dem Winter...!

Dann lauf auf einer Finbahn.Ist schön weich.

Da gibt es auch Waldwege,Wirtschaftwege´und....und......

Also Wege mit verschieden harten Belag.

Langsam wieder an deine Betonhärte rantasten.

Ein Laufband sehe ich wie ein Ergobike.

Radprofis z.B sitzen oft drauf.

Würde das Laufband nicht so verteufeln.

Allandria hat geschrieben:Hallo ihr,
das SCHWITZEN. Ich schwitze nämlich fast nur am Kopf und das nervt. Die langen Haare sind natürlich auch nicht gerade zuträglich. Kennt das jemand? Ändert sich das vielleicht irgendwann? Mein Kopf ist immer knallheiß, der restliche Körper OK, das merke ich besonders beim Duschen danach. Wenn ich heute weitergelaufen wäre, hätte ich vermutlich irgendwann Kopfschmerzen bekommen. Draußen ist das übrigens genauso, trotz "Laufwind".
Eva

Hallo Allandria,

es ist nur eine Vermutung (da es ja nun draußen immer kälter wird):
Bei mir ist es ähnlich, wenn ich zu warm angezogen bin. Das ist denke ich eine der häufigsten Irrtümer für Anfänger beim Laufen. Wenn es beim Blick aus dem Fenster einem schon kalt den Rücken runter läuft, ist die Versuchung groß, sind schön dick einzupacken. Wenn Du nun eine relativ weite, lange Hose trägst und dazu noch im Zwiebelprinzip mit T-Shirt, Longsleeve und Jacke unterwegs bist.. Wo soll die Hitze Deiner Muskeln denn hin? Mir steigts dann auch in den Kopf und ich glühe..

Man sagt allgemein beim Laufen: Wenn Du vor die Tür gehst und leicht fröstelst, dann bist Du richtig angezogen. Durch das Laufen erzeugst Du - wie bei jeder anderen Energieumwandlung auch - "Abwärme" und die muss weg sonst kommt es zum Hitzestau.

Du hattest auch geschrieben, dass Du bei Deinem ersten Lauf in "freier Wildbahn" extrem platt (hohe HF) warst. Ich vermute mal, dass Du hier einfach überzogen hast. 8 km/h sind nicht wirklich schnell und erfahrene Walker erreichen diese Geschwindigkeit beim gehen. Daher liegt die Vermutung nahe, dass Du ohne Kontrolle des Laufbandes einfach mal schneller unterwegs warst. Ist aber wie gesagt nur eine Vermutung.

Beste Grüße